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Forum-Thueringen» Speziell» Arbeit, Rente & Soziales » Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben
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 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben videodok 19.12.2006 13:10
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 19.12.2006 23:29
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Sabine 20.12.2006 00:55
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 20.12.2006 10:57
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Adeodatus 20.12.2006 15:38
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 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 21.12.2006 00:07
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 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 22.12.2006 00:16
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben jandark 22.12.2006 12:04
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 22.12.2006 01:42
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben mausi 22.12.2006 09:09
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 22.12.2006 11:47
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Pfiffikus 23.12.2006 17:05
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben mausi 23.12.2006 18:18
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Digedag 26.12.2006 00:05
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 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben mausi 24.12.2006 08:16
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 24.12.2006 11:30
 Erich Kästner: Knigge für Unbemittelte Adeodatus 22.12.2006 11:14
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 23.12.2006 21:36
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Herasun 23.12.2006 21:50
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 23.12.2006 22:33
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 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 23.12.2006 23:32
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Hugo 24.12.2006 09:05
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 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Hugo 24.12.2006 11:18
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 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 24.12.2006 12:12
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben mausi 24.12.2006 12:09
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 24.12.2006 12:16
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 24.12.2006 14:17
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben gastli 25.12.2006 08:31
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Simson 25.12.2006 10:14
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben gastli 08.01.2007 13:44
 RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Adeodatus 25.12.2006 10:36
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videodok   videodok ist männlich Zeige videodok auf Karte FT-Nutzer
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19.12.2006 ~ 13:10 Uhr ~ videodok schreibt:
images/avatars/avatar-73.gif im Forum Thüringen seit: 08.11.2002
0 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33230
gelesener Beitrag - ID 33230


Welcher Arbeitnemher kenn denn die Zahlen, die den wirklichen Stand des Unternehmens darstellen? Wenn der Arbeitnehmer sich das nicht mehr leisten kann, was er braucht um überhaupt erst an den Arbeitsplatz zu kommen, verliert am Ende der Unternehmer auch.

Der Wunsch nach höheren Löhnen entspring bei vielen heute schon allein der Tatsache, dass das Leben immer teurer wird und nicht dem Streben nach mehr Luxus.

Im Gegenzug dazu wird das Streben nach immer mehr Luxus auf der anderen Seite der Gesellschaft immer größer und zum Teil schon immer unvermessener. Damit meine ich nicht die Inhaber von kleinen Unternehmen.

Aber in genau der Maßlosigkeit, mit der die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgerissen wird, ist das Hauptübel woran diese Gesellschaft krank. Wie auch daran, dass viele der Verantwortlichen jeden Blick für die Realität verloren haben. Leider glauben viel zu viele deren Lügen, die ihnen mit wissenschaftlichen Anstrich über die Medien in die Gehirne eingefüllt werden.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von videodok: 19.12.2006 13:12.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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19.12.2006 ~ 23:29 Uhr ~ Simson schreibt:
images/avatars/avatar-34.gif im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
12 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33322
gelesener Beitrag - ID 33322


Man muß an dieser Stelle meines Erachtens mal auseinanderhalten, ob wir über Konzerne, mittlere Unternehmen oder Kleinbetriebe reden.

Von börsennotierten Unternehmen sind die Zahlen öffentlich bekannt. Für größere und mittlere Unternehmen gilt das Betriebsverfassungsgesetz. Inwieweit sich hieraus Informationspflichten über Unternehmensdaten im Detail ergeben, kann ich jetzt aus dem Stand heraus nicht sagen. Auch nicht darüber, inwieweit ein Kleinunternehmer seine Beschäftigten über Unternehmensdaten unterrichten muß.

Man kann nicht deswegen, weil in größeren Unternehmen gut verdient wird, in kleineren Unternehmen automatisch mehr Löhne zahlen.

Höhere Löhne können nicht durch einen bloßen (und menschlich nachvollziehbaren) Wunsch, sondern nur durch ein bessere wirtschaftliche Unternehmensleistung herbeigeführt werden.

Kunde ==> Unternehmen ==> Arbeitnehmer

So ist die grundsätzliche Flußrichtung von Geld. Ein Unternehmen muß bei Kunden vorhandenes oder über Kredite beschafftes Geld durch seine eigene wirtschaftliche Leistung abholen, wenn es (höhere) Löhne und (höhere) Kaufkraft bei seinen Arbeitnehmern erzeugen will.



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Sabine
Benutzerkonto wurde gelöscht



20.12.2006 ~ 00:55 Uhr ~ Sabine schreibt:
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33325
gelesener Beitrag - ID 33325


Zitat:
Original von Simson
Höhere Löhne können nicht durch einen bloßen (und menschlich nachvollziehbaren) Wunsch, sondern nur durch ein bessere wirtschaftliche Unternehmensleistung herbeigeführt werden.

Kunde ==> Unternehmen ==> Arbeitnehmer


Deine Vergleiche hinken etwas. Hier wird außer Acht gelassen, dass der Unternehmer sich einen bestimmten Betrag entnimmt. Und dieser Betrag scheint sich von Jahr zu Jahr zu erhöhen, denn beim Arbeitnehmer kommt immer weniger an.

Außerdem frage ich mich, warum das was in anderen Ländern funktioniert in Deutschland auf gar keinen Fall funktionieren kann?? Sind wir Deutschen einfach zu stolz Rezepte anderer auszuprobieren? Müssen wir immer unser eigenes Süppchen kochen???

Sieh mal auf die Grafik, die ich im Netz gefunden habe. Icvh denke, dann brauche ich nicht weiter schreiben. Ich finde 7 €uro Mindestlohn realistisch.

...Bild.nicht.mehr.auf.imageshack.online.../img313/7633/mindestlohneuropagrossbz6.gif[/IMG]


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Sabine: 20.12.2006 00:56.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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20.12.2006 ~ 10:57 Uhr ~ Simson schreibt:
images/avatars/avatar-34.gif im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33330
gelesener Beitrag - ID 33330


Selbstverständlich kann sich der Unternehmer, wenn auf diesem Wege Gewinn entsteht, aus dem Gewinn auch etwas entnehmen. Er hat auch die Verluste zu tragen, die auf diesem Wege entstehen.

Soll Mindestlohn ein Instrument sein, Unternehmern überquellende Gewinne wegzunehmen und Arbeitnehmern in die Hand zu geben?

Die praktischen Auswirkungen eines Mindestlohns in Deutschland kann man in der Baubranche beobachten, wo es nun schon länger gesetzliche Mindestlöhne gibt, die derzeit zwischen 8,31 Euro und 12,31 Euro liegen.

