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genau, man schleppt sich nicht krank zur arbeit, ganz recht.
den sklavenmarkt unterschreibe ich dir auch (na gut, so halb)
aber angenommen:
bäckermeister sowieso...nennen wir ihn mal XXX hat sicher kein interesse daran, wegen ansteckungen "dran" zu sein und seinen laden im extremfall dauerhaft schließen zu müssen. es ist seine existenz -> mal aus "böser kapitalisten"-sicht
da hängen auch die mitarbeiterexistenzen dran -> mal aus AN-Sicht oder wie man hier gern will "sklaven"-sicht.
oftmals ists nicht "nur" eine kleine bäckerei, sondern auch eine kette (da ja die massen der entlassenen anscheinend mehr zählen - auch traurig!)
so , mal eine frage an leute, die in dieser empfindlichen branche tätig sind oder gar chef und an die "anderen":
was wäre wohl besser? die mitarbeiterin bleibt zu hause (zum auskurieren, um es mundgerecht zu posten), und wenn ich die persönlich zum doc fahren müsste,wäre ich selbst der unternehmer oder filialleiter.
oder ich kündige der unter schwammigen gründen (da krankheit ja nicht als grund gelten darf) und müsste mir jemand neues einarbeiten (was auch mehrkosten bedeutet, aus "böser kapitalisten"-sicht)
oder: ich ließe sie ( für meine begriffe verantwortungsloserweise) weiterhin arbeiten, so krank sie auch ist und habe evtl. die folgen, die spidy schon ansatzweise beschreibt (er lehnt das brot ab) , andere beschweren sich sogar beim chef bzw. filialleiter oder wie auch immer.das hat richtig dicke folgen, nicht nur für die mitarbeiterin.unddie folgen sind für sie gesundheitlich arg wie auch vielleicht sogar arbeitsmarkt"technisch" (oder abmahnungen)
es spricht sich herum, da man privat untereinander den namen der bäckerei nennt (also nicht öffentlich postet) und es bringt geschäftlichen schaden ein (somit zieht es auch folgen für die mitarbeiter nach sich)
extremfall: es treten durch solche "hygienischen" geschichten wirklich folgen bei kunden auf, die noch mehr tamtam und natürlich die schließung mindestens der bäckerei (entweder filiale oder wie auch immer) oder gar einer ganzen "kette" mit auch eigentlich unbeteiligten filialen einbringt.
und? schnurz,welche grippe da herrscht, es ist einfach nicht vertretbar.
chef wird sich also gut überlegen (müssen), ob er so hart ist, wie Du @gastli, beschriebst (also die leute trauen sich nicht, sich krankschreiben zu lassen und gehen krank zur arbeit)
...was für beide seiten unverantwortlich ist.)
oder er sucht sich für die zeit entweder ne kurzzeitige aushilfe oder fasst selbst mit an (je nachdem wie es drin ist). oder was auch nachvollziehbar ist, wenn die ganze belegschaft herumschnupft, den laden lieber für kurze zeit zu schließen, statt den dank "hygiene-kontroll-angriff" entgültig schließen zu müssen.
als kunde könnt ich schon verstehen,wenn dann am türchen sowas steht wie: "unsere belegschaft ist erkrankt. daher bitten wir sie bei unserer kurzfristigen schließung bis zum.....um verständnis" oder was auch immer, mir auch schnurz, ich steck da nicht "drin".
wäre mir jedenfalls lieber als das,was spidy da sehen musste
so, na dann...wie würde sich wer entscheiden?
und mal ganz egoistisch nachgeha(r)kt: wer würde eine grippe,welche auch immer, verschleppen und die bekannten folgen wie z.B. eine gepflegte lungenentzündung daraus haben "wollen"?
wenn ich krank bin, bin ich krank und ganz ehrlich: ich bleib dann zuhause,bis ich wieder "hergestellt" bin und meiner arbeit A wieder vernünftig nachgehen zu können,wenn man mich nicht mal eben ausgetauscht hat (tja,was soll der geiz?)
und B habe ich nicht zig andere angesteckt und die haben nicht dieselben folgen (das wäre auch verantwortungsgefühl anderen gegenüber, im beruflichen und privaten umgang mit menschen)
einen job kann man ersetzen (auch wenns in der derzeitigen arbeitsmarktlage lächerlich klingt)
aber die gesundheit und das leben nicht!
Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von strubbel: 26.12.2009 16:07.
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