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HARTZ-IV-WAHNSINN - diesmal in Erfurt
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Herasun
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FT-Nutzerin
2.322 geschriebene Beiträge
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Wohnort: Gera
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12.10.2006 ~ 00:32 Uhr ~ Herasun schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
52 erhaltene Danksagungen
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Zitat: |
Original von Simson
Ich will mal noch ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis hinzufügen: Der knapp 30 Jahre alte Sohn einer entfernten Verwandten hat keine Lust zu einer richtigen Arbeit, anders kann man es wirklich nicht formulieren. Er lebt bei seiner Mutter, die im Gegensatz zu ihm wenigstens einer niedrigqualifizierten Tätigkeit nachgegangen ist. Zu ihrer Arbeit ist sie jeden Tag von Debschwitz aus zum Geraer Hauptbahnhof gelaufen (weil ihr die Straßenbahn zu teuer war) und dann mit dem Zug gefahren, das würde schon mal mancher bei einem geringen Lohn gar nicht machen wollen. Mit Einführung von Hartz IV hat der Sohn eine Wohnung hier in Gera gemietet. Er stellt weiter seine Füße im Hotel Mama unter den Tisch, kassiert aber dank nun formal eigener Wohnung den vollen Regelsatz Arbeitslosengeld II zuzüglich Wohnkosten. Das ist ein konkretes Beispiel aus dem Leben, welches eine der Ursachen für das Ansteigen der Zahl von Bedarfsgemeinschaften belegt. |
Vor Hartz IV gab es de facto keinerlei Bedarfsgemeinschaften. Folglich muß die Zahl der Bedarfsgemeinschaften ansteigen, nämlich von null auf knapp 8 Mio.!!!
Allerdings wurde auch vor dem Dünnsinn das Einkommen von Ehepartnern und Partnern in eheheähnlicher Gemeinschaft auf die Arbeitslosenhilfe angerechnet.
Was allerdings vor der glorreichen Idee eines Herrn Hartz nicht von Interesse war, waren Fälle wie jene deiner entfernten Verwandten.
Daß der Sohn nun eine eigene Wohnung bewohnt und damit nicht nur den Staat finanziell zusätzlich belastet, sondern seine Mutter auch finanziell entlastet, haben wir doch wohl einem klugen Kopf wie Herrn Hartz und dessen Gefolge zu verdanken, oder?
Das kommt halt heraus, wenn man einen Bock zum Gärtner macht.
Und vor allem sollte man dann nicht die Pflanzen selbst für deren Wucherung oder Minderwuchs verantwortlich machen oder gar bestrafen.
Der Sohn deiner Verwandten bewegt sich also im völlig legalen Rahmen, die Voraussetzungen hierfür hat er sich ja wohl kaum selbst geschaffen, oder?
Du könntest jetzt sagen, die "Mitnahmementalität" des Sohnes sei unmoralisch, ist sie womöglich auch. Wo aber erleben wir in diesem Staat tatsächlich moralisches Handeln?
Du könntest auch sagen, es sei ungerecht, z.B. dir gegenüber, der du täglich für dein Geld rackern mußt(hoffe ich jedenfalls
).
Wo aber steht, daß eine kapitalistische Gesellschaftsordnung gerecht sein muß? ( Schau sie dir doch an, die wirklichen Gewinner, die fragen nicht nach Freunden und Verwandten, für die zählt nur der Gewinn.)
Deshalb vor allem verstehe ich solche Debatten nicht!
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Herasun: 12.10.2006 00:56.
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