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RE: „Pegida“-Stimmung in Gera |
Beitrag Kennung: 756357
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Hallo Leute, ich bin es nochmal.
Inzwischen hat auch die OTZ von der Versammlung auf dem Kornmarkt berichtet.
Zitat: |
150 Menschen in Gera für Toleranz, Minister bleibt bei bis zu 500 Flüchtlingen in Liebschwitz
Rund 150 Menschen demonstrieren vor der Stadtratssitzung in Gera für Toleranz und Hilfe für Menschen in Not. |
Quelle
Das ist so nicht zutreffend.
Richtig ist, dass sich in der Tat etwa 150 Menschen auf dem Kornmarkt versammelt hatten. Praktisch waren auf der Westseite des Kornmarktes eine große Anzahl - von mir geschätzt mehr als die Hälfte - Leute dabei, die ich mal als skeptische Zuhörer bezeichne. Ein großer Teil von ihnen schien aus Liebschwitz und Zwötzen zu kommen. Das sind die Menschen, die gastli gestern als "am rechten Rand versammelt" bezeichnete und denen er in der vergangenen Woche "Das Potential für einen rassistischen Mob, für den sich jeder demokratisch denkende Geraer schämen muss" vorwarf.
Weiterhin waren eine Reihe von Leuten gekommen, die sich einfach nur selber vor Ort ein Bild machen wollten, wie ich es tat.
Ja und dann waren in der Tat auch noch Leute anwesend, die die EAS befürworten, Flüchtlinge, gleich welcher Art, willkommen heißen wollten und die Lauinger und Weber Beifall klatschten.
Und jetzt vergleicht das mal mit der OTZ-Überschrift!
Neben mir stand eine Gruppe jüngerer Leute. Die war während mehrerer Redebeiträge sehr empört darüber, "dass die immer von diesen Kriegsflüchtlingen quatschen, die doch nur die Wenigsten sind."
Wie könnte man denen mit sachlichen Argumenten widersprechen, wenn sogar die Zahlen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge dieselbe Sprache sprechen? Nur wurde das von den Rednern im Rathaus konsequent ignoriert. Sollen diese Leute sich ernst genommen fühlen?
Zweimal wurde an Deutschlands Schuld von vor 1945 erinnert. Und hier ging es dieser Gruppe ähnlich wie mir. Auf Grund unseres Lebensalters haben wir alle kein einziges Quäntchen Schuld an den Naziverbrechen auf uns geladen und aus diesem Grunde gibt es nicht die geringsten Gründe, aus den Geschehnissen im 2. Weltkrieg irgendeine Verpflichtung abzuleiten, die wir zu schultern haben.
Von welchen Parteien sollen sich diese Menschen ernst genommen und respektiert fühlen?
Warum haben nur wenige Redner, Dr. Frank zum Beispiel, die Bedenken der Betroffenen wirklich ernst genommen? Warum kann kein Lauinger, kein Schubert, kein Weber, kein Heimowski sagen: "Wir haben unter diesen Flüchtlingen nicht nur Kriegsflüchtlinge, sondern auch eine nicht zu verachtende Anzahl Wirtschaftsflüchtlinge. Das ist leider so, aber weder der Stadtrat von Gera, noch die Thüringer Landesregierung haben die Möglichkeit, das zu ändern."
Dann hätten diese Redner nicht viele interessierte Zuhörer verprellt.
Warum lassen die Organisatoren einen Hassprediger ans Mikrofon wie diesen, der unmittelbar vor der Stadtratssitzung zu Wort kam? Der hat zur EAS in Liebschwitz rein garnüscht gesagt, sich stattdessen nur sichimpfend an die Menschen schräg gegenüber gewandt. Solchen Scharfmachern wie diesem ist es zu verdanken, dass die sich Reihen gegenüber von ihm immer mehr schließen, das schweißt zusammen. Welche Parteien nehmen denn die Liebschwitzer wirklich ernst? Das ist in Thüringen nur die AfD und lokal in Gera die Bürgerschaft.
Kuriosum am Rande: Genau das sind dieselben Leute, die sich Anfang Juli wieder wundern werden, warum ein Konzert in Gera recht viel Zuspruch erfährt. Das sind die Leute, die regelmäßig Anfang Juli die Regeln des Rechtsstaates außer Kraft setzen wollen und dem politischen Gegner das grundgesetzlich garantierte Demonstrationsrecht verweigern wollen.
Pfiffikus,
der Herrn Hausold und seiner Gefolgschaft zuruft, dass sie lieber Politik im Sinne ihrer Wähler machen sollen, weil das die einzige nachhaltige Methode ist, Menschen nicht in die rechten Gruppierungen zu schieben
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