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Forum-Thueringen» Speziell» Fernsehen & Kino » Der Zyniker Klaus Kinski wäre heute 80 geworden - Der Außerirdische als Hure » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Der Zyniker Klaus Kinski wäre heute 80 geworden - Der Außerirdische als Hure
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Digedag    Digedag ist männlich Zeige Digedag auf Karte FT-Leitung # Moderator Spiele
6.113 geschriebene Beiträge
Wohnort: Thüringen



18.10.2006 ~ 12:42 Uhr ~ Digedag schreibt:
images/avatars/avatar-2.gif im Forum Thüringen seit: 01.02.2006
503 erhaltene Danksagungen
Der Zyniker Klaus Kinski wäre heute 80 geworden - Der Außerirdische als Hure Beitrag Kennung: 27945
gelesener Beitrag - ID 27945


Der Zyniker und Lebemann der Schauspielerei Klaus Kinski wäre heute achtzig Jahre alt geworden

Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund" - wer denkt dabei noch an den Expressionisten Paul Zech (1881 - 1946) oder gar an François Villon (1431 - 1463)? Der Erdbeermund, das ist Klaus Kinski (1926 - 1991) auf ewig. Spätestens seit er 1989 in die gleichnamige "Culture Beat"-Single gefeatured wurde. Pop ist der charismatische Widerling deswegen allerdings ebensowenig geworden wie achtzig.

Das wäre ihm heute passiert. Am 18. Oktober 1926 wird Nikolaus Günter Karl Nakszynski in der Nähe von Danzig in die Welt geworfen, um sie 65 Jahre später wieder zu verlassen. "Zeit", das ist für Kinski nur "ein Abgrund tausend Nächte tief". Dass klein Kläuschen anders war als die anderen Kinder, zeigt sich schon daran, dass der Schüler nebenher als Leichenwächter jobbt.

Als Unterlage seines Schauspiel-Debüts soll ein Bühnenprovisorium in britischer Gefangenschaft gedient haben. Wieder in Freiheit zieht er als kettenrauchendes Ein-Mann-Theater durchs Land und rezitiert Arthur Rimbaud, François Villon, Friedrich Nietzsche oder Johann Wolfgang von Goethe - ein Repertoire, das sich später auf diversen Sprechplatten niederschlägt.

Dass Kinskis zwischen Genie und Wahnsinn changierende Attitüde kurioser Weise den Nerv des deutschen Nachkriegs-Fernsehpublikums trifft, zeigen die öffentilchkeitswirksamen Edgar-Wallace-Krimis deutscher Produktion. Der anmaßende Wahnsinn ist für Kinski gelebte Rolle - und nur insofern Spiel, als dass er für ein Jenseits-von-gut-und-böse jeweils zu böse ist. Keine "Toten Augen von London" (1961), kein "Indisches Tuch" (1963), kein "Hexer" (1965) und keine "Venus im Pelz" (1969) ohne Klaus Kinski. Und schon gar kein "Nosferatu" oder "Woyzeck" (beide 1979). Niemand ist schließlich so "Schizoid" (1980) wie "Fizcarraldo" (1982). Nirgends altert die lüsterne Einsamkeit bizarrer als bei "Nosferatu in Venedig" (1986), bevor die "Zeitfalle" (1987) endgültig zuschnappt über "Kinski Paganini" (1989); ihn zum Reisenden ("Le Voyageur" 1990) ins Jenseits erklärt. Choleriker Kinski erliegt am 23. November 1991 im kalifornischen Lagunitas einem Herzinfarkt. In seiner zunächst als "Erdbeermund" (1975), schließlich aber überarbeitet unter dem Titel "Ich brauche Liebe" (1991) verlegten Autobiographie schreibt Kinski, es sei für ihn schwer vorstellbar, dass ihn die Würmer fressen werden. Die Konsequenz: "Ich denke nie an den Tod. Ich habe nicht mal richtig angefangen zu leben."

Was von ihm bleibt, ist mehr als "nur" etwa 150 Filme unterschiedlichster Qualität. Das geradezu metaphysisch Unmenschliche in der Aura des Klaus Kinski macht ihn zum außerplanmäßig gelandeten Außerirdischen. Nicht immer in friedlicher Mission, wie Walter Herzogs Dokumentation "Mein liebster Feind" bezeugt. Kinski, mit der salomonischen Gabe ausgestattet, seine Sinne als Sezierbesteck zum Auffinden von Schwächen zu benutzen, geht als ein Großmeister des Kleinmachens in die Chroniken ein. Regisseur Herzog demütigt er bei den Dreharbeiten zu "Fizcarraldo" zu Tränen, bis sich beide an der Kehle liegen und die Indianer vor Ort dem Regisseur anbieten, das versnobte Ekelpaket für ihn um die Ecke zu bringen.

"Ich werde wirklich öfter geschlechtskrank, als andere sich erkälten", räumt Autobiograph Kinski ein. Dreimal verheiratet, dreimal geschieden - dazwischen, dabei und parallel diverse Maitressen -, hinterlässt er die Kinder Nikolai, Pola und Nastassja Kinski. Die Zahl seiner Geliebten gibt Kinski pauschal mit 4000 an. Warum er "eine Hure" sei, begründet Klaus Kinski wiefolgt: "Ich brauche Liebe! Liebe! Immerzu! Und ich will Liebe geben, weil ich soviel davon habe. Niemand begreift, daß ich mit meiner Hurerei nichts anderes will, als mich zu verschwenden!"

Zitat: "Ich denke nie an den Tod. Ich habe nicht mal richtig angefangen zu leben." (Klaus Kinski)

Text: Constanze Alt / OTZ



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Eisbär
Benutzerkonto wurde gelöscht



19.10.2006 ~ 01:23 Uhr ~ Eisbär schreibt:
RE: Der Zyniker Klaus Kinski wäre heute 80 geworden - Der Außerirdische als Hure Beitrag Kennung: 28008
gelesener Beitrag - ID 28008


Ich habe Klaus Kinski eigentlich immer gerne spielen sehen .Immer mehr gute schauspieler und Entertaner gehen leider .



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