|
Mir war klar, dass wir in Kürze auf das Thema Demonstration vom 13.02.2008 kommen. Im Grunde hat es keinen Sinn, sich mit den unreifen Bübchen einer AG 17 oder wie auch immer diese Hilfstruppen heißen auseinanderzusetzen, wären da nicht die Altbonzen der SED im Hintergrund, die junge Menschen linksmilitant aufhetzen. Ich habe zur Sache des 13.02.2008 einen Artikel beschrieben, der auch das Hetzpamphlet der sogenannten Antifa in vollem Wortlaut enthält:
Hurra, hurra, die Anitfa war wieder da!
Eine zweifelhaft-anrüchige Nachbereitung der jüngsten Bürgerratsdemonstration durch ultralinken Polit-Mob vom 15.02.2008
Es war nicht anders zu erwarten, doch es ließ auf sich warten. Ganze zwei Tage nämlich. Der linke Polit-Pöbel, das Gemisch aus militant-chaotischen Hausbesetzern, flippigen schwarzgekleideten Linksalternativen (was bitte ist dies eigentlich – linksalternativ?) und ihren Zieheltern, den PDSED-Genossen, musste sich im Weltnetz wieder einmal prostituieren. Normalerweise bestünde keinerlei Grund, überhaupt auf die geschmacklos-primitiven Verbalergüsse dieses höchst zweifelhaften Klientels einzugehen, wäre da nicht im Hintergrund die SED-Nachfolgepartei die „Linke“, welche sich öffentlich zwar von der Antifa distanziert, sie jedoch nach Kräften allerorten mehr oder minder offen unterstützt, ob nun durch die Person des Kowo-Aufsichtsratsmitgliedes Falk Przewosnik, der Stadträtin Karola Stange oder der selbsternannten Rechtsextremismus-Expertin Martina Renner (nomen est omen) bzw. der „Antifaschistin“ und MdL Susanne Hennig. Ganz klar bekennende Unterstützung fand man diesmal auch durch die transparenthaltende (....keine Toleranz gegenüber Intoleranz....) SED-Bürgermeisterin Tamara Thierbach. Eine Partei, die sich dergestalt viertklassiger Mittel und Methoden bedient, kann Sachargumentation nicht vorweisen und diskreditiert sich damit selbst bis zur Unwählbarkeit. Junge Menschen, denen offensichtlich jede Kinderstube mitsamt grundlegender Anstandsnorm fehlt, für die eigenen wahlkampftaktischen Kalküle gegen die Zivilbevölkerung in Stellung zu bringen, steht bereits jenseits aller Geschmacks- und Instinktlosigkeit. Wie weit ist die SED-Nachfolgepartei inzwischen abgesunken? Hat sie wirklich nichts weiter aufzubieten, als eine „Wunderwaffe“ in Form plärrender, pöbelnder Jungmenschen, die vom kalendarischen Alter her durchweg meine Kinder hätten sein können? Jungmenschen, die sich aufführen, wie eine Horde Affen im Städtischen Zoopark und den Eindruck erwecken, frühpubertierend-stimmbruchbefindlich zeigen zu wollen, seht wie stark wir sind. Wer sich am 13. Februar 2008 vor dem Erfurter Rathaus blamiert hat, steht außer Frage und beantwortet sich nach Lesen des Antifa-Artikels von ganz allein, der da in voller eigener Peinlichkeit lautet:
