Forum-Thueringen | Deutschlandpolitik

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*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
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10.04.2007 ~ 20:18 Uhr ~ orca schreibt:

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Vereinigung

Beitrag Kennung: 45000

Vereinigung

Die BRD
hat sich
mit der DDR
vereinigt
wie das Schwein
mit der Torte:
gefressen,
zertreten
und sich in den Resten
wohlig
gesuhlt.

So ward das Schwein
fett
und schlachtreif.

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*Donna*	FT-Nutzer 281 geschriebene Beiträge
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11.04.2007 ~ 08:21 Uhr ~ Donna schreibt:

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Beitrag Kennung: 45023

auch lyrik will gelernt sein. da must du wohl noch üben mein guter.
die vereinigung an sich ist doch wohl nicht schlecht. grenzen sind nicht besonders natürlich. gerade wenn sie menschen trennen. das du kritik am system übst mag ja in ordnung sein. aber nichts nützt was wenn du nicht die menschen dabei mitnimmst. daran krankt ja auch das jetzige. weil es viele menschen nicht mitnimmt sondern sie ihrem schicksal und den "gesetzen des marktes" überläst.

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Dresden
11.04.2007 ~ 08:34 Uhr ~ orca schreibt:

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Beitrag Kennung: 45026

Zitat:

Original von Donna
grenzen sind nicht besonders natürlich.

Richtig. Viele DDR-Bürger wurden durch soziale Ausgrenzung zu "abgehängtem Prekariat", auch Untermenschen ... äh, -schichten genannt. Ich finde das äußerst widernatürlich, da ich so etwas aus der DDR nicht gewöhnt bin.

Damals durften viele Leute nicht in den Westen - heute dürfen viele nicht aus der Wohnung, weil darauf die Todesstrafe steht. Durch Verhungern, wenn nämlich die ARGEn Schnüffler kommen, um die "Verfügbarkeit" für nicht vorhandene Arbeitsplätze zu überprüfen und bei Abwesenheit die Leistungen auf Null kürzen.

*Erfurter*	FT-Nutzer 772 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Erfurt
11.04.2007 ~ 08:53 Uhr ~ Erfurter schreibt:

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Beitrag Kennung: 45029

Zitat:

Original von Verstoßener
wenn nämlich die ARGEn Schnüffler kommen, um die "Verfügbarkeit" für nicht vorhandene Arbeitsplätze zu überprüfen und bei Abwesenheit die Leistungen auf Null kürzen.

Märchenstunde ist erst gegen 20:00 Uhr du musst dich schon noch etwas gedulden.

Scher dich doch einfach auf Arbeit. Ich meine für "Ärzte" sollte es genug geben. Und verhungern müssen die doch auch nicht.

Deine Lobeshymnen an die DDR sind nicht mehr zum Aushalten. Frag die politischen Verfolgten, die Jahrelang in Stasihaft dahinvegetierten. Was meinst du was die dir erzählen?

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Dresden
11.04.2007 ~ 09:31 Uhr ~ orca schreibt:

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Beitrag Kennung: 45038

Zitat:

Original von Erfurter
Märchenstunde ist erst gegen 20:00 Uhr du musst dich schon noch etwas gedulden.

Informiere Dich mal über die neue Asozialgesetzgebung, ehe Du Unsinn laberst. Vielleicht unterläßt Du's ja dann.

Zitat:

Original von ErfurterFrag die politischen Verfolgten, die Jahrelang in Stasihaft dahinvegetierten. Was meinst du was die dir erzählen?

Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Eben darüber schrieb ich.

Staatsfeinde werden in jedem System ins Gefängnis gesteckt. Ein Unterschied ist nur, ob man Feind eines sozialen Systems der werktätigen Mehrheit wie in der DDR ist oder Feind des asozialen Systems einer schmarotzerischen Minderheit wie hierzulande. Denk nur an die politischen Schauprozesse der bundesdeutschen Siegerjustiz nach 1990.

*Donna*	FT-Nutzer 281 geschriebene Beiträge
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11.04.2007 ~ 10:52 Uhr ~ Donna schreibt:

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Beitrag Kennung: 45053

Zitat:

Original von Verstoßener
heute dürfen viele nicht aus der Wohnung, weil darauf die Todesstrafe steht. Durch Verhungern, wenn nämlich die ARGEn Schnüffler kommen, um die "Verfügbarkeit" für nicht vorhandene Arbeitsplätze zu überprüfen und bei Abwesenheit die Leistungen auf Null kürzen.

besonders standfeste waren mir schon immer suspekt. das verbindet dich immerhin mit einem wie @simson.
ein bischen differenzieren darf man schon. hier von "todesstrafe" zu reden ist nun wirklich völlig absurd. sofern du wirklich ernst genommen werden willst.

ich las auch nicht zu, das alles an der DDR schlecht gemacht wird. aber die mauer war einfach keine menschenwürdige lösung. egal was man damit bezwecken wollte.

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Dresden
11.04.2007 ~ 11:03 Uhr ~ orca schreibt:

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Beitrag Kennung: 45057

Zitat:

Original von Donna
ein bischen differenzieren darf man schon. hier von "todesstrafe" zu reden ist nun wirklich völlig absurd. sofern du wirklich ernst genommen werden willst.

Du kannst mir sicher erklären, wie man von null Euro lebt. Natürlich stirbt keiner, weil sich letztlich Alle angesichts der Bedrohung ihrer nackten Existenz diesem asozialen ******************************************** Regime unterwerfen. Wir hatten das in der deutschen Geschichte schonmal.

Zitat:

Original von Donna
aber die mauer war einfach keine menschenwürdige lösung.

