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Ich glaube eben nicht, dass bei einer allgemeinen Wahlpflicht der Wähler über eine Schwarmintelligenz verfügt, die Kleinstparteien wählt, weil er glaubt, er könne so den Mächtigen ein Schnippchen schlagen.
Gesetzt den Fall es wäre so.
Auch dann würde sich am Kräfteverhältnis nichts wesentlich ändern.
Wie man’s macht, macht man’s verkehrt.
Wie gesagt, nicht wählen bringt auch nichts.
Sie sind aber ein Indiz dafür, dass immer mehr Menschen dem politischen System nicht mehr trauen und sich abwenden.
Wenn Nichtwählen ein Bärendienst fürs Kapital wäre, würde man das in den Massenmedien merken. Man würde sich populistisch gemeinmachen mit dem Nichtwähler vielleicht sogar Verständnis heucheln.
Unterschätze nie die 4. Gewalt!
Ich kann dergleichen nicht beobachten.
Nichtwähler werden vor der Wahl eher als unpatriotisch gebrandmarkt, nach der der Wahl mit Nichtachten bestraft, oder kommen nicht vor.
Zum Abschluss hab ich noch ein kleines Schmankerl von Karl Marx aus dem 18. Brumaire, MEW 8, 190 rausgesucht.
Ein kleineres Übel wählen?
"Wer zwischen zwei bürgerlichen Regierungen nach dem kleineren Übel sucht, befindet sich in der Lage von Buridans Esel (der zwischen zwei gleich großen Säcken Heu verhungerte), zwar nicht zwischen zwei Säcken Heu, um zu entscheiden, welcher der anziehendere, wohl aber zwischen zwei Trachten Prügel, um zu entscheiden, welche die härtere sei."
Nachtrag
Wer glaubt ich votiere fürs Nichtwählen, hat mich missverstanden.
Ich wollte auch diese Seite mal zu Wort kommen lassen.
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