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Forum-Thueringen» Politik» Deutschlandpolitik » Interview mit Günter Schabowski » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Interview mit Günter Schabowski
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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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12.06.2007 ~ 15:27 Uhr ~ Simson schreibt:
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Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51071
gelesener Beitrag - ID 51071


Heute morgen hörte ich im Deutschlandfunk ein Interview mit dem früheren SED-Politbüromitglied Günter Schabowski. Seine Antworten fand ich besonders im zweiten Teil des Interviews sehr interessant.

Nachzulesen ist das Interview auf den Seiten des Deutschlandsfunks hier.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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12.06.2007 ~ 20:33 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51097
gelesener Beitrag - ID 51097


Das Interview hat mich veranlaßt, auch mal bei Wikipedia über Günter Schabowksi nachzuschlagen und es fand sich dieser Eintrag mit Angaben zu seinem Lebensweg.

Am Schluß des Eintrags sind folgende Zitate von ihm zu lesen:

Zitat:

„Am meisten bedrückt mich, dass ich ein verantwortlicher Vertreter eines Systems war, unter dem Menschen gelitten haben, dass Repressionen gegen einzelne Menschen gerichtet waren, die wegen ihrer oppositionellen Haltung verfolgt wurden. Ihre Einstellung war die richtige. Meine Einstellung war die falsche. Wir waren nicht demokratiefähig, sondern haben versucht, mangels besserer Argumente uns der anderen Meinung mittels direkter Gewalt zu entledigen.“

„Da stand ich dort am 9. November in der Nähe des Grenzübergangs, und ein Mitarbeiter des MfS informierte mich darüber, dass es bei der Öffnung der Grenze keine besonderen Vorkommnisse gegeben hatte. Erst Wochen später wurde ich mir über die Absurdität bewusst, dass ein Mann von der StaSi kein besonderes Vorkommnis am Öffnen der Mauer finden kann.“

Ostalgie ist nicht mein Ding. Manchem erscheint die DDR in rückblickender Verklärung als ein Hort sozialer Sicherheit. Tatsächlich ist die DDR nicht zuletzt daran zugrunde gegangen, dass sie infolge wirtschaftlicher Ineffizienz ihre sozialen Verheißungen nicht finanzieren konnte. (in Mitteldeutsche Zeitung 6. November 2005)




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Käptn Blaubär   Käptn Blaubär ist männlich Zeige Käptn Blaubär auf Karte FT-Nutzer
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12.06.2007 ~ 20:40 Uhr ~ Käptn Blaubär schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51098
gelesener Beitrag - ID 51098


Boooaaahhhh eh cooool.
So ein Held.
Günter, Günter, Günter...
Schabi, Schabi, Schabi...

Das ist noch besser wie von der FDJ zur CDU.

Da muss ich sagen solche Menschen sind nicht mein Ding.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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12.06.2007 ~ 20:46 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51099
gelesener Beitrag - ID 51099


Zitat:
Original von Käptn Blaubär
Boooaaahhhh eh cooool.

Was soll er denn sonst sagen? Egal was er auch immer sagt, es werden sich immer Kritiker wie du finden.

Da erinnere ich mich an andere Betonköppe, die zeitlebens nix dazugelernt haben und bis zu ihrem Ableben in Chile und anderswo aufrechte Möchtegern-Kommunisten geblieben sind.


Pfiffikus,
dem solche Lernfähigkeit lieber ist



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Käptn Blaubär   Käptn Blaubär ist männlich Zeige Käptn Blaubär auf Karte FT-Nutzer
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12.06.2007 ~ 20:57 Uhr ~ Käptn Blaubär schreibt:
images/avatars/avatar-2254.jpeg im Forum Thüringen seit: 02.02.2007
266 erhaltene Danksagungen
RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51100
gelesener Beitrag - ID 51100


Also ich bin weder Betonkopp, noch Chilene, noch Möchtegern, noch Kommunist noch tot. Ich glaube nur nicht an die Lernfähigkeit eines Schabowski. Eher an eine Fähigkeit die Eulen haben, die können den Hals um 180° drehen ohne sich das Genick dabei zu brechen.
Für die wirtschaftlicher Ineffizienz der sozialen Verheißungen war Schabowski mit verantwortlich. Und jetzt leidet er an Erinnerungsinkontinenz oder ?



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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12.06.2007 ~ 21:07 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1307 erhaltene Danksagungen
RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51102
gelesener Beitrag - ID 51102


Zitat:
Original von Käptn Blaubär
Also ich bin weder Betonkopp, noch Chilene, noch Möchtegern, noch Kommunist noch tot.

Sagte das jemand? In Wandlitz haste sicherlich auch nie gewohnt.

Zitat:
Original von Käptn Blaubär
Ich glaube nur nicht an die Lernfähigkeit eines Schabowski. Eher an eine Fähigkeit die Eulen haben, die können den Hals um 180° drehen ohne sich das Genick dabei zu brechen.

Ich sehe bei so manchem ehemaligen Funktionär diese Eigenschaft, die sich hilfreich für weitere Jobs und Karriere erweist.
Bei dem Rentner Günter Schabowski kann ich solche Motive nicht erkennen.


Zitat:
Original von Käptn Blaubär
Für die wirtschaftlicher Ineffizienz der sozialen Verheißungen war Schabowski mit verantwortlich. Und jetzt leidet er an Erinnerungsinkontinenz oder ?

Warum?

Zitat:
Original von Käptn BlaubärAm meisten bedrückt mich, dass ich ein verantwortlicher Vertreter eines Systems war, ...
.
Er scheint sich heute der Tragweite seines Wirkens von damals bewusst zu sein.


Pfiffikus,
der ihm diese Worte eher abnimmt, als einem, der heute wieder in Amt und Würden ist



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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12.06.2007 ~ 21:27 Uhr ~ Simson schreibt:
images/avatars/avatar-34.gif im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51103
gelesener Beitrag - ID 51103


Ich schätze die Fähigkeiten zur Reflektion und Erkenntnis von Schabowski, der auch Konsequenzen aus seinem früheren Handeln sowohl gezogen als auch hingenommen hat. Vielleicht gilt er deswegen manchem auch als "Nestbeschmutzer" oder "Verräter".

Zitat:

Nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs wurde Schabowski mit seinem „Hunger nach Erklärungen“ fündig bei den Kommunisten.