Du siehst ja inzwischen, wovor sie uns schützte. Solange dieses menschenunwürdige System existiert, sind die Menschenrechte zwangsläufig überall eingeschränkt. So wie die DDR die BRD zu sozialen Zugeständnissen zwang, zwang die BRD die DDR zu Sicherheitsmaßnahmen, welche die Freiheit auch der DDR-Bürger einschränkte.
Eine friedliche Gemeinschaft in der Nachbarschaft einer Räuberbande kann auch nicht sorglos in den Tag hineinleben. Wie sollte das bei Staaten gehen?

*Donna*	FT-Nutzer 281 geschriebene Beiträge
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11.04.2007 ~ 12:06 Uhr ~ Donna schreibt:

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Beitrag Kennung: 45063

Zitat:

Original von Verstoßener
Du kannst mir sicher erklären, wie man von null Euro lebt.

in der DDR hatten wir auch keine euro und haben überlebt.
im ernst: erst must du mir mal einen zeigen der gesperrt wurde, weil er eben mal aus dem haus ging.

Zitat:

Original von Verstoßener

Zitat:

Original von Donna
aber die mauer war einfach keine menschenwürdige lösung.

Du siehst ja inzwischen, wovor sie uns schützte.

danke. mich braucht man nicht gegen meinen willen zu schützen.

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Dresden
11.04.2007 ~ 12:42 Uhr ~ orca schreibt:

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Beitrag Kennung: 45064

Zitat:

Original von Donna
erst must du mir mal einen zeigen der gesperrt wurde, weil er eben mal aus dem haus ging.

WEIL diese Hausarrestregelung besteht, gehen Viele nicht mehr aus dem Haus.

Wenn Du bei Begehen einer Handlung mit dem Entzug Deiner materiellen Lebensgrundlage bedroht wirst und diese also unterläßt, ändert das nichts an der Bedrohung.

Zitat:

mich braucht man nicht gegen meinen willen zu schützen.

Was sagst'n dann zur Rundumüberwachung und -bespitzeling in der BRD? Und dazu, daß Dich die Bundes"wehr" am Hindukusch "beschützt"?

*Donna*	FT-Nutzer 281 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Hermsdorf
11.04.2007 ~ 13:49 Uhr ~ Donna schreibt:

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Beitrag Kennung: 45066

Zitat:

Original von Verstoßener
WEIL diese Hausarrestregelung besteht, gehen Viele nicht mehr aus dem Haus.
Wenn Du bei Begehen einer Handlung mit dem Entzug Deiner materiellen Lebensgrundlage bedroht wirst und diese also unterläßt, ändert das nichts an der Bedrohung.

beim ersten lesen dachte ich, das du da die existenz der mauer beschreiben hättest. das würde hinkommen.

Zitat:

Original von Verstoßener
Was sagst'n dann zur Rundumüberwachung und -bespitzeling in der BRD? Und dazu, daß Dich die Bundes"wehr" am Hindukusch "beschützt"?

finde ich beides nicht so prickelnd. aber ich behaupte ja auch nicht, das hier alles gut wäre. rundumbespitzelung finde ich grundsätzlich daneben, ob in der DDR oder der BRD. du etwa auch?

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Dresden
11.04.2007 ~ 14:14 Uhr ~ orca schreibt:

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Beitrag Kennung: 45067

Zitat:

Original von Donna
rundumbespitzelung finde ich grundsätzlich daneben, ob in der DDR oder der BRD. du etwa auch?

Naja, gegen die hiesigen Zustände waren die Sicherheitsmaßnahmen des MfS minimal - wenn auch hocheffektiv. Ist auch logisch, denn in der DDR mußte die werktätige Mehrheit gegen die Bestrebungen einer möchtegernschmarotzerischen Minderheit und deren wenige Kumpane beschützt werden, in der BRD hingegen muß sich eine schmarotzerische Minderheit gegen die ausgebeutete und unterdrückte Mehrheit schützen.

Ich sehe das nicht als böswillige Maßnahme der Bundesregierung und ihrer Herren an, da ich weiß, daß sie notwendigerweise so handeln MÜSSEN, umsomehr, je asozialer, aggressiver, reaktionärer und menschenfeindlicher ihre Politik ist. Das Symptom verschwindet erst mit der Ursache.

Das ist im Sozialismus genauso. Solange konterrevolutionäre Bestrebungen existieren, muß sich der sozialistische Staat vor ihnen schützen, und daß sie existierten, haben wir 1989/90 eindeutig gesehen. Nur ein Dummkopf kann erwarten, daß der sozialistische Staat seinen Feinden wehrlos mit heruntergelassenen Hosen entgegentritt.

Das Problem war nur, daß das MfS die Feinde außerhalb der führenden Kreise und oft an der falschen Stelle suchte, aber die innerhalb übersah. Das heißt, nicht ganz, aber die Wenigen, welche die Gefahr erkannten, konnten sich nicht durchsetzen.

*Donna*	FT-Nutzer 281 geschriebene Beiträge
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11.04.2007 ~ 14:54 Uhr ~ Donna schreibt:

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Beitrag Kennung: 45068

Zitat:

Original von Verstoßener

Zitat:

Original von Donna
rundumbespitzelung finde ich grundsätzlich daneben, ob in der DDR oder der BRD. du etwa auch?

Naja, gegen die hiesigen Zustände waren die Sicherheitsmaßnahmen des MfS minimal - wenn auch hocheffektiv.

...

Das Problem war nur, daß das MfS die Feinde außerhalb der führenden Kreise und oft an der falschen Stelle suchte, aber die innerhalb übersah. Das heißt, nicht ganz, aber die Wenigen, welche die Gefahr erkannten, konnten sich nicht durchsetzen.

dann war das also doch nicht so hocheffektiv? mit dem letzten absatz hast du aber wahrscheinlich recht. man sollte nicht immer an den falschen stellen nach seinen feinden suchen. sonst vergisst man sich am ende noch ...

und diese erkenntnis gilt allen sturen vorkämpfern, egal aus welcher richtung (auch wenn ich unsere oberdiskutierer hier im forum mal so betrachte)

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Dresden
11.04.2007 ~ 15:00 Uhr ~ orca schreibt:

im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
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Beitrag Kennung: 45069

Zitat:

Original von Donna
... egal aus welcher richtung ...