„Peinliches "Volk" - NPD und Reste des "Bürgerrates" blamieren sich. Unter dem Motto: "Wir sind das Volk. Mündige Bürger im aufrechten Gang" blamierten sich NPD und Reste des Bürgerrates auf dem Erfurter Fischmarkt tüchtig. Eine Melange aus Beutelgermanen aus der Platte, sogenannten "Autonomen Nationalisten" mit entsprechendem Pseudooutfit, versuchte sich am 13.02.08 mal wieder "bürgernah" zu repräsentieren. Mehrere Züge Bereitschaftspolizei sicherten den Nazis ihre Meinungsfreiheit. Begleitet wurde dieses Häufchen Elend, bestehend aus Querfrontler Ullrich Walluhn (Bürgerrat), Dominik Weinlich (JN), Kai-Uwe Trinkaus (NPD), Konrad Förster (vormals Thüringer Heimatschutz), Maciejewski und Panser, sowie einer Handvoll Anhänger, von einem kreativen Protest seitens der Apfelfront und anderen Antifas. Die Szene war grotesk. Zum einen versuchen sich Erfurter "Kameraden" immer legerer autonom zu kleiden und glänzen stellenweise mit "Punkoutfits" (anglizismenfrei: Dreckkleidung). Zum anderen konnten die stoffbeutelbewehrten Gestalten um Ullrich Walluhn bestaunt werden, der äußerlich durch Scheitel und kurzen Schnurrbart immer mehr zum NPD-Opa mutiert. Die geschwungenen Reden des Herrn Walluhn drehten sich um Hartz4, Verfassungsbruch und wer das eigentliche Volk sei und sorgte bei den Anwesenden für Kopfschütteln und Belustigungen. Die Apfelfront nutzte dabei die eine oder andere sprachliche Steilvorlage, die Rede als kompletten Blödsinn zu entlarven. Das "offene Mikrofon" wurde dann dazu genutzt, klarzustellen, dass es in Ullrich Walluhns "Heimatstadtbezirk" Wiesenhügel entgegen seiner eigenen Behauptung doch rechte Gewalt gibt. Nach einer Gesangseinlage und der zweiten unangenehmen Durchsage war es Essig mit der Toleranz der aufRechten Bürger und sie schalteten das Mikrofon ab. Eigentlich könnten wir uns noch mehr solche Öffentlichkeitsarbeit der Nazis wünschen. Ihr Bemühen, für Subkulturen aller Art und Bürger attraktiv zu werden und auch authentisch wirken zu wollen, macht sie lächerlich. Der Kit, der dieses Spektrum aus rechtem Bürgerrat und Nazis zusammen hält, besteht aus Opfergehabe und einer dumpfen nationalistischen Volkstümelei. Das Konzept heißt Rattenfängerei.“
Hierbei ist man nicht einmal einer korrekten Rechtschreibung, geschweige denn eines exakten deutschen Satzbaues fähig. Die Mieter des Wiesenhügels als Beutelgermanen aus der Platte abzuqualifizieren, steht auf der gleichen asoozialen Stufe wie eine Polemik vom unangemessen wohnenden „Sozialpöbel“ aus der arrogant-versnobten kapitalen Oberschicht. Es heißt präsentieren, nicht repräsentieren und nicht den Nazis ihre Meinungsfreiheit sondern wenn schon denn schon die Meinungsfreiheit der Nazis. Genitiv. Bastian Sick lässt grüßen: „Der Dativ ist dem Genitiv sein Erbfeind“. Kit schreibt man Kitt wenn man Leim meint. Und es muss richtig anderer statt anderen Antifas als auch Reden sorgten nicht sorgte bzw. solcher statt solche Öffentlichkeitsarbeit heißen. Deutsche Sprache – schwere Sprache.
