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Original von spidy
Auch Quatsch es gibt mobile Stechuhren die im Betriebsfahrzeug installiert werden können und an der sich die Arbeitnehmer an und abmelden müssen, auch und ehe ich es vergesse das Ding merkt ob das Fahrzeug steht oder fährt. Habe ich aus persönlicher Erfahrung schon kennengelernt. Eine klasse Erfindung für den Arbeitgeber. |
Stress war es?
Ich bin der Meinung, falls ein potentieller Arbeitnehmer ein bedingungsloses Grundeinkommen kriegt, welches bereits seine Mindestbedürfnisse befriedigt, sich mehrmals gut überlegen wird, ob er sich diesen Stress für ein paar Kröten antut.
Verheißt die (mobile) Stechuhr allerdings einen auf Zeitbasis ermittelten Spitzenverdienst, so wird der potentielle Arbeitnehmer diese Einrichtung gern in Kauf nehmen.
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Original von spidy
Einen besseren Anreiz gibt es gar nicht für Unternehmen Dumpinglöhne zu zahlen den Rest zahlt ja der Steuerzahler. Denke mal darüber nach. |
Das hab ich bereits getan.
Niemand sollte es einem Unternehmen verbieten, Dumpinglöhne anzubieten. Wer soll das durchsetzen/kontrollieren?
Aber gegenwärtig entsteht für manche Arbeitnehmer ein Zwang, manche Arbeit anzunehmen. Torsten sprach hin und wieder von "Zwangsarbeit". Ein bedingungsloses Grundeinkommen, welches bereits die Existenz sichert, lässt allerdings den heute bestehenden Zwang wegfallen, eine solche Dumping-Arbeit anzunehmen.
Nur wer mit diesem bedingungslosen Einkommen (auf niedrigem Niveau) nicht zufrieden ist, für den besteht überhaupt die Notwendigkeit, eine Arbeit anzunehmen. Und gerade darin besteht der Reiz: Für Arbeitsangebote zu Dumpinglöhne wird es dann wohl schwer werden, Leute zu finden!
Nimm doch mal die Briefpost. Wenn das Postmonopol wegfällt, so werden sich diverse Anbieter einen Preiskampf liefern. Und man muss kein Prophet sein, dass dieser Preiskampf - bliebe es bei dem heutigen System - auf dem Rücken von Tausenden niedrig bezahlten Zustellern ausgetragen wird. Wer will denn von staatlicher Seite aus kontrollieren, ob da irgendein Mindeststundenlohn eingehalten wird? Und vor allem wie?
Wie sieht das nach Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens aus? Dem Kurierdienst stünde es frei, Zustelljobs für 200 Euro monatlich anzubieten. Sollten sie dafür Leute finden, die sich mit diesem Job das Einkommen um 200 Euro aufzubessern-Warum nicht? Doch ich spekuliere darauf, dass wohl die Meisten sich an die Stirn tippen werden und sich sagen "Für 200 Euro strampel ich mich doch nicht bei Wind und Wetter ab! Da bleib ich lieber zuhause liegen und warte, bis etwas Besseres kommt..."
Das Briefaufkommen wird aber nicht aus solchen Gründen zurück gehen. Und ein guter Kurierdienst wird auf zuverlässige pünktliche Zustellung bedacht sein. Es bleibt den Kurierdiensten also garnix weiter übrig, als den Zustellern so viel Einkommen anzubieten, dass die durch bedingungsloses Grundeinkommenden abgesicherten potentiellen Arbeitnehmer von der Couch und Fernbedienung weggelockt werden. Und auf diese Weise würde das Lohnniveau nur durch das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage sehr unbürokratisch nach unten begrenzt. Denn der heute durch Hartz-IV-Gesetze bestehende Zwang, eine gering bezahlte Stelle anzunehmen, würde ja wegfallen.
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Original von gastli
Grundeinkommen bedeutet für mich auch bei Festlegung von einem Mindestbetrag (Beispiel 1000,- €) den jedes Mitglied der Gesellschaft erhält auch eine Begrenzung der Höhe von Einkünften nach oben (Beispiel max. 5000 €) für alle Mitglieder der Gesellschaft. Niemand muss Millionen Gehälter bekommen. Wozu ? |
Erstens wär das eine andere Baustelle. Andererseits nähme eine solche Regelung dem Geld eine wichtige Triebkraft. Das hat ja Spidy schon angedeutet:
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Original von spidy
... da gerade im Leistungslohn der Anreiz liegt ordentlich Geld zu verdienen. |
Der Fliesenleger wird zwar kaum an die von dir genannte Grenze rankommen, doch es würd nicht richtig funktionieren.
Gastli, falls du das nicht glaubst - die aktuellen Ereignisse bringen es mit sich, dass gerade heute bei Siemens eine recht gut bezahlte Stelle frei wird. Ist es nur die Bescheidenheit oder welche Gründe gibt es für dich, dich nicht für diese Stelle zu bewerben?
Oder haste eine Fahrerlaubnis? Hattste dich bei Ferrari beworben, als da eine hübsch bezahlte Stelle frei wurde, bei der der Arbeitnehmer viel verreisen kann und nur alle vierzehn Tage mal ein paar Runden Auto fahren muss.
Achja, ich vergaß eine Kleinigkeit zu erwähnen. Das Recht auf ein bedingungslos gezahltes Grundeinkommen würd ich theoretisch jedem zugestehen. Aber nur theoretisch. Praktisch könnte es ab einer gewissen Höhe des zu versteuernden Einkommens abgeschmolzen werden. (Schumi hat diese paar Kröten mit Sichrheit nicht nötig.)
Pfiffikus,
der nicht nur im Niedriglohnsektor, sondern auch ganz oben auf das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage bauen würde
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