Eben das ist Dein Problem, wie das vieler bürgerlicher Ideologen: Für Dich ist extrem fortschrittlich und extrem reaktionär bzw. extrem menschenfreundlich und extrem menschenfeindlich das Gleiche.

Aber: die Dir vorgegaukelte und von Dir angestrebte "Mitte" existiert nicht. Jeder Untätige stärkt den jeweils Mächtigen und schadet dem Fortschritt.

Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von orca: 11.04.2007 15:01.

*Donna*	FT-Nutzer 281 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Hermsdorf
11.04.2007 ~ 15:20 Uhr ~ Donna schreibt:

im Forum Thüringen seit: 11.04.2006
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Beitrag Kennung: 45070

Zitat:

Original von Verstoßener
Eben das ist Dein Problem ...

nochmals danke. aber leute die meinen zu wissen was mein problem ist gab's und gibt's schon genug. da kümmere ich mich lieber selbst drum, brauche die torstens und simsons dieser welt nicht dazu. nichts für ungut.

Adeodatus
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11.04.2007 ~ 17:50 Uhr ~ Adeodatus schreibt:

Beitrag Kennung: 45073

Wir wollen doch nicht die wahren Zustände im November 1989 vergessen auch wenn diese heute gern anders dargestellt wurden Denn als im Herbst 1989 Millionen Menschen auf die Straßen gingen und in Demonstrationen unmissverständlich klar machten wer das Volk ist , wollten sie alles andere als die Einführung des Kapitalismus. Im Gegenteil. Als Antwort auf die Ausreisewellen über Ungarn oder der CSSR drückten die Menschen auf den Straße mit dem Ruf „Wir bleiben hier“ aus, das sie für Veränderungen in der DDR kämpfen würden.
Wer sich noch erinnern kann (oder will) wird feststellen das die Forderungen damals lauteten demokratische Wahlen, Presse- und Reisefreiheit, keine Privilegien und demokratische Rechte für alle. Sagen dem einen oder anderen diese Parolen noch etwas? „Alle Macht dem Volk“ und „für einen demokratischen, humanen Sozialismus“ Die Demonstranten lehnte zwar die Zustände in der DDR ab aber doch nicht den Sozialismus.
Leider wussten die Menschen, was sie nicht wollten, aber sie wussten nicht, was sie nun wirklich haben wollten. Und da kam der dicke Pfälzer ins Rennen in seinem „10 Punkte-Programm“ pries Kohl den Kapitalismus als ökonomische und soziale Ordnung, die jeder Person einen gerechten Anteil an den Früchten seiner Arbeit garantieren würde. Und wie sollte es anders sein noch bevor überhaupt die ersten freien Wahlen stattgefunden hatten, beschloss die Modrow-Regierung am 1. März 1990 die Schaffung einer Treuhandanstalt. Deren Aufgabe war die Umwandlung der volkseigenen Betriebe in „marktwirtschaftliche Unternehmensstrukturen“, das heißt in Kapitalgesellschaften. So war noch vor den Volkskammerwahlen am 18. März der Weg in Richtung Kapitalismus geebnet.

Interessant dabei ist das im November noch 86% für eine sozialistische Reform im Osten aussprachen und selbst im Februar waren noch 56% für eine Erneuerung des Sozialismus und nur eine recht geringe Zahl von 31% wollte den Salto rückwärts zum Kapitalismus.
Ja und bei den Wahlen konnte dann eigentlich nichts anderes mehr herauskommen als „Zurück in die Zukunft“ keine der Parteien die sich zur Wahl stellten, hatten ein Programm das Alternativen bot also dachten sich die Menschen hier wir nehmen das kleinere Übel und wählten die Partei die am besten log das war die CDU mit ihrem Versprechen einer schnellen Wiedervereinigung und der schnellen Anhebung der Lebensverhältnisse zwischen Ost und West. Kohl glaubte ein neues „Wirtschaftswunder“ im Osten entdeckt zu haben und gab das Versprechen einer Währungsunion mit einem Umtauschkurs von eins zu eins.

Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 11.04.2007 17:53.

*gastli*	FT-Nutzer 32.050 geschriebene Beiträge
	Wohnort: terrigenus
11.04.2007 ~ 20:27 Uhr ~ gastli schreibt:

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Beitrag Kennung: 45075

@spidy
Brillant, genau so habe ich diese bewegende Zeit in Erinnerung und erlebt. Ich war auch für Erneuerung auf der Straße. Als sich die Leitparole von "Wir sind das Volk" in "Wir sind ein Volk" wandelte war ich nicht mehr dabei. Damals von Freunden nicht verstanden, heute geben sie mir Recht.

W353
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11.04.2007 ~ 21:08 Uhr ~ W353 schreibt:

Beitrag Kennung: 45077

Und ich fahre heute noch einen W353

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Dresden
11.04.2007 ~ 21:11 Uhr ~ orca schreibt:

im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
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Beitrag Kennung: 45078

Zitat:

Original von gastli
Brillant, genau so habe ich diese bewegende Zeit in Erinnerung und erlebt. Ich war auch für Erneuerung auf der Straße. Als sich die Leitparole von "Wir sind das Volk" in "Wir sind ein Volk" wandelte war ich nicht mehr dabei. Damals von Freunden nicht verstanden, heute geben sie mir Recht.

Hmm, ich auch. Wie dumm wir waren! Wir hofften, nach Beseitigung der falschen Führung werde sich schon irgendeine richtige finden, anstatt sie selbst erst zu haben. Wie konnten wir Alles, was wir über den Klassenfeind wußten, nur so leichtfertig in den Wind schlagen!?

