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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
32.034 geschriebene Beiträge
Wohnort: terrigenus



14.10.2013 ~ 14:54 Uhr ~ gastli schreibt:
images/avatars/avatar-2026.jpg im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
2258 erhaltene Danksagungen
Olympische Sommerspiele 2010 in Tokio Beitrag Kennung: 657469
gelesener Beitrag - ID 657469


Liebe jungen Athleten, die ihr davon träumt, 2020 nach Tokio zu kommen Einige Fakten über Fukushima, die ihr kennen solltet:

1. Im Park eines Wohngebietes in Tokio, das 230 km von Fukushima entfernt liegt, war der Boden mit einer Strahlung von 92.335 Becquerel pro Quadratmeter belastet. Das ist ein gefährliches Niveau, vergleichbar mit dem in der Zone 4 bei der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl im Jahr 1986. Der hohe Kontaminierungsgrad in der japanischen Hauptstadt, ist darauf zurückzuführen, dass zwischen Tokio und Fukushima keine Berge liegen, die hoch genug sind, um radioaktive Wolken zurückzuhalten. Die Bewohner der Hauptstadt, denen die Gefahr bewusst ist, versuchen es strikt zu vermeiden, im östlichen Japan erzeugte Nahrungsmittel zu konsumieren.

2. Die Leitungen in den Kernreaktoren 1 - 3 in Fukushima Daiichi, in denen das Kühlwasser zirkulierte, sind (bei der Tsunami-Katastrophe) gebrochen, was zur Kernschmelze führte. Erst überhitzten sich die Kernbrennstäbe und schmolzen und anschließend schmolz alles, was mit dem geschmolzenen Metall in Berührung kam. Das Schmelzgut fraß sich zunächst durch den Boden des Reaktors, dann durch den Betonfußboden des Reaktorgebäudes und sank in den Erdboden ein. Wie oben bereits erwähnt, versuchen TEPCO-Arbeiter seit zweieinhalb Jahren verzweifelt, die Reaktorruinen mit fließendem Wasser zu kühlen; es ist aber nicht bekannt, ob das Wasser den geschmolzenen Kernbrennstoff auch tatsächlich erreicht. Schon ein Erdbeben mittlerer Stärke könnte die stark beschädigten Reaktorgebäude zum Einsturz bringen und total zerstören. Auch in den zweieinhalb Jahren (seit der Katastrophe) wurden in Fukushima immer wieder kleinere Erdbeben registriert. Während ich diesen Brief geschrieben habe, wurde Fukushima wieder von einem Beben mittlerer Stärke heimgesucht, das die Gebäude gerade noch aushielten. So weit, so gut! Besonders gefährlich ist der Reaktor 4, bei dem sich ein Abklingbecken mit einer großen Menge (abgebrannter) Brennstäbe befindet, die ein weiteres Desaster hervorrufen könnten. (s. dazu auch hier und ein aktuelles Interview mit Harvey Wasserman, das hier aufzurufen ist).

3. Das durch die Reaktorruinen geleitete Kühlwasser wird in Japan jetzt als das größte Problem betrachtet. Zeitungen und TV-Sender, die bisher versucht haben, die mit der Kernkraft verbundenen Gefahren herunterzuspielen, berichten jetzt täglich über die (von dem kontaminierten Kühlwasser ausgehende) Bedrohung und kritisieren Shinzo Abe, weil er das IOC angelogen hat. Das Problem besteht vor allem darin, dass das stark verstrahlte Wasser sich auch mit dem Grundwasser vermischt, was nicht verhindert werden kann. So gelangt es auch ins Meer, und es entsteht eine Situation, die unmöglich zu kontrollieren ist. Im August 2013, einen Monat bevor Abe seine Rede vor dem IOC hielt, wurde in der Nähe der Reaktoren in Fukushima Daiichi eine Strahlung von 8.500 Mikrosievert pro Stunde gemessen. Das ist genug, um jeden zu töten, der sich dort einen Monat lang aufhält. Das macht es den Arbeitern sehr schwer, es dort länger auszuhalten. In Ohkuma-machi, der Stadt, auf deren Gebiet sich die Kernreaktoren in Daiichi befinden, lag die Strahlung im Juli, zwei Monate vor Abes Rede, bei 320 Mikrosievert pro Stunde. Eine Strahlung dieses Levels würde eine Person in zweieinhalb Jahren töten. Deshalb nimmt die Zahl der (von ihren Einwohnern verlassenen) Geisterorte im Umkreis von mehreren Kilometern ständig zu.

4. Weil die Olympischen Spiele 2020 in Tokio stattfinden sollen, wird in den Meldungen für das Ausland eine wichtige Tatsache verschwiegen. Es wird nur über das kontaminierte Wasser berichtet (das aus lecken Auffangtanks) in der Nähe den Reaktoren im Boden versickert. Das Grundwasser tief im Boden wird aber auch verseucht, fließt über die Grundwasserströme zum Meer, sprudelt dort aus Unterwasserquellen und vermischt sich mit dem Meerwasser. Dagegen kann man jetzt nichts mehr tun.

5. Auf dem großen zentralen Fischmarkt bei Tokio liegt die Strahlenbelastung der Luft mit 0,05 Mikrosievert etwas höher als der Normalwert. Wenn man in diesem Jahr die Strahlung in der Nähe Stelle prüft, wo die Strahlenbelastung der Fische gemessen wird, ist sie aber zwei- bis dreimal so hoch. Gemüse und Fische aus der Region Tokio werden nicht weggeworfen, selbst wenn sie verstrahlt sind. Die japanische Regierung hat den Verstrahlungsgrenzwert für Nahrungsmittel, bei dessen Überschreitung sie nicht mehr verkauft werden dürfen, auf den Grenzwert für schwach radioaktive Abfälle heraufgesetzt. Weil bereits ganz Japan verstrahlt ist, bleibt uns keine andere Wahl, als verstrahlten Müll auf den Esstisch zu bringen. Auch die Verbreitung kontaminierter Nahrungsmittel ist ein Problem. In der Nähe von Fukushima produzierte Nahrungsmittel werden in andere Präfekturen gebracht und dort umetikettiert, um die Käufer zu täuschen. Die von großen Konzernen verbreiteten Lebensmittel werden genau so wenig auf Strahlenbelastung überprüft wie das Essen in teuren Luxusrestaurants.

6. Bei den Strahlungsmessungen seit der Zerstörung der Kernreaktoren in Fukushima Daiichi wird nur radioaktives Cäsium erfasst. Gleichzeitig haben sich aber auch große Mengen von Strontium 90 und Tritium auf ganz Japan verteilt. Von Strontium und Tritium gehen Beta-Strahlen aus, die sehr schwierig zu messen, aber sehr gefährlich sind: Strontium kann Leukämie verursachen, und Tritium kann das Erbgut schädigen.

7. Eine weitere Gefahr wird völlig verdrängt. Um den radioaktiven Fallout zu beseitigen, der auf große Gebiet im Osten Japans niedergegangen ist, wurde die oberste Schicht des Bodens abgekratzt und in Müllsäcke aus Plastik gefüllt. Bereits stark verwitterte Berge dieser Müllsäcke sitzen neben den Feldern und sind starken Regenfällen und Taifunen ausgesetzt. Wenn die Plastiksäcke aufplatzen und das verseuchte Erdreich herausquillt, sind sie nicht mehr zu entfernen.

8. Am 21. September 2013 , als ich gerade dabei war, diesen Brief zu schreiben, zitierte die Zeitung Tokyo Shimbun Naoki Inose, den Gouverneur von Tokio. Der hat auf einer Pressekonferenz gesagt, Abe habe in seiner Rede vor dem IOC nur versprochen, dass man die Situation unter Kontrolle bekommen wolle. Inose fügte hinzu: "Bis jetzt ist sie aber noch nicht unter Kontrolle." Das ist eine traurige Botschaft, aber sie beschreibt die gegenwärtige Situation in Japan und in Tokio. Vor der Katastrophe von Fukushima habe ich das japanische Essen und dieses Land geliebt. Aber jetzt ...

Ich wünsche euch Gesundheit und ein langes Leben.

[Übersetzung von Counterpunch]



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