Zum 1.7.2006 wurde auch ein Mindestlohn im Zeitarbeitsbereich vereinbart, der zwischen 6,10 Euro (Ost) und 7,00 Euro (West) liegt und bis zum 1.1.2008 auf 6,36 Euro (Ost) bzw. 7,31 Euro (West) ansteigen soll.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 20.12.2006 10:59.



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Adeodatus
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20.12.2006 ~ 15:38 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33336
gelesener Beitrag - ID 33336


@ simson

Der Mindestlohn auf dem Bau ist für diese Arbeit mehr als gerechtfertigt und zumal noch zu gering. Ich hatte zu DM - einen Monatlichen Stundenlohn von 25,60 DM was in der heutigen Zeit keiner mehr verdient aber daran sind nicht die Bauarbeiter Schuld sondern die Geiz ist Geil Mentalität im Land. Kein Mensch geschweige denn eine Kommune sind bereit reelle Preise zu zahlen. Aufträge werden an den Billigsten vergeben ob der überhaupt noch Löhne bezahlen kann ist dabei völlig Wurst. Allzuoft werden Bauleistungen unter den Selbskosten angeboten was denkst Du wo so etwas hinführt.



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videodok   videodok ist männlich Zeige videodok auf Karte FT-Nutzer
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20.12.2006 ~ 17:50 Uhr ~ videodok schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33343
gelesener Beitrag - ID 33343


Dann reden wir mal über ein Unternehmen, das ich nicht als klein bezeichnen würde.

Bei QUELLE beabsichtigt man die Löhne der Mitarbeiter um über 30% zu kürzen.

UMSCHAU diese Woche.

Und wieviel von den öffentlich bekannte Zahlen der Börsenunternehmen wirklich stimmt, habe wir in der Vergangenheit auch oft genug erfahren. Selbst wenn sie stimmen sollten. Welcher Arbeitnehmer kann daraus ableiten wie der Stand des Unternehmens ist.

Offenheit gegenüber Arbeitnehmern in Fragen der Finanzen der Unternehmen? Also ich habe das in den Jahren seit der Wende in keinem Unternehmen erlebt !!!



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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21.12.2006 ~ 00:07 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33357
gelesener Beitrag - ID 33357


Ich wollte euch ja nur eindringlich darauf hinweisen, daß das Geld für höhere Löhne in die Kasse, aus der sie bezahlt werden, zusätzlich hereingeholt werden muß, falls es nicht schon drin sein sollte. Die Kassenlage kann man manchem Unternehmen auch ohne Kenntnis von Zahlen bereits ansehen. Dabei denke ich besonders an kleinere und mittlere Unternehmen im Osten Deutschlands.

Das Problem im Osten Deutschlands nach der Wende waren nicht zu geringe Löhne oder Einkommen. Das Problem war zu geringe Produktivität in Unternehmen, die ihre Ursachen hatte. Mit Lohnzahlungen oberhalb dessen, was der Produktivität angemessen ist, löst man aus meiner Sicht dieses Problem nicht, sondern man verschärft es.

Voraussetzung für Wachstum ist eine Angemessenheit der Löhne, die dann mitwachsen können. Löhne, die dem Wachstum vorauseilen, das funktioniert nicht - wie wir in der Vergangenheit mehrfach gesehen haben. Müssen die begangenen Fehler unbedingt nochmal und nochmal wiederholt werden?

Das ist eine der unbequemen Wahrheiten.

Die Grafik mit den Mindestlöhnen in Europa ist übrigens ganz interessant. Daran kann man ungefähr den Stand der Produktivität in den einzelnen Ländern erahnen. Durchschnittslöhne wären hierfür allerdings aussagekräftiger. In den osteuropäischen Ländern hat man eine deutlich geringere Produktivität, also auch deutlich geringere Löhne. Mit der Steigerung der Produktivität dort, werden auch die Löhne dort steigen.

Arbeitslosengeld II ist bereits Mindestlohn- und Kombilohn-Modell in einem. Der persönliche Mindestlohn ohne Arbeit läßt sich ausrechnen. Wer unterhalb dieses persönlichen Mindestlohnes arbeitet, kann sich - bei Bedürftigkeit - durch Arbeitslosengeld II auf dieses Niveau aufstocken lassen, wie bei einem Kombilohn.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 21.12.2006 00:35.



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Adeodatus
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21.12.2006 ~ 15:56 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33426
gelesener Beitrag - ID 33426


@ simson

Also ich war nach der Wende in einem Unternehmen das die Westdeutsche Produktivität auf jeden Fall erreicht hat bei damals am Anfang Gerade einmal 48 % des Lohnes den ein Westdeutscher Kollege bekam. Die Kosten für meine Arbeit waren die gleichen wie für den Westbürger. Das Unternehmen ist Trotzdem über die Wupper gegangen. Wer die Schuld trägt ist keine Frage nach Deiner Theorie sind es die zu Hohen Löhne gewesen, nach meiner Erfahrung ein Unternehmer den man als Bruder Leichtfuß bezeichnen kann.

Zitat:
Arbeitslosengeld II ist bereits Mindestlohn- und Kombilohn-Modell in einem. Der persönliche Mindestlohn ohne Arbeit läßt sich ausrechnen. Wer unterhalb dieses persönlichen Mindestlohnes arbeitet, kann sich - bei Bedürftigkeit - durch Arbeitslosengeld II auf dieses Niveau aufstocken lassen, wie bei einem Kombilohn.


Es freut einem das Du immer mal wieder zu einem Scherz aufgelegt bist.



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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
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21.12.2006 ~ 18:55 Uhr ~ Hugo schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33439
gelesener Beitrag - ID 33439


Zitat:
Original von spidy
Zitat:
Arbeitslosengeld II ist bereits Mindestlohn- und Kombilohn-Modell in einem. Der persönliche Mindestlohn ohne Arbeit läßt sich ausrechnen. Wer unterhalb dieses persönlichen Mindestlohnes arbeitet, kann sich - bei Bedürftigkeit - durch Arbeitslosengeld II auf dieses Niveau aufstocken lassen, wie bei einem Kombilohn.

Es freut einem das Du immer mal wieder zu einem Scherz aufgelegt bist.


Wo erkennst du hier einen Scherz?



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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21.12.2006 ~ 23:53 Uhr ~ Simson schreibt:
images/avatars/avatar-34.gif im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33496
gelesener Beitrag - ID 33496


Zitat:
Original von spidy
@ simson
Zitat:
Arbeitslosengeld II ist bereits Mindestlohn- und Kombilohn-Modell in einem. Der persönliche Mindestlohn ohne Arbeit läßt sich ausrechnen. Wer unterhalb dieses persönlichen Mindestlohnes arbeitet, kann sich - bei Bedürftigkeit - durch Arbeitslosengeld II auf dieses Niveau aufstocken lassen, wie bei einem Kombilohn.