Ach, übrigens: Ich habe den Text nochmal überarbeitet:

Vereinigung

Einst vereinigte sich
das Schwein
mit der Torte:
es fraß sie
zertrat sie,
hat sich
in den Resten
wohlig gesuhlt.

So wurde es fett
und schlachtreif.

Doch die Schlächter
schlafen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von orca: 11.04.2007 21:13.

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Dresden
12.04.2007 ~ 15:44 Uhr ~ orca schreibt:

im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
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Man kann ja mal einen Fehler machen.

Beitrag Kennung: 45142

Auch einen großen. So wie 1989/90. Nachdem wir aber nach dem StaBü- und M/L-Theorieteil nun auch ein inzwischen über 16-jähriges Kapitalismuspraktikum absolviert haben und sahen, daß die BRD hinter der lächelnden, glitzernden aber leider verlogenen Fassade genauso asozial, aggressiv, raktionär und menschenfeindlich ist, wie wir das gelernt hatten, wird es Zeit, dieses verbrecherische Menschenexperiment zu beenden.

*Daniel*	FT-Nutzer 593 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Sonneberg
12.04.2007 ~ 18:21 Uhr ~ Daniel schreibt:

im Forum Thüringen seit: 31.01.2007
53 erhaltene Danksagungen

RE: Man kann ja mal einen Fehler machen.

Beitrag Kennung: 45149

schöner Stimmzettel. Finde ihn aber ganz schön überdreht.

*Simson*	Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht 4.401 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Gera
12.04.2007 ~ 21:08 Uhr ~ Simson schreibt:

im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
12 erhaltene Danksagungen

RE: Man kann ja mal einen Fehler machen.

Beitrag Kennung: 45158

Das Kreuz bei Sozialismus wäre dann wohl das letzte auf einem Wahlzettel gemachte Kreuz. Ich habe das erste mal in meinem Leben am 18.03.1990 in einer Wahlkabine gekreuzt und nicht mehr öffentlich gefaltet oder die Hand zusammen mit allen Anderen gehoben. Mein Kreuz erfolgte weder bei einer der Parteien der "Allianz für Deutschland" noch bei der PDS. Die Mehrheit hat damals entschieden, wohin die Reise geht. Das ist mittlerweile 17 Jahre her. Die Welt und die Menschen haben sich seitdem verändert. Das werden sie auch weiterhin tun. Die Richtung und die Entwicklung halte ich für offen.

*Gonzo*	FT-Nutzer 64 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Rudolstadt
12.04.2007 ~ 23:06 Uhr ~ Gonzo schreibt:

im Forum Thüringen seit: 07.12.2006
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RE: Vereinigung

Beitrag Kennung: 45169

Als 1969 der Machtwechsel erfolgte, hatte Deutschland 2 Millionen offene Stellen und kaum Arbeitslose.
Und danach ging es rapide los.
Rasant steigende Arbeitslosigkeit, explodierende Staatsverschuldung.

Und die Länder Bayern und Baden-Württemberg glänzen mit hervorragenden Wirtschaftsdaten, aber nur, weil diese beiden Länder durchgängig CDUregiert wurden.

Man kann Unterstellungen pflegen.
Man kann aber auch versuchen, die Wirklichkeit zur Kenntnis zu nehmen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Gonzo: 12.04.2007 23:08.

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Dresden
13.04.2007 ~ 07:45 Uhr ~ orca schreibt:

im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
1084 erhaltene Danksagungen

RE: Vereinigung

Beitrag Kennung: 45193

Zitat:

Original von Gonzo
Als 1969 der Machtwechsel erfolgte, hatte Deutschland 2 Millionen offene Stellen und kaum Arbeitslose.
Und danach ging es rapide los.
Rasant steigende Arbeitslosigkeit, explodierende Staatsverschuldung.

Und die Länder Bayern und Baden-Württemberg glänzen mit hervorragenden Wirtschaftsdaten, aber nur, weil diese beiden Länder durchgängig CDUregiert wurden.

Und im Juli reift das Korn. Das liegt daran, daß der Monat Juli heißt.

Von Wirtschaft hast Du gelinde gesagt keine Ahnung. In der Aufbauphase nach den Zerstörungen und der "Arbeitsmarktbereinigung" des Zweiten Weltkriegs gab's natürlich viel Wachstum und wenig Arbeitslose. Diese Phase ging Ende der 60er / Anfang der 70er zu Ende. Die Vorteile Bayerns wurden künstlich durch ein Strukturentwicklungsprogramm DES BUNDES hervorgerufen.

Schau mal hier:

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Dresden
13.04.2007 ~ 18:42 Uhr ~ orca schreibt:

im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
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Beitrag Kennung: 45227

Für die mehr visuell Orientierten:

Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von orca: 13.04.2007 19:14.

Adeodatus
Benutzerkonto wurde gelöscht

14.04.2007 ~ 08:36 Uhr ~ Adeodatus schreibt:

Beitrag Kennung: 45229

Zitat:

Und die Länder Bayern und Baden-Württemberg glänzen mit hervorragenden Wirtschaftsdaten, aber nur, weil diese beiden Länder durchgängig CDUregiert wurden.

@ Gonzo

Dir scheint entgangen zu sein das ein großer Teil der Firmen aus Mitteldeutschland nach Ende des 2.WK samt Firmenkapital und Patenten in gerade diese Länder gingen und sich dort Ansiedelten nur zwei Beispiele sollten hier reichen Autounion und Blendax. Ansonsten führt keine Partei zu einer Besonderen Wirtschaftsleistung diese wird auch in der BRD noch immer durch die Firmen und Konzerne mit ihren Angestellten erzielt. Das Märchen von der CDU geführten Supergesellschaft kannst gleich wieder vergessen.

