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Torsten
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19.09.2006 ~ 16:24 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 24560
gelesener Beitrag - ID 24560


Zitat:
Original von Hugo
... wo es doch so viel edler ist ohne Ausbeuter frank und frei bei ALG in der Sonne zu sitzen und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen.


Nö, ohne Ausbeuter selbst über die Arbeit zu bestimmen und sie unter Alle aufzuteilen. Auch wenn das in das Schmalspurschema derer nicht paßt, die nichts Anderes als ein Ausbeutungssystem kennenlernten.

Gravierende Probleme erfordern radikale Lösungen - und nicht, sich wieder zum Teil des Problems zu machen.



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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
516 geschriebene Beiträge
Wohnort: heute hier und morgen da



19.09.2006 ~ 17:03 Uhr ~ Hugo schreibt:
im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
1 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 24566
gelesener Beitrag - ID 24566


Zitat:
Original von Torsten
Nö, ohne Ausbeuter selbst über die Arbeit zu bestimmen und sie unter Alle aufzuteilen.

Aha. Arbeiten nach dem Lustprinzip also.... und wenn nun einer keine Lust dazu hat?



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carlos
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19.09.2006 ~ 17:41 Uhr ~ carlos schreibt:
Beitrag Kennung: 24574
gelesener Beitrag - ID 24574


Arbeitslosenzahlen sagen nichts darüber aus ob diese leute einen Job bekommen würden, sie stellen nur die Summe derer dar die keinen bekommen und derer die keinen bekommen wollen!!

Die Zahlen der freinen Stellen die das Arbeitsamt veröffentlicht sind lange nicht alle freien Stellen, man muss schon mal seinen Arsch bewegen um Erfolg zu haben.

Zitat:
Eine weiterer Tatsache ist, daß die Arbeitenden für immer mehr Arbeit immer weniger Lohn erhalten.


dann wechsle den Job es gibt genug Formen die gutes Geld bezahlen, und im Ausland sogar noch mehr.

Aber Torsten wie ich sehe hat sich am Diskussionsniveau hier nicht viel getan, also labere weiter. was kümmerts mich!



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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19.09.2006 ~ 18:52 Uhr ~ Simson schreibt:
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Beitrag Kennung: 24580
gelesener Beitrag - ID 24580


@ carlos:

Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen neuen Job.

Im Erfurter Gespräch, das am Montagabend im MDR um 22.05 Uhr läuft, ging es vor wenigen Wochen um das Thema Arbeitslosigkeit. Ein Diskussionsteilnehmer sprach dabei von marktnahen und marktfernen Arbeitslosen. Diese Begriffe beschreiben meines Erachtens die unterschiedliche Situation von Menschen sehr gut. Die einen haben im Falle von Arbeitslosigkeit recht bald wieder eine Stelle und die anderen unterliegen der Gefahr von Langzeitarbeitslosigkeit.

Carlos, Du gehörst offensichtlich zu den marktnahen Menschen und machst Dir deswegen um Arbeitslosigkeit keine allzu großen Sorgen.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 19.09.2006 19:03.



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Torsten
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20.09.2006 ~ 07:41 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 24596
gelesener Beitrag - ID 24596


Zitat:
Original von Hugo
Aha. Arbeiten nach dem Lustprinzip also....


Nö, nach dem Prinzip des demokratischen Zentralismus. Das "Lustprinzip" wird erst im Kommunismus verwirklicht.



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Torsten
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20.09.2006 ~ 07:45 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 24597
gelesener Beitrag - ID 24597


Zitat:
Original von carlos
dann wechsle den Job es gibt genug Formen die gutes Geld bezahlen, und im Ausland sogar noch mehr.


Klar. Die ganzen Arbeitslosen und Leute mit Armuts- und Niedriglöhnen sind bloß zu dumm und zu faul, sich eine hochbezahlte Stelle zu suchen.

Und die Politiker reden nur deshalb soviel von dem Problem Arbeitslosigkeit, weil sie gerne unter Beschuß stehen.