Es freut einem das Du immer mal wieder zu einem Scherz aufgelegt bist.

@ spidy:

Wenn ich Zeit und Muse dafür finde, stelle ich eine allgemeine Berechnungsformel für den persönlichen Mindestlohn hier rein. Könntest Du aber auch selbst mal versuchen (ist nämlich nicht schwer) und uns hier mitteilen. fröhlich - Wir reden dann drüber, versprochen! Ja


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 22.12.2006 00:23.



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jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
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21.12.2006 ~ 21:16 Uhr ~ jandark schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33462
gelesener Beitrag - ID 33462


So! Heut hab ich's mal mit einem Kombi-Zahl-Modell versucht:

Ich zahle für die gewünschte Ware einen Teil (der mir wirtschaftlich vertretbar erscheint; ich will ja schließlich keine Privatinsolvenz anmelden; wer hätte denn auch was davon?), den Rest soll sich der Händler über Verlustabschreibung wieder rein holen. Wollte der sich partout nicht drauf einlassen. Hinterwäldler!

Jetzt ist er wahrscheinlich auf seiner Ware sitzen geblieben.

Vielleicht hol ich mir das Teil morgen aber doch noch ab (mit meinem geschickten Greifarm Augenzwinkern , ehrenamtlich sozusagen) . Man kann ja nicht so sein.


gruß

jandark



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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22.12.2006 ~ 00:16 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33499
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@ jandark:

Ob Du eine Ware kaufst oder nicht, daß interessiert die Öffentlichkeit vermutlich nicht so stark, daß deswegen über ein Kombi-Zahl-Modell für Dich laut nachgedacht werden wird.

Es ist allein Sache des Käufers und des Verkäufers, ob sie die Chance zur gütlichen Einigung über unterschiedliche Preisvorstellungen auf beiden Seiten suchen und vielleicht auch nutzen. Wenn beide Seiten nicht übereinkommen, dann wird die Ware vom Käufer nicht gekauft, der Händler verkauft die Ware nicht, und damit ist die Angelegenheit erledigt.

Auf dem Arbeitsmarkt geht es aber um Menschen und nicht um Waren, die man einfach im Regal liegenlassen kann.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 22.12.2006 00:18.



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jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
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22.12.2006 ~ 12:04 Uhr ~ jandark schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33525
gelesener Beitrag - ID 33525


Zitat:
Original von Simson
@ jandark:

Ob Du eine Ware kaufst oder nicht, daß interessiert die Öffentlichkeit vermutlich nicht so stark, daß deswegen über ein Kombi-Zahl-Modell für Dich laut nachgedacht werden wird.

Es ist allein Sache des Käufers und des Verkäufers, ob sie die Chance zur gütlichen Einigung über unterschiedliche Preisvorstellungen auf beiden Seiten suchen und vielleicht auch nutzen. Wenn beide Seiten nicht übereinkommen, dann wird die Ware vom Käufer nicht gekauft, der Händler verkauft die Ware nicht, und damit ist die Angelegenheit erledigt.

Auf dem Arbeitsmarkt geht es aber um Menschen und nicht um Waren, die man einfach im Regal liegenlassen kann.


Natürlich geht es um Menschen. Aber wenn die Ware egal ist, und wenn man sie einfach liegen lassen kann, dann ersetz mal "Ware" durch "Arbeit". Und schon brauchst Du niemanden mehr zur gütlichen Einigung zu drängen, wenn der Preis eben nicht stimmt. Augenzwinkern


gruß

jandark



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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22.12.2006 ~ 01:42 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33503
gelesener Beitrag - ID 33503


So, hier ist mein erster Lösungsansatz zur Ermittlung des durch Arbeitslosengeld II praktisch gewährten Mindestlohns, der auch Kombilohnfunktion hat:

* Regelleistung für den Lebensunterhalt
+ eventuelle Mehrbedarfsleistungen (z.B. wegen Kindern, Schwangerschaft, Behinderung, Krankheit, Erstausstattungen, Klassenfahrt)
+ Kosten der Unterkunft und Heizung
+ Beiträge zur Renten-, Kranken- und Pflegversicherung
+ GEZ-Gebührenbefreiung
+ eventuelle weitere Vergünstigungen durch Arbeitslosengeld II-Bezug
+ eventuell gesparte Lohn- bzw. Einkommensteuer
+ gesparte Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausübung einer Beschäftigung (z.B. Fahrtkosten, Verpflegungsmehraufwendungen, Kinderbetreungsaufwendungen, weitere Aufwendungen aufgrund fehlender Zeit)

= Summe aller Leistungen und Vergünstigungen aus Arbeitslosengeld II

geteilt durch 173 (durchschnittliche monatliche Regelarbeitszeit bei 40-Stunden-Woche)

= gewährter fiktiver Stundenlohn aus Arbeitslosengeld II ohne Erbringung einer Arbeitsleistung (bei Verwendung des Arbeitslosengeldes II für einen Kombilohn mit Erbringung einer Arbeitsleistung)

Sowohl Kritik an dieser Berechnungsmethode als auch einzelne Rechenergebnisse anhand dieser Methode sind ausdrücklich erwünscht!

Ideele Werte (wie z.B. Zeit für persönliche oder gesellschaftliche Dinge) bleiben bei einer solchen Rechnung naturgemäß unberücksichtigt.


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 22.12.2006 02:17.



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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22.12.2006 ~ 09:09 Uhr ~ mausi schreibt:
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26 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33513
gelesener Beitrag - ID 33513


Zitat:
Original von Simson
So, hier ist mein erster Lösungsansatz zur Ermittlung des durch Arbeitslosengeld II praktisch gewährten Mindestlohns, der auch Kombilohnfunktion hat:

* Regelleistung für den Lebensunterhalt
+ eventuelle Mehrbedarfsleistungen (z.B. wegen Kindern, Schwangerschaft, Behinderung, Krankheit, Erstausstattungen, Klassenfahrt)
+ Kosten der Unterkunft und Heizung
+ Beiträge zur Renten-, Kranken- und Pflegversicherung
+ GEZ-Gebührenbefreiung
+ eventuelle weitere Vergünstigungen durch Arbeitslosengeld II-Bezug
+ eventuell gesparte Lohn- bzw. Einkommensteuer
+ gesparte Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausübung einer Beschäftigung (z.B. Fahrtkosten, Verpflegungsmehraufwendungen, Kinderbetreungsaufwendungen, weitere Aufwendungen aufgrund fehlender Zeit)

= Summe aller Leistungen und Vergünstigungen aus Arbeitslosengeld II

geteilt durch 173 (durchschnittliche monatliche Regelarbeitszeit bei 40-Stunden-Woche)

= gewährter fiktiver Stundenlohn aus Arbeitslosengeld II ohne Erbringung einer Arbeitsleistung (bei Verwendung des Arbeitslosengeldes II für einen Kombilohn mit Erbringung einer Arbeitsleistung)


* Regelleistung für den Lebensunterhalt
+ Kosten der Unterkunft und Heizung

Diese beiden Leistungen erhält jeder ALG II Empfänger und die kannst du zu einer fiktiven Berechnung heranziehen. Alles anders, das du anführst ist nicht auf alle gleichermaßen oder überhaupt nicht anwendbar.
Daraus einen Mindestlohn abzuleiten ist lustig aber nicht reell. Zum Thema Mindestlohn bringe ich auch mal eine einfache Formel ein.
Er muss nicht errechnet sondern endlich gezahlt werden.