*jandark*	FT-Nutzer 578 geschriebene Beiträge
	Wohnort: West-Gera
14.04.2007 ~ 13:01 Uhr ~ jandark schreibt:

im Forum Thüringen seit: 17.07.2005
1 erhaltene Danksagungen

RE: Vereinigung

Beitrag Kennung: 45234

Zitat:

Original von Gonzo
Und die Länder Bayern und Baden-Württemberg glänzen mit hervorragenden Wirtschaftsdaten, aber nur, weil diese beiden Länder durchgängig CDUregiert wurden.

Nein Nein! Das hat damit zu tun, daß diese Länder über einen hohen Anteil an Mitgliedern einer christlichen Glaubensgemeinschaft verfügen.
Deshalb wird das in diesem gottlosen Landstrich nie was werden ...

gläubiger gruß

jandark

B92elster
Benutzerkonto wurde gelöscht

14.04.2007 ~ 16:19 Uhr ~ B92elster schreibt:

Beitrag Kennung: 45241

Was ist mit deinem Avatar los Verstoßener?

...Bild.nicht.mehr.auf.imageshack.online.../img469/870/avatar295so5.gif[/IMG]

Dein Schnitzler hat sich doch nicht etwa schwarz geärgert? ich lach mich tot

*gastli*	FT-Nutzer 32.050 geschriebene Beiträge
	Wohnort: terrigenus
14.04.2007 ~ 16:23 Uhr ~ gastli schreibt:

im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
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Beitrag Kennung: 45242

An christlichen Parteien kann es nicht liegen. Japan hat seit Jahrzehnten hervorragende Wirtschaftsdaten, Japan hat keine CDU und auch keine überwiegend christlich geprägte Bevölkerung.

Hallo jandark, ich bin hocherfreut wieder die feine Ironie deiner Kommentare genießen zu dürfen.

Scherzerade
Benutzerkonto wurde gelöscht

30.04.2007 ~ 10:05 Uhr ~ Scherzerade schreibt:

RE: Vereinigung

Beitrag Kennung: 46516

Ich hätte es selber lieber gesehen, wenn das Volkseigentum man den DDR Bürgern gegeben hätte und so eine Eingliederung auf Augenhöhe geschehen wäre. Ich glaube auch das es so in Ost wie West nicht weitergegangen wäre. Bei den Subvestionen in Ost nicht und der Verschuldung in West auch nicht. Dies sagt mir die Unzufriedenheit in West, weil man DDR Artikel nicht mehr billig bekommt und die Verschuldung um Wohlstand vorzuteuschen. Aber bei den Mieten war ja bei uns es auch nicht zu machen Wohnungen zu bekommen. Wie kann es sein das man Johannisbeeren u.s.w. in einem Laden teurer verkaufte, als in einem anderen kaufte. Sekundärrohstoffe teuer einkaufte und dann vernichtete. Auch die Planwirtschaft hatte doch Schattenseiten. So unterschiedlich sind die Verfassungen ja auch gar nicht gewesen, was die Menschenwürde angeht. Überall sind nur Menschen eben in leitenden Positionen die erst mal an sich denken. Bei allen Beschwerden, die bestimmt auch begründet sind, sollte man sich mal fragen hat man nicht selber auch schuld. Hat man nicht der Einheit zu schnell zugestimmt? Es war richtig. Aber bessere Bedingungen, durch hätte ich mir persönlich vorstellen können.Meine Meinung muß nicht richtig sein, wollte aber auch mal meine persönliche Meinung äußern.Wie es über Harz4 nicht nur eine Sicht der Dinge gibt.Eine Wohnung mit 250 Euro Miete (50m2) ist schon Schwierig. Was man da zu hören bekommt. Nur Dusche, nee. Bekomme ja 300 Euro vom Staat. Nehme ich was besseres. Als ich zu DDR Zeiten zur Arbeitsfähigkeintsuntersuchung mu0te bekam ich 56 Mark im Monat, weil krankschreibung nicht erfolgte. Wir haben ein großes Plusw. Wir haben beide Gesellschaftsordnung kennengelernt. Müssen so nicht der Probaganda glauben. Wenn ich lese das jetzt mal eine Rentenerhöhung ist von 3 Euro (nach Höhe der Rente gestaffelt)! Wer mehr hat, bekommt mehr, kann ich mich nur über Diskussionen Kopfgeld wundern.Genauso weniger Steuern für Unternehmer. Warum hier keine Gewinnbesteuerung????? Eigentum verpflichtet. Wer mehr Nutzen zieht ist auch mehr verpflichtet. Ich habe so die Angst das die Schere zwischen Arm und Reich mehr auseinandergeht. Was noch nie gut war für eine Gesellschaft. Das ein Bürger der 40 Jahre gearbeitet hat und weniger Geld wie ein Arbeitsloser 18 jähriger hat, ist auch nicht gut. Da der Rentner häufig seine Gesundheit aufs Spiel setzte und auch deshalb mehr Eigenkosten.Unberücksichtigt die Einbuße an Lebensqualität. Ich wollte nur auch mal meinen prsönlichen Standpunkt schreiben, auch wenn es in Gera bessere Erfahrungen gibt und weniger Verdrossenheit, wie ich aus den Beiträgen lese.

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Dresden
30.04.2007 ~ 10:20 Uhr ~ orca schreibt:

im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
1084 erhaltene Danksagungen

RE: Vereinigung

Beitrag Kennung: 46519

Zitat:

Original von Scherzerade
Ich hätte es selber lieber gesehen, wenn das Volkseigentum man den DDR Bürgern gegeben hätte und so eine Eingliederung auf Augenhöhe geschehen wäre.

