Eisbär
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13.09.2006 ~ 23:46 Uhr ~ Eisbär schreibt:
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| Jugendliebe |
Beitrag Kennung: 23653
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Ich bitte um Verzeihung wenn ich störe,
Treffe ich die ELLI hier?
Ach ich glaube gar auf Ehre.
Sie tut hier kaum als kennt sie mir!
ELLI, kennst Du Deinen Werner,
Deine erste Liebe nicht?
Glück hab ich Dir stets gewünschet;
Glück Du lieber, weiblicher Bösewicht.
Es sind wohl schon so viel Jahre,
Seit ich Dich nicht mehr gesehn,
Ich bin seitdem alt geworden,
Du jedoch bleibst wohl ewig jung und schön.
Dies sind noch dieselben Augen
Mit dem feurig heißen Schein.
Und der Mund, der einst gesprochen:
„Werner, ewig bin ich Dein“.
Schlecht hast Du den Schwur gehalten,
Schön, doch kurz war das Pläsier.
Ach wie konnte ich all das denn ahnen,
Pfui doch, ELLI, schäme Dir!
Dies sind die Beweise,
Dies sind die Briefe, die Sie mir schrieb,
In jedem von den vielen Zetteln
Steht hundertmal „Werner, nur Dich hab ich lieb!“
Diese schöne rote Locke,
die ihr teures Haupt geschmückt,
In wie vielen trüben Stunden
Hat ihr Anblick mich entzückt.
Dieser Zahn aus ihrem Munde,
Weiß wie Elfenbein und Schnee,
Sie verlor ihn einst beim Kusse
Doch sie sprach: „Es tut mir gar nicht weh!“
Dieses schöne Blumensträußchen
- ich behalte nichts zurück -
Alles, alles kriegste wieder,
Wenn auch Tränen füllen meinen Blick.
Doch was seh´ ich Fräulein ELLI,
Tränen auch in Deinen Augen steh´n?
Lass nur Mädel, denn Tränen kann in Frauenaugen
Ich nun einmal gar nicht sehn.
Meinethalben gräm Dich nicht,
Frauen sind in Menge da.
Und gefällt mir hier und heute keine,
Wandre ich aus nach den USA.
Doch noch eine kleine Bitte
Halte ich für mich zurück:
Sei nun recht glücklich mit Deinem Schätzle
Und vergiss den alten Werner nicht.
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