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RE: Bankenkrise und platzende Blasen |
Beitrag Kennung: 693245
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Die europäische Wirtschaftskrise hat die Lebenssituation von mehr Menschen verschlechtert, als die amtliche Statistik erkennen lässt. So waren 2012 in der EU-27 nach statistischer Definition 16,9 Prozent der Einwohner von Armut bedroht, da sie über weniger als zwei Drittel des mittleren Einkommens verfügten. Wird jedoch das mittlere Einkommen von 2008 herangezogen, sind nach Berechnungen der Europäischen Kommission 18,2 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet. Stark bemerkbar macht sich der Statistikeffekt in den Ländern, in denen die Realeinkommen in Folge der Krise deutlich gesunken sind. So lebten 2012 „offiziell“ gut 23 Prozent der Griechen unterhalb der Armutsgrenze. Wird hingegen das Median-Einkommen von 2008 zur Berechnung herangezogen, steigt der Anteil der Armutsgefährdeten an der Gesamtbevölkerung auf über 35 Prozent. Abgeschwächt zeigt sich dieser Effekt auch in Spanien oder Portugal.
[Quelle: Böckler Impuls, Nr. 7/2014, S. 8]
Seit 2008 ist die griechische Wirtschaft um ein Drittel eingebrochen nd mit ihr die Steuerbasis und die Möglichkeit, Schulden überhaupt abzubauen. Die Arbeitslosenquote ist seit 2008 von knapp 10 Prozent auf 27 Prozent 2013 gestiegen und die der Jugendarbeitslosigkeit sogar auf 64 Prozent. 2007, also ein Jahr vor dem Ausbruch der Weltfinanzmarktkrise, lag die griechische Staatsschuldenquote bei gerade einmal 107 Prozent. 2013, nach fünf Jahren gnadenloser Sparpolitik, aufgeherrscht von IWF, EZB und EU und in dieser speziell von Großdeutschland, jedoch bei 179 Prozent. Das sind die Folgen einer neoliberalen Politik, einer geisteskranken Kaputtsparpolitik, wie man sie sich dümmer kaum vorstellen kann. Meine guten Manieren und gewisse Straftatbestände verbieten mir, das hirntote Gesindel, das dafür verantwortlich ist richtig zu betiteln. Nur so viel: Ich empfinde gegenüber diesem Gesindel als Humanist schon körperlichen Ekel.
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