Zitat:
Original von Simson
+ eventuelle weitere Vergünstigungen durch Arbeitslosengeld II-Bezug

?????


Zitat:
Original von Simson
+ eventuell gesparte Lohn- bzw. Einkommensteuer


Bei einem angenommenen Gehalt von 5000,- Euro brutto treibt das deinen fiktiven Lohn in eine Wahnsinnshöhe.

Zitat:
Original von Simson
+ gesparte Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausübung einer Beschäftigung (z.B. Fahrtkosten, Verpflegungsmehraufwendungen, Kinderbetreungsaufwendungen, weitere Aufwendungen aufgrund fehlender Zeit)


Pendler täglich nach Paris im Learjet, Essen im Nobelrestaurant, Supernanny fürs Kind ... da kommt schon was zusammen und treibt deien fiktiven Stundenlohn gewaltig in die Höhe.

Ich rechne das jetzt nicht aus, weil ich es für puren Blödsinn halte derartig an die Sache heran zu gehen.

Übrigens die Fahrkosten spare ich mir wirklich, weil ich unser Auto verkauft habe, da wir es nicht mehr halten können.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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22.12.2006 ~ 11:47 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33524
gelesener Beitrag - ID 33524


Zitat:
Original von mausi
Diese beiden Leistungen erhält jeder ALG II Empfänger und die kannst du zu einer fiktiven Berechnung heranziehen. Alles anders, das du anführst ist nicht auf alle gleichermaßen oder überhaupt nicht anwendbar.
Daraus einen Mindestlohn abzuleiten ist lustig aber nicht reell.

Das finde ich nicht lustig, sondern das ist eine allgemeine Berechnungsformel. Wo etwas nicht vorhanden ist, kann man Null einsetzen. Aber man sollte meines Erachtens erstmal nachdenken, bevor man eine Null einsetzt.

Zitat:
Original von mausi
Zum Thema Mindestlohn bringe ich auch mal eine einfache Formel ein.
Er muss nicht errechnet sondern endlich gezahlt werden.

Und von wem? Darüber habe ich bereits etwas geschrieben. Der über Arbeitslosengeld II praktisch gewährte Mindestlohn wird aus dem Steueraufkommen (bzw. im Falle von Vergünstigungen aus anderen Quellen) gezahlt.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 22.12.2006 12:18.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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23.12.2006 ~ 17:05 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33623
gelesener Beitrag - ID 33623


Zitat:
Original von Simson
+ eventuell gesparte Lohn- bzw. Einkommensteuer

Nicht einmal das vorangestellte "eventuell" rettet dich.
Unser Steuersystem ist nicht ohne Grund mit Progression aufgebaut, so dass die Leistungsfähigsten auch die grösste Last zu tragen haben. Und wer plötzlich unerwartet arbeitslos wird, gehört nun mal nicht zu dieser Gruppe der Leistungsfähigen. In diesem Zusammenhang von einer Steuerersparnis zu reden, das halte ich nicht für passend.

Zitat:
Original von Simson
+ eventuelle weitere Vergünstigungen durch Arbeitslosengeld II-Bezug

Du meinst wahrscheinlich vergünstigte Preise in Museen, BUGA u.ä.
Die Betroffenen müssen sich erstmal den Eigenanteil leisten können, bevor sie am Ticket etwas sparen können. Aus diesem Grunde würd ich diesen Betrag eher sehr niedrig ansetzen.


Zitat:
Original von mausi
Alles anders, das du anführst ist nicht auf alle gleichermaßen oder überhaupt nicht anwendbar.

Aha.
Das bedeutet also, dass ALGII-Bezieher GEZ-Beiträge zu zahlen haben?
Das bedeutet also, dass ALGII-Bezieher nicht Renten-, Kranken- oder Pflegeversichert sind?


Zitat:
Original von Simson
+ gesparte Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausübung einer Beschäftigung (z.B. Fahrtkosten, Verpflegungsmehraufwendungen, Kinderbetreungsaufwendungen, weitere Aufwendungen aufgrund fehlender Zeit)

@mausi
Dann frag mal einen Pendler, welche Ausgaben er zu tätigen hat, nur um täglich zur Arbeit zu kommen. Ich bin da wohl eher eine Ausnahme, da ich etwas für meine Feinkostmurmel tue und täglich mit dem Radl zur Arbeit fahre.
Wenn du die hier möglichen Summen kennst, wirst du sie wohl nicht mal einfach so in den Skat drücken wollen.



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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23.12.2006 ~ 18:18 Uhr ~ mausi schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33629
gelesener Beitrag - ID 33629


Zitat:
Original von Pfiffikus
Zitat:
Original von mausi
Alles anders, das du anführst ist nicht auf alle gleichermaßen oder überhaupt nicht anwendbar.

Aha.
Das bedeutet also, dass ALGII-Bezieher GEZ-Beiträge zu zahlen haben?
Das bedeutet also, dass ALGII-Bezieher nicht Renten-, Kranken- oder Pflegeversichert sind?


ALG II Bezieher, die den Armutgewöhnungszuschlag (§24 SGB II) erhalten sind großzügig von einer GEZ-Befreiung befreit. Nicht jeder ALG II Bezieher lässt sich (meist aus Unwissenheit) befreien.
ALG II Bezieher die auf Grund von Partnereinkommesanrechnung keine Leistungen erhalten, aber Mitglied der Bedarfsgemeinschaft sind, sind weder kranken- noch renten- oder pflegeversichert.


Zitat:
Original von Pfiffikus
@mausi
Dann frag mal einen Pendler, welche Ausgaben er zu tätigen hat, nur um täglich zur Arbeit zu kommen. Ich bin da wohl eher eine Ausnahme, da ich etwas für meine Feinkostmurmel tue und täglich mit dem Radl zur Arbeit fahre.
Wenn du die hier möglichen Summen kennst, wirst du sie wohl nicht mal einfach so in den Skat drücken wollen.