Absolut nicht. Die Werktätigen der DDR waren ja die Eigentümer ihrer Produktionsmittel, ihres Bodens, ihrer Bodenschätze, ihrer Wohnimmobilien usw.. Eben durch ihre Enteignung wurde gleiche Augenhöhe mit den Werktätigen in der BRD geschaffen. Um maximale Profite zu erreichen, das Letzte aus den Arbeitern herauszuholen und sie zu zwingen, ihre Arbeitskraft zu allen Bedingungen zu verkaufen, wäre doch absolut schädlich, wenn sie Eigentümer der Fabriken sind. Um Eintrittsgeld für medizinische Versorgung, Abzocke für jegliche medizinische Leistungen und zunehmende Abschaffung der versicherten Leistungen umzusetzen, würde doch stören, wenn den Patienten die medizinischen Einrichtungen und das Versicherungssystem gehörten. Welches Volk würde die Verblödung seiner Kinder hinnehmen, wenn ihm die Schulen gehörten?

Du hast da Einiges an Charakter und Ziel der Konterrevolution ("Wende") und Annexion ("Wiedervereinigung") nicht verstanden.

veilchen
Benutzerkonto wurde gelöscht

30.04.2007 ~ 17:43 Uhr ~ veilchen schreibt:

Beitrag Kennung: 46573

Die Aussagen sind doch allesamt recht einseitig nieder geschrieben!

Die BRD hat ...........
Wir, die Bürger des Westens, hatten durch die Wiedervereinigung ebenfalls nur Nachteile! Ich hoffe, dass ich die nicht aufzählen muss.
Ausser, dass wir vielleicht jetzt unsere Verwandten mal sehen und besuchen konnten, sie uns ebenfalls, hatten die westlichen Bürger nicht einen einzigen Vorteil!
Im Gegenteil: Unsere Arbeitsplätze wurden von billigeren Lohnknechten besetzt, die uns arbeitslos machten. Und mit den Grenzöffnungen nach überall entwickelte sich das Dilemma.

Aber bitte tut mir den einen Gefallen und seht das Ganze mal etwas fair. Diese böse BRD waren nicht die einfachen Bürger, das waren die Kapitalisten, die grossen Konzerne!

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
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30.04.2007 ~ 18:28 Uhr ~ orca schreibt:

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Beitrag Kennung: 46588

Zitat:

Original von veilchen
Aber bitte tut mir den einen Gefallen und seht das Ganze mal etwas fair. Diese böse BRD waren nicht die einfachen Bürger, das waren die Kapitalisten, die grossen Konzerne!

Nichts Anderes habe ich gemeint. Und deren Interessen erfordern an gesellschaftlichen Produktionsmitteln eigentumslose Lohnarbeiter, welche für ihren Lebensunterhalt zum Verkauf ihrer Arbeitskraft an den Kapitalisten gezwungen sind. Ein Eigentumserhalt der DDR-Bürger bei der Annexion wäre für die Kapitalisten nicht nur völlig unsinnig gewesen, sondern ihren Profitinteressen zutiefst schädlich.

Und eines muß man den Kapitalisten lassen: so doof wie die meisten Proletarier sind sie bezüglich der gesellschaftlichen Verhältnisse und Vorgänge nicht.

*Herasun*	FT-Nutzerin 2.322 geschriebene Beiträge
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30.04.2007 ~ 19:48 Uhr ~ Herasun schreibt:

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Beitrag Kennung: 46601

Zitat:

Original von Verstoßener
Und eines muß man den Kapitalisten lassen: so doof wie die meisten Proletarier sind sie bezüglich der gesellschaftlichen Verhältnisse und Vorgänge nicht.

Ich weiß nicht, ob man das wirklich als doof bezeichnen kann.
Ich jedenfalls war bei der Vereinnahmung der DDR stark an die Eroberung Amerikas erinnert.
Auch dort wurde den Einheimischen für 3 Glasperlen ihr Land, vor allem aber ihr Stolz, abgekauft.
Aber auch die waren nicht doof, die waren nur unwissend!

Und auch ich habe damals gehofft:
Vielleicht ist es gar nicht so schlimm.

Aber leider:
Es wurde viel schlimmer!

Und wie es aussieht, ist das Ende noch nicht abzusehn!

*Simson*	Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht 4.401 geschriebene Beiträge
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30.04.2007 ~ 20:33 Uhr ~ Simson schreibt:

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Beitrag Kennung: 46604

Ich würde es nicht "Vereinnahmung der DDR" sondern Zusammenbruch des sozialistischen Staatensystems nennen, was wir erlebt haben. Und da können wir ehemaligen DDR-Bürger meines Erachtens nach froh sein, daß es eine Bundesrepublik Deutschland gab, die die Bürger eines bankrotten Staates aufgenommen hat, DDR-Mark über das ökonomisch gerechtfertigte Maß hinaus in D-Mark umgewandelt hat, Renten an ehemalige DDR-Bürger zahlt, Kredite und Erblasten übernommen hat, die Sanierung zahlreicher Infrastruktur eingeleitet hat und anderes mehr. Von unserer Entwicklung und unserem Lebensniveau können viele Bewohner der anderen Ostblockstaaten wahrscheinlich nur träumen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 30.04.2007 20:44.

*gastli*	FT-Nutzer 32.050 geschriebene Beiträge
	Wohnort: terrigenus
30.04.2007 ~ 21:44 Uhr ~ gastli schreibt:

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Beitrag Kennung: 46607

Zitat:

Original von Simson
Von unserer Entwicklung und unserem Lebensniveau können viele Bewohner der anderen Ostblockstaaten wahrscheinlich nur träumen.

Diese Staaten haben uns doch längst überholt. Selbst der ärmste Erntehelfer macht doch mittlerweile einen Bogen um Deutschland und geht in Länder mit vernünftigen Mindestlohn.