Das ist in meinen Augen eine menschlich nachvollziehbare Lebenserfahrung. Andere wurden als junge Menschen noch ganz wo anders fündig. Wohl dem, der nicht sein ganzes Leben lang unfähig für Einsichten und Erkenntnisse bleibt.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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12.06.2007 ~ 22:11 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51107
gelesener Beitrag - ID 51107


Tut mir leid, ihr zwei großen Gläubigen, wenn ich nicht dasselbe lese wie ihr.
Was ich erkenne, ist kein geläuterter Kommunist und auch keinen zu Reflektion und Erkenntnis fähigen Menschen.
Ich lese die Worte eines Mannes, der sein eigenes Tun und Handeln eben nicht wirklich reflektiert, sondern ausschließlich Kritik übt an Dingen, für die er offenbar keine Verantwortung übernehmen will. Immerhin spricht er von Kommunisten, als seien das die anderen gewesen. Das liest sich für mich schon außerordentlich befremdlich.
Und zur Krönung des Ganzen wirft er auch noch mit Dreck auf Politiker, die sich für eine starke Linke in diesem Land einsetzen.
Nee, Erkenntnisfähigkeit und Fähigkeit zur Reflektion sehen bei mir schon etwas anders aus.
Das, was der Schabowski da abliefert, ist zwar nicht schlechter als das , was man so hätte erwarten können, es ist aber eben grottenschlecht!



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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12.06.2007 ~ 22:30 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1307 erhaltene Danksagungen
RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51108
gelesener Beitrag - ID 51108


Zitat:
Original von Herasun
Ich lese die Worte eines Mannes, der sein eigenes Tun und Handeln eben nicht wirklich reflektiert, sondern ausschließlich Kritik übt an Dingen, für die er offenbar keine Verantwortung übernehmen will.
...
Nee, Erkenntnisfähigkeit und Fähigkeit zur Reflektion sehen bei mir schon etwas anders aus.

Was hätt er denn antworten sollen, um dir gerecht zu werden?


Pfiffikus,
der jetzt mal gespannt ist



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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12.06.2007 ~ 22:49 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
52 erhaltene Danksagungen
RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51110
gelesener Beitrag - ID 51110


Zitat:
Original von Pfiffikus
Was hätt er denn antworten sollen, um dir gerecht zu werden?
Pfiffikus,
der jetzt mal gespannt ist


Deine Frage zeigt mir, daß du mich nicht verstehst.
Das ist nicht schlimm, denn wir alle wissen ja:
Das Leben besteht zum größten Teil aus Mißverständnissen.

Deine Spannung löst sich aber sicherlich sofort in nichts auf, wenn du liest, was ich meine, weil meine Meinung relativ unspektakulär ist:
Mir muß Herr Schabowski nicht gerecht werden.
Das wäre er sich nur selbst schuldig.
Und seiner Glaubwürdigkeit, sowohl der von gestern als auch der von heute.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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12.06.2007 ~ 23:18 Uhr ~ Simson schreibt:
images/avatars/avatar-34.gif im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51111
gelesener Beitrag - ID 51111


Deine Gedanken und Urteile sind rational wirklich sehr schwer nachvollziehbar. Und allein auf der Basis von persönlichen Empfindungen und Deutungen läßt sich auch kaum inhaltlich und sinnvoll miteinander diskutieren.

Wollen wir an dieser Stelle zusammenfassend festhalten:

- Pfiffikus und Simson sind (große) Gläubige
- Schabowski ist unglaubwürdig und was er abgeliefert hat, ist grottenschlecht
- wir verstehen Dich nicht
- Schabowski wäre sich etwas schuldig?

(Ich persönlich bedaure solche Diskussionsverläufe.)


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 12.06.2007 23:23.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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12.06.2007 ~ 23:44 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51114
gelesener Beitrag - ID 51114


Zitat:
Original von Simson
Deine Gedanken und Urteile sind rational wirklich sehr schwer nachvollziehbar. Und allein auf der Basis von persönlichen Empfindungen und Deutungen läßt sich auch kaum inhaltlich und sinnvoll miteinander diskutieren.

Wollen wir an dieser Stelle zusammenfassend festhalten:

- Pfiffikus und Simson sind (große) Gläubige
- Schabowski ist unglaubwürdig und was er abgeliefert hat, ist grottenschlecht
- wir verstehen Dich nicht
- Schabowski wäre sich etwas schuldig?

(Ich persönlich bedaure solche Diskussionsverläufe.)


Ich würde gern etwas anderes festhalten wollen:

Entweder unterhalten wir uns hier wie erwachsene Menschen (dafür würde ich plädieren), oder aber es geht in dem Stil weiter, den du soeben gewählt hast (da klinke ich mich dann aus).
Solltest du Fragen haben, um das Verständnis zu verbessern, stehe ich dir gern zur Verfügung. Ansonsten bitte ich dich- gerade im Sinne einer inhaltlich sinnvollen Diskussion- deine persönlichen Angriffe zu unterlassen.

Im Übrigen denke ich, daß du nicht berechtigt bist, die Entscheidung darüber zu treffen, welche Beiträge inhaltlich wervoll sind.
Denn:
Nur, weil ich etwas nicht verstehe, ist es gleichzeitig auch Unfug!



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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13.06.2007 ~ 06:37 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51115
gelesener Beitrag - ID 51115


Zitat:
Original von Herasun
Und zur Krönung des Ganzen wirft er auch noch mit Dreck auf Politiker, die sich für eine starke Linke in diesem Land einsetzen.
Nee, Erkenntnisfähigkeit und Fähigkeit zur Reflektion sehen bei mir schon etwas anders aus.
Das, was der Schabowski da abliefert, ist zwar nicht schlechter als das , was man so hätte erwarten können, es ist aber eben grottenschlecht!


Das ist der einzige Grund warum man den Deckel noch mal aufgemacht hat.
Deckel wieder zu und nun wieder Ruhe in der Kiste.



Homepage von gastli Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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13.06.2007 ~ 11:36 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51137
gelesener Beitrag - ID 51137


Menschlich verstehe ich Abwehrreaktionen und Verdrängungsmechanismen durchaus.



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Donna   Donna ist weiblich Zeige Donna auf Karte FT-Nutzer
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13.06.2007 ~ 14:06 Uhr ~ Donna schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51151
gelesener Beitrag - ID 51151


Zitat:
Original von Pfiffikus
Pfiffikus,
der ihm diese Worte eher abnimmt, als einem, der heute wieder in Amt und Würden ist


frau merkel?



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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13.06.2007 ~ 23:14 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51220
gelesener Beitrag - ID 51220


Verehrte Herasun,

Zitat:
Original von Herasun
Mir muß Herr Schabowski nicht gerecht werden.

Ich denke, das wird er wissen und er wird es garnicht versuchen. Er hat sich in den letzten Jahren eine eigene (neue) Meinung gebildet.