Darf ich mal fragen, wo Du lebtst? Du hattest den Ort zwar genannt und es gibt einen gleichnamigen in der BRD, aber irgendwie kann das nicht stimmen ...



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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20.09.2006 ~ 09:09 Uhr ~ Simson schreibt:
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Beitrag Kennung: 24608
gelesener Beitrag - ID 24608


Zitat:
Original von Torsten
Zitat:
Original von Hugo
Aha. Arbeiten nach dem Lustprinzip also....


Nö, nach dem Prinzip des demokratischen Zentralismus. Das "Lustprinzip" wird erst im Kommunismus verwirklicht.

Den demokratischen Zentralismus habe ich in der DDR erlebt. Danke, das hat mir gereicht.

Ich zitiere aus dem Wikipedia-Eintrag zum Demokratischen Zentralismus:

Zitat:

In der DDR verstand man unter demokratischem Zentralismus auch die Organisationsform der Massenorganisationen und des Staates in bewusstem agitatorischem Kontrast zum Führerprinzip und zur bürgerlichen Demokratie. Als Prinzipien wurden folgende Punkte beschrieben:

* Wählbarkeit der Leitungen
* Rechenschaftspflicht und Absetzbarkeit aller Leitungsorgane
* ständige Kontrolle dieser Leitungsorgane durch die Wähler
* Weisungsbefugnis übergeordneter gegenüber nachgeordneten Organen
* Mitwirkung aller bei der Lösung aller grundlegenden Aufgaben

Als Ebenen wurden dabei die Grundorganisation (unterste Ebene entweder Betriebe, Schulen, oder abgegrenzte Territorien), Kreis, Bezirk und Zentrale verstanden. Gewählte Leitungen wurden durch hauptamtliche Mitarbeiter wie beispielsweise Instrukteure ergänzt. Zusammen mit der Kaderarbeit, durch die gezielt Personen für Leitungen lanciert wurden, wurden die demokratischen Formen bis zur Bedeutungslosigkeit ausgehöhlt. Eine Aufgabe dieser Formen erfolgte jedoch erst im Rahmen der Wende.






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Torsten
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20.09.2006 ~ 09:41 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 24612
gelesener Beitrag - ID 24612


Zitat:
Original von Simson
Den demokratischen Zentralismus habe ich in der DDR erlebt. Danke, das hat mir gereicht.


Nun, das Eine ist das Prinzip, das Andere seine Umsetzung. Was hast Du für seine Umsetzung getan? Oder waren wieder mal Alles "die Anderen"?



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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Wohnort: Gera



20.09.2006 ~ 10:12 Uhr ~ Simson schreibt:
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Beitrag Kennung: 24618
gelesener Beitrag - ID 24618


Was ein einzelnes Individuum getan hat, ist relativ unbedeutend. Bedeutend ist, was die meisten Menschen getan haben und wie der demokratische Zentralismus in der Praxis funktioniert hat. Eine Theorie muß sich in der Realität beweisen.



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Adeodatus
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20.09.2006 ~ 10:25 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Beitrag Kennung: 24621
gelesener Beitrag - ID 24621


Zitat:
Was ein einzelnes Individuum getan hat, ist relativ unbedeutend. Bedeutend ist, was die meisten Menschen getan haben und wie der demokratische Zentralismus in der Praxis funktioniert hat. Eine Theorie muß sich in der Realität beweisen.


Eine wirklich einfache Ausrede hinter der sich Millionen Deutsche nach Ende jeder Diktatur versteckt haben, obwohl sie vom System Partizipiert haben und durch ihr Tun das System gestärkt haben.

Jeder Einzelne im Staat DDR hat auf seine Art das System gestützt, nur wenige haben sich aufgelehnt und haben einen hohen Preis gezahlt. Jeder ,außer denen die als Staatsfeinde in Gefängnisse gesteckt wurden oder auf andere Weiße Represalien ausgesetzt waren, war beteiligt am System des Zentralismus und seinen Auswirkungen jeder Simson. Wer anderes behauptet verdreht Geschichte.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 20.09.2006 10:26.



