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Markenhai hat am 29. April 2009 um 22:50 Uhr folgendes geschrieben:
All die jenigen, die das Rad der Geschichte am liebsten zurück drehen wollen, all die jenigen die ihre "Kritik" immer mir dem Geschafele, der wunderschönen fehlerlosen DDR verbinden. Die jenigen nenne ich "die ewig gestrigen", die in der Vergangenheit leben und auf alles was die DDR betrifft, mit einer rosaroten Brille schaun. |
da hättest du nicht unrecht, wenn es so ist; aber leider hast du auch schon diejenigen in diese schublade gesteckt, die sowohl den "real existierenden sozialismus" kritisch betrachten als eben auch den "real existierenden kapitalismus"
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Markenhai hat am 29. April 2009 um 22:50 Uhr folgendes geschrieben:
Und zu kritisieren gibt es in der Bundesrepublik vieles, daß weiß ich auch! |
das war allerdings bisher kaum zu bemerken
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Markenhai hat am 29. April 2009 um 22:50 Uhr folgendes geschrieben:
Aber trotzdem war die Deutsche Teilung unnormal und die Wiedervereinigung eine ganz normale Schlußfolgerung! |
die teilung war ergebnis des von deutschem boden ausgegangenen krieges und wurde von den siegermächten begonnen und insbesondere von den deutschen kapitalisten vollendet (adenauer:"lieber das halbe deutschland ganz, als das ganze halb"
; die teilung war insbesondere familiär schmerzvoll und es ist gut, dass sie überwunden wurde; das wie dagegen war von den menschen, die die wende initiierten nicht gewollt und es war falsch und ist ein grund für heutige probleme; im übrigen haben sich in der geschichte der menschheit schon mehrfach nationen geteilt, ohne dass es zu "wiedervereinigungen" gekommen ist .....
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Markenhai hat am 29. April 2009 um 22:50 Uhr folgendes geschrieben:
Aber ändert man an irgend welchen Probleme etwas, wenn man nur die Zeit zurück drehen und die alten Fehler wiederholen will??? |
es geht nicht darum, die zeit zurückzudrehen, es geht darum, eine alternative zu finden, damit die menschliche zivilisation nicht den bach runtergeht und mit ihr ein großteil dessen, was christen im allgemeinen die schöpfung nennen ....; das jetzige system richtet jedenfalls alles zugrunde
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Markenhai hat am 29. April 2009 um 22:50 Uhr folgendes geschrieben:
Was ändert sich denn an den Problemen, wenn man unendlich der alten DDR nachheult? Nichts!
Eine alte/ neue DDR ist doch keine Lösung, die gab es doch schon 40 Jahre und das System des Sozialismus ist kläglich gescheitert! Sie hatten doch sooo viele Jahre Zeit gehabt was auf die Beine zustellen und was ist daraus geworden? |
und hier beginnt eben das problem; es geht - zumindest mir nicht - um eine neue ddr und es geht auch nicht ums nachheulen; mir geht es vielmehr darum, dass man sachlich aufarbeitet, warum die ddr scheiterte, was war gut und richtig, was nicht; welche gründe haben zu dem niedergang geführt, was davon war "hausgemacht", was war von außen ursächlich und was war prinzipiell falsch; wer aber die ddr nur auf "unrechtsstaat", "stasi" und "sed-diktatur" reduziert, hat entweder keine ahnung oder aber führt böses im schild; das "system des soz." halte ich nicht für gescheitert, denn es gab ihn eigentlich noch nicht; und im übrigen: die geburt des kapitalismus war eine schwierige, schmerzvolle, mehrere jahrhunderte andauernde - wieso eigentlich sollte das bei einer neuen gesellschaftsordnung anders sein?
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Markenhai hat am 29. April 2009 um 22:50 Uhr folgendes geschrieben:
In der DDR war nicht alles schlecht, aber auch ist die BRD ist nicht die Hölle auf Erden ... nur darum gehts mir! |
sicher leben wir nicht in der hölle, noch nicht jedenfalls, aber eben auch nicht im paradies; wer nicht erkennt, dass ein radikales umdenken, eine wirkliche veränderung notwendig ist, hat m.e. nicht begriffen, wie brisant die lage wirklich ist; und dabei geht es den menschen in unserem land immer noch relativ gut; das aber befriedigt die betroffenen nicht, denn sie leben nun einmal nicht relativ, sondern absolut
und wenn man sich dann die rede des herrn gauck noch einmal anschaut, dann geht sie eben an den problemen vorbei, da mag noch brillanz seiner rhetorik erkennbar sein, von kritischer haltung, von sachlicher analyse und von sorge um die "schöpfung" (wie man es von einem gewesenen theologen erwarten sollte) schon ganz und gar nichts; stattdessen fordert er "freiheit der wirtschaft", das muss man sich mal auf der zunge zergehen lassen!
zum schluss: wenn man sachlich bleibt (statt hasstiraden) und fakten liefert (statt sprechblasen), kann man sich auch normal unterhalten und über unterschiedliche sichtweisen austauschen ...
Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von herrenlos: 30.04.2009 07:59.
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