Ich will die nicht in den Skat drücken. Aber sie als fiktives Einkommen eínzustufen ist doch irgenwie gaga oder ? Ich habe mal im selben Haus gearbeitet in dem ich auch wohnte. Pendlerkosten = 0.
Da sich die Pendler nicht spürbar gegen die Kürzung der Pendlerpauschale wehren, gehe ich davon aus, dass diese Kosten für sie unerheblich sind. (böse grins).



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Digedag    Digedag ist männlich Zeige Digedag auf Karte FT-Leitung # Moderator Spiele
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26.12.2006 ~ 00:05 Uhr ~ Digedag schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33868
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Zitat:
Original von mausi
Da sich die Pendler nicht spürbar gegen die Kürzung der Pendlerpauschale wehren, gehe ich davon aus, dass diese Kosten für sie unerheblich sind. (böse grins).


Nur gut, dass ich mich um Pendlerkosten momentan durch meine jüngste Arbeitslosigkeit (seit 24.12.2006) nicht mehr kümmern muss. Sie waren je Monat um die 200€ allein an Benzinkosten. Den Wertverfall durch Zeit und Kilometer meines Autos habe ich noch gar nicht mit einberechnet.

Solche Kosten werde ich bei meiner zukünftigen Suche nach einem Job sehr wohl mit einkalkulieren. Ich denke allerdings, dass es so eine Arbeitssuche erschweren wird, da im Bereich bis 20km kaum freie Stellen zu finden sind. Und wenn dann für einen Lohn um die 600 bis 800€ Brutto.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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23.12.2006 ~ 20:41 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33635
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Zitat:
Original von Pfiffikus
Zitat:
Original von Simson
+ eventuell gesparte Lohn- bzw. Einkommensteuer

Nicht einmal das vorangestellte "eventuell" rettet dich.
Unser Steuersystem ist nicht ohne Grund mit Progression aufgebaut, so dass die Leistungsfähigsten auch die grösste Last zu tragen haben. Und wer plötzlich unerwartet arbeitslos wird, gehört nun mal nicht zu dieser Gruppe der Leistungsfähigen. In diesem Zusammenhang von einer Steuerersparnis zu reden, das halte ich nicht für passend.

Inwieweit Ersparnisse und Vergünstigungen in eine Formel zu einer Berechnung des persönlichen Mindestlohns einfließen sollten, das ist eine berechtigte Frage. Bei einer persönlichen Entscheidung lieber zu arbeiten oder lieber nicht zu arbeiten, spielen solche Dinge aber eine Rolle.

In manchen persönlichen oder familiären Konstellationen, auch im unteren Einkommensbereich, spielt dabei auch die Wirkung der Lohn- bzw. Einkommensteuer eine Rolle, die einen am Arbeitsmarkt erzielten Bruttolohn auf den tatsächlichen Nettolohn drückt, von dem man leben kann und muß.

Für die Bezahlung der monatlichen GEZ-Gebühr von 17,03 Euro für Radio und Fernsehen muß ein alleinstehender Arbeitnehmer auf jeden Fall über 20 Euro Bruttolohn erzielen. Das bedeutet für viele Menschen jeden Monat 2 bis 4 Stunden Arbeit nur für die Bezahlung dieser GEZ-Gebühr, von der man im Falle von Arbeitslosengeld II-Bezug befreit ist.



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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24.12.2006 ~ 08:16 Uhr ~ mausi schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33662
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Zitat:
Original von Simson
Für die Bezahlung der monatlichen GEZ-Gebühr von 17,03 Euro für Radio und Fernsehen muß ein alleinstehender Arbeitnehmer auf jeden Fall über 20 Euro Bruttolohn erzielen. Das bedeutet für viele Menschen jeden Monat 2 bis 4 Stunden Arbeit nur für die Bezahlung dieser GEZ-Gebühr, von der man im Falle von Arbeitslosengeld II-Bezug befreit ist.


Es steht jedem frei seine Geräte ordnungsgemäß bei der GEZ abzumelden und jeder kann diese danach in einem Recyclinghof seiner Wahl weiterverarbeiten lassen. Danach einfach ab zum Chef und 2 bis 4 Überstunden, aber nur für den Monat schreiben lassen.

Zitat:
Original von SimsonIn dem Moment, wo ein Arbeitslosengeld II beziehender Mensch Lebensmittel von einer Tafel beziehen kann, hat er gegenüber einem Menschen, der sich sein Geld für Lebensmittel selbst erarbeiten muß, eine Vergünstigung bzw. einen geldwerten Vorteil.


Von dem Moment an, an dem ein Unternehmen wirtschaftlich korrekt seine Mitarbeiter entsorgt, haben diese nur noch einen geldwerten Nachteil. Der verschlimmert sich nach 12 Monaten extrem und führt wie damals in unserem Fall nach weiteren Monaten zur Tafel. Und wenn du dich dort in die Reihe der Wartenden einfügst und vom geldwerten Vorteil laberst, dann wirst du deine helle Freude haben.

Zitat:
Original von Herasun
Aber ich!!!!!!!
Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Ich habe auch etwas gegen Kleiderkammern, gegen Spendenaktionen für die sogenannte 3. Welt..., gegen Almosen jeglicher Art!
Nicht, weil ich das jenen Menschen nicht gönnen würde, sondern weil es skandalös ist, daß so etwas notwendig zu sein scheint, obwohl es das nicht sein müßte.
Ein neues Thema ist dafür nicht vonnöten, denn auch dort würdest du und manch Anderer mit kühlem Kopf auf wirtschaftliche Erfordernisse verweisen!
Insbesondere deshalb besteht da keinerlei Bedarf meinerseits!


So sehe ich das auch.

Auch ich wünsche ein frohes Fest.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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24.12.2006 ~ 11:30 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33667
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Zitat:
Original von mausi
Zitat:
Original von Simson
Für die Bezahlung der monatlichen GEZ-Gebühr von 17,03 Euro für Radio und Fernsehen muß ein alleinstehender Arbeitnehmer auf jeden Fall über 20 Euro Bruttolohn erzielen. Das bedeutet für viele Menschen jeden Monat 2 bis 4 Stunden Arbeit nur für die Bezahlung dieser GEZ-Gebühr, von der man im Falle von Arbeitslosengeld II-Bezug befreit ist.


Es steht jedem frei seine Geräte ordnungsgemäß bei der GEZ abzumelden und jeder kann diese danach in einem Recyclinghof seiner Wahl weiterverarbeiten lassen. Danach einfach ab zum Chef und 2 bis 4 Überstunden, aber nur für den Monat schreiben lassen.