Zitat:

Original von Simson
Ich würde es nicht "Vereinnahmung der DDR" sondern Zusammenbruch des sozialistischen Staatensystems nennen, was wir erlebt haben. Und da können wir ehemaligen DDR-Bürger meines Erachtens nach froh sein, daß es eine Bundesrepublik Deutschland gab, die die Bürger eines bankrotten Staates aufgenommen hat, DDR-Mark über das ökonomisch gerechtfertigte Maß hinaus in D-Mark umgewandelt hat, Renten an ehemalige DDR-Bürger zahlt, Kredite und Erblasten übernommen hat, die Sanierung zahlreicher Infrastruktur eingeleitet hat und anderes mehr.

Schöne Lachnummer. Das wurde mit Sicherheit nicht aus Nächstenliebe in die Wege geleitet, sondern um die eigene Wirtschaft aus der Krise zu führen Hier hatte man sich in den westdeutschen Konzernetagen wohl noch viel größere Profite ausgerechnet. Jeder verkalkuliert sich halt mal.

Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von gastli: 30.04.2007 21:45.

*Herasun*	FT-Nutzerin 2.322 geschriebene Beiträge
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30.04.2007 ~ 21:51 Uhr ~ Herasun schreibt:

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Beitrag Kennung: 46609

Zitat:

Jaja, und sie kamen daher und beglückten uns mit all ihren Wunderdingen, weil sie einzig die Rettung von 17 Mill. ansonsten zum Untergang verurteilten Menschen im Sinn hatten.
Und wovon träumst du nachts?

Scherzerade
Benutzerkonto wurde gelöscht

30.04.2007 ~ 22:27 Uhr ~ Scherzerade schreibt:

Eingliederung der damaligen DDR

Beitrag Kennung: 46620

Simon, von Zusammenbruch würde ich nicht reden. Sehe Dir mal die Zahlen der Staatsverschuldung an!!!! Renten übernommen. Ich orientiere mich an eigenen Erfahrungen. Da konnte ich mit 1250 Mark mehr anfangen wie mit 600 Euro Rente. Zusatzverdienste wegen Ehrenamtlicher Arbeit, werden nicht eingerechnet. Es gibt bestimmt Gewinner der Einheit, wozu Du auch zählen könntest. Aber lese mal die Urteile des Verfassungsgerichts, wo eine Frau klagte, weil sie nur 350 Euro Rente hat.Du glaubst doch nicht im Ernst das die Frau sich mehr leisten kann jetzt. Wenn die damalige DDR das Leben so teuer gemacht hätte, wie es jetzt ist, Miete, Strom,Wasser u.s.w.Man bekam ja noch Geld für Altglas,Stoffe und Papier. Selbst große Finanzwirtschaftler erkennen ja an, das die DDR viel besser dagestanden hätte, wenn nich Kindergärten, Ferienspiele u.s.w. zu Lasten der Betriebe ging. Das es auch Nachteile auch bei BRD Bürgern gibt, ist selbstredend.
Warum war die BRD schon sehr verschuldet? Simon Du hast vergessen, das wir eine jetzt noch höhere Staatsverschuldung erbten!!!!!! Die gemeinsam abgebaut werden soll.
Du irrst ganz gewaltig, wenn Du glaubst, die Steuern sind nur von Altbundesländern zu tragen. Da ja wir die vor der Einheit nicht mit veranlast haben.

veilchen
Benutzerkonto wurde gelöscht

01.05.2007 ~ 08:10 Uhr ~ veilchen schreibt:

Beitrag Kennung: 46635

Ich denke mal, dass von 3 verschiedenen Standpunkten aus geschrieben wird.
Einmal das Volk - Ost und West -
und dann die Staatssysteme Ost und West sowie die kapitalistischen Unternehmen. - Das war bei uns besser, das will ich wieder haben! - Ich denke, in dieses Lied könnten wir gemeinsam einstimmen!

Für die Völker, Ost und West, hat die Wiedervereinigung kaum Vorteile gebracht.
Im Osten könnte man heute reisen, man hat aber kein Geld dazu, keine Arbeit, dafür schönere Strassen, bessere Häuser, die Optik wurde verbessert!

Auch hier im Westen haben sich für das Volk alle Bedingungen verschlechtert. Man bemerkt, wie versucht wird, den gesamten Lebensstandard der Westdeutschen zu senken. Wir konnten schon immer reisen, wenn wir das Geld dazu hätten!
Mit der Wiedervereinigung hat man der Wirtschaft Tür und Tor aufgestossen, um sich vollzusaugen - legal, illegal - ohne Rücksicht auf die dort wohnenden Menschen!!
Das Ganze war wie ein Strohfeuer! Wirtschaftsunternehmen haben sich bereichert, alle wurden eingenebelt, keiner weiss, wie es weiter gehen soll und die Regierenden jubeln über ihre gute Politik!
W a h n s i n n - Wer oder was regiert uns da?

Am schlimmsten würde ich das aber Vorgehen der Frau Wendehals ansehen, die ja schliesslich aus dem Lande kommt, was man stückchenweise zerlegt hat! Mit der Wende wandte sie sich auch und damit gegen Euch!

*Pfiffikus*	FT-Nutzer 6.778 geschriebene Beiträge
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01.05.2007 ~ 12:38 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:

im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1307 erhaltene Danksagungen

RE: Eingliederung der damaligen DDR

Beitrag Kennung: 46647

Zitat:

Original von Scherzerade
Zusatzverdienste wegen Ehrenamtlicher Arbeit, werden nicht eingerechnet.

Das ist ein Widerspruch in sich. Wenn man einen Zusatzverdienst erwirtschaftet, ist die Arbeit nicht mehr ehrenamtlich.

Zitat:

Original von Scherzerade
Wenn die damalige DDR das Leben so teuer gemacht hätte, wie es jetzt ist, Miete, Strom,Wasser u.s.w.

Das war sicher ein Fehler. Insbesondere die niedrigen Mieten waren nicht geeignet, die Gebäudesubstanz zu erhalten. Aber du hast schon Recht. Dieser Teil unseres "Einkommens" ist uns einfach so gestrichen worden.

Zitat:

Original von Scherzerade
Selbst große Finanzwirtschaftler erkennen ja an, das die DDR viel besser dagestanden hätte, wenn nich Kindergärten, Ferienspiele u.s.w. zu Lasten der Betriebe ging.

Nun, diese Subventionen halte ich für sehr angemessen und vermisse sie heute. Der Rückgang der Geburtenzahlen, die karrieremäßige Benachteiligung von Frauen mit Kindern, bis hin zu den Problemen der Rentenfinanzierung werden vom Wegfall dieser Subventionen mitverursacht.

Zitat:

Original von veilchen
Das war bei uns besser, das will ich wieder haben!

Du wohnst in NRW? Das System von heute gab es dort vor zwanzig Jahren auch schon!

Oder hast du einmal im Osten gelebt? Hier hatten wir auch ein kapitalistisches System. Nur mit dem Unterschied, dass es nicht viele Unternehmen gab, sondern ein großes mit ca. 17Mio. Beschäftigten und den Schmarotzern in Wandlitz.
Durch fehlende Konkurrenz handelte es sich im Inland weitgehend um ein Monopolanbieter von Waren und Dienstleistungen. Und diese Monopolstellung unterdrückte in vielfältiger Weise Triebkräfte in den Produktionsmitteln, was zum ökonomischen Zurückbleiben führte.
Und das willst du wiederhaben?

Zitat:

Original von Scherzerade
Simon, von Zusammenbruch würde ich nicht reden.

Wirklich nicht?
Diesem Staatsunternehmen sind Ende der Achziger Jahre die liquiden Mittel ausgegangen. Deshalb war es völlige Utopie, was da verkündet worden ist: Das Wohnungsbauproblem bis 1990 zu lösen! Deshalb hätte ich (angeblich nur) bis 1997 auf meinen Wartburg warten müssen. Deshalb wurde der Bevölkerung die Entscheidung, ob lieber heimisches Obst oder Südfrüchte gegessen werden, weitestgehend abgenommen. ...

Zitat:

Original von Scherzerade
Sehe Dir mal die Zahlen der Staatsverschuldung an!!!!

Ja sicher, da wäre theoretisch noch die Möglichkeit einer Kreditaufnahme gewesen. Aber dazu gehört das Vertrauen der Gläubiger in die künftige Wirtschaftskraft eines Staates. Ohne dieses Vertrauen gibt es keine Kredite, denn die wandeln sonst womöglich ungewollt von einem Kredit zu einer Spende. (Kurz gesagt: Der Schuldner muss kreditwürdeig sein.)
Dieses Vertrauen ist dem "sozialistischen" System Ende der Achtziger abhanden gekommen (warum wohl?), während der heutige deutsche Staat offensichtlich keine Probleme hat, Gläubiger für die jährliche Neuverschuldung zu finden. Ein solcher Zusammenbruch ist wohl noch lange nicht zu befürchten.

Pfiffikus,
der dem untergegangenen System nicht nachtrauert

veilchen
Benutzerkonto wurde gelöscht

01.05.2007 ~ 13:15 Uhr ~ veilchen schreibt:

Beitrag Kennung: 46649

Du wohnst in NRW? Das System von heute gab es dort vor zwanzig Jahren auch schon!
Pfiffikus, das System hatten wir schon, aber nicht diese extremen Auswirkungen, die sich erst seit 1989 erkennbar machten. Was Euch garantiert verborgen blieb, war das Überschwemmen von Menschenmassen. Es wurde damals tatsächlich beraten, ob man nicht Enteignungen von Wohnungseigentum vornehmen sollte, weil man nicht wusste, wohin mit den Menschen. Also, die Häuslebauer, die nur zu Zweit in einem Hause wohnten, den sollten Räume ihres Eigentums enteignet werden. - Es lief eine riesige Protestwelle damals. Alle Turnhallen in den Schulen waren belegt, Kasernen mit fremden Menschen überfüllt. - Die Folgejahre wurde jeder Fleck bald zugebaut! - So erzeugte man einen Nebelschwaden Aufschwung und wir mussten immer mehr zahlen! - Das nur zu NRW.
Bis 1980 zumindest konnten wir hier sehr gut leben. Zurückblickend muss ich aber sagen, dass es da schon leicht bergab ging.

Das war bei uns besser, das will ich wieder haben!
Das ist nicht mein Reden. Viele Unzufriedene aus dem Osten reden heute so!
Das bringt doch nichts, denn in allen Systemen findet sich Positives und Negatives! Man kann sich doch nicht nur den angenehmen Teil daraus wünschen. - Das meinte ich damit. -

Nun, diese Subventionen halte ich für sehr angemessen und vermisse sie heute. Der Rückgang der Geburtenzahlen, die karrieremäßige Benachteiligung von Frauen mit Kindern, bis hin zu den Problemen der Rentenfinanzierung werden vom Wegfall dieser Subventionen mitverursacht.

Karrieremässige Benachteiligung hört sich so nach Parteien an! Bleibe mal im Leben! Wer keine Arbeit hat, kann seine Kinder selber betreuen! Wer ein gutes Einkommen hat, sollte dementsprechend auch für eine Kinderbetreuung zahlen.
Vernünftige Arbeitsplätze brauchen die Menschen, damit sie wieder planen können. Bei den Minijobs, die noch angeboten werden, da braucht man eine Karrierebenachteiligung nicht anzuführen. - Das ist Unsinn! -
Vorab müssen wesentlich wichtigere Sachen auf den Tisch!

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