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RE: Eingliederung der damaligen DDR |
Beitrag Kennung: 46647
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Original von Scherzerade
Zusatzverdienste wegen Ehrenamtlicher Arbeit, werden nicht eingerechnet. |
Das ist ein Widerspruch in sich. Wenn man einen Zusatzverdienst erwirtschaftet, ist die Arbeit nicht mehr ehrenamtlich.
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Original von Scherzerade
Wenn die damalige DDR das Leben so teuer gemacht hätte, wie es jetzt ist, Miete, Strom,Wasser u.s.w. |
Das war sicher ein Fehler. Insbesondere die niedrigen Mieten waren nicht geeignet, die Gebäudesubstanz zu erhalten. Aber du hast schon Recht. Dieser Teil unseres "Einkommens" ist uns einfach so gestrichen worden.
Zitat: |
Original von Scherzerade
Selbst große Finanzwirtschaftler erkennen ja an, das die DDR viel besser dagestanden hätte, wenn nich Kindergärten, Ferienspiele u.s.w. zu Lasten der Betriebe ging. |
Nun, diese Subventionen halte ich für sehr angemessen und vermisse sie heute. Der Rückgang der Geburtenzahlen, die karrieremäßige Benachteiligung von Frauen mit Kindern, bis hin zu den Problemen der Rentenfinanzierung werden vom Wegfall dieser Subventionen mitverursacht.
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Original von veilchen
Das war bei uns besser, das will ich wieder haben! |
Du wohnst in NRW? Das System von heute gab es dort vor zwanzig Jahren auch schon!
Oder hast du einmal im Osten gelebt? Hier hatten wir auch ein kapitalistisches System. Nur mit dem Unterschied, dass es nicht viele Unternehmen gab, sondern ein großes mit ca. 17Mio. Beschäftigten und den Schmarotzern in Wandlitz.
Durch fehlende Konkurrenz handelte es sich im Inland weitgehend um ein Monopolanbieter von Waren und Dienstleistungen. Und diese Monopolstellung unterdrückte in vielfältiger Weise Triebkräfte in den Produktionsmitteln, was zum ökonomischen Zurückbleiben führte.
Und das willst du wiederhaben?
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Original von Scherzerade
Simon, von Zusammenbruch würde ich nicht reden. |
Wirklich nicht?
Diesem Staatsunternehmen sind Ende der Achziger Jahre die liquiden Mittel ausgegangen. Deshalb war es völlige Utopie, was da verkündet worden ist: Das Wohnungsbauproblem bis 1990 zu lösen! Deshalb hätte ich (angeblich nur) bis 1997 auf meinen Wartburg warten müssen. Deshalb wurde der Bevölkerung die Entscheidung, ob lieber heimisches Obst oder Südfrüchte gegessen werden, weitestgehend abgenommen. ...
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Original von Scherzerade
Sehe Dir mal die Zahlen der Staatsverschuldung an!!!! |
Ja sicher, da wäre theoretisch noch die Möglichkeit einer Kreditaufnahme gewesen. Aber dazu gehört das Vertrauen der Gläubiger in die künftige Wirtschaftskraft eines Staates. Ohne dieses Vertrauen gibt es keine Kredite, denn die wandeln sonst womöglich ungewollt von einem Kredit zu einer Spende. (Kurz gesagt: Der Schuldner muss kreditwürdeig sein.)
Dieses Vertrauen ist dem "sozialistischen" System Ende der Achtziger abhanden gekommen (warum wohl?), während der heutige deutsche Staat offensichtlich keine Probleme hat, Gläubiger für die jährliche Neuverschuldung zu finden. Ein solcher Zusammenbruch ist wohl noch lange nicht zu befürchten.
Pfiffikus,
der dem untergegangenen System nicht nachtrauert
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