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Leona   Leona ist weiblich FT-Nutzerin
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20.09.2006 ~ 10:41 Uhr ~ Leona schreibt:
im Forum Thüringen seit: 21.11.2002
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Beitrag Kennung: 24623
gelesener Beitrag - ID 24623


Tja, so funktionieren Diktaturen nun mal.
Auflehnung und Kritik = Gefängnis, Sippenhaft und Schlimmeres.
Also anpassen und kuschen - und damit am Leben bleiben und die Familie schützen.
Wer nie in einer Diktatur leben mußte, kann das nicht nachvollziehen.



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Torsten
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20.09.2006 ~ 11:48 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 24630
gelesener Beitrag - ID 24630


Zitat:
Original von Simson
Eine Theorie muß sich in der Realität beweisen.


Das Problem war ja nicht, daß die Theorie in der Praxis versagt hätte, sondern daß sie in der Praxis verletzt wurde.

Bei gesellschaftlichen Vorgängen spielt natürlich immer der subjektive Faktor - die in der Gesellschaft handelnden Menschen - die entscheidende Rolle. Du hast Dich nicht gegen Protektionismus, Willkür und Dummheit zur Wehr gesetzt, obwohl das leicht möglich gewesen wäre, wie wir 1989 sahen - allerdings ohne gleich das Kind mit dem Bade auszuschütten, sprich: in den Kapitalismus zurückzufallen. Und jetzt versuchst Du, die Schuld auf eine angeblich falsche Theorie abzuwälzen, welche Du vermutlich nicht einmal richtig kennst.



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Torsten
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20.09.2006 ~ 12:24 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 24632
gelesener Beitrag - ID 24632


Zitat:
Original von Leona
Wer nie in einer Diktatur leben mußte, kann das nicht nachvollziehen.


Wer soll das sein? Die Inuit? Buschmänner?

Die menschenfeindliche Dikatur des Kapitals ist ja derzeit wieder fast weltumspannend, die an den Bedürfnissen der werktätigen Bevölkerungsmehrheit ausgerichtete Diktatur des Proletariats weitgehend zurückgedrängt, aber Regionen ohne Diktatur dürften sich auf Arktis, Antarktis und ein paar Gegenden beschränken, in denen keine ausgeprägte gesellschaftliche Organisation besteht.



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Adeodatus
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20.09.2006 ~ 12:47 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Beitrag Kennung: 24633
gelesener Beitrag - ID 24633


Die Demokratiedefizite waren in der DDR unverhüllter als in der BRD. Die führende Rolle der SED war in Art. 1 der Verfassung festgeschrieben. Da gab es keine Alternative. Jetzt gibt es scheinbare Alternativen, doch hinter den Namen der unterschiedlichen Parteien verbirgt sich dieselbe Politik, von der es heißt, sie sei alternativlos. Die Wahl wird zur Farce. Auf weiten Lebensgebieten herrscht Diktatur. Im Arbeitsleben, im alltäglichen Leben überhaupt diktiert der Eigentümer, der Kapitalist. Die privaten Hauseigentümer und die Arbeitgeber haben eine unbeschränktere Macht, als etwa die Kommunalen Wohnungsverwaltungen oder die Betriebsleiter der VEB hatten. Auf vielen Gebieten waren die Menschen in der so genannten zweiten deutschen Diktatur freier und gleicher als in der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Die Demokratie in der BRD endet da, wo das Privateigentum beginnt. Doch jeder hat die Freiheit, den Bundeskanzler einen Lügner nennen.
Und das unfassbare heute gibt es Menschen die sich freiwillig überwachen lassen wollen sei es mit Kamera oder dem Abhören, oder Aufzeichnen von Internet und Telefondaten. Hinter einer Kulisse von Inszenierter Angst vor Terror.

Wir sollten uns vor Augen halten das nicht alles Gold ist , was glänzt. In der BRD diagnostizieren viele eine Krise der Demokratie. Hans Herbert von Arnim, Professor für öffentliches Recht und Verfassungsrecht, sagt dazu : »Die Demokratie ist in Deutschland kaum mehr als ein schöner Schein.« Daniela Dahn Gründungsmitglied des "Demokratischen Aufbruchs" spricht von einer »schleichenden Entdemokratisierung«. Die steigende Zahl der Nichtwähler zeigt wie auf einer Meßlatte das Ausmaß der Krise der bürgerlichen Demokratie.


Diese Krise ist nicht nur eine Folge der Meinungsmanipulation durch die Medien. Jedenfalls nicht allein. Sie hat eine Vielzahl von Ursachen. Und eine Ursache liegt im Status der Politiker, die sich selbst gern als »politische Klasse« bezeichnen. Von Arnim sagt hierzu: »Die politische Klasse hat das System so ausgestaltet, dass sie die strategischen Positionen besetzt und fast alles unter sich ausmacht.« Von Arnim wird noch deutlicher: »Solange die Bezahlung gering war, konnte man davon ausgehen, dass Postenjäger nicht angelockt würden, weil es eher ein Opfer darstellte, sich für ein Leben von der Politik zu entscheiden. Je üppiger aber die Positionen ausgestaltet werden, je höher die Bezahlung, je überzogener die Versorgung, je ausgeprägter die Privilegien und je sicherer und abgeschotteter die Pfründe gegen Konkurrenz und Abwahl sind, desto weniger kann ausgeschlossen werden, dass sie von vielen nur wegen des Geldes, des Ansehens und des sonstigen Status des Mandatsträgers angestrebt werden.« Weiter stellt von Arnim fest: »Die politische Klasse baut nicht mehr auf der Basis auf, lebt von ihr weder ideell noch finanziell und wird von ihr auch nicht kontrolliert. Vielmehr kontrolliert die politische Klasse umgekehrt zunehmend die Basis.« Das ist wohl wahr und das erklärt vieles. Doch die materielle Interessiertheit der Abgeordneten an einem Mandat, der Politiker überhaupt an lukrativen Posten, ist nicht die letzte Ursache der Krise der Demokratie. Das sieht auch von Arnim. Er geht dieser letzten Ursache allerdings nicht weiter nach. Er sagt nur: » Schon seit längerem zeichnet sich ab, das unser politisches System die Herausforderungen nicht mehr bewältigt.« Und fügt hinzu: »Schuld ist das System«. Das ist es.

Schuld ist das vielen hier als heilig geltende System Kapitalismus. Es macht alles zur Ware, deine Arbeitskraft, deine Gesundheit, unsere Kultur und eben auch die Politik. Die Politiker sagen, ihre Politik sei alternativlos, sie nennen sie Reformpolitik, und sie nennen sie modern. Sie ist jedoch von vorgestern, ist Bismarcks Politik zur Zeit des Sozialistengesetzes, bevor er sich zur Sozialgesetzgebung entschloss. Die Reformer wollen die Uhr zurückdrehen, wollen den Menschen einreden, das Gestern ist das Morgen. Sie wollen glauben machen, das kapitalistische System würde ewig bestehen. Nach dem tausendjährigen Reich der Nazis sei jetzt das ewige globale Reich der Shareholder angebrochen.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 20.09.2006 12:53.



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Torsten
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20.09.2006 ~ 13:01 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 24634
gelesener Beitrag - ID 24634


Zitat:
Original von spidy
Die Demokratiedefizite waren in der DDR unverhüllter als in der BRD. Die führende Rolle der SED war in Art. 1 der Verfassung festgeschrieben. Da gab es keine Alternative.


Nun, die bürgerliche "Demokratie", also die parlamentarisch verbrämte Diktatur des Kapitals, hast Du schon gut erkannt. Nur mit Deinen Kenntnissen der sozialistischen Demokratie haperts. Sie ist eben nicht dadurch gekennzeichnet, daß Du zwischen den Geschäftsführern des Kapitals in Form verschiedener Parteien wählen kannst, sondern daß Du in Form des demokratischen Zentralismus unmittelbaren Einfluß auf die Gewählten, ihr Handeln und ihre Absetzung hast.

Wenn diese Einflußnahme oft nicht erfolgte, ist das kein Problem des Systems, sondern des gesellschaftlichen Engagements derer, die sich jetzt gern als arme unterdrückte Opfer dieses Systems darstellen, dessen Fehler sie durch ihre Untätigkeit unterstützten, statt sie zu bekämpfen. Die größten Duckmäuser haben heute die größte Klappe.



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jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
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20.09.2006 ~ 13:27 Uhr ~ jandark schreibt:
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Zitat:
Original von Torsten
... Die größten Duckmäuser haben heute die größte Klappe.


Starker Tobak!

Ich kann es "leider" nicht bestätigen noch widerlegen. Allerdings hab ich mich schon manches mal gefragt, ob es denn wirklich möglich gewesen ist, eine tatsächliche Mehrheit mit Zwangsmitteln über so viele Jahre hinweg zu unterdrücken. Sind die meisten von Euch so eine Art Sklaven gewesen, die sich nur unwillig angepaßt haben?

Auch wenn ich es akzeptiere, daß jemand aus heutiger Sicht seine Meinung und seine Haltung geändert haben mag, so scheint es mir doch glaubwürdiger zu sein, wenn man ein System während seiner Existenz kritisch begleitet statt es im Nachhinein zu verteufeln und nun das jetzige System als das einzig richtige zu hofieren.


gruß

jandark


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von jandark: 20.09.2006 13:27.



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Leona   Leona ist weiblich FT-Nutzerin
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20.09.2006 ~ 13:50 Uhr ~ Leona schreibt:
im Forum Thüringen seit: 21.11.2002
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Beitrag Kennung: 24649
gelesener Beitrag - ID 24649


Sieh dir den Film an, dann hast du die Antwort.



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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20.09.2006 ~ 14:01 Uhr ~ mausi schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 24651


@jandark

Den Menschen ging es gut. Sie hatten ein gutes soziales Umfeld und waren sozial abgesichert. Keiner musste unter Existenzängsten leiden. Es gab ausreichend zu Essen, kostenlosen Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Jeder hatte ein Dach über dem Kopf zu moderaten Mieten. Wer das leugnet ist einfach nicht ehrlich. Die Wohnungen hatten nicht den Standard heutiger, aber das hat sich anderswo auch erst entwickeln müssen. Unter den Menschen herrschte nicht aus Not wie heute gerne suggeriert wird ein anderer Zusammenhalt als jetzt wo jeder sich der Nächste ist, wo ständig auseinander dividiert wird um das Volk besser zu beherrschen. Nein wir waren keine Sklaven. Weil sich die Masse nicht als Sklave gefühlt hat. Die Masse war schon davon überzeugt in einem guten Land zu leben, in dem sie die mit ihrer Hände Arbeit ihr Heimatland aufbauen. Wir kannten Kapitalismus aus der Schule und wie ich heute she wurde nichts Falsches gelehrt. Und wir kannten Kapitalismus aus dem Westfernsehen. Das war weit weg und erzeugte keinen reellen Bezug zum Gesehenen. Wir kannten Kapitalismus als bunten Lockstoff mit einem bis heute nie wieder erreichten Duft im Intershop. Aber wir waren dumm genug uns von diesem Firlefanz verführen zu lassen.
Für die große Masse der Bevölkerung bestand niemals das Bedürfnis plötzlich Bürger der BRD zu werden. Niemand wollte von der BRD eingemeindet werden. Es gab in der Bürgerbewegung gute Ansätze den Sozialismus fortzuführen. Einen neuen demokratischen Sozialismus.

Das sage ich weil ich es mit erlebt habe und ich mir mit 56 Jahren einfach auch das Recht nehme meine Ansicht dazu mal darzulegen. Ich habe in der DDR meine Kinder sorgenfrei groß bekommen. Sie haben ordentliche Berufe erlernt und selbst Familien. Keiner von ihnen hat je so scheinheilig über das Land geschimpft in dem sie groß geworden sind wie hier so manche "Demokraten" im Forum. Die werden mich mit Sicherheit nicht davon bekehren das die jetzige Gesellschaft eine bessere sei.



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Torsten
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20.09.2006 ~ 14:13 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 24654
gelesener Beitrag - ID 24654


Zitat:
Original von Leona
Sieh dir den Film an, dann hast du die Antwort.


Kennst Du den Unterschied zwischen Film und Realität? Seltsamerweise spielen sich nicht nur ausgerechnet Jene als DDR-Experten auf, die nie oder nur als kleine Kinder dort lebten, nein: die Mehrheit hört zudem eher auf diese "Experten" als auf DDR-Bürger, welche nicht nur jahrzehntelang in der DDR lebten, sondern inzwischen auch die asoziale aggressive menschenfeindliche BRD kennenlernten und somit BEIDE Systeme AUS EIGENER ANSCHAUUNG beurteilen können.

Zudem gehts hier in dem Strang mitnichten um angebliche und tatsächliche Unzulänglichkeiten der früheren DDR, sondern um den Widerstand gegen die ganz aktuelle asoziale aggressive menschenfeindliche Politik der BRD.

Die grüne Schleife - jetzt reichts!


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Torsten: 20.09.2006 14:14.



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Adeodatus
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20.09.2006 ~ 14:21 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Beitrag Kennung: 24656
gelesener Beitrag - ID 24656


@ mausi

Nun hast Du schon alles gesagt was man in aller kürze zu der Frage von @ jandark sagen kann!


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 20.09.2006 14:30.



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jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
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20.09.2006 ~ 15:19 Uhr ~ jandark schreibt:
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Beitrag Kennung: 24662
gelesener Beitrag - ID 24662


@Leona:
Ich kenne den Film "Das Leben der anderen". Ich fand ihn auch ganz gut. Allerdings hätte er genausogut von mir sein können, der ich nur Infos über die DDR kannte, keine aus der DDR. Der Film entspricht dem Bild von BRD-Bürgern über die Stasi-Machenschaften. Wenn es wirklich genauso war, ist das eine Bestätigung. (nebenbei bemerkt verstehe ich dann aber weniger eine gewisse Blauäugigkeit einiger Ex-DDR-Bürger, wenn es um das Verschärfen von Kontrollmechanismen in unserem heutigen Staat geht. Erfahrung sollte doch klug machen. Hinterher jammern ist nur die zweitbeste Wahl. JETZT ist wichtig.)

@mausi:
Ich kann mir schon vorstellen, daß es durchaus auch lohnende Aspekte des Systems der DDR gab. Leider wurde bei der Wiedervereinigung keine neue, gemeinsame Grundlage geschaffen, nur eine Entscheidung für das eine oder das andere blieb. Man muß konstatieren, daß sich damals eine klare Mehrheit für einen Anschluß entschieden hat. Gerade für Systemkritiker der BRD war das sehr enttäuschend. Eine Chance wurde verpaßt, etwas neues zu gestalten. Das hätte eine Aufbruchstimmung verdient gehabt.

Die Infragestellung unseres jetzigen Systems steht aber weiterhin aus. Kritikern wird bislang nur der Hinweis auf die DDR entgegen gehalten. Wie lange funktioniert das noch?


gruß

jandark



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Torsten
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20.09.2006 ~ 15:32 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 24664
gelesener Beitrag - ID 24664


Zitat:
Original von jandark
... nur eine Entscheidung für das eine oder das andere blieb.


Häh? Irgendwie muß mir die Entscheidung entgangen sein. Wie übrigens auch, daß sich das nun vereinigte Vokk eine neue Verfassung gegeben hat, wie das im Bundesmärchenbuch vorgesehen ist.

Die Arbeiter der DDR haben ihre Führung (wie mangelhaft die auch immer war) beseitigt bzw. dabei zugesehen. Ein solches Machtvakuum lassen sich die Kapitalisten natürlich nicht entgehen und sich nicht zweimal einladen. Schnell waren ein paar diensteifrige Lakaien gefunden, die den Verrat am eigenen Volk komplettierten (eine sitzt jetzt im Kanzleramt).

Nachdem der Sozialismus und damit die soziale Alternative weg war, begann der zügige Sozialkahlschlag, der bis jetzt anhält, auch im Westen. Das ist die ganze Geschichte. Und beenden können wir sie nur durch eine breite Front der Ausgebeuteten und Unterdrückten dieses asozialen aggressiven menschenfeindlichen Staates BRD, die sich zum Widerstand organisiert.

http://grueneschleife.50webs.com/index.htm



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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20.09.2006 ~ 16:48 Uhr ~ gastli schreibt:
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Beitrag Kennung: 24668
gelesener Beitrag - ID 24668


Zitat:
Original von jandark

@mausi:
Man muß konstatieren, daß sich damals eine klare Mehrheit für einen Anschluß entschieden hat.

gruß

jandark


Wir müssten eine Hand voll Politiker als klare Mehrheit definieren, was aber völlig absurd wäre. Also mit irgendwelchen Befindlichkeiten oder Wille der Bevölkerung hatte die Übernahme der DDR absolut nichts zu tun. Was die Bevölkerung wollte das war nicht von Interesse.

Zitat:

Als George Bush senior seinerzeit Direktor der CIA war, leitete General Vernon A. Walters als sein Stellvertreter deren Operativabteilung. Walters Rolle bei der Konterrevolution in Chile 1973 ist bekannt, doch das war nur eine von vielen derartigen Operationen. Wo immer eine Revolution oder eine Regierung gegen »amerikanische Interessen« verstieß, wurde sie durch von der CIA organisierte Aktionen gestürzt, und immer agierte Walters als Drahtzieher: 1953 im Iran, 1973 in Chile, 1974 in Portugal, 1983 in Nikaragua. 1989 war dieses »Schlachtroß des Kalten Krieges« 72 Jahre alt und im Ruhestand. Bush entsandte ihn im April 1989 als Botschafter nach Bonn, weil es hier »um das Ganze« ginge.
Die neue Strategie der USA einerseits, die Kapitulationspolitik Gorbatschows andererseits und die auf beiden beruhende forcierte Politik der Bonner Regierung zur Destabilisierung und inneren Zerstörung der DDR formierten die Grundlage und den Handlungsrahmen, innerhalb dessen sich die organisierte Massenfluchtbewegung aus der DDR, die Welle von Gründungen oppositioneller politischer Organisationen, die Straßendemonstrationen und andere Elemente der Rückwende in der DDR vollzogen, völlig gleichgültig, was die verschiedenen Akteure von diesen Bedingungen wußten oder nicht, welche Illusionen sie sich über die von diesen Rahmenbedingungen geschaffenen Perspektiven machten und welche Ziele sie verfolgen.

Als Bush 1989 seine politische Offensive begann und die Regierung Kohl 1989 zur systematischen Destabilisierung der DDR überging, befand sich die DDR seit Jahren in einer Außenwirtschafts- und Zahlungsbilanzkrise und die sie regierende Staatspartei SED in einer akuten politischen Krise. Die Bukarester RGW-Tagung im Mai 1989 offenbarte den Bankrott des RGW. Und nach dem Staatsbesuch Gorbatschows in der Bundesrepublik im Juni 1989 geriet die DDR vollends in die politische Isolierung.

Ihre Führung verfügte weder über ein Konzept zur Krisenüberwindung noch über die Fähigkeit zum Krisenmanagement; sie war zeitweise nicht einmal fähig, überhaupt auf die vor sich gehenden Prozesse zu reagieren, weil ihre autokratische Führungsstruktur zur Selbstblockade führte, zumal als der erste Mann durch Krankheit ausfiel. Vor allem aber war sie sich jener weltpolitischen Voraussetzungen, innerhalb derer die Destabilisierung betrieben wurde, nicht bewußt.

Was aber war »das Ganze«? Kurz nach ihrem Antritt änderte die Bush-Administration die US-Strategie gegenüber der Sowjetunion und Osteuropa. Bush kassierte die negative CIA-Bewertung von Gorbatschows Perestroika und erkannte: Die Politik Gorbatschows liegt im Interesse der USA. Gorbatschows Erklärungen über das »Selbstbestimmungsrecht« der Völker könnten zur Auflösung des sozialistischen Lagers genutzt werden, wobei dessen Absicht, eine europäische Sicherheitskonstruktion, ein »gemeinsames europäisches Haus«, zu schaffen, zu unterlaufen sei. Der US-Regierung war im Frühsommer 1989 klar, daß Gorbatschows Perestroika gescheitert war und er zu prinzipiellen Zugeständnissen an die US-Strategie bereit sein müßte.

Kohl hatte, gestützt auf die USA, die taktische Meisterleistung vollbracht, die unwilligen anderen Verbündeten solange wie möglich über das eigentliche Ziel im Unklaren zu lassen, die inneren Kritiker der Politik Gorbatschows nicht zu zeitig zu verprellen sowie die fehlende Einsicht der SPD in die weltpolitische Entwicklung so zu nutzen, daß seine bereits gefährdete Wiederwahl gesichert war. Die Entschlossenheit der USA- und der BRD-Regierung, die Beseitigung der anderen Supermacht zu betreiben und dann die veränderte Lage voll auszunutzen, läßt nur die Schlußfolgerung zu, daß es 1989/90 keinerlei Chance für eine demokratisch-sozialistische DDR gab. Viele der DDR-Akteure waren sich dessen nicht bewußt.
Erst mit der Machtübernahme durch einen neuen Staatsapparat mit Westdeutschen als führendem Kern und der durch die Währungsunion und die Treuhandanstalt bewirkten Umwälzung der Eigentumsverhältnisse wurde der Prozeß abgeschlossen. Der erste Teil war keine eigenständige Etappe mit offenem Ausgang, wohl aber die Voraussetzung des zweiten, und das Ganze war keine sozialistische Revolution, sondern eine kapitalistische Restauration.
(Alexander von Plato: Die Vereinigung Deutschlands – ein weltpolitisches Machtspiel. Berlin 2000)




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jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
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20.09.2006 ~ 17:55 Uhr ~ jandark schreibt:
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Zitat:
Original von gastli
Wir müssten eine Hand voll Politiker als klare Mehrheit definieren, was aber völlig absurd wäre. Also mit irgendwelchen Befindlichkeiten oder Wille der Bevölkerung hatte die Übernahme der DDR absolut nichts zu tun. Was die Bevölkerung wollte das war nicht von Interesse.


War die "Allianz für Deutschland" nicht mit dem klaren Ziel einer Wiedervereinigung in die Wahlen gegangen? Ich meine Ja. Und die hatten nun mal die Stimmenmehrheit erreicht.


gruß

jandark



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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20.09.2006 ~ 18:04 Uhr ~ Simson schreibt:
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Meine Stimme hatte die "Allianz für Deutschland" nicht, aber die Mehrheit der DDR-Bürger war damals anderer Meinung als ich.



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jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
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20.09.2006 ~ 18:07 Uhr ~ jandark schreibt:
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Zitat:
Original von Simson
Meine Stimme hatte die "Allianz für Deutschland" nicht, aber die Mehrheit der DDR-Bürger war damals anderer Meinung als ich.


Das überrascht mich jetzt nicht wirklich. Augenzwinkern


gruß

jandark



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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20.09.2006 ~ 18:13 Uhr ~ Herasun schreibt:
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Zitat:
Original von jandark
Das überrascht mich jetzt nicht wirklich. Augenzwinkern

Womit wir schon zu zweit wären. fröhlich



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Adeodatus
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20.09.2006 ~ 18:25 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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Ja und mir müsste das dann mal jemand erklären!!



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kritiker   kritