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RE: Neues vom GVB |
Beitrag Kennung: 410547
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quelle: www.gvbgera.de
GVB bedauert Kreistagsvotum gegen Verbundbeitritt
Landkreis Greiz verzichtet auf Mitwirkung im Verbundtarif Mittelthüringen (VMT) / Gantzke: „Fahrgäste in den Mittelpunkt der Entscheidungen rücken“ / Verbund bietet Chance, Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln noch attraktiver zu machen
Mit Bedauern wurde beim Geraer Verkehrsbetrieb GmbH (GVB) die Entscheidung des Kreistages aufgenommen, keinen Beitritt des Landkreises Greiz in den Verbundtarif Mittelthüringen (VMT) anzustreben. „Zwar hatte sich diese Entscheidung im Vorfeld abgezeichnet“, sagte GVB-Geschäftsführer Udo Gantzke. „Doch wir hatten darauf gehofft, dass die Kreisräte die Vorteile für die Kunden erkennen und mit einem positiven Votum die Fahrgäste in den Mittelpunkt ihrer Entscheidung rücken würden.“
Da Gera den Verbundbeitritt zum Dezember beschlossen habe, erschwere der jetzige Beschluss die Umsetzung der im gemeinsamen Nahverkehrsplan vereinbarten Ziele. Ein als Pilotprojekt vom Freistaat Thüringen gefördertes Gutachten hatte den Beitritt beider Körperschaften in den Verbundtarif Mittelthüringen empfohlen. Im Vergleich zu einer lokalen Lösung zwischen Gera und Greiz sei dies der insgesamt wirtschaftlichere Weg. Mit der Entscheidung des Kreistages entferne man sich nun wieder von der geplanten Tarifkooperation zwischen den Regionalbusunternehmen und dem städtischen Verkehrsbetrieb.
„Diese Entwicklung ist vor allem für die Fahrgäste ungünstig“, schätzt Gantzke ein. So habe der GVB an der Berufsakademie eine moderne und barrierefreie Verknüpfungsstelle zwischen Regional-, Stadtbus und Straßenbahn, die erst mit der Einführung eines gemeinsamen Tickets alle ihre Vorteile entfalten könnte. Denn wer dort jetzt beispielsweise mit dem Regionalbus aus Bad Köstritz ankommt und zur Arbeit in die Leibnizstraße möchte, muss für die Benutzung der GVB-Linie 24 einen weiteren Fahrschein lösen - dies entfiele mit dem Verbundtarif. Gleiches gelte für Schüler, die der Regionalverkehr zum Osterlandgymnasium bringt: Sie können derzeit mit ihrer Monatskarte das GVB-Liniennetz nicht mitnutzen. Und auch wer von Ronneburg nach Gera fährt, löst derzeit entweder einen Busfahrschein oder eine Bahnfahrkarte, muss für die Weiterfahrt innerhalb Geras aber noch ein Ticket lösen. Zudem gebe es beispielsweise für Wege in die Landkreisgemeinde Harpersdorf für die Kunden zwei Fahrtmöglichkeiten: Mit der GVB-Linie 20 oder der Regionalbuslinie 222, jeweils zu unterschiedlichen Tarifen; eine gegenseitige Anerkennung etwa von Monatskarten besteht nicht. „All diese Erschwernisse bei der Nutzung von Bus und Bahn können wir im Rahmen des Verbundes abbauen und den öffentlichen Nahverkehr noch attraktiver machen“, erläutert Gantzke. Das negative Votum des Landkreises enthalte so den Bürgern einen Mehrwert vor.
Dass der Stadtrat Gera die im Verbundbeitritt liegenden Chancen erkannt und sich für den Gemeinschaftstarif entschieden hat, freut den GVB-Geschäftsführer. „Die jetzige Erweiterung des VMT um mehrere Beitrittskandidaten geht mit neuen Vertragsverhandlungen einher, die allen die Chance geben, befürchtete Nachteile im Vorfeld aus dem Weg zu räumen“, schätzt Gantzke ein. Hinzu komme die Bereitschaft des Freistaates, die Verbunderweiterung mit Fördermitteln zu unterstützen. „Gemeinsames Ziel der ÖPNV-Anbieter ist es, im Wettbewerb mit dem Individualverkehr zu bestehen, neue Kundengruppen zu gewinnen und so die Wirtschaftlichkeit zu sichern“, so Gantzke weiter. „Dass dies in einer starken Gemeinschaft besser funktioniert, hat die Verkehrsgemeinschaft Mittelthüringen seit 2006 eindrücklich bewiesen.“
Über die Höhe der künftigen Tarife und den Verlauf der Tarifzonengrenzen sei im Moment noch keine Aussage möglich, betont Gantzke. Noch stehe nicht einmal das endgültige Verbundgebiet fest, erst dann könne die Tarifabstimmung zwischen Verkehrsunternehmen und Aufgabenträgern beginnen. Sollte aber der Eindruck entstanden sein, dass der VMT-Tarif ein Einheitstarif sei, greife dies deutlich zu kurz, so Gantzke weiter. In Form verschiedener Tarife für die Städte, für ein- und ausbrechende Verkehre und für Verbindungen in der Region sei eine ausreichende Differenzierung möglich. „Natürlich ist jeder Verkehrsverbund bemüht, fahrgastfreundliche Tarifangebote zu machen“, so Gantzke. Gleichzeitig haben alle Unternehmen das Ziel, die Wirtschaftlichkeit des eigenen Unternehmens zu sichern und die Aufgabenträger in Stadt und Land nicht durch einen höheren Zuschussbedarf zu belasten.
„Wir hoffen, dass sich der Landkreis im Interesse der Fahrgäste weiter aktiv um eine Verbundlösung bemüht“, betonte Gantzke.
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