Wenn das alle Arbeitnehmer machen würden, dann weiß ich nicht, ob hinterher Arbeitslosengeld II-Bezieher noch Fernsehen gucken und Radio hören könnten. Denn irgendwo her muß das Geld für die öffentlich-rechtlichen Sender ja schließlich kommen.



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Adeodatus
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22.12.2006 ~ 11:14 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Erich Kästner: Knigge für Unbemittelte Beitrag Kennung: 33522
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Ich denke einmal das dieses Gedicht Prima hier in die Diskusion passt!

Ans deutsche Volk, von Ulm bis Kiel:
Ihr esst zu oft! Ihr esst zu viel!
Ans deutsche Volk, von Thorn bis Trier:
Ihr seid zu faul! Zu faul seid ihr!

Und wenn sie auch den Lohn entzögen!
Und wenn der Schlaf verboten wär!
Und wenn sie euch so sehr belögen,
dass sich des Reiches Balken bögen!
Seid höflich und sagt Dankesehr.

Die Hände an die Hosennaht!
Stellt Kinder her! Die Nacht dem Staat!
Euch liegt der Rohrstock tief im Blut.
Die Augen rechts! Euch geht’s zu gut.

Ihr sollt nicht denken, wenn ihr sprecht!
Gehirn ist nichts für kleine Leute.
Den Millionären geht es schlecht.
Ein neuer Krieg käm ihnen recht,
So macht den Ärmsten doch die Freude!

Ihr seid zu frech und zu begabt!
Seid taktvoll, wenn ihr Hunger habt!
Rasiert euch besser! Werdet zart!
Ihr seid kein Volk von Lebensart.

Und wenn sie euch noch tiefer stießen
und würfen Steine hinterher!
Und wenn Sie euch verhaften ließen
und würden nach euch Scheiben schießen!
Sterbt höflich und sagt Dankesehr.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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23.12.2006 ~ 21:36 Uhr ~ Simson schreibt:
images/avatars/avatar-34.gif im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33641
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Mit Vergünstigungen durch Arbeitslosengeld II-Bezug meine ich neben der GEZ-Gebührenbefreiung zum Beispiel auch den Sozialtarif der Telekom oder niedrige Benutzungsgebühren durch Bibliotheken (wie in Gera 7 Euro jährlich statt sonst 15 Euro). Der Bezug von Lebensmitteln von der Geraer Tafel oder ähnlichen Einrichtungen könnte auch dazugehören. In Gera wurde über eine Sozialcard diskutiert. Ich weiß jetzt nicht aus dem Stand, was es da so alles an Vergünstigungen gibt.

Geld- und Sachleistungen der Arbeitsagentur für Bewerbungen gibt es ja auch. Die sollten meines Erachtens nach unberücksichtigt bleiben, weil sie ja gezielt der Behebung einer Arbeitslosigkeit dienen sollen.

Inwieweit so etwas in eine Berechnungsformel für den persönlichen Mindestlohn einfließen sollte, das ist - wie gesagt - eine berechtigte Frage.

Bei der Frage bzw. einem Vergleich Arbeit - Nichtarbeit spielen solche Dinge auf jeden Fall eine Rolle.



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23.12.2006 ~ 21:50 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33643
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Zitat:
Original von Simson
Mit Vergünstigungen durch Arbeitslosengeld II-Bezug meine ich neben der GEZ-Gebührenbefreiung zum Beispiel auch den Sozialtarif der Telekom oder niedrige Benutzungsgebühren durch Bibliotheken (wie in Gera 7 Euro jährlich statt sonst 15 Euro). Der Bezug von Lebensmitteln von der Geraer Tafel oder ähnlichen Einrichtungen könnte auch dazugehören. In Gera wurde über eine Sozialcard diskutiert. Ich weiß jetzt nicht aus dem Stand, was es da so alles an Vergünstigungen gibt.


Das weiß ich auch nicht, deshalb halte ich mich diesbezüglich zurück.
Was ich allerdings absonderlich finde, ist, daß du z.B. den Bezug von Lebensmitteln bei caritativen Hilfsverbänden der Städte zu den "Vergünstigungen" für Arme zählst!!!! verwirrt verwirrt
Daß es solche Einrichtungen geben muß, mein lieber Simson, das schreit zum Himmel und sollte eigentlich auch dir zu denken geben!
Ein Leben in Würde ist eben nichts für Jeden!!!!



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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23.12.2006 ~ 22:33 Uhr ~ Simson schreibt:
images/avatars/avatar-34.gif im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33647
gelesener Beitrag - ID 33647


@ Herasun:

In dem Moment, wo ein Arbeitslosengeld II beziehender Mensch Lebensmittel von einer Tafel beziehen kann, hat er gegenüber einem Menschen, der sich sein Geld für Lebensmittel selbst erarbeiten muß, eine Vergünstigung bzw. einen geldwerten Vorteil.

Warum manche Menschen trotz einer am Monatsanfang eingehenden Regelleistung für den Lebensunterhalt beispielsweise schon am Fünften des Monats auf einen solchen Lebensmittelbezug angewiesen sein sollen, das frage ich mich manchmal auch.

Ich habe überhaupt nichts gegen Tafeln oder gegen Menschen, die sie nutzen.

Wenn wir über eine Formel für die Errechnung des persönlichen Mindestlohnes diskutieren wollen, der praktisch durch das Arbeitslosengeld II gewährt wird, müssen wir über solche Vergünstigungen, die zum Leben der betroffenen Menschen beitragen, wenigstens einmal nachdenken.

Über Dinge, die zum Himmel schreien oder den Mißbrauch des Begriffs der Menschenwürde müssen wir uns anderer Stelle weiterunterhalten. Wenn Du dafür Gesprächsbedarf hast, eröffne doch mal entsprechende Themen neu.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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23.12.2006 ~ 23:20 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
52 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33651
gelesener Beitrag - ID 33651


Zitat:
Original von Simson
Ich habe überhaupt nichts gegen Tafeln .....


Aber ich!!!!!!!
Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Ich habe auch etwas gegen Kleiderkammern, gegen Spendenaktionen für die sogenannte 3. Welt..., gegen Almosen jeglicher Art!
Nicht, weil ich das jenen Menschen nicht gönnen würde, sondern weil es skandalös ist, daß so etwas notwendig zu sein scheint, obwohl es das nicht sein müßte.
Ein neues Thema ist dafür nicht vonnöten, denn auch dort würdest du und manch Anderer mit kühlem Kopf auf wirtschaftliche Erfordernisse verweisen!
Insbesondere deshalb besteht da keinerlei Bedarf meinerseits!
In diesem Sinne:




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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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23.12.2006 ~ 23:32 Uhr ~ Simson schreibt:
images/avatars/avatar-34.gif im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33654
gelesener Beitrag - ID 33654


Es tut mir leid, daß ich für die sensiblen Naturen hier zu solchen Formulierungen gegriffen habe. Aber gegen Lösungsmöglichkeiten, die zu einer Verringerung oder dem Überflüssigwerden solcher Einrichtungen führen, wehren sich diese Naturen ja auch. Sei es mit dem Begriff Ausbeutung, mit dem Begriff sozialer Gerechtigkeit, mit dem Begriff Menschenwürde oder wegen ihrer eigenen politischen oder weltanschaulichen Interessen.