Zitat:
Original von Herasun
Im Übrigen denke ich, daß du nicht berechtigt bist, die Entscheidung darüber zu treffen, welche Beiträge inhaltlich wervoll sind.

Aber:
Zitat:
Original von Herasun
Was ich erkenne, ist kein geläuterter Kommunist und auch keinen zu Reflektion und Erkenntnis fähigen Menschen.

Aber du darfst solche Entscheidungen treffen?



Sorry Herasun, auch auf das Risiko, dass ich mich jetzt bei dir unbeliebt mache. Aber dieser Widerspruch ist mir bereits gestern aufgestossen, als ich deinen Beitrag las.
Einen Bildschirm weiter unten kommt Simson zum Vorschein und fasst zusammen, was du da geschrieben hast. Aber diese Kritik scheinst du überhaupt nicht zu vertragen:
Zitat:
Original von Herasun
Ansonsten bitte ich dich- gerade im Sinne einer inhaltlich sinnvollen Diskussion- deine persönlichen Angriffe zu unterlassen.

Das war inhaltlich! Er hat zusammengefasst, was du für Inhalte geschrieben hast. Sei bitte so nett und nimm es nicht persönlich, denn diese kritischen Worte hätte ich (und wahrscheinlich auch Simon) auch geschrieben, wenn jemand anderes denselben Inhalt geschrieben hätte. Völlig unabhängig von deiner Person, also kein persönlicher Angriff!

So, nun Feuer frei auf den Pfiffikus!




Zitat:
Original von Donna
frau merkel?

Sie hätte zumindestens ein Motiv. Inwieweit sie ihre Positionen gewendet hat oder schon immer so war, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Dem Herrn Schabowski, werden wir für sein Rentnerdasein solche karrierefördernden Motive schlecht unterstellen können.


Pfiffikus,
der sich mangels Interesse bisher nicht mit Frau Merkels früheren Leben beschäftigt hat



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Donna   Donna ist weiblich Zeige Donna auf Karte FT-Nutzer
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14.06.2007 ~ 08:26 Uhr ~ Donna schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51227
gelesener Beitrag - ID 51227


Zitat:
Original von Pfiffikus

Zitat:
Original von Donna
frau merkel?

Sie hätte zumindestens ein Motiv. Inwieweit sie ihre Positionen gewendet hat oder schon immer so war, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Dem Herrn Schabowski, werden wir für sein Rentnerdasein solche karrierefördernden Motive schlecht unterstellen können.


Pfiffikus,
der sich mangels Interesse bisher nicht mit Frau Merkels früheren Leben beschäftigt hat


karriere ist karriere, egal wo. das scheint zumindest das prinzip von frau merkel zu sein.
herr schabowski wäre dann als karrierist in ähnlichem ausmas nicht so gut zu verkaufen. aber immerhin hat ihm seine wendung zur begnadigung durch cdu-diepgen verholfen und eine beratertätigkeit für cdu-steffel hat es ihm auch eingebracht. was er da beraten (oder verraten) hat, weis ich nicht.

natürlich kann jemand seine meinung ändern. das akzeptiere und respektiere ich auch gerne so. aber wenn mir so ein obermacker auf einmal mit einer 180 grad wendung kommt, werde ich stutzig. wenn er gesagt hätte, wir haben fehler gemacht, das hätte ich ihm abgenommen. aber so eine art gewendeter kronzeuge ist nichts, womit man sich schmücken kann (bzw. sich drauf berufen sollte). meine meinung. aber in diesem forum ist jeder willkommen, wenn er nur gegen links wettert. auf glaubwürdigkeit kommt es nicht an. das ist mir zu billig.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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14.06.2007 ~ 18:31 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51278
gelesener Beitrag - ID 51278


Zitat:
Original von Donna
meine meinung. aber in diesem forum ist jeder willkommen, wenn er nur gegen links wettert. auf glaubwürdigkeit kommt es nicht an. das ist mir zu billig.

Nicht ganz vollständig.

Auch Herasun, Gastli und Holgersheim scheinen hier sehr willkommen zu sein, obwohl man denen wohl kaum nachsagen kann, dass sie gegen links wettern. Ich glaube, mit dieser Einschätzung tust du dem FT-Team Unrecht.


Pfiffikus,
der genau weiss, dass seine Beispielaufzählung nicht vollständig ist, weil er ebenfalls willkommene Leute wie Mausi und den Kritiker nicht erwähnte



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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14.06.2007 ~ 20:29 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51288
gelesener Beitrag - ID 51288


Bester Pfiffikus (Schon an dieser Anrede solltest du merken, daß du dich keineswegs unbeliebt gemacht hast, jedenfalls nicht bei mir.),

ich bin nur ganz leicht befremdet von der Verdreherei, die du betreibst.

Zitat:
Original von Pfiffikus
Zitat:
Original von Herasun
Mir muß Herr Schabowski nicht gerecht werden.

Ich denke, das wird er wissen und er wird es garnicht versuchen. Er hat sich in den letzten Jahren eine eigene (neue) Meinung gebildet.

Ob nämlich Herr Schabowski das weiß oder nicht, es versucht oder nicht , halte ich für ziemlich irrelevant und wäre mir zudem auch ziemlich egal.
Es war nur die Antwort auf deine Frage, die da lautete:

Zitat:
Original von Pfiffikus
Was hätt er denn antworten sollen, um dir gerecht zu werden?


Dies zum Ersten, und nun Punkt 2:
Zitat:
Original von Pfiifikus
Zitat:
Original von Herasun
Im Übrigen denke ich, daß du nicht berechtigt bist, die Entscheidung darüber zu treffen, welche Beiträge inhaltlich wervoll sind.

Aber:
Zitat:
Original von Herasun
Was ich erkenne, ist kein geläuterter Kommunist und auch keinen zu Reflektion und Erkenntnis fähigen Menschen.

Aber du darfst solche Entscheidungen treffen?


Welche Entscheidungen habe ich denn getroffen?
Ich habe lediglich dir und Simson und allen anderen Usern mitteielen wollen, was ich erkenne!
Damit spreche ich weder jemandem das Recht ab, selbst etwas anderes herauszulesen, noch erhebe ich einen Anspruch auf die absolute Wahrheit.

Und was den Schabowski selbst betrifft:
Sorry, der kommt mir nun mal nicht glaubwürdig rüber.
Und das dann doch schon auf Grund seiner inhaltlichen Gesamtaussage.
Deshalb sage ich ja nicht:
Hört auf zu diskutieren, ich halte das Interview für inhaltlich wertlos.
Ich fände es- im Gegenteil- sogar interessant, sich mit Schabowskis Aussagen im Einzelnen zu beschäftigen.

