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Bubu hat am 05. Oktober 2012 um 22:38 Uhr folgendes geschrieben:
Wer das nicht akzeptiert und etwas Neues schaffen will, also irgendeine Gesellschaftskonstruktion, der geht damit irgendwann unter. Die ganzen missglückten Sozialismusversuche müssten doch sogar Dir zu denken geben.
Marx hat den Kapitalismus sehr gut analysiert, aber an der Ökonomie ist eben auch er gescheitert. |
Das neue was geschaffen wurde ist die soziale Marktwirtschaft.
Diese hat dafür gesorgt, daß der Kapitalismus aus den Revoluzzerkämpfen heraus kam. Wenn man da nicht die Balance hält hat man sie wieder.
Der Marx ist nicht an der Ökonomie gescheitert, sondern an der politischen Ökonomie (Volkswirtschaft), das muß man unterscheiden, denn in der Volkswirtschaft geht es darum wie Löhne und Preise gestaltet werden.
Der Kapitalismus hat zumeist keine ökonomischen Krisen sondern volkswirtschaftliche Krisen; dh. Krisen der Lohn/Preissysteme. Wer seine Intelligenz so schlecht wie zB. Deutschland bezahlt wird bald kein Hightech-Land mehr sein. In ärmerem Ländern wird das zum Ausbluten führen und insgesamt wissenschaftliche Entwicklungen, bzw. deren Umsetzung, massiv verlangsamen.
Aus der Phase das der Kapitalismus sein eigener Totengräber ist ist er jedoch auch noch nicht heraus gekommen. Die zZt. laufende wirtschaftliche Weltrevolution könnte jedoch ein gut Stück dazu beitragen, sofern das soziale an der Marktwirtschaft weltweit nicht vernachlässigt wird. Eines sollte man nie vergessen das letztendlich alle Religionen, mehr oder weniger, Kommunismus im religiösen Gewand sind, ob man es war haben will oder nicht, die soziale Marktwirtschaft sorgt so lange für einen gesamtgesellschaftlichen Ausgleich bis die Kapitalisten begriffen haben das man an armen arbeitenden Menschen nichts verdienen kann. Sobald jedoch die Religionen nicht mehr an der Seite der Menschen stehen und zur Verbesserung ihres Daseins beitragen, sondern zum Zeremonialobjekt werden, verlieren sie ihre Bedeutung für den Menschen und diese wenden sich von ihr ab.
Sobald die religiösen Führer im Sinne der Staatsziele, nur noch Zerenomie betreiben und die Ziele der religiösen Menschen mißachten zerfällt die Staatsreligion und die Kirchen stehen leer. Glaubenslehren haben mehr soziale Erfahrungen als Parteien, deshalb haben sie bisher gut daran getan es so zu handhaben, darum überleben sie auch Parteien um ein vielfaches.
Auf Dauer macht nur Umsatz reich!
Man könnte natürlich auch versuchen die Gesellschaft als absolute Reichengesellschaft zu gestalten. Das Problem dabei ist jedoch das dann die Anzahl der Reichen stetig abnimmt, etwa so wie beim Monopoly.
Fazit:
Es führt nichts an einer Teilhabe und einer Chancengesellschaft vorbei, wenn man nicht massive wirtschaftliche Rückschritte und eine Verarmung und einen Schwund der Gruppe der Reichen, in kauf nehmen will.
Wie man sieht hat der Kapitalismus der Reichen auch seine Probleme, auch diese müssen um ihr überleben als Reiche kämpfen. Das gelingt jedoch nur, wenn der gesamtgesellschaftliche Wohlstand steigt. Sinkt dieser Wohlstand so setzt auch ein zerfleischen unter den Reichen ein.
Dazu könnte man noch vieles schreiben, aber andere wollen es ja auch.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Meta: 06.10.2012 04:54.
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