|
|
|
|
Ich kann es einfach nicht lassen und bleibe beim Thema.
Die "Iswestija" bringt aus den Erfahrungen in den ehemaligen Sowjetrepubliken den folgenden Artikel:
Zitat: |
MOSKAU, 26. September (RIA Novosti). Ungarn erlebt jetzt einen Regierungswechsel mit Methoden, die bereits in mehreren Ländern erprobt wurden - von Ex-Jugoslawien bis hin zu Georgien und von der Ukraine bis hin zu Kirgisien, schreibt der Politologe Wjatscheslaw Nikonow, Präsident des Fonds "Politika", am Dienstag in der "Iswestija".
Zunächst wird irgendein kompromittierendes Material veröffentlicht. Anschließend beginnt eine Kampagne unter der Losung "Die Regierung lügt die Nation an!" Organisiert werden Massenszenen auf der Straße, während der besonders aktive und gut trainierte Teil der Protestierenden Regierungsgebäude erstürmt und sich mit der Polizei rauft.
Eventuelle Opfer machen den Prozess nur emotionaler und verstärken die Argumente hinsichtlich einer Volksfeindlichkeit der Regierung, die nun gestürzt werden muss. Fragen der Legitimität und der Verfassungsmäßigkeit rücken dabei weit in den Hintergrund.
Wenn diese Methoden selbst im ruhigen Ungarn greifen, so sind sie überall anwendbar. Wenn alle westlichen Politiker und Medien seit mehreren Jahren bei solchen Revolutionsprozessen Beifall klatschen, muss das neue Revolutionäre inspirieren.
Unter den Globalisierungsbedingungen stimuliert das Anspornen des Revolutionsprozesses in einem Land eine Destabilisierung in anderen Ländern. Schwer zu sagen, wo es nächstes Mal explodiert - in Kiew, bei Paris, in Budapest oder in Bangkok. Anschließend kann aber die Revolutionswelle auch diejenigen erfassen, die sie initiiert haben.
Wenn man einen Revolutionsprozess stimuliert, lässt sich kaum kontrollieren, welche Farbe dieser Prozess annehmen wird. Im Jahr 1917 haben einheimische Revolutionäre und westliche Regierungen das Regime von Nikolaus II. mit Begeisterung gestürzt, als Folge haben wir eine mehr als 70 Jahre lange bolschewistische Herrschaft bekommen.
In letzter Zeit schienen all die Momente, die Ungarn aus den kommunistischen Zeiten als verletzend empfunden hatte, in Vergessenheit geraten zu sein. Die Haltung zu einer konstruktiven Zusammenarbeit schien die Oberhand gewonnen zu haben. Wladimir Putin hat seinerseits der Partei Gyurcsanys geholfen, als er kurz vor den Wahlen Budapest besuchte und gemeinsame Projekte in Milliardenhöhe ankündigte.
Im Zuge des Revolutionskampfes werden aber Denkmäler für sowjetische Befreiungssoldaten wieder geschändet, während die bei den Kundgebungen außer Rand und Band geratene Nazis unser Land im Zusammenhang mit den Ereignissen 1956 mit den übelsten Worten beschimpfen.
(Quelle: RIA Nowosti)
|
|
|
|
|
|
|
|