Ich halte Vergangenheitsbewältigung für sehr wichtig, wenn man Fehler nicht wiederholen möchte bzw. aus der Vergangenheit lernen will.
Der größte Fehler dabei ist aber-meiner Meinung nach- , alles Vergangene schlechtzureden und sich selbst weitestgehend davon zu distanzieren, weil man sich rehabilitiert glaubt.
Kritik sollte immer mit Selbstkritik beginnen.
Und es sollte ersichtlich sein, daß man durchaus auch das eigene Tun und Handeln in Frage stellt(e) und sich mal in einer Analyse versucht hat.
Dieser Mensch- so scheint mir-
hat niemals an sich selbst gezweifelt, weder damals noch heute.
So kommt er bei mir an, ich betone:
bei mir



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Markus    Markus ist männlich Zeige Markus auf Karte FT-Leitung # Systemadministrator
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14.06.2007 ~ 21:41 Uhr ~ Markus schreibt:
images/avatars/avatar-2190.jpg im Forum Thüringen seit: 06.08.2004
1153 erhaltene Danksagungen
RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51298
gelesener Beitrag - ID 51298


Zitat:
Original von Donna
meine meinung. aber in diesem forum ist jeder willkommen, wenn er nur gegen links wettert. auf glaubwürdigkeit kommt es nicht an. das ist mir zu billig.


Auch wenn ich damit weit vom Thema weg bin...

Im Forum Thüringen ist jeder Willkommen, der in der Lage ist ordentlich mit den Mitmenschen umzugehen. Ich wiederhole mich aber nur ungern und möchte das auch nicht jedes mal betonen müssen. Ich dachte eigentlich, dass das nach reichlich einem Jahr Bestehen des Forums deutlich geworden ist. Wer immer noch meint, dass das Team parteiisch handelt tut mir leid. Wir sind für ein gutes Miteinander im Forum und greifen nur ein, wenn wir das gefährdet sehen.

So und nun bitte zurück zum Thema Augenzwinkern

Mit freundlichen Grüßen
Markus



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Donna   Donna ist weiblich Zeige Donna auf Karte FT-Nutzer
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15.06.2007 ~ 08:07 Uhr ~ Donna schreibt:
images/avatars/avatar-107.gif im Forum Thüringen seit: 11.04.2006
0 erhaltene Danksagungen
RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51323
gelesener Beitrag - ID 51323


Zitat:
Original von Pfiffikus
Zitat:
Original von Donna
meine meinung. aber in diesem forum ist jeder willkommen, wenn er nur gegen links wettert. auf glaubwürdigkeit kommt es nicht an. das ist mir zu billig.

Nicht ganz vollständig.

Auch Herasun, Gastli und Holgersheim scheinen hier sehr willkommen zu sein, obwohl man denen wohl kaum nachsagen kann, dass sie gegen links wettern. Ich glaube, mit dieser Einschätzung tust du dem FT-Team Unrecht.


Pfiffikus,
der genau weiss, dass seine Beispielaufzählung nicht vollständig ist, weil er ebenfalls willkommene Leute wie Mausi und den Kritiker nicht erwähnte


so so, interessant. aber nicht sehr pfiffig. Augenzwinkern


Zitat:
Original von Markus
Zitat:
Original von Donna
meine meinung. aber in diesem forum ist jeder willkommen, wenn er nur gegen links wettert. auf glaubwürdigkeit kommt es nicht an. das ist mir zu billig.


Auch wenn ich damit weit vom Thema weg bin...

Im Forum Thüringen ist jeder Willkommen, der in der Lage ist ordentlich mit den Mitmenschen umzugehen. Ich wiederhole mich aber nur ungern und möchte das auch nicht jedes mal betonen müssen. Ich dachte eigentlich, dass das nach reichlich einem Jahr Bestehen des Forums deutlich geworden ist. Wer immer noch meint, dass das Team parteiisch handelt tut mir leid. Wir sind für ein gutes Miteinander im Forum und greifen nur ein, wenn wir das gefährdet sehen.

So und nun bitte zurück zum Thema Augenzwinkern

Mit freundlichen Grüßen
Markus


und unser chef steigt auch noch auf den verfolgungswahn ein.
wenn ihr nicht nur einige wenige sätze herauspickt werdet ihr vieleicht merken, das ihr ganz leicht beim thema bleiben könnt. ich habe es nämlich gar nicht verlassen:


Zitat:
Original von Donna
Zitat:
Original von Pfiffikus

Zitat:
Original von Donna
frau merkel?

Sie hätte zumindestens ein Motiv. Inwieweit sie ihre Positionen gewendet hat oder schon immer so war, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Dem Herrn Schabowski, werden wir für sein Rentnerdasein solche karrierefördernden Motive schlecht unterstellen können.


Pfiffikus,
der sich mangels Interesse bisher nicht mit Frau Merkels früheren Leben beschäftigt hat


karriere ist karriere, egal wo. das scheint zumindest das prinzip von frau merkel zu sein.
herr schabowski wäre dann als karrierist in ähnlichem ausmas nicht so gut zu verkaufen. aber immerhin hat ihm seine wendung zur begnadigung durch cdu-diepgen verholfen und eine beratertätigkeit für cdu-steffel hat es ihm auch eingebracht. was er da beraten (oder verraten) hat, weis ich nicht.

natürlich kann jemand seine meinung ändern. das akzeptiere und respektiere ich auch gerne so. aber wenn mir so ein obermacker auf einmal mit einer 180 grad wendung kommt, werde ich stutzig. wenn er gesagt hätte, wir haben fehler gemacht, das hätte ich ihm abgenommen. aber so eine art gewendeter kronzeuge ist nichts, womit man sich schmücken kann (bzw. sich drauf berufen sollte). meine meinung. aber in diesem forum ist jeder willkommen, wenn er nur gegen links wettert. auf glaubwürdigkeit kommt es nicht an. das ist mir zu billig.


also wenn wir nun beim thema bleiben wollen, könnt ihr erkennen, das der herr schabowski und seine kronzeugenschaft gegen links gemeint war. das ist ja auch thema, oder nicht?
also über einschlägig bekannte zu jedem thema anti-links-anspringende forenuser hab ich kein wort verloren. ich bin doch keine ärztin. Augenzwinkern



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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15.06.2007 ~ 10:41 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51331
gelesener Beitrag - ID 51331


Also noch mal zum mit schreiben:
Herzlich willkommen Herr Schabowski.