Mein Wunsch für ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest für Dich und Deine Familie war übrigens ernstgemeint, falls Du das anders aufgefaßt haben solltest.



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24.12.2006 ~ 09:05 Uhr ~ Hugo schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33663
gelesener Beitrag - ID 33663


@Simson
Gegen Leute, die den Kopf voller sozial-pathetischer Phrasen haben, kommst du mit deinen Rechenkünsten nicht an. Sie verstehen es nicht - und WOLLEN es gar nicht verstehen. Egal, wie kritikwürdig die Notwendigkeit von Kleiderkammern und Tafeln ist, rein finanztechnisch IST die Inanspruchnahme ein geldwerter Vorteil, der eingerechnet werden muß, da hast du völlig recht. Für die Berechnung eines bestimmten Betrages, wie du weiter vorn es begonnen hast, zählen nur Zahlen, Soll und Haben, jenseits aller - wenn auch noch so berechtigten - sozialen Gefühlsduseleien. Das sollte man auseinanderhalten können.

Na den, auch von mir: "FROHE WEIHNACHTEN !"



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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24.12.2006 ~ 10:00 Uhr ~ mausi schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33665
gelesener Beitrag - ID 33665


Gerade gelesen:

Zitat:
Fast jedes zweite Kind aus Familien mit geringem Einkommen geht morgens ohne Frühstück in die Schule Das berichtet der Berliner "Tagesspiegel" in seiner Ausgabe vom Sonntag unter Berufung auf eine Umfrage des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Ergebnisse liegen dem Tagesspiegel vor. Damit bestätigt das DIW den Verdacht von Armutsforschern, dass Kinder aus armen Familien häufiger als andere ohne Frühstück in die Schule kommen. Diese Kinder sind merklich unkonzentrierter und sie zeigen allgemein schlechtere Schulleistungen.
(Tagesspiegel)


Wie verrechnet man denn diesen geldwerten Vorteil der Eltern, die das Frühstück der Kinder einsparen ?





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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
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24.12.2006 ~ 11:18 Uhr ~ Hugo schreibt:
im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33666
gelesener Beitrag - ID 33666


Hier wird lediglich etwas festgestellt. Es fehlt die Aussage darüber, WARUM die Kinder kein Frühstück erhalten. Und dafür fallen mir mehrere Gründe ein. Nur EINER ist nicht einleuchtend: Daß das Geld für ein Frühstücksbrot und eine Tasse Milch oder Tee nicht reichen sollte. Rechenkünstler Simson könnte ja mal ausrechnen, was ein Frühstück für ein Kind kostet.

Der geldwerte Vorteil könnte darin bestehen, daß diese Eltern das Geld, das sie beim Frühstück einsparen, anderweitig verwenden. Wozu, überlaß ich jetzt der Phantasie der Leser ...

Aber es könnte ja durchaus sein, daß manche Eltern zu bequem sind, so früh morgens aufzustehen und das Frühstück für den Nachwuchs zu richten. Wenn man sowieso zu Hause ist und nichts zu tun hat, warum sollte man da so zeitig aufstehen ...



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kritiker   kritiker ist männlich Zeige kritiker auf Karte Nutzer ist im Jahr 2020 verstorben
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24.12.2006 ~ 12:00 Uhr ~ kritiker schreibt:
im Forum Thüringen seit: 23.03.2006
63 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33669
gelesener Beitrag - ID 33669


Zitat:
Original von Hugo
Aber es könnte ja durchaus sein, daß manche Eltern zu bequem sind, so früh morgens aufzustehen und das Frühstück für den Nachwuchs zu richten. Wenn man sowieso zu Hause ist und nichts zu tun hat, warum sollte man da so zeitig aufstehen ...


bist du so einer...? sprichst du aus erfahrung?



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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24.12.2006 ~ 12:12 Uhr ~ Simson schreibt:
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12 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33671
gelesener Beitrag - ID 33671


Zitat:
Original von kritiker
Zitat:
Original von Hugo
Aber es könnte ja durchaus sein, daß manche Eltern zu bequem sind, so früh morgens aufzustehen und das Frühstück für den Nachwuchs zu richten. Wenn man sowieso zu Hause ist und nichts zu tun hat, warum sollte man da so zeitig aufstehen ...


bist du so einer...? sprichst du aus erfahrung?

@ kritiker:

Es gibt möglicherweise Menschen, die einen weiteren Blick als Du haben und die sachlicher als Du mit anderen Menschen reden können.



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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24.12.2006 ~ 12:09 Uhr ~ mausi schreibt:
images/avatars/avatar-147.jpg im Forum Thüringen seit: 15.08.2006
26 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33670
gelesener Beitrag - ID 33670


Ein Grundsatz von mit ist der, das ich nicht mal meinem ärgsten Feinden all die Demütigungen wünsche, die der Offenbarungseid vor den Mitarbeitern der ARGE mit sich bringt, wenn man seine Bedürftigkeit nachweisen muss. Das alles in Folge von andauernder nicht verschuldeter Arbeitslosigkeit. Wenn du begreifen musst, dass das was du die im Laufe der letzten Arbeitsjahre geschaffen hast so langsam den Bach runter geht. Das Gesparte verbraucht werden muss, den eigenen Kindern oder Enkeln die man bisher noch unterstützen konnte nicht mehr geholfen werden kann. Das tut schon weh und ist deprimierend. Wenn Weihnachten der Gabentisch leer bleiben muss.

Und dann kommen welche daher, die der Meinung sind ALG II ist die Quelle unermesslichen Reichtums. Ja da vergesse ich schon mal meine Grundsätze. @Hugo, @simson, ich wünsche Euch von ganzem zornverkrampften Herzen das Ihr alle die vielen geldwerten Vorteile, die das ALG II Eurer Meinung nach bringt auch mal so richtig genießen könnt.
Trotz dem frohes Fest.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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24.12.2006 ~ 12:16 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33672
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Zitat:
Original von mausi
Trotz dem frohes Fest.

@ mausi:

Dir und Deiner Familie wünsche ich auch ein Frohes Fest.

Wenn ich nachher zu meinen Eltern gehe, wird der Weihnachtsmann auch nur kleine Geschenke in beiden Richtungen bringen. Aber er wird Freude bringen.



