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Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben
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Pfiffikus
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FT-Nutzer
6.778 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Debschwitz
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09.12.2006 ~ 15:02 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1307 erhaltene Danksagungen
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben |
Beitrag Kennung: 32467
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Zitat: |
Original von mausi
Ich gehe von "normalen" Beschäftigten aus. Facharbeiter. |
Das siehst du zu eng. Wenn du eine solche Agenda propagierst, müsste sie doch für alle gelten oder?
Bleiben wir beim Bau. Dieser Wirtschaftszweig könnte nicht fonktionieren, wenn es nur Poliere, Baumaschinisten, Elektrike und Fliesenleger etc. gäbe. Nein, es bedarf auch Ingenieure, Architekten und anderen Personals, welches nach Ansicht mancher Leute nur in den Büros sitzt und Keffee schlürft.
Um eine solche Tätigkeit ausüben zu können, muss man zuvor diverse Kenntnisse erwerben und sich zahlreichen Prüfungen stellen. Der Akademiker hat also wesentlich mehr Aufwand als ein Facharbeiter, der in der Regel nach ca. 3 Lehrjahren voll ins Erwerbsleben einsteigen kann. Dieser höhere Aufwand, den zum Beispiel ein Statiker hat, bis er sein erstes eigenes Geld verdienen kann, wird in der Regel durch höhere Bezahlung solcher Jobs honoriert.
Gäbe es jetzt eine solche Agenda, die du ins Spiel gebracht hast, so würde
a) die Ausbildungszeit für den Statiker länger
b) die Lebensarbeitszeit des Statikers kürzer
Ein Statiker wird aber zurecht immer mehr verdienen wollen, als der Fliesenleger. Damit werden dessen Leistungen wesentlich teurer.
Zitat: |
Original von mausi
Wie Akademiker ihren Arbeistag gestalten kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. |
Brauchste auch nicht. Doch die werden wohl ebenfalls nur 30 Stunden arbeiten wollen. Mehr musste nicht wissen.
Zitat: |
Original von mausi
Was soll sich amotisieren ? Das sind doch keine Maschinen, die irgendeiner Abschreibung unterliegen. |
Natürlich sind das keine Maschinen, sondern denkende Menschen. Und in dieser Eigenschaft werden sie wohl überlegen, ob es sich lohnt, ein paar Jahre länger die Schulbank zu drücken, um das Abi zu machen und anschliessend zu studieren.
Stell dir vor, ein sehr linker Träumer hätte das Sagen. Um die Arbeit gerechter zu verteilen, führt er eine Agenda 30/10 ein. Ein Rentenalter von 67 Jahren findet er unrealistisch, da Arbeitnehmer in diesem fortgeschrittenen Alter sowieso schwer auf dem Arbeitsmarkt zu vermitteln sind. Deshalb senkt er das Rentenalter auf 50 Jahre ab. So käme der Statiker wegen des längeren Studiums auf ca. 20 Arbeitsjahre. Er könnte 20 Jahre lang, sagen wir mal 20 Euro/Stunde verdienen, während der Polier nur 10 Euro bekommt. Macht jährlich ca. 20000 Euro Brutto, also im Arbeitsleben ca. 400000 Euro mehr. Lohnt es sich, dafür zu studieren? Oder lieber schon mit 19 richtig Geld verdienen?
Der Akademiker wird also nicht abgeschrieben, doch er wird sich überlegen, ob es sich lohnt, ein solcher zu werden.
Die Zahlenbeispiele sind zwar gerade an den Haaren herbeigezogen, da ich die übliche Entlohnung von Bauingenieuren und Statikern nicht kenne, doch die Richtung stimmt.
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