Es ist wie eingangs erwähnt eigentlich nicht der Rede wert, auf derart niveaulose „Beiträge“ eines geistig unterentwickelten politischen Scheingegners einzugehen, allerdings mögen mir dennoch einige Anmerkungen gestattet sein. Das Glück, Opa, also Großvater zu sein, ist mir „dank“ der unsozialen eiskalt-ellbogenhaften Bundespolitik nicht beschieden, da meine beiden erwachsenen Kinder eigene Kinder als Armutsrisiko derzeit vollständig ausschließen. Das heißt, meine Kinder gründen keine Familien mehr, da ihnen die soziale Unsicherheit in Deutschland zu groß geworden ist. Ich kann nicht nachvollziehen, was an dieser tragischen Situation belustigend sein soll. Kopfschütteln hingegen erzeugt es allemal, allerdings Kopfschütteln über einen Staat, der Armut per Gesetz geschaffen hat und sich dennoch zynisch weiterhin selbst als Sozialstaat und das Nonplusultra der (brutalen) Marktwirtschaft bezeichnet. Ich kann auch nicht nachvollziehen, was die obskure Ansammlung der Gegendemonstranten dazu veranlasst hat, beim Thema „Wiesenhügel wie weiter?“, das heißt der Erörterung der nach wie vor ungelösten Sozialprobleme ein Brüll-, Schrei-, Pfeif- und Trillerkonzert zu erheben und damit die betroffenen mehr als eintausend Mietparteien buchstäblich ins Gesicht zu treten. Kopfschütteln löste auch dies aus, allerdings nicht über mich als Hauptredner, sondern über den unter der Rathausarkade versammelten rot-roten Pöbel. Und zwar unter den rechts und links des Fischmarkes zahlreich anwesenden aber gebührlich Abstand haltenden Anwohnern des Erfurter Wiesenhügels. Die zur Schau getragene Respektlosigkeit vor allem gegenüber älteren Erfurter Bürgern steigerte sich zu einem verbalen Generalangriff auf über 50-jähirge Hartz4-Opfer, denen es nach Lesart eines blutjungen grünschnabeligen „Antifaschisten“ in zweifelhafter Bekleidung lediglich an Antriebskraft also Lust zur Arbeitssuche fehle, wobei nicht nur die Gleichgesinnten, sondern auch diverse PDSED-Genossen zu diesem Verbalmüll Beifall klatschten. Der Redeschwall gipfelte in der anmaßenden Behauptung, der Hartz-4 Regelsatz von 347 Euro wäre durchaus hoch genug, davon leben zu können und wer es eben nicht könne, der sei zu dumm richtig mit Geld umzugehen. Hier offenbart sich der wahre Charakter dieser „Linkspartei“ samt ihrer freien Kräfte, besser gesagt „Linkpartei“, deren Bonzen es um nichts weiter geht, als die Sicherung der eigenen Pfründe in Rathaus, Landtag und Co. und deren Sprüche „Hartz 4 muss weg“ nichts als hohle selbstverlogene Lippenbekenntnisse darstellen.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, auch wenn man sie hundertfach wiederholt. Dies trifft auch für die Tatsache zu, dass es im Wohngebiet Erfurt-Wiesenhügel noch nie Gewaltexzesse gegeben hat, geschweige denn politisch motivierte. Der Wiesenhügel gehört zu den wenigen Neubaugebieten mit sehr niedriger Kriminalitätsrate – und jeder hier wohnende Bürger weiß dies auch.
Ich betone nochmals – wer sich so aufführt, wie der links-rot-rote Mob vor dem Rathaus ist unwählbar und kommunalpolitisch unakzeptabel. Es erhebt sich die Frage, was unser Oberbürgermeister Andreas Bausewein zur rot-roten Peinlichkeit zu sagen hat, die in seinem Haus- und Hofterritorium stattfand. Immerhin waren die Jusos, der Ableger seiner SPD mit von der üblen Partie. Es erhebt sich ferner die Frage, ob die CDU-Fraktion weiter tatenlos zusehen wird, wie roter Pöbel das Ansehen des hohen Hauses und des Stadtrates beschmutzt. Insgesamt ein Abbild Neoweimarer Verhältnisse, die den Bürgern unserer Heimatstadt nicht einen Zentimeter weiterhelfen.
Ulrich Walluhn
Vorsitzender des Bürgerrates Erfurt
P.S. Ich habe heute ein dreiseitiges Schreiben aus dem Thüringer Innnenministeriums erhalten, das klar und unmissverständlich alle wesentliche rechtsstaatlichen Positionen zum Thema Meinungsfreiheit und Demonstrationen darlegt. Ich werde eine Kopie der Erfurter sogenannten "Linken" zukommen lassen, vielleicht hilft es den Genossen zur Welterkenntnis, dass Stalin endgültig von der Wand ist.
Dieser Beitrag wurde 3 mal bearbeitet, zum letzten Mal von U.Walluhn: 16.02.2008 18:18.
|