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15.06.2007 ~ 19:10 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51378
gelesener Beitrag - ID 51378


Zitat:
Original von Herasun
Ich habe lediglich dir und Simson und allen anderen Usern mitteielen wollen, was ich erkenne!

Ja, dann kann ich gut damit leben.

Aber dass die Schelte von Simson inhaltlich und nicht persönlich gemeint war, das wirst du wahrscheinlich zugeben müssen. ???


Zitat:
Original von Donna
also wenn wir nun beim thema bleiben wollen, könnt ihr erkennen, das der herr schabowski und seine kronzeugenschaft gegen links gemeint war. das ist ja auch thema, oder nicht?
also über einschlägig bekannte zu jedem thema anti-links-anspringende forenuser hab ich kein wort verloren. ich bin doch keine ärztin. Augenzwinkern

Dieselbe Bemerkung in Grün.
Leider hab ich es aus deinen Worten nicht so herausgelesen.


Kein Grund zur Sorge, es ist nun mal fakt, dass man bei (ausschliesslich schriftlichen) Diskussionen im Internet hin und wieder mal Texte verfasst, die vom Leser anders aufgefasst werden, als vom Schreiber gemeint. Geht mir auch hin und wieder so.


Pfiffikus,
der froh ist, dass man es hier im Forum so vernünftig klarstellen und drüber reden kann, während es woanders eher zu ordentlichen Streitereien ausgeartet wäre



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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15.06.2007 ~ 19:10 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51379
gelesener Beitrag - ID 51379


Zitat:
Original von gastli
Also noch mal zum mit schreiben:
Herzlich willkommen Herr Schabowski.

Hast du ihn eingeladen? Seeehr gute Idee!

Oder hat mal jemand die Mailadresse von ihm?


Pfiffikus,
der ihn sofort ins FT einladen würde



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Adeodatus
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16.06.2007 ~ 11:19 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51423
gelesener Beitrag - ID 51423


Schabowski ist schon ne Blüte, er war lange Zeit Chef der SED-Zeitung Neues Deutschland. wurde 1984 SED-Politbüromitglied und durch diese Funktion 1985 1.Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin und er war auf jeden Fall ein Linientreuer Stalinist bis zur Wende. Er gehörte damit zu einer Handvoll handverlesener Altstalinisten, die glaubten, dass das gesamte Land und die Menschen ihnen persönlich gehören. Aber es finden sich immer wieder Leute die ihm eine Plattform geben hier sogar einer der sonst an der DDR keinen guten Fetzen lässt.

Über Schabowski wird gern gesagt das er unter den stalinistischen Betonköpfen noch der flexibelste war. (Was aber echt keine große Leistung ist) und er wäre neben Schürer der einzige der überhaupt soviel Charakter und Einsicht zeigte etwas falsch gemacht zu haben.

Was unterscheidet aber so einen wie Schabowski von Schürer . Schürer war ein Mann der den Kopf nicht nur als Hutständer benutzte sondern schon eigenes Denken riskierte, und das noch in einer Zeit als die DDR von außen noch nicht als dem Untergang geweiht wahrnehmbar war. Und es gab noch ein paar andere die Als Reformer innerhalb der SED in Frage kommen so fallen mir Modrow, Schürer und der bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Werner Lamberz ein aber Schabowski? Nö! Der größte Unterschied zwischen ihnen und Schabowski ist, dass Modrow und Schürer heute nicht besserwisserisch durch die Gegen ziehen und auf alte Freunde eindreschen. Schabowski tut das dagegen mit wahrer Inbrunst.

Aber ich will keinem seinen Glauben nehmen deshalb stimme ich zu, früher war Schabowski ein Heuchler und Lügner und nach der Wende hat er sich um 180 ° gedreht.

Ich kann es mir nicht verkneifen in diesem Zusammenhang die Fabel Der Frosch und der Skorpion von Berthold Brecht hier zu platzieren.

Zitat:
Eine Fabel von B. Brecht:
„Der Skorpion.
Der Skorpion trifft einen Frosch, er fragt den Frosch: Kannst Du mich auf deinen Rücken nehmen und über den Fluss tragen?
Der Frosch sagt: Nein, das tu ich nicht, den dann wirst du mich in der Mitte des Flusses stechen, und wir ertrinken beide.
Aber das ist doch nicht vernünftig, antwortet der Skorpion, dann würde ich ja auch sterben. Ja, antwortet der Frosch, also gut, ich werde ich dich über den Fluss tragen.
Als der Frosch mit dem Skorpion auf dem Rücken in der Mitte des Flusses schwimmt, sticht der Skorpion den Frosch in den Rücken.
Bevor beide ertrinken, spricht der Frosch: Warum hast du das getan? das ist doch nicht vernünftig, jetzt ertrinkst du auch!
Und der Skorpion antwortet ihm, weißt Du, ich bin halt ein Skorpion, das ist mein Charakter, und das hat nichts mit Vernunft zu tun.“
:




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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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16.06.2007 ~ 20:36 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51430
gelesener Beitrag - ID 51430


Zitat:
Original von spidy
Aber es finden sich immer wieder Leute die ihm eine Plattform geben hier sogar einer der sonst an der DDR keinen guten Fetzen lässt.

Ich habe ihn sich nach der Wende in Dokumentationen im Fernsehsender PHOENIX äußern hören und vor wenigen Tagen im Deutschlandfunk. Meine Vater begegnete ihm übrigens vor einigen Jahren zufällig während einer Zugfahrt und konnte ein kurzes Gespräch mit ihm führen. Gerhard Schürer und Egon Krenz kamen in den Dokumentationen, die ich auf PHOENIX gesehen habe, ebenso zu Wort.

Vielleicht sollte man Herrn Schabowski Redeverbot erteilen oder die genannten Sender schließen?

Vielleicht sollte man mich auch aus diesem Forum ausschließen und kritische Äußerungen zur untergegangenen DDR hier untersagen?

Vielleicht hätte ich auch nicht auf das Interview hinweisen sollen, schon lange mal einen umfangreicheren Beitrag schreiben sollen mit dem Titel "Das war schön in der DDR" oder hätte mir eine Signatur zulegen sollen mit dem Satz "Es war nicht alles schlecht!"?

Aber dann hättest Du Deinen Beitrag und besonders den oben zitierten Satz nicht schreiben können. Das wäre doch schade gewesen!

