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RE: Die liebe Bildung |
Beitrag Kennung: 144548
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Danu hat am 30. Juni 2008 um 18:32 Uhr folgendes geschrieben:
Ich hatte auch Lehrerinnen die nach Sympathie benotet haben, so wie heute die Lehrerin meiner Tochter. Man kann das im Grunde nichtmal ansprechen, geschweige denn nachweisen. |
Tja, schwer zu beurteilen als außenstehender.
Praktisch sollten die allermeisten Lehrer in den Geraer Schulen inzwischen einigermaßen professionell arbeiten. Immerhin konnten in den letzten Jahren sogut wie keine Neueinstellungen vorgenommen werden.
Andererseits spielt beim Umgang miteinander immer eine subjektive Komponente eine Rolle, sowohl auf Seiten der Schüler, als auch seitens der Lehrer. Beides sind eben Menschen. Nun glaube ich einfach nicht, dass der Stein des Anstoßes gewesen sein kann, dass dein Töchterchen irgendwann mal ein falsches Kleidchen an hatte. Vielmehr kommen recht häufig vor, dass mal eine kleine respektlose Äußerung gefallen ist. Es muss ja nicht sein, dass diese Sache aus Sicht einer Schülerin respektlos war. Es reicht die Sichtweise der Lehrerin. Der Rest geht quasi automatisch. Wenn deine Tochter merkt, dass du wenig von der Lehrerin hältst, wird sie den Respekt vor ihr ganz sicher nicht zurück gewinnen. Es kann aber auch ganz ganz anders gewesen sein.
Ja und wie kommt es dazu? Respektvollen Umgang miteinander, angemessenen Umgangston kann man nach meiner Erfahrung nur zuhause und ansatzweise in der Schule lernen. Keinesfalls im Fernsehen - Filme ohne verbale Entgleisungen, die sonst auch nicht viel zu bieten hätten, wären sonst wohl die Langweiler. Und in manchen Elternhäusern haben die Kinder ebenfalls leider keine Möglichkeit, respektvollen Umgang miteinander zu erlernen, wenn aus dem Mund der Mutter kommt: "Halt doch mal die Fresse jetzt!".
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Danu hat am 30. Juni 2008 um 18:32 Uhr folgendes geschrieben:
In der Grundschule geht es auch humaner, spielerischer zu, selbst in den Kindergärten wird schon spielerisch Wissen beigebracht. |
Das ist erstmal richtig. Doch spätestens in der Berufsschule gibt es doch hin und wieder mal Verwunderung, dass man zu arbeiten hat, obwohl man eigentlich "keen Bock heute" hat. Natürlich muss Wissen altersgerecht vermittelt werden. Doch es darf nicht der Irrglaube entstehen, dass nur zu aubeiten ist, wenn man Lust dazu hat.
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Bedenkt man das es in Schweden erst Noten ab der 8. Klasse gibt, und gleichzeitig sieht man wie gut die Schweden in der Pisastudie abschneiden, wünscht man sich sowas hier freilich auch, aber wir sind nunmal keine Schweden. |
Da erinnere ich noch einmal an die Frage: Wie geht man in Schweden mit dem Kerl aus der letzten Reihe um?
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Danu hat am 04. Juli 2008 um 09:59 Uhr folgendes geschrieben:
Ich kann nicht nachvollziehen, warum Kinder aus armen Verhältnissen diskriminiert werden sollen? |
Ich sag ja, Diskriminierung ist das falsche Wort, denn zumeist fehlt wahrscheinlich der Vorsatz.
AberSchulbesuch ist immer mit Kosten verbunden. Und eine Familie, die nur mit dem Regelsatz auskommen muss, setzt zuweilen die Prioritätenliste anders, so dass der neue Block für das Kind nicht ganz oben steht. Da wird eben beim Nachbarn gefragt, ob der mal mit einem Blatt aushelfen kann.
Oder nimm das Thema Zeugnisausgabe und Abschlussfeier. Eine Schule nutzt schuleigene Räumlichkeiten für den offiziellen Teil und überlässt die feierliche Angelegenheit privatem Engagement.
Eine andere Schule mietet einen der größten Sääle in Gera an und da setzt man voraus, dass die Eltern und Familienangehörigen die Mittel haben, sich die passenden Eintrittskarten leisten zu können.
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Danu hat am 04. Juli 2008 um 09:59 Uhr folgendes geschrieben:
Zu Viele Verallgemeinerungen nerven mich einfach! |
Es geht hier nicht darum, zu verallgemeinern. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es für meine Kinder bitter wäre, wenn man ihnen sagt, dass sie an dieser oder jener Aktivität der Klasse nicht teilnehmen können, da sie zu teuer fürs Familienbudget sind.
Andererseits kann ich der Klassenlehrerin keinen Vorsatz unterstellen. Sie hat einfach nur versucht, der Klasse ein schönes unvergessliches Erlebnis zu organisieren und das geht nicht immer kostenlos.
Pfiffikus,
der die Benachteiligung dieser Kinder nicht wegdiskutieren möchte
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