FelixKaiser
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Wohnort: Gera, Bieblach/Tinz
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23.05.2015 ~ 12:50 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 04.01.2008
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RE: Linie 24: Baufortschritt bringt weitere Einschränkungen |
Beitrag Kennung: 767088
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Damit ÖPNV genutzt wird ist es u.a. auch sehr wichtig, möglichst umsteigefreie Verbindungen auf der einen Seite und sichere und kurze Anschlüsse auf der anderen Seite anzubieten. Jetzige Defizite wird der neue NVP beseitigen. Das ist prinzipiell einer der Kernpunkte bei der ÖPNV Planung, aber auch beispielsweise bei der Planung von SPNV mit Anschluss an den Fernverkehr. Die Betrachtung des Ringschluss in Zwötzen ist da sehr hypothetisch und bei Nutzung der Schleife von zwei Linien wäre eine Verknüpfung nur durch Linienübergang möglich, baulich bedingt. Das hat nichts mit Pessimismus zu tun.
Eine Aufweitung der Haltestelle am neuen Haltepunkt Gera-Süd hätte beim Neubau der Eisenbahnüberführung mit eingeplant werden müssen. Die Brücke hätte breiter ausfallen müssen, dann wäre genug Platz gewesen und die Wege kurz. Es wäre eine etwas bessere Alternative zur jetzigen Lösung gewesen, die freilich auch sehr gut ist, keine Frage! Den Tipp mit dem Mülleimer solltest du wenn es wirklich ein Problem ist mal beim Fachdienst Verkehr vortragen. Wenn es eine bessere Lösung gibt ist ein Versetzen wahrscheinlich gar kein Problem und dürfte auf offene Ohren stoßen!
Zurück zur Wiesestraße: Unbestritten dürfte sein, dass hier eine Sanierung nicht mehr lange aufschiebbar ist. Leider kann nicht einfach die Oberleitung getauscht und die Schienen erneuert werden. Solche Großverbundplatten gibt es einfach nicht mehr und Fördermittel fließen für eine Sanierung auch nicht. Selbst wenn die Stadt das nicht leisten kann und das Land einspringen muss, es ist im Interesse des Landes, dass die Bundesmittel genutzt werden können. Eine Sanierung lässt sich nicht beim Bund abrechnen und dann wären 30 Mio Euro dahin, die für vorgeleistete Bauvorhaben schon einkalkuliert sind, nicht nur seitens der Stadt, sondern vorallem auch seitens des Landes! Die Baukosten zu reduzieren würde noch einmal einen Neubeginn der Planungen bedeuten und die Kosten dafür wären mit ziemlicher Sicherheit höher als die Summe, die Stadt und Land am Ende bei der Bauausführung einsparen würden. Auch der Brandschutz spielt hier eine große Rolle, damit die Oberleitung der Feuerwehr weniger in die Quere kommt. Man hat hier schon einen fertigen Plan mit Baurecht, wo es sofort losgehen könnte. Am Ende bleibt die bisher geplante Maßnahme die kostengünstigste und am zeitnahesten zu realisierende Variante. Allein die Umstände, wie sehr auch das Land darauf drängt hier zu handeln und vorallem die Mahnung an die Stadt über den Haushalt wieder Handlungsfähigkeit herzustellen, zeigt dass für Alternativen wenig Spiel ist. Die größte Angst ist soweit ich das auch aus Verwaltungskreisen mitbekommen habe, ist derzeit, dass die Wiesestraße aufgrund ihres Zustandes für Straßenbahnen technisch gesperrt werden müsste. Der ÖPNV würde quasi zum Erliegen kommen. Kurzfristig könnte man sich sicher behelfen, in dem tagsüber zwischen Zentrum und Gleisdreieck SEV gefahren wird sowie zwischen Bahnhof Zwötzen und Schleife Zwötzen der Busverkehr verstärkt wird. Nachts müsste man versuchen mit dem Unimog Straßenbahnen zwischen Zentrum und Betriebshof zu überführen, damit Werkstattarbeiten durchgeführt werden können. Das kann aber nur eine kurzfristige Überbrückung sein, bis vielleicht mit etwas Flicken der Betrieb wieder für ein paar Monate normalisiert werden kann. Das macht die Brühe aber am Ende auch nur teurer als das Fleisch und das wollen alle Instanzen soweit es geht vermeiden.
Na wir werden sehen, es wird auf alle Fälle in den nächsten Jahren was passieren. Wie es im Detail aussieht, darüber kann aber nur spekuliert werden. Fahren werden die Straßenbahnen aber noch viele Jahre, es geht einfach nicht anders.
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