Als Mensch, der auch einmal an die DDR geglaubt hatte, aber dessen Glaube durch die Wahrnehmung der Wirklichkeit hinter der Fassade erschüttert wurde, und der in einem Arbeitsumfeld mit mehrheitlich Genossen trotz Bekehrungsversuchen bewußt nicht in die SED eingetreten war, was eher persönlich nachteilig als vorteilhaft war, und der sich bereits in der DDR kritisch auch mit überzeugten Genossen auseinandergesetzt hat, kannst Du mich und auch gerne andere Menschen in Kategorien von "Leuten" einordnen, wie Du möchtest.

Könnten "überzeugte Genossen" oder "Hundertprozentige", das waren unter Menschen in der DDR verwendete Formulierungen, nicht vielleicht Gläubige gewesen sein? Hingen an Wänden und wurden in Medien und Unterrichtsmaterialien nicht vielleicht Heiligenbilder gezeigt, die gelegentlich auch aus ausgewechselt werden wurden? Lag nicht im Mausoleum in Moskau, wo die meisten SED-Führungskader die Parteihochschule der KPdSU besucht hatten, eine Ganzkörper-Reliquie? Waren nicht an verschiedensten Stellen Glaubenssätze in großer Schrift zu lesen? Gab es nicht vielleicht regelmäßige Zusammenkünfte und Unterweisungen für bekennende Gläubige sowie Erkennungszeichen? Gab es nicht Rituale und Zeremonien? Auch wenn dem Ganzen im Unterschied zu einer Religion der Anspruch von Wissenschaftlichkeit innewohnte. Wurden nicht Widersprüche zwischen dem eigenen Glauben und der Realität ausgeblendet, abgestritten oder glaubensgerecht interpretiert?

Daß das Ende der DDR von unterschiedlichen Menschen in der DDR-Machtzentrale unterschiedlich verarbeitet oder auch nicht verarbeitet wurde, finde ich jedenfalls normal und auch interessant.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 16.06.2007 20:38.



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Adeodatus
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17.06.2007 ~ 10:09 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51440
gelesener Beitrag - ID 51440


Ich will bei meiner Antwort gleich vorausschicken das ich kein DDR Nostalgiker bin, aber ein Mensch für den das wichtigste Gut Gerechtigkeit ist. Aber ist es gerecht wenn ein ehemaliger Politiker wie Schabowski der den Mauerschießbefehl genauso mitzuverantworten hat wie die Toten, der genauso Mitschuld trägt an den Leiden von Tausenden im Stasiknast heute ebenso wie damals gegen die wettert die sich nicht Staatskonform verhalten. Ich persönlich halte von solchen plötzlich geläuterten und total gewendeten Expolitikern nichts.
Aber so sind eben die Unterschiedlichen Auffassungen und Erkenntnisse die man aus der Geschichte gezogen hat, ich erinnere mich eben noch allzu gut an die Zeit der Wende und weiß das gerade diejenigen die vorher noch nach der Partei-Pfeife tanzten plötzlich nach Rache schrieen gerade die, die sich nie wehrten. die nie das Maul aufmachten, reden sich heute zum Freiheitskämpfer hoch. Also komme ich zu dem Schluss dass doch irgendwie etwas schiefgegangen sein muss bei der sogenannten friedlichen Revolution. Für mich steht daher fest die wichtigste Lehre der Geschichte ist die, dass die Menschen nicht sehr viel aus der Geschichte lernen.



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17.06.2007 ~ 23:36 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51466
gelesener Beitrag - ID 51466


Ich habe mich gedanklich mehr mit Inhalten der Aussagen von Günter Schabowski als mit der Bewertung seiner Person beschäftigt. Und ich möchte auch Dich nicht öffentlich bewerten.

Zitat:
Original von spidy
Ich will bei meiner Antwort gleich vorausschicken das ich kein DDR Nostalgiker bin, aber ein Mensch für den das wichtigste Gut Gerechtigkeit ist. Aber ist es gerecht wenn ein ehemaliger Politiker wie Schabowski der den Mauerschießbefehl genauso mitzuverantworten hat wie die Toten, der genauso Mitschuld trägt an den Leiden von Tausenden im Stasiknast heute ebenso wie damals gegen die wettert die sich nicht Staatskonform verhalten.


Gerechtigkeit ist ein Begriff, mit dem unterschiedliche Vorstellungen verbunden werden und der auch mißbraucht werden kann.

Gegen wen wetterte Güter Schabowski denn, der sich nicht staatskonform verhält?

Zitat:
Original von spidy
Aber so sind eben die Unterschiedlichen Auffassungen und Erkenntnisse die man aus der Geschichte gezogen hat, ich erinnere mich eben noch allzu gut an die Zeit der Wende und weiß das gerade diejenigen die vorher noch nach der Partei-Pfeife tanzten plötzlich nach Rache schrieen gerade die, die sich nie wehrten. die nie das Maul aufmachten, reden sich heute zum Freiheitskämpfer hoch.

Um solche Beispiele zu finden, müßte ich etwas länger nachdenken.

Recht wenige der 2,3 Millionen SED-Mitglieder im Jahre 1989 bekennen sich heute noch freimütig zu ihrer Mitgliedschaft.

Ich habe massenhafte Austritte von Genossen aus der SED während der Wende mitbekommen. Einige sind aus echter Enttäuschung ausgetreten. Einige haben sich ihrer Mitgliedschaft entledigt, die sie irgendwann einmal nicht ganz freiwillig oder aus Karrieregründen eingegangen waren. Einige in Führungspositionen in Betrieben und Einrichtungen haben sich in den Wendemonaten ganz schnell neu orientiert, sei es in Richtung auf Positionen in sich umwandelnden Betrieben und Einrichtungen oder sei es, um sich Rechte und andere vorteilhafte Ausgangslagen für den Eintritt in eine Marktwirtschaft zu sichern. Einige betätigten sich und betätigen sich auch heute noch als Unternehmer oder Führungskräfte mit geringem menschlichen Gewissen. Einige Genossen haben sich während oder auch kurz nach der Wende das Leben genommen, was ich aus menschlicher Sicht sehr tragisch finde. Einige halten auch heute noch unbeirrbar an ihren damaligen Vorstellungen fest und warten auf eine neue Gelegenheit für eine neuen Umsetzungsversuch. Ich glaube, mit den letzgenannten hat sich Günter Schabowski im Interview auseinandergesetzt.

Zitat:
Original von spidy
Also komme ich zu dem Schluss dass doch irgendwie etwas schiefgegangen sein muss bei der sogenannten friedlichen Revolution.


Ich komme nicht auf Deinen gedanklichen Weg und auch nicht zu Deinem Schluß. Was soll denn an der friedlichen Revolution nur sogenannt gewesen sein?

Zitat:
Original von spidy
Für mich steht daher fest die wichtigste Lehre der Geschichte ist die, dass die Menschen nicht sehr viel aus der Geschichte lernen.

Das würde ich für mich und andere jedenfalls bestreiten wollen. Vielleicht lernen sie nur nicht das von Dir Gewünschte und Erhoffte?

"Die Menschen" gibt es ja auch gar nicht. Es gab und gibt immer unterschiedliche Menschen, auch wenn das in manchen Welt- und Gesellschaftsbildern so nicht vorkommt oder nicht in diese hineinpaßt.

Es gibt auch unterschiedliche Geschichtswahrnehmungen und -interpretationen.

Eine Geschichtserklärung aufgrund einer angeblich wissenschaftlichen Weltanschauung, die die menschliche Geschichte von ihrem Anfang (Urgesellschaft) bis zu ihrem noch ausstehenden Ende (Kommunismus) als logische und unvermeidbare Abfolge erklären will, kann ich (zumindest) nicht (mehr) als neutrale Geschichtsschreibung akzeptieren. Und auch nicht die Werke von Marx/Engels/Lenin/(Stalin) als Bibel annehmen.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 18.06.2007 00:01.



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Adeodatus
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18.06.2007 ~ 16:04 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51503
gelesener Beitrag - ID 51503


Schabowski war schon für sein Timung zu bewundern. Pünktlich mit der Wende wurde ihm klar, dass alles was er bis dahin gedacht, gesagt und getan hat absoluter Murks war. Und das er ab jetzt alles richtig denken, sagen und tun wird. Er ist jetzt ein gaaaaaaaaaaaaaanz Guter! Ist das Opportunismus? Aber neiiiin! Nicht doch. Alles pure Läuterung. Denn kein Schwein würde doch an so etwas wie wie im Zitat über den 25.11.1968 denken:

Zitat:
Ich habe mich gedanklich mehr mit Inhalten der Aussagen von Günter Schabowski als mit der Bewertung seiner Person beschäftigt.


Das mag sein hier aber auch einmal noch etwas zur Person Schabowski und ein paar seiner Aussagen. Die sehr viel über seine Verlogenheit aussagen.

Zitat:
Am 25. November 1968 wurde an der Grenze bei Sonneberg in Thüringen der 16-jährige Günter Oppermann gestellt. Er war aus einem fränkischen Erziehungsheim weggelaufen und in einem Wald auf das Gebiet der DDR gekommen. Der herbeigeeilte Stabs-Chef des Sonneberger Grenzregimentes, Major Raßmann, befahl – die Maschinenpistole im Anschlag –, den Jugendlichen übers Minenfeld hinweg zu einer Stelle, wo er ihn festnehmen wollte. Dieser tat, wie ihm befohlen, und löste zwei Minen aus. Den an beiden Beinen schwer verletzten „Grenzverletzer“ (sie mußten später amputiert werden) ließ man fast vier Stunden lang hilflos im Minenfeld liegen. Bayerische Grenzschützer sahen dann nur noch, wie Soldaten eine leblose Person auf einer Bahre abtransportierten.

In zahlreichen bundesdeutschen Publikationen, auch in der SZ, war daraufhin vom „Tod im Minenfeld“ zu lesen. Beim Neuen Deutschland reagierte ein „G. Sch.“ mit einem bemerkenswerten Kommentar auf die „Hassgesänge aus westdeutschen Redaktionsstuben“, wo sich „nun die Hetzer unter dem Druck der Wahrheit“ winden würden: „Günter Oppermann, der nach dem Wunsch von Wehner und Springer schon nicht mehr leben sollte, befindet sich in guter Pflege in der DDR. (. . .) Die Behörden der DDR unternahmen und unternehmen alles, was Menschlichkeit in einem solchen Falle gebietet. Das ist die Wahrheit (. . .).“ In Bonn habe man „ein widerwärtiges Spektakel veranstaltet“ gegen diese Wahrheit. Und zum Abschluss: „Wie miserabel müssen die sein, und wie miserabel muss es um die bestellt sein, die auf solche Methoden setzen! G. Sch.“

Dass sich hinter dem Autorenkürzel des Artikels ein anderer als Günter Schabowski verbirgt, schließen ehemalige Mitarbeiter und Kenner des Neuen Deutschland nahezu aus: Nur ein leitender ND-Redakteur sei in diesem Fall zum Schreiben beziehungsweise Unterschreiben des Kommentars berechtigt gewesen. Als leitender Redakteur mit den Initialen „G. Sch.“ komme nur Günter Schabowski in Frage. Und selbst wenn er heute bestreitet, den Beitrag verfasst zu haben, so war er doch in seiner Funktion beim ND für dessen Veröffentlichung zumindest mitverantwortlich.

Als Angeklagter behauptete Schabowski im Berliner Kriminalgericht, er habe von der Verminung der Grenze erst nach dem Abbau der Minen (1985) aus Westmedien erfahren. Dabei war im Spiegel, der dem SED-Funktionär Schabowski zur Verfügung stand, schon Jahre zuvor sogar eine Röntgenaufnahme der berüchtigten Splittermine SM-70 abgebildet, die tausendfach an der DDR-Grenze installiert war.

Zu den Todesschüssen sagte Schabowski vor Gericht, er habe sich immer eingeredet, dass der Grenzsoldat „vielleicht aus Notwehr gehandelt“ habe, oder dass die Tötung eines DDR-Flüchtlings „ein unglücklicher Zufall war“, etwa durch „unpräzisen Umgang mit der Waffe“. Niemals habe er die Vorstellung gehabt, dass zur Fluchtverhinderung getötet werde. Er sei kein Militär gewesen, er habe „andere Aufgaben“ gehabt.

http://www.ddr-im-www.de



Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 18.06.2007 16:10.



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18.06.2007 ~ 21:53 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51518
gelesener Beitrag - ID 51518


Zitat:

Nach einer langen Verhandlung unter dem Vorsitz eines anderen Richters verurteilte das Berliner Landgericht im August 1997 Schabowski zusammen mit Egon Krenz und Günther Kleiber wegen Totschlags zu der sehr milden Strafe in Höhe von drei Jahren und machte ihn damit für den Schießbefehl an der Mauer mitverantwortlich. Zwar ging er gegen die rechtliche Würdigung des Urteils beim Bundesgerichtshof in Revision, doch erkannte er im Gegensatz zu Egon Krenz und allen anderen Angeklagten seine moralische Schuld an den Todesschüssen an.


Mein Halbbruder stand während seines Pflichtwehrdienstes in Sonneberg an der Grenze und hätte laut Befehl (den es ja angeblich gar nicht gegeben haben soll) auf flüchtende DDR-Bürger schießen müssen ohne daß eine Kugel aus seiner Waffe auf BRD-Gebiet gelangt, und wäre im Erfolgsfall dafür belobigt, ausgezeichnet und prämiert worden. Er war auch jahrelang Genosse.

Heute ist er hauptamtlicher Betriebsrat in einem Konzern und setzt sich als solcher für Arbeitnehmerinteressen ein. Außerdem ist er ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht. Anhänger oder Wähler der SED/SED-PDS/PDS/Linkspartei.PDS/Die Linke ist er nach meiner Kenntnis nicht. Heute benutzt er seinen Kopf und Verstand mehr als früher.

Ist das Opportunismus?

Wenn man einen Menschen persönlich nicht kennt, könnte man es dafür halten. Besonders wenn man es will.

Was mich (nicht wirklich) wundert, daß sich unter 2,3 Millionen SED-Genossen zur richtigen Zeit kein oder nicht genügend Widerstand geregt hat. Ende Januar 1990 wurde Günter Schabowski aus der Partei ausgeschlossen und heute im Nachhinein von ehemaligen Mitglieder der eigenen Partei zur Unperson erklärt.

Zitat:

Schabowski ist einer der ganz wenigen ehemaligen SED-Führer, die sich öffentlich und schon im so genannten Politbüroprozess zu seiner Mitverantwortung an den negativen Zügen der DDR bekannten und an deren Aufarbeitung mitwirkten. Dem Kommunismus hat er abgeschworen.


Zitat:

Seine Kritik an den Machtstrukturen in der DDR, auch seine Selbstkritik, machten ihn zu einem Außenseiter unter den ehemaligen Genossen.


Nestbeschmutzer, Verräter, Opportunist, ... !!!


*) die Zitate stammen aus dem früher in diesem Thema erwähnten Wikipedia-Eintrag.



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Adeodatus
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19.06.2007 ~ 10:32 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51555
gelesener Beitrag - ID 51555


@ simson

Ich würde Dir ja beim Schabowski zustimmen wenn er vor 1989 Kritik geübt hätte aber nicht nach 1990 und da ist es mir zielich egal ob er 1990 aus der Partei ausgeschlossen wurde.

Zitat:
Anhänger oder Wähler der SED/SED-PDS/PDS/Linkspartei.PDS/Die Linke ist er nach meiner Kenntnis nicht. Heute benutzt er seinen Kopf und Verstand mehr als früher.


Das hiese dann die Anhänger und Wähler der oben erwähnten Partei benutzen ihren Kopf nur als Hutständer?

Es gibt eben viele Gründe um Schabowski Pardon zu gewähren - was ich persönlich nicht verstehe - aber einer der Hauptgünde das man ihm alles nachsieht ist das er offensichtlich nicht in der Lage war einen im hingereichten Zettel richtig zu deuten, da kann man über solche Kleinigkeiten wie dieser hier hinwegsehen.

Zitat:
„An dem friedlichen Verlauf der ,Wende‘ hatte er wesentlichen Anteil.“ Friedlicher Verlauf? Im Herbst 1989 wurden Männer, Frauen und Jugendliche bei Demonstrationen von Volkspolizisten krankenhausreif geschlagen. Nach dem Polizeieinsatz zum „Republikgeburtstag“ hatte Schabowski seinem „lieben Genossen Erich Honecker“ in einem Lagebericht vom 8. Oktober 1989 mitgeteilt: Die Sicherungsmaßnahmen zum Nationalfeiertag seien von der Bezirkseinsatzleitung (deren Vorsitzender Schabowski war) eingeleitet worden. Eine „größere Anzahl von Personen“ einer „feindlich-negativen Zusammenrottung“ auf dem Alexanderplatz, die „sich zu einer Art Demonstration“ habe formieren wollen, sei nach einem „konzentrierten Einsatz von Sicherheitskräften . . . zugeführt“, also festgenommen, worden („Insgesamt wurden 568 Personen zugeführt“). Schabowskis Empfehlung an Honecker: „In der taktischen Konzeption der Sicherheitsorgane sollten Festlegungen enthalten sein, die ein frühzeitiges Eingreifen mit Zwangsmitteln vorsehen.“ Anfang 1990 vor eine Untersuchungskommission bestellt, versicherte Schabowski, erst am 9. Oktober spätabends durch den Anruf einer Betroffenen „von den massenhaften Verhaftungen erfahren“ zu haben.

http://www.ddr-im-www.de



Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 19.06.2007 10:34.



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20.06.2007 ~ 23:22 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Interview mit Günter Schabowski Beitrag Kennung: 51687
gelesener Beitrag - ID 51687


Zitat:
Original von spidy
@ simson

Ich würde Dir ja beim Schabowski zustimmen wenn er vor 1989 Kritik geübt hätte aber nicht nach 1990 und da ist es mir zielich egal ob er 1990 aus der Partei ausgeschlossen wurde.

Um den Schabowski als Person ging es mir ja wie bereits gesagt gar nicht, sondern um seine Aussagen.

Ich könnte mich mit manchem ehemaligen Genossen auch besser anfreunden, wenn er bereits vor der Wende schon mal entscheidende Kritik geübt oder Maßnahmen ergriffen hätte. Und wenn er damals dazu nicht willens oder fähig gewesen war, etwas zu erreichen, dann vielleicht wenigstens mal hinterher, aber nicht in beschönigender oder rückwärtsgewandter Form.

Früher den SED-Machtapparat einschließlich Schabowski gestützt zu haben und heute einen kritischen Schabowski als Person zu verurteilen, finde ich jedenfalls nicht überzeugend und nicht vorwärtsgewandt.

Zitat:
Original von spidy
Zitat:
Anhänger oder Wähler der SED/SED-PDS/PDS/Linkspartei.PDS/Die Linke ist er nach meiner Kenntnis nicht. Heute benutzt er seinen Kopf und Verstand mehr als früher.


Das hiese dann die Anhänger und Wähler der oben erwähnten Partei benutzen ihren Kopf nur als Hutständer?

Ich habe etwas über einen Menschen geschrieben, den ich persönlich sehr lange und etwas intenisver kenne als viele andere Menschen. Ich habe hier öfters betont, daß Menschen unterschiedlich sind. Und ich weiß auch, daß Anhänger und Wähler der Partei mit dem fünftem Namen seit 1989 nicht nur Hüte auf ihrem Kopf tragen.

Für solche Interpretationen über das von mir Geschriebene hinaus bin ich nicht mehr zuständig und will sie auch weder beantworten, noch kommentieren oder dementieren.



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