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Zum Ende der Seite springen Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut?
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 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Pfiffikus 12.03.2007 13:00
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Simson 12.03.2007 14:02
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Pfiffikus 12.03.2007 18:27
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Herasun 12.03.2007 20:00
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? kritiker 12.03.2007 21:58
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? gastli 10.03.2007 20:03
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Simson 10.03.2007 23:11
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? gastli 11.03.2007 15:22
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Simson 12.03.2007 22:28
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? mausi 13.03.2007 06:46
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 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Adeodatus 13.03.2007 11:39
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? kritiker 13.03.2007 20:26
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? orca 13.03.2007 20:39
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? kritiker 13.03.2007 21:01
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Simson 13.03.2007 21:03
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? faultier 13.03.2007 21:13
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Simson 13.03.2007 22:24
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Herasun 13.03.2007 22:51
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Herasun 14.03.2007 22:31
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Spezi 14.03.2007 22:43
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Herasun 15.03.2007 18:39
 Erste Rentenerhöhung seit drei Jahren mad@fun 21.03.2007 13:06
 RE: Erste Rentenerhöhung seit drei Jahren orca 21.03.2007 13:28
 RE: Erste Rentenerhöhung seit drei Jahren Siegesmund 22.03.2007 11:08
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? kritiker 13.03.2007 21:36
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Simson 13.03.2007 22:43
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Simson 13.03.2007 13:02
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? gastli 13.03.2007 13:26
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Pfiffikus 14.03.2007 09:17
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? orca 14.03.2007 11:56
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Simson 13.03.2007 13:55
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? orca 13.03.2007 15:03
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Adeodatus 13.03.2007 16:05
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Simson 13.03.2007 20:43
 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? Simson 13.03.2007 22:56
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 RE: Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut? gastli 14.03.2007 16:45
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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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12.03.2007 ~ 13:00 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 42460


Zitat:
Original von Verstoßener
Aufgrund der vielfältigen Produktions- und Austauschbeziehungen hat sich das Geld als allgemeines Tauschmittel durchgesetzt. Du strebst ja nicht um des Geldes willen danach, sondern wegen der Waren, welche Du dafür eintauschen kannst.

Und da haben wir sie doch, die regulierende Funktion des Geldes! Es ist für diese Funktion unerheblich, ob jemandem bei der Arbeit die Eurozeichen aus den Pupillen blitzen oder ob er das dafür zu erwerbende belegte Brötchen im Kopf hat.
Der Bedarf an Geld (bzw. belegten Brötchen führt in der Marktwirtschaft dazu, dass auch Tätigkeiten ausgeführt werden, welche ansonsten wohl niemand aus Hobby machen würde. Von dir wird dafür gerne der Begriff "Zwangsarbeit" verwendet.
Zitat:
Original von Verstoßener
Schon im Kapitalismus hat Geld keine regulierende Funktion.

Was ich hiermit bestreite.
Ich räume allerdings ein, dass die so erzeugte monetäre Regulation nicht immer alles zu unserem Besten reguliert. Doch das ist ein anderes Thema, darüber gibt es an anderer Stelle im Forum genug zu lesen und deshalb habe ich es lieber kleingedruckt.


Zitat:
Original von Simson
Jetzt willst Du wieder Preise und damit Werte, die sich am Markt bilden, durch Werte entsprechend einer gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit ersetzen. Ich halte das für falsch und für einen von mehreren gedanklichen Konstruktionsfehlern bei Marx.

Was du hier ins Spiel bringst, ist der Tauschwert.


Pfiffikus,
der es schon für recht vernünftig hält, diese Wertbegriffe zu unterscheiden



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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12.03.2007 ~ 14:02 Uhr ~ Simson schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 42472


Zitat:
Original von Pfiffikus
Zitat:
Original von Simson
Jetzt willst Du wieder Preise und damit Werte, die sich am Markt bilden, durch Werte entsprechend einer gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit ersetzen. Ich halte das für falsch und für einen von mehreren gedanklichen Konstruktionsfehlern bei Marx.

Was du hier ins Spiel bringst, ist der Tauschwert.


Pfiffikus,
der es schon für recht vernünftig hält, diese Wertbegriffe zu unterscheiden

Welcher andere Wert als der Marktpreis ist denn für Dich so interessant?



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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12.03.2007 ~ 18:27 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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Hallo Simson,

Zitat:
Original von Simson
Welcher andere Wert als der Marktpreis ist denn für Dich so interessant?

Die durchschnittliche gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit zu seiner Gewinnung bestimmt auch den Tauschwert einer Ware. Der Gebrauchswert einer Ware wäre wieder ein anderer Wert.

Angebot und Nachfrage, auf die du anspielst, bestimmen aber nicht den Tauschwert einer Ware, der sich wie oben beschrieben, bildet. Vielmehr bestimmen sie den Preis der Ware. Dieser Preis schwankt im freien Markt um den Tauschwert einer Ware und versucht sich ihm anzunähern. Doch wegen der Unwägbarkeiten des Marktes wird der Preis und der Tauschwert nur hin und wieder einmal übereinstimmen, meist wohl nicht.

Und über die Differenz von Tauschwert und Preis, welche positiv oder negativ ist reguliert sich die Produktion von neuen Waren, auch wenn das hier noch einer bestreitet. Ist die Differenz positiv, werden weitere Produzenten die Marktlücke entdecken, während bei negativer Differenz wohl einige Produzenten abspringen. ---> Einfluss auf das Angebot---> Preis wird korrigiert.


Pfiffikus,
der wohl doch die MEW-Wälzer wieder aus dem Schuppen holen muss



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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12.03.2007 ~ 20:00 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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Ich denke, ihr habt jetzt alle ausreichend unter Beweis gestellt, daß ihr euch bestens auskennt mit Preis, Tauschwert, Gebrauchswert, Wertschöpfung und der Regulation des Ganzen.
Vielleicht kann man aber auch mal zum Thema zurückfinden, das da lautet:
Rente mit 67/Keine Rentenerhöhung bis 2009.



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kritiker   kritiker ist männlich Zeige kritiker auf Karte Nutzer ist im Jahr 2020 verstorben
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12.03.2007 ~ 21:58 Uhr ~ kritiker schreibt:
im Forum Thüringen seit: 23.03.2006
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Zitat:
Original von Herasun
Ich denke, ihr habt jetzt alle ausreichend unter Beweis gestellt, daß ihr euch bestens auskennt mit Preis, Tauschwert, Gebrauchswert, Wertschöpfung und der Regulation des Ganzen.
Vielleicht kann man aber auch mal zum Thema zurückfinden, das da lautet:
Rente mit 67/Keine Rentenerhöhung bis 2009.


ich glaube, diese aufforderung ist für einige einfach zu einfach! da braucht man ja nur geradeaus zu denken! nachdenklich



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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10.03.2007 ~ 20:03 Uhr ~ gastli schreibt:
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Rente ab 67 reicht bei Weitem nicht aus.

Der Rentenversicherungsbeitrag für Arbeitslosengeld II Bezieher ist seit 1. 1. 2007 von 78 auf 40 Euro im Monat abgesenkt. Dadurch sinkt der Rentenanspruch, den Arbeitslosengeld II Bezieher erwerben, von bisher 4,24 Euro monatlicher Rente je Jahr mit Arbeitslosengeld II auf nur noch 2,18 Euro.


Hier ist dringend Änderung nötig und das Renteneintrittsalter auf 150 Jahre zu erhöhen, da sonst Altersarmut droht.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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10.03.2007 ~ 23:11 Uhr ~ Simson schreibt:
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Sozialismus ist genau wie Kapitalismus eine Gesellschaft mit Geld. Nur werden im Sozialismus Unternehmen und Gewinne aus privaten Händen in staatliche Hände verlagert. Die Verwendung des Begriffs "Staatskapitalismus" zur Beschreibung der durch Übergang zum Sozialismus geänderten gesellschaftlichen Verhältnisse ist meines Erachtens recht zutreffend.

Der Markt wird im Sozialismus weitgehend außer Kraft gesetzt und durch eine staatliche Planwirtschaft ersetzt.

Aus uneffektivem Wirtschaften im Sozialismus resultierte ein Arbeitskräftemangel, der sogar noch als Vorteil gegenüber einer kapitalistischen Ordnung gepriesen wurde. Aus der Not wurde eine Tugend gemacht.

Wie zufrieden die Mehrheit der Menschen mit den Ergebnissen eines sozialistischen Gesellschaftsordnung war und in welche Richtung Menschen bei einer Wahlmöglichkeit zwischen Sozialismus und Kapitalismus strebten, das haben wir gesehen.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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11.03.2007 ~ 15:22 Uhr ~ gastli schreibt:
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Auch das möchte ich in Frage stellen und verweise auf
"Alles über das Geld"



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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12.03.2007 ~ 22:28 Uhr ~ Simson schreibt:
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@ Pfiffikus:

Danke für Deine Erklärungen zu verwendten Begriffen.

In meiner privaten und beruflichen Praxis spielt eigentlich nur der Marktpreis einer Ware eine Rolle und kein imaginärer Tauschwert. Der imaginäre Tauschwert einer Ware ist eben nicht gegeben, wenn man einen adäquaten Preis am Markt nicht erzielen kann. Eine Ware, die man zu einem höheren Preis am Markt verkaufen kann, hat in meinen Augen auch einen entsprechend höheren Wert und Tauschwert. In der heutigen entwickelten und komplexen Gesellschaft unterliegen Preise und Werte rascheren Veränderungen als das ein Karl Marx vor mehr als hundert Jahren erleben konnte. Selbst das Geld unterliegt ja Inflation und Veränderungen im Verhältnis zu Währungen anderer Länder bzw. Währungsgebiete und im schlimmsten (hoffentlich nicht mehr eintretenden) Falle einer Währungsreform.

Stell Dir mal vor, wie ein sozialistischer Staat heute - so wie damals praktiziert - auf dem Gebiet der Elektronik- und Softwarebranche, wo derzeit innerhalb von Monaten Veränderungen hinsichtlich Produkten und Preisen sichtbar werden, staatliche Endverbraucherpreise (EVP) festlegen will. Das System staatlich festgelegter Preise stieß bereits in der DDR an seine Grenzen und führte zu ernsthaften ökonomischen Problemen und Fehlentwicklungen.

Auf dem inoffiziellen Markt in der DDR, was heute den legalen Markt darstellt, galten andere Preise (und Tauschwerte) als die staatlich verordneten Endverbraucherpreise.

Das auf Theorien beruhende und mit Gewalt errichtete und aufrecht erhaltende Kunstgebilde einer sozialistischen Gesellschaft als Vorstufe des Übergangs zum Kommunismus hat sich in immer tiefere Widersprüche verstrickt und nicht gehalten. Die Menschen sind permanent von Ost nach West und nicht umgekehrt geflohen.

Wie lange sollen Menschen noch mit Theorien vergewaltigt werden, denen sie theoretisch entsprechen sollen aber praktisch davonlaufen?

Und wie lange noch wollen eine Reihe von Diskussionsteilnehmern Menschen, die solchen Theorien nicht (mehr) folgen wollen, als dumm, verbrecherisch, verBILDet, egoistisch, schmarotzerisch, lakaienhaft, michelhaft und anderes bezeichnen? Ein Teil dieser Diskussionsteilnehmer hatte bis zur friedlichen Revolution in der DDR Macht über andere Menschen, die niemals demokratisch legitimiert war oder bei freien und demokratischen Wahlen niemals eine Mehrheit gefunden hätte. Anhaltende Arroganz andersdenkenden und anderswählenden Menschen gegenüber finde ich der Situation dieser Diskussionsteilnehmer unangemessen.

(Dieser Beitrag würde wohl besser in das Thema "Warum die Arbeitswerttheorie von Karl Marx falsch ist" passen, aber die Diskussion in diesem Thema hat zum Entstehen dieses Beitrags in diesem Thema geführt.)


Dieser Beitrag wurde 4 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 12.03.2007 23:04.



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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13.03.2007 ~ 06:46 Uhr ~ mausi schreibt:
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Zitat:
Original von Simson
@ Pfiffikus:
Das auf Theorien beruhende und mit Gewalt errichtete und aufrecht erhaltende Kunstgebilde einer sozialistischen Gesellschaft als Vorstufe des Übergangs zum Kommunismus hat sich in immer tiefere Widersprüche verstrickt und nicht gehalten. Die Menschen sind permanent von Ost nach West und nicht umgekehrt geflohen.

Wie lange sollen Menschen noch mit Theorien vergewaltigt werden, denen sie theoretisch entsprechen sollen aber praktisch davonlaufen?


Lass deine Ängste behandeln sonst endet das ganz schlimm.

Dann erlebst du kein Rente mit 67, ob mit oder ohne Erhöhung, weil dein einziger Tauschwert die Gesundheit keinen Marktwert mehr hat und im Pops ist.



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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13.03.2007 ~ 07:48 Uhr ~ orca schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 42549


Zitat:
Original von Simson
In meiner privaten und beruflichen Praxis spielt eigentlich nur der Marktpreis einer Ware eine Rolle und kein imaginärer Tauschwert.


Starkes Stück. Du verstehst noch nicht einmal die Grundlagen der Marktwirtschaft und betrachtest nur, was an der Oberfläche abläuft, nämlich den Preis. Aber willst die Planwirtschaft kritisieren.

Wenn Du mal einen kleinen Einblick haben willst, wie eine qualifizierte Wirtschafts- und Gesellschaftskritik aussieht, lies mal "Das Kapital".

Die kapitalistische Ökonomie funktioniert so "gut", daß bei stetig steigender Produktion immer mehr Menschen verarmen, trotz Massenarbeitslosigkeit Arbeitszeit und Rentenalter erhöht werden und abzusehen ist, daß das staatliche Rentensystem bald nicht reicht, einem Rentner ein Leben auch nur auf minimalem Niveau zu ermöglichen.

Hoch die Marktwirtschaft!

Auf'n Mond!



Homepage von orca Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Adeodatus
Benutzerkonto wurde gelöscht



13.03.2007 ~ 11:39 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Beitrag Kennung: 42558
gelesener Beitrag - ID 42558


Ja die Rente mit 67 eigentlich sollte es jeder begriffen haben das er von Politik und Wirtschaft mit Hilfe der Medien ordentlich verarscht wird. Hier einmal ein paar Beispiele aus dem Stern die zeigen wie der Bürger gefügig gemacht wird.

„Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glauben – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten -, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit“
George Orwell, 1984

Zitat:

Stern August 2006
In der Demographie-Debatte fehlen teilweise verlässliche Daten. Doch gerade in der Diskussion über den Kinderschwund führt die ungenaue Berichterstattung - auch mit falschen Zahlen - zu gefährlichen Halbwahrheiten.

"Gewagte Aussage"
So sehen es etwa viele wegen entsprechender Meldungen als wissenschaftliche Tatsache an, dass die Deutschen 2300 kurz vorm Aussterben stehen werden. Dabei sei schon eine Voraussage für die nächsten 50 Jahre, die einfach den Status quo bei den Kennziffern ohne mögliche Änderungen umsetze, "eine gewagte Aussage", sagt Christian Schmitt vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

http://www.stern.de/wirtschaft/unternehm...4.html?nv=ct_mt


Zitat:

Stern Februar 2007
"Das ist Politik mit der Angst"

Rente mit 67? Kollabierende Sozialsysteme? Kinderlosigkeit? Thomas Etzemüller, Historiker an der Uni Oldenburg, hält die Demografie-Debatte für völlig überzogen. Im stern.de-Interview sagt er, woher die apokalyptischen Visionen kommen - und wer davon profitiert.

Herr Professor Etzemüller: Ist das Ende der Deutschen nun nahe oder nicht?
Für mein neues Buch habe ich mir die Bevölkerungsdiskussion seit 1798 angeschaut und bin darauf gestoßen, dass immer wieder dieselben Fragen und Prognosen auftauchen: Wir überaltern, überfremden und sterben aus. Das sind genau die Klagen, die wir auch heute täglich zu hören bekommen. Mir ist gleichzeitig aufgefallen, dass es zwar einen starken Geburtenrückgang gegeben hat, die Sterblichkeit aber ebenfalls zurückging. Über die Jahrhunderte betrachtet lag die Geburtenrate immer über der Sterblichkeitsrate. Deshalb ist die Bevölkerung auch permanent gewachsen und nicht ausgestorben, wie schon im frühen 20. Jahrhundert prophezeit. Meine dritte wesentliche Erkenntnis: Der demografische Diskurs ist eine Wissenschaft der Angst, in der die Apokalypse der Welt gepredigt wird, ohne jemals wahr geworden zu sein.

http://www.stern.de/politik/deutschland/583402.html?nv=ct_mt


Zitat:
Stern am 12.03.07

Machen wir uns nichts vor: Die Renten werden sinken. Für Arbeitnehmer und für Beamte. Unsere Politiker versuchen diese unpopuläre Botschaft zu verschleiern. Es gibt nur eine Rettung: private Vorsorge.

Jetzt also auch die Beamten. Die Bundesregierung plant, das Alter, in dem Staatsdiener in Pension gehen können, von heute 65 auf 67 Jahre zu erhöhen. Für normale Arbeitnehmer gilt diese Regelung bereits: Vergangene Woche billigte der Bundestag einen entsprechenden Gesetzentwurf. Dass nun auch Beamte eine verlängerte Lebensdienstzeit in Kauf nehmen müssen, ist nur konsequent.

http://www.stern.de/wirtschaft/immobilie...tt./584558.html


So funktioniert das System zwar nicht das Rentensystem aber Angst schüren hat bei den Deutschen schon immer geholfen.



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kritiker   kritiker ist männlich Zeige kritiker auf Karte Nutzer ist im Jahr 2020 verstorben
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13.03.2007 ~ 20:26 Uhr ~ kritiker schreibt:
im Forum Thüringen seit: 23.03.2006
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gelesener Beitrag - ID 42591


Zitat:
Original von spidy
Ja die Rente mit 67 eigentlich sollte es jeder begriffen haben das er von Politik und Wirtschaft mit Hilfe der Medien ordentlich verarscht wird.

So funktioniert das System zwar nicht das Rentensystem aber Angst schüren hat bei den Deutschen schon immer geholfen.


ich wünsche JEDEM, der diese sauerei (rente ab 67) befürwortet, einen arbeitsplatz ab 65 am hochofen oder auf dem bau oder im bergbau oder wo es sonst noch körperlich schwere arbeit zutun gibt, und da schließe ich körperlich behinderte nicht aus! aus diesen reihen soll es ja auch befürworter geben! (wo der geist eben hin fällt)



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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13.03.2007 ~ 20:39 Uhr ~ orca schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 42592


Zitat:
Original von kritiker
ich wünsche JEDEM, der diese sauerei (rente ab 67) befürwortet, einen arbeitsplatz ab 65 am hochofen oder auf dem bau oder im bergbau oder wo es sonst noch körperlich schwere arbeit zutun gibt, und da schließe ich körperlich behinderte nicht aus! aus diesen reihen soll es ja auch befürworter geben! (wo der geist eben hin fällt)


Ich wünsche Jedem, der diese Politik DULDET, daß er mal die Rente bekommt, welche ein 67jähriger erhalten wird, der mit 25 Niedriglohnarbeit bekam und mit 40 arbeitslos wurde.

Denn darum geht's: Rentenkürzung. Nicht um zementsackschleppende Greise. Dafür gibts arbeitslose Jugendliche die mehr leisten und deshalb profitabler sind.



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kritiker   kritiker ist männlich Zeige kritiker auf Karte Nutzer ist im Jahr 2020 verstorben
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13.03.2007 ~ 21:01 Uhr ~ kritiker schreibt:
im Forum Thüringen seit: 23.03.2006
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Zitat:
Original von Verstoßener
Ich wünsche Jedem, der diese Politik DULDET, daß er mal die Rente bekommt, welche ein 67jähriger erhalten wird, der mit 25 Niedriglohnarbeit bekam und mit 40 arbeitslos wurde.

Denn darum geht's: Rentenkürzung. Nicht um zementsackschleppende Greise. Dafür gibts arbeitslose Jugendliche die mehr leisten und deshalb profitabler sind.


ich denke mal, das sind die gleichen leute, leute die nichts begreifen (wollen oder dürfen)! es ist die jugend die von den medien (außer der jungen welt) verarscht wird ohne es zu merken! die jugend, die immer so schlau daher redet, weil sie ja von den medien geBILDet wird!
ich bräuchte mir eigentlich keine gedanken wegen meiner rente machen! ich tue es für die jugend, die es, wie es scheint, nicht besonders anhebt ob sie es erleben oder nicht! die interessiert auch kein geschwollenes gerede!



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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13.03.2007 ~ 21:03 Uhr ~ Simson schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 42595


Zitat:
Original von kritiker
ich wünsche JEDEM, der diese sauerei (rente ab 67) befürwortet, einen arbeitsplatz ab 65 am hochofen oder auf dem bau oder im bergbau oder wo es sonst noch körperlich schwere arbeit zutun gibt, und da schließe ich körperlich behinderte nicht aus! aus diesen reihen soll es ja auch befürworter geben! (wo der geist eben hin fällt)

Vielleicht solltest Du Dich stattdessen mal für eine Verbesserung des Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrentenrechts stark machen, so daß kranken Menschen ein vernünftiger vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben ermöglicht wird.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 13.03.2007 21:07.



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faultier   faultier ist männlich Zeige faultier auf Karte FT-Nutzer
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13.03.2007 ~ 21:13 Uhr ~ faultier schreibt:
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Was mir nicht so recht klar werden will warum eine Rente mit 67 angestrebt wird. Vom logischen her sollten wir doch lieber die jungen arbeiten lassen, als die Alten die für ihr Leben schon genug geleistet haben noch so richtig auszupressen.

Sicher, viele Harzis wird´s freuen, dass sie nicht rann müssen, aber die Mehrzahl wäre doch froh einen Jobzu haben und die Alten sind bestimmt auch nicht bös drüber.

Schaffen wir doch mal zufriedene Menschen und führen die Rente für Bauarbeiter mit 60 und für Büroleute mit 65 ein. Ich denke das ist realistisch und nachvollziehbar.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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13.03.2007 ~ 22:24 Uhr ~ Simson schreibt:
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Zitat:
Original von Peter Lustig
Was mir nicht so recht klar werden will warum eine Rente mit 67 angestrebt wird.

Die Rente mit 67 wurde ja nicht als erstrebenswertes Ziel auserkoren. Die Rente ab 65 wird zu den bisherigen Konditionen des Rentensystems immer unbezahlbarer, deshalb handelt die Politik.

Lösungsmöglichkeiten bei den absehbaren demografischen Entwicklungen wären:

- Anhebung der Rentenversicherungsbeiträge
- Senkung der Rentenzahlungen
- Anhebung des Renteneintrittsalters
- höherer Steuerzuschuß für die Rentenversicherung.

Die Politik hat sich für eine Anhebung des Renteneintrittsalters entschieden.


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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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13.03.2007 ~ 22:51 Uhr ~ Herasun schreibt:
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Zitat:
Original von Simson
Die Rente mit 67 wurde ja nicht als erstrebenswertes Ziel auserkoren. Die Rente ab 65 wird zu den bisherigen Konditionen des Rentensystems immer unbezahlbarer, deshalb handelt die Politik.

Das ist das, was sie dir erzählen, und sie warten mit unendlichen Beispielen und Begründungen auf. Und du bist nicht nur bereit, es zu glauben, du verkaufst es anderen auch noch als sei es deine Idee!
Heute nehmen sie dir die Rente mit 65, morgen wollen sie einen Teil deines sauer verdienten Geldes, übermorgen zahlst du bereitwillig in eine eigens für Großkapitalisten angelegte Kollekte Spenden ein.
Wichtig dabei ist nur, daß man es dir plausibel macht.

Bertolt Brecht/Pamphlete/An die Gleichgeschalteten
AN DIE GLEICHGESCHALTETEN
(1935)

Um sein Brot nicht zu verlieren
In den Zeiten zunehmender Unterdrückung
Beschließt mancher, die Wahrheit
Über die Verbrechen des Regimes bei der Aufrechterhaltung der Ausbeutung
Nicht mehr zu sagen, aber
Aber auch die Lügen des Regimes nicht zu verbreiten, also
Zwar nicht zu enthüllen, aber
Auch nichts zu beschönigen. Der so Vorgehende
Scheint nur von neuem zu bekräftigen, daß er entschlossen ist
Auch in den Zeiten zunehmender Unterdrückung
Sein Gesicht nicht zu verlieren, aber in Wirklichkeit
Ist er doch nur entschlossen
Sein Brot nicht zu verlieren. Ja, dieser sein Entschluß
Keine Unwahrheit zu sagen, dient ihm dazu, von nun an
Die Wahrheit zu verschweigen. Das kann freilich
Nur eine kleine Zeit durchgeführt werden. Aber auch zu dieser Zeit
Während sie noch einhergehen in den Ämtern und Redaktionen
In den Laboratorien und auf den Fabrikhöfen als Leute
Aus deren Mund keine Unwahrheit kommt
Beginnt schon ihre Schädlichkeit. Wer mit keiner Wimper zuckt
Beim Anblick blutiger Verbrechen, verleiht ihnen nämlich
Den Anschein des Natürlichen. Er bezeichnet
Die furchtbare Untat als etwas so Unauffälliges wie Regen
Auch so unhinderbar wie Regen.
So unterstützt er schon durch sein Schweigen
Die Verbrecher, aber bald
Wird er bemerken, daß er, um sein Brot nicht zu verlieren
Nicht nur die Wahrheit verschweigen, sondern
Die Lüge sagen muß. Nicht ungnädig
Nehmen die Unterdrücker ihn auf, der da bereit ist
Sein Brot nicht zu verlieren.
Er geht nicht einher wie ein Bestochener
Da man ihm ja nichts gegeben, sondern
Nur nichts genommen hat.
Wenn der Lobredner
Aufstehend vom Tisch der Machthaber, sein Maul aufreißt
Und man zwischen seinen Zähnen
Die Reste der Mahlzeit sieht, hört man
Seine Lobrede mit Zweifeln an.
Aber die Lobrede dessen
Der gestern noch geschmäht hat und zum Siegesmahl nicht geladen war
Ist mehr wert. Er
Ist doch der Freund der Unterdrückten. Sie kennen ihn.
Was er sagt, das ist
Und was er nicht sagt, ist nicht.
Und nun sagt er, es ist
Keine Unterdrückung.
Am besten schickt der Mörder
Den Bruder des Ermordeten
Den er gekauft hat, zu bestätigen
Daß ihm den Bruder
Ein Dachziegel erschlagen hat. Die einfache Lüge freilich
Hilft ihm, der sein Brot nicht verlieren will
Auch nicht lange weiter. Da gibt es zu viele
Seiner Art. Schnell
Gerät er in den unerbittlichen Wettkampf aller derer
Die ihr Brot nicht verlieren wollen: es genügt nicht mehr der Wille zu lügen.
Das Können ist nötig und die Leidenschaft wird verlangt.
Der Wunsch, das Brot nicht zu verlieren, mischt sich
Mit dem Wunsch, durch besondere Kunst dem ungereimtesten Gewäsch
Einen Sinn zu verleihen, das Unsagbare
Dennoch zu sagen.
Dazu kommt, daß er den Unterdrückern
Mehr Lob herbeischleppen muß als jeder andere, denn er
Steht unter dem Verdacht, früher einmal
Die Unterdrückung beleidigt zu haben. So
Werden die Kenner der Wahrheit die wildesten Lügner.
Und das alles geht nur
Bis einer daherkommt und sie doch überführt
Früherer Ehrlichkeit, einstigen Anstands, und dann
Verlieren sie ihr Brot.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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14.03.2007 ~ 22:31 Uhr ~ Herasun schreibt:
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Zitat:
Original von Peter Lustig
Sicher, viele Harzis wird´s freuen, dass sie nicht rann müssen,....


Die - "Hartzis"- wird´s in erster Linie nicht freuen, daß sie sich tagtäglich mit derartig pauschalisierenden Diskriminierungen auseinandersetzen müssen.
Mit solchen Äußerungen bewegst du dich auf äußerst dünnem Eis und beweist leider nur die Übernahme mediengesteuerter und oberflächlicher Denkweisen.



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Spezi   Spezi ist männlich Zeige Spezi auf Karte FT-Nutzer
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14.03.2007 ~ 22:43 Uhr ~ Spezi schreibt:
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Zitat:
Original von Herasun
Mit solchen Äußerungen bewegst du dich auf äußerst dünnem Eis und beweist leider nur die Übernahme mediengesteuerter und oberflächlicher Denkweisen.

Och nööö, na nu !!! Er hat doch recht ich lach mich tot
Er hat doch nicht von allen geschrieben sondern von einigen. Aber so isses wenn man die Beiträge auseinanderpflückt. Schon gespannt was bei mir nicht linksgerecht ist



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15.03.2007 ~ 18:39 Uhr ~ Herasun schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 42783


Zitat:
Original von Spezi
Er hat doch nicht von allen geschrieben sondern von einigen. Aber so isses wenn man die Beiträge auseinanderpflückt. Schon gespannt was bei mir nicht linksgerecht ist


Deine Spannung dürfte sich nun legen.
Aber ich erkläre es nicht nur für dich, sondern sehr gern für alle, die es nicht verstanden haben.
Ob da von allen, vielen, wenigen oder mehreren etc. p.p. die Rede ist, interessiert(zumindest mich) nur am Rand!
Mir ging und geht es um das gedankenlose(?) Benutzen diskriminierender Bezeichnungen für erwerbslose Menschen!



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mad@fun   mad@fun ist männlich Zeige mad@fun auf Karte FT-Nutzer
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21.03.2007 ~ 13:06 Uhr ~ mad@fun schreibt:
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Erste Rentenerhöhung seit drei Jahren Beitrag Kennung: 43265
gelesener Beitrag - ID 43265


Hurra es ist soweit:

Müntefering kündigt 0,54 Prozent Rentenerhöung an

Zitat:
Nach drei Jahren ohne eine Erhöhung der Renten können die Ruheständler zum ersten Juli diesen Jahres erstmals wieder mit einer Heraufsetzung um 0,54 Prozent rechnen. Das sagte der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Franz Müntefering (SPD) am Mittwoch im Morgenmagazin des ARD.

In einem Jahr würden demnach 1,2 Milliarden Euro mehr an die Rentner ausgezahlt. „Das ist nicht viel, aber das ist Ausdruck der positiven Entwicklung bei Wachstum und Löhnen im vergangenen Jahr“, sagte er Medienberichten zufolge.

Für das kommende Jahr wollte er jedoch noch keine Aussagen treffen. Ob es eine weitere Rentenerhöhung gebe, könne man erst am Ende des Jahres sagen, so Müntefering. Das sei davon abhängig, ob mehr Menschen beschäftigt würden. Der Minister zeigte sich allerdings „zuversichtlich“ in der Frage.

Bisher hatte sich die Bundesregierung Rentenerhöhungen gegenüber kritisch gezeigt. Frühestens im Jahr 2009 sei ein Anstieg möglich, hieß es. Wegen steigender Zuwächse bei Löhnen und Beschäftigungszahlen hatten Experten jedoch schon im Februar über eine mögliche Erhöhung gesprochen. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hatte sich in diesem Zusammenhang vehement gegen eine Anhebung ausgesprochen, da nur durch eine weitere Nullrunde das Defizit in den Kassen ausgeglichen werden könne.

Beobachter sprechen trotz der leichten Rentenerhöhung vom Schrumpfen der Renten. Da die Teuerungsrate derzeit bei fast zwei Prozent liegt, verringert sich das reale Einkommen der Ruheständler um ein Prozent. Eine stärkere Anhebung sei aber nicht möglich, so Müntefering, weil die Renten sich an den Löhnen orientieren müssten.

Veröffentlicht: 21. März 2007 BeRu




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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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21.03.2007 ~ 13:28 Uhr ~ orca schreibt:
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1084 erhaltene Danksagungen
RE: Erste Rentenerhöhung seit drei Jahren Beitrag Kennung: 43267
gelesener Beitrag - ID 43267


Zitat:
Original von mad@fun
Zitat:
Eine stärkere Anhebung sei aber nicht möglich, so Müntefering, weil die Renten sich an den Löhnen orientieren müssten.


Und die Löhne an den Profitinteressen und der Macht der Großkapitalisten und der jetzigen Bedeutungslosigkeit der Arbeiterbewegung.

Nun ja, Sozialkahlschlag, Lohn- und Rentenklau haben ganz offensichtlich noch längst nich in das nötige Maß erreicht, bei dem der deutsche Michel die Zipfelmütze absetzt, auf den Tisch oder gar den Schmarotzern und ihrem *************** ** *** ****** haut.

Aber die Herrschenden arbeiten weiter dran.



----------
***EDIT durch das FT-Team



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Siegesmund
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22.03.2007 ~ 11:08 Uhr ~ Siegesmund schreibt:
RE: Erste Rentenerhöhung seit drei Jahren Beitrag Kennung: 43342
gelesener Beitrag - ID 43342


Zitat:
Original von mad@fun
Hurra es ist soweit:

Müntefering kündigt 0,54 Prozent Rentenerhöung an

Zitat:
Nach drei Jahren ohne eine Erhöhung der Renten können die Ruheständler zum ersten Juli diesen Jahres erstmals wieder mit einer Heraufsetzung um 0,54 Prozent rechnen. Das sagte der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Franz Müntefering (SPD) am Mittwoch im Morgenmagazin des ARD.

In einem Jahr würden demnach 1,2 Milliarden Euro mehr an die Rentner ausgezahlt. „Das ist nicht viel, aber das ist Ausdruck der positiven Entwicklung bei Wachstum und Löhnen im vergangenen Jahr“, sagte er Medienberichten zufolge.

Für das kommende Jahr wollte er jedoch noch keine Aussagen treffen. Ob es eine weitere Rentenerhöhung gebe, könne man erst am Ende des Jahres sagen, so Müntefering. Das sei davon abhängig, ob mehr Menschen beschäftigt würden. Der Minister zeigte sich allerdings „zuversichtlich“ in der Frage.

Bisher hatte sich die Bundesregierung Rentenerhöhungen gegenüber kritisch gezeigt. Frühestens im Jahr 2009 sei ein Anstieg möglich, hieß es. Wegen steigender Zuwächse bei Löhnen und Beschäftigungszahlen hatten Experten jedoch schon im Februar über eine mögliche Erhöhung gesprochen. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hatte sich in diesem Zusammenhang vehement gegen eine Anhebung ausgesprochen, da nur durch eine weitere Nullrunde das Defizit in den Kassen ausgeglichen werden könne.

Beobachter sprechen trotz der leichten Rentenerhöhung vom Schrumpfen der Renten. Da die Teuerungsrate derzeit bei fast zwei Prozent liegt, verringert sich das reale Einkommen der Ruheständler um ein Prozent. Eine stärkere Anhebung sei aber nicht möglich, so Müntefering, weil die Renten sich an den Löhnen orientieren müssten.

Veröffentlicht: 21. März 2007 BeRu



Ich denke mir mehr Rente ist erstmal auch wirklich nicht drin, wenn man sich die Lohnetwicklung der letzten Jahre so ansieht.



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kritiker   kritiker ist männlich Zeige kritiker auf Karte Nutzer ist im Jahr 2020 verstorben
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13.03.2007 ~ 21:36 Uhr ~ kritiker schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 42598


Zitat:
Original von Simson
Vielleicht solltest Du Dich stattdessen mal für eine Verbesserung des Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrentenrechts stark machen, so daß kranken Menschen ein vernünftiger vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben ermöglicht wird.


ich wüsste nicht warum! solange sich diese leute, für die du sprichst, sich nicht dafür interessieren wie und von wem ihre vorzeitige rente erarbeitet wird, sehe ich keinen handlungsbedarf!
jeder kämpft für sich allein, da kommen wenigstens keine ergebnisse dabei raus, und das ist genau im sinne der wirtschaft!
mist, nun hab ich schon wieder reagiert, obwohl ich versprochen habe es nicht wieder zutun! vergib mir, ich werde mich bessern! traurig



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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13.03.2007 ~ 22:43 Uhr ~ Simson schreibt:
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Zitat:
Original von kritiker
ich wünsche JEDEM, der diese sauerei (rente ab 67) befürwortet, einen arbeitsplatz ab 65 am hochofen oder auf dem bau oder im bergbau oder wo es sonst noch körperlich schwere arbeit zutun gibt, und da schließe ich körperlich behinderte nicht aus! aus diesen reihen soll es ja auch befürworter geben! (wo der geist eben hin fällt)


Zitat:
Original von kritiker
Zitat:
Original von Simson
Vielleicht solltest Du Dich stattdessen mal für eine Verbesserung des Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrentenrechts stark machen, so daß kranken Menschen ein vernünftiger vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben ermöglicht wird.


ich wüsste nicht warum! solange sich diese leute, für die du sprichst, sich nicht dafür interessieren wie und von wem ihre vorzeitige rente erarbeitet wird, sehe ich keinen handlungsbedarf!
jeder kämpft für sich allein, da kommen wenigstens keine ergebnisse dabei raus, und das ist genau im sinne der wirtschaft!
mist, nun hab ich schon wieder reagiert, obwohl ich versprochen habe es nicht wieder zutun! vergib mir, ich werde mich bessern! traurig


@ kritiker:

Bist Du Mitglied oder Sympathisant der WASG, der ISG oder der Geraer Montagsdemonstranten? Nach meiner Wahrnehmung hast Du Dich bisher hier zu Gunsten oder im Sinne dieser Gruppierungen oder ihrer Ziele geäußert. Nach Deinen letzten beiden, von mir zitierten Äußerungen sei mir diese Nachfrage gestattet.


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 13.03.2007 22:50.



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13.03.2007 ~ 13:02 Uhr ~ Simson schreibt:
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Also hatte Deiner Meinung nach wohl Norbert Blüm Recht mit seiner früheren Aussage "Die Renten sind sicher!" und Gerhard Schröder auch, als er 1998 damit Wahlkampf machte, die 1996 unter Helmut Kohl eingeleitete Rentenreform rückgängig zu machen?



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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13.03.2007 ~ 13:26 Uhr ~ gastli schreibt:
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Die Demografie ist ein willkommenes Vehikel, um die Bürgerinnen und Bürger in den anstehenden Sozialabbau einzuüben. Wunderbar geeignet um von den dafür Verantwortlichen abzulenken, weil die 'Schuldigen' nun entweder im zunehmend vergreisenden Osten zu suchen sind oder unter Frauen die einfach nicht gebärwillig sind.

So lange niemand begann die sozialen Systeme systematisch zu zerschlagen (Schaffung von immer mehr Niedriglöhnern, Ausgliederung von Millionen aus dem Arbeitsprozess, Privatisierung der Altersvorsorge ...) waren die Renten auch sicher.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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14.03.2007 ~ 09:17 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 42622


Zitat:
Original von gastli
Die Demografie ist ein willkommenes Vehikel, um die Bürgerinnen und Bürger in den anstehenden Sozialabbau einzuüben.

Das ist deine Sicht der Dinge.

Meine Sicht sieht so aus:
1. Es gibt in der Tat einen demografischen Wandel in Deutschland.
2. Die Einnahmen aus den Beiträgen gehen immer weiter zurück.

Dass die Rentenkassen nur knapp gefüllt sind, darüber besteht weitgehend Einigkeit. Nur wenn über die Ursachen gesprochen wird, so unterscheiden sich die Erklärungen je nachdem, aus welchem politischen Lager sie kommt.
Da gibt es zum einen Leute, wie gerade Gastli, die diesen demografischen Wandel leugnen wollen, während andere völlig vergessen dass aus diesen Kassen auch versicherungsfremde Leistungen bezahlt wurden und aus welchen Gründen so wenige Beiträge in die Kassen kommen.


Pfiffikus,
der keine dieser beiden Ursachen ignorieren will



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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14.03.2007 ~ 11:56 Uhr ~ orca schreibt:
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Zitat:
Original von Pfiffikus
1. Es gibt in der Tat einen demografischen Wandel in Deutschland.
2. Die Einnahmen aus den Beiträgen gehen immer weiter zurück.


Ihr denkt fast nur innerhalb der gegenwärtigen Verhältnisse und Spielregeln.

Wenn man den Schmarotzern und ihren Lakaien immer mehr in die Taschen stopft, werden die Kassen natürlich trotz wachsendem Bruttosozialprodukt leer. Ansonsten reichen angesichts allein offiziell geschönten 4 Millonen Arbeitslosen die vorhandenen Arbeitskräfte ganz offensichtlich aus, die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen.

Wenn die Kapitalisten eines Tages händeringend um die Altersheime streunen, um doch noch einen Arbeitsfähigen zu erspähen und mit hohem Lohn zum Arbeiten verleiten wollen, können mir ihre Lakaien gern wieder was vom demografischen Problem erzählen. Bis dahin sollen sie ihre verlogene Schnauze halten. (Werden sie aber nicht.)



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13.03.2007 ~ 13:55 Uhr ~ Simson schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 42566


Mit der 68er Bewegung wurde einiges anders in Deutschland als es bis dahin war. Die damaligen gesellschaftlichen Veränderungen werden nun auch bei den Renten spürbar. Konsequenterweise hätte das Rentensystem bereits damals angepaßt werden müssen. Aber entsprechend der menschlichen Natur hat man gewartet bis es (fast zu) spät ist. Stimmen, die auf das eintretende demographische Problem in der Rentenversicherung hingewiesen haben, sind mir spätestens seit 1990 bekannt.

Auf einen Klimawandel wurde auch schon seit Jahren und Jahrzehnten hingewiesen. Und es gibt heute noch Menschen, die ihn bestreiten. Und es ist auch hier (fast zu) spät zum Handeln.



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13.03.2007 ~ 15:03 Uhr ~ orca schreibt:
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Beitrag Kennung: 42568
gelesener Beitrag - ID 42568


Zitat:
Original von Simson
Mit der 68er Bewegung wurde einiges anders in Deutschland als es bis dahin war.


Du glaubst vermutlich auch, die Gewässerverschmutzung käme von den vielen toten Fischen.

Die 68er Bewegung war nur die Konsequenz aus dem stagnierenden Aufschwung, der durch Zerstörung und Menschenvernichtung im 2. Weltkrieg hervorgerufen war. Die neue Lage erforderte eine liberale Politik. Zudem waren die wirklich fortschrittlichen Kräfte entschärft, verboten und/oder eingeschüchtert. Weiterhin hatten die Imperialisten gelernt, daß mit gewaltsamen Aktionen der Sozialismus nicht zu kippen ist und gingen zur scheinbaren Kuschelpolitik über.



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Adeodatus
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13.03.2007 ~ 16:05 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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Zitat:
Also hatte Deiner Meinung nach wohl Norbert Blüm Recht mit seiner früheren Aussage "Die Renten sind sicher!" und Gerhard Schröder auch, als er 1998 damit Wahlkampf machte, die 1996 unter Helmut Kohl eingeleitete Rentenreform rückgängig zu machen?


Ich empfehle einmal ein Buch und zwar das von Ernst Kistler mit dem Titel "Die Methusalem-Lüge" hier kann man (wenn man wirklich will) Informationen zu diesem Thema finden, ich persönlich halte dieses Buch für sehr lesenswert.

Das Buch hinterfragt die gängigen Positionen in der argumentativen Schlacht um den demographischen Wandel. Es versucht Propaganda von Fakten zu trennen: Wer verfolgt bei den gängigen Alterslügen welche Ziele? Was ist an unseren heutigen Problemen wirklich demographisch bedingt, und wo wird der Popanz Bevölkerungsentwicklung in der Politik nur als billige Ausrede und Ablenkungsmanöver missbraucht?

Zitat:
Der Deutsche Bundestag benötigte für gleich drei Legislaturperioden eine Enquetekommission, um dem Problem auf den Leib zu rücken. Im schwarz-roten Koalitionsvertrag vom Herbst 2005 wird der demographische Wandel bereits im ersten Satz der Präambel als eine der vier großen Herausforderungen angesprochen, vor denen Deutschland steht – neben Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung und Globalisierung. Nur wenige Sätze weiter heißt es im gleichen Dokument: „Die Sozialversicherungen sind … durch den demographischen Wandel und die Folgen der Arbeitslosigkeit erheblich belastet.“ Man beachte den von den Vertragspartnern CDU/CSU und SPD vorgenommenen Wechsel in der zeitlichen Perspektive! Aus dem apokalyptischen Zukunftsproblem ist binnen weniger Sätze eine gegenwartsbezogene Ursachenzuweisung geworden!

Aus dem Buch "Die Methusalem-Lüge" von Ernst Kistler
"Wie mit demographischen Mythen Politik gemacht wird"
ISBN 3-446-40699-9
Bestellungen unter http://www.hanser.de/3-446-40699-9 sowie im Buchhandel


Das soll jetzt keine Werbung sein, den Link setze ich nur für diejenigen die sich wirklich für dieses Thema interessieren.



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13.03.2007 ~ 20:43 Uhr ~ Simson schreibt:
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Beitrag Kennung: 42593
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Ausgehend von dieser Seite der Metro-Gruppe zum demografischen Wandel kann man sich hier in einer Animation ansehen, wie sich eine große Bevölkerungsgruppe älter werdender Menschen gegenüber einer verringerten Zahl jüngerer Menschen durch die Bevölkerunspyramide in Richtung Rentenalter bewegt. Der Beginn des Einbruchs der Geburtenwicklung in den 60er Jahren und die Auswirkungen auf die Alterspyramide sind gut zu beobachten.



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13.03.2007 ~ 22:56 Uhr ~ Simson schreibt:
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@ Herasun:

Poste doch bitte künftig anstelle von Kopien langer, 72 Jahre alter Prosa Deine tragfähigen Lösungsansätze zur künftigen Rentenfinanzierung. Danke sagt Dir bereits jetzt dafür

Simson


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 13.03.2007 22:59.



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13.03.2007 ~ 23:17 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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Zitat:
Original von Simson
@ Herasun:

Poste doch bitte künftig anstelle von Kopien langer, 72 Jahre alter Prosa Deine tragfähigen Lösungsansätze zur künftigen Rentenfinanzierung. Danke sagt Dir bereits jetzt dafür

Simson


Ach ja, zur 72 Jahre alten Prosa hatte ich nur etwas vergessen hinzuzufügen:
"Wie sich doch die Zeiten gleichen!"

Und was die (tragfähigen) Lösungsansätze betrifft:
Ich schreibe sie zumindest nirgends ab oder plappere nach, was mir jemand vorsagt!
Gut`s Nächt`le!



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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13.03.2007 ~ 23:22 Uhr ~ Simson schreibt:
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Ich habe hier noch gar keine tragfähigen Lösungsansätze von Dir zur Rentenproblematik gelesen. (Ich lese aber hier auch mittlerweile nicht mehr alles.)

Eine gute Nacht wünscht Dir

Simson



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Adeodatus
Benutzerkonto wurde gelöscht



14.03.2007 ~ 16:29 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 42654


Zitat:
Original von Simson
Vielleicht solltest Du Dich stattdessen mal für eine Verbesserung des Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrentenrechts stark machen, so daß kranken Menschen ein vernünftiger vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben ermöglicht wird.


Warum? Stelle Dir einmal einen Handwerker oder sonstig körperlich schwer Arbeitenden Menschen mit 60 auf der Baustelle, am Hochofen oder am Fließband vor. Was meinst Du wie es denen geht.

Ein 60 jährigen Fliesenleger der zum Beispiel 450 kg Fliesen, 100 kg Kleber, und noch so einige andere Sachen bis in die fünfte Etage eines Miethauses schleppen muss wäre dankbar wenn er diese Arbeit nicht mehr machen müsste. Und eins will ich nicht vergessen damit der arme Fliesenleger noch halbwegs vernünftig leben kann muss er für Leistungslohn arbeiten, und sich gegen die junge Konkurrenz die leistungsfähiger ist durchsetzen. Was meinst Du ist ein Unternehmer der verlängerte Arm des Sozialamtes? Keine Sau wird solch alten Leute einstellen(außer der Bundestag) die Firmen holen sich dann die jungen Arbeitnehmer im Ausland, was inzwischen von den Arbeitgebervertretungen lauthals gefordert wird. Also warum denn noch jemanden besser stellen? Wir sitzen doch alle in einem Boot da kann man doch nicht verlangen das der eine wegen Altersschwäche auf der Baustelle den Atem aushaucht und der andere sich, nur weil er Körperliche Einschränkungen hat, früher oder generell aus dem Berufsleben verabschiedet.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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14.03.2007 ~ 16:45 Uhr ~ gastli schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 42656


Da sind wir wieder an der Stelle die ich schon mal beschrieben habe.

Original von gastli
... dieser jetzt hier existierende Dreck - ich vermag es nicht mehr Gesellschaftsordnung nennen - ist schon lange gescheitert.

Es ist genau dieser Dreck der zum Vorschein kommt, den ich meine. Diese Gesellschaft behandelt Menschen wie Dreck und lässt Menschen unfreiwillig zu Dreck werden. Denn nichts anderes ist es wenn alt gegen jung, behindert gegen nicht behindert ausgespielt wird und sich ausspielen lässt. Moralischer unsolidarischer Dreck oder kurz - Kapitalismus.



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