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24.12.2006 ~ 14:17 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33674
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Zitat:
Original von mausi
Und dann kommen welche daher, die der Meinung sind ALG II ist die Quelle unermesslichen Reichtums.


Dazu gehöre ich jedenfalls nicht.

Aus meiner Sicht ist Arbeit eine Quelle für Reichtum, der allerdings auch nicht unermesslich sein wird. Aus dieser Quelle müssen auch die Menschen mit ernährt werden, die nicht arbeiten. Seien es Kinder, Arbeitslose, Behinderte, Kranke oder Rentner. Aus dieser Quelle müssen auch viele Bereiche innerhalb und außerhalb der Gesellschaft gespeist werden.

Wir wollten hier mal die Höhe des durch Arbeitslosengeld II praktisch gewährten Mindestlohns feststellen.

Der in der Diskussion gefallene Begriff "geldwerter Vorteil" stammt aus dem Finanzwesen.

Wenn Menschen z.B. Lebensmittel von einer Tafel beziehen, erhalten sie konkrete Sachleistungen. Um sie in einer Rechnung berücksichtigen zu können, muß man diese Sachleistungen in Geld bewerten.

Ob man diese Sachleistungen in einer Rechnung berücksichtigt oder nicht, das ist eine Frage. Aber dran denken muß man wenigstens einmal, wenn man sich mit dieser Frage beschäftigt.


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 24.12.2006 14:34.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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25.12.2006 ~ 08:31 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33829
gelesener Beitrag - ID 33829


Zitat:
Original von Simson
Wir wollten hier mal die Höhe des durch Arbeitslosengeld II praktisch gewährten Mindestlohns feststellen.

Siehst du das ernsthaft so @simson ?

Der absurde Gedanke das das ALG II einen Mindestlohn darstellt passt zwar in die Lesart eines Prof. Sinn ist aber meiner Meinung nach Unsinn.
Wenn du derartige Ansichten unterstützt und mit trägst, dann unterstützt und trägst du auch einen Generalangriff auf noch bestehende Tarifverträge und sonstige Festlegungen den Lohn betreffend.

Da du als normaler Arbeitnehmer mit im selben Boot sitzt wie der ALG II Empfänger (nur ein bis zwei Klassen höher) verstehe ich nicht warum du wie wild auf den Eisberg zuruderst. Du wirst genauso mit absaufen wenn die "Hartzland" mit dem Eisberg kollidiert.



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25.12.2006 ~ 10:14 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33831
gelesener Beitrag - ID 33831


Zitat:
Original von gastli
Zitat:
Original von Simson
Wir wollten hier mal die Höhe des durch Arbeitslosengeld II praktisch gewährten Mindestlohns feststellen.

Siehst du das ernsthaft so @simson ?

Das wäre doch interessant, das mal zu überprüfen.

Wir sitzen übrigens alle in einem Boot: Kinder, Schüler, Studenten, Auszubildende, Arbeitnehmer, Selbständige, Unternehmer, Arbeitslose, Kranke, Behinderte, Rentner.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 25.12.2006 10:29.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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08.01.2007 ~ 13:44 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 35471
gelesener Beitrag - ID 35471


Zitat:
Original von Simson
Wir wollten hier mal die Höhe des durch Arbeitslosengeld II praktisch gewährten Mindestlohns feststellen.


So ganz falsch ist diese Aussage das das ALG II eine Art Mindestlohn darstellt nicht. Aber nur aus der Sicht der Arbeitgeber. Denn sie sind die Einzigen, die einen Nutzen davon haben können, dass Menschen gezwungen sind jeden noch so besch... Job anzunehmen, um trotzdem nicht aus dem Teufelskreis der Armut ausbrechen zu können. Den Betroffenen, ob Arbeitsloser oder Niedriglohnarbeiter hilft es nichts.
Seit der Einführung von Hartz IV muss praktisch jede Arbeit angenommen werden. Auch wenn man davon nicht leben kann. Fast jede Arbeit gilt als zumutbar und bei Ablehnung drohen scharfe Sanktionen, welche ab Januar noch einmal verschärft worden sind. Der Lohn der nicht zum Leben reicht wird dann mit ALG II aufgestockt. Für jedes noch so niedrig entlohnte Arbeitsangebot finden sich daher genügend BewerberInnen. Und nun passiert folgendes. Immer mehr Unternehmer nutzen den ALG II-Kombilohn aus, um noch niedrigere Löhne durchzusetzen. Denn wenn die Beschäftigten Anspruch auf ALG II haben, bedeuten 100 Euro weniger Lohn durch den Arbeitgeber nur einen Verlust von 20 Euro im verfügbaren Einkommen des Opfer. Und das wiederum öffnet Lohndumping Tür und Tor. Wenn aber Löhne immer weiter gesenkt werden, dann kommt es zur Ausweitung von Armutslöhnen und von geringfügiger Beschäftigung zu Lasten von besser bezahlten Arbeitsplätzen. Die Spirale dreht sich weiter und es können immer mehr Menschen von ihren Löhnen nicht mehr leben. Dadurch wachsen die Arbeitslosengeld II-Ausgaben, die eigentlich durch den Zwang zum Hinzuverdienst gesenkt werden sollten. Das wiederum wird von den Damen und Herren der großen Koalition lautstark bejammert. Dies führt wiederum dazu, die Leistungen, undf auch die Hinzuverdienstgrenzen weiter abzusenken. So Müntefering zu letzt. Der einzige Weg diese Spirale aufzuhalten ist meiner Meinung nach ein Mindestlohn.



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Adeodatus
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25.12.2006 ~ 10:36 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 33833
gelesener Beitrag - ID 33833


@ simson

Ja, ja „Wir sitzen übrigens alle in einem Boot: Kinder, Arbeitnehmer, Selbständige, Unternehmer, Arbeitslose, Kranke, Behinderte, Rentner.“
Wenn dieser Satz fällt, dann ist genau das Gegenteil gemeint. Deshalb wird er ja auch so oft von Politikern gebraucht Wenn dieser Satz fällt will jemand, dass ich für ihn rudere, im selben Boot, aber nach seinem Willen in seine Richtung.
Man sitzt so gut wie nie im selben Boot. Weil die Voraussetzungen nie dieselben sind. Mit diesem Satz zielt man auf die Gemeinsamkeit ab Aber dieser Satz schießt an seinem Ziel weit vorbei. Wir sitzen nicht im selben Boot. Und wenn, dann haben wir unterschiedliche Aufgaben. Wir können auch im selben Auto sitzen. Das kann aber auch ein Taxi sein. Und ich bin der Taxifahrer. Deshalb sei wachsam, wenn dir jemand entgegnet: Wir sitzen im selben Boot.



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