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RE: Deutschland leidet unter Umsetzungsnotstand |
Beitrag Kennung: 635576
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Es ist schon ein komisches Land in dem wir leben die Forderungen aus neuen Gesetzen nach Rechten gegenüber dem Bürger gelten sofort die Rechte der Bürger aus den Gesetzen sind förmlich ausgehebelt und kommen am Sankt Nimmerleinstag zur praktischen Geltung.
Das erinnert mich an 2 Artikel der Zeit insbesondere der Nachkriegszeit und Jetztzeit.
Die öffentliche Meinung
http://www.zeit.de/1949/30/die-oeffentliche-meinung
Zitat: |
Was eine gefälschte öffentliche Meinung ist, das haben wir in den zwölf Jahren des Nazismus zur Genüge erlebt. Und die „Volksdemokratien“ des Ostens bieten den gleichen Anschauungsunterricht. Im totalitären System hat der Staat das öffentliche Meinungsmonopol. Für ihn ist das gesprochene wie das geschriebene Wort nur ein Mittel seiner Macht. Wahrheit wird nebensächlich. Und das beginnt nicht erst bei der Meinung, sondern schon bei der Nachricht. Der totalitäre Staat besitzt daher regelmäßig auch ein Nachrichtenmonopol. Er verfügt, was seine Bürger überhaupt erfahren dürfen. Er bestimmt mittels der „Sprachregelung“, in welcher Form sie es erfahren dürfen. Und er duldet Kommentare nur, sofern sie seiner „Meinung“ entsprechen, das heißt, seiner Macht dienen. Die Öffentlichkeit hat nur noch eine Stimme, nämlich seine Stimme. Jede Nachricht, die dem Ansehen des Staates schädlich sein könnte, jede Meinung, die ihn kritisiert, ist verbannt und geächtet. Opposition heißt Landesverrat. Staatspolizei und Propagandaministerium verdrängen alle freien Meinungen in die Illegalität oder aber in die private Sphäre der Flüstersprache. |
Neusprech und Gutdenk
http://www.zeit.de/2010/16/Sprache-Tabu/seite-1
Zitat: |
Eine Gesellschaft ohne Tabus lässt sich nicht denken. Deshalb der Denkfehler des modernen, des aufgeklärten Menschen, der wähnt, frei von Fehlglauben und Selbstzensur zu sein. In Wahrheit ist auch er umstellt von Sprach- und Denktabus. Nur der Inhalt ändert sich.
Blicken wir hundert Jahre zurück. Nicht nur unkorrekt, sondern strafbar war die Majestätsbeleidigung, der Heinrich Mann mit dem Untertan ein ganzes Buch widmete. "Vaterlandsloser Geselle" war die probate Waffe gegen Internationalisten, "Nestbeschmutzer" und "Zersetzer", gegen Kritiker der Macht. "Konterrevolutionär" war im realen Kommunismus das Denkverbot schlechthin, manchmal das Todesurteil. Die Nazis waren Meister des Euphemismus – siehe "Sonderbehandlung" für "Völkermord".
George Orwell hat schon vor sechzig Jahren alles zum Thema PC in 1984 gesagt. Neusprech "wurde entwickelt, um die Vielfalt der Gedanken zu verringern". Gutdenk war "orthodoxes Denken", also richtiges im Sinne der Deutungshoheit-Besitzer. Was ist dann neu? Es ist der Pakt von Postmoderne und schlechtem Gewissen. |
Flüstersprache und durchgeschnittene Stimmbänder
Welche Völker sprechen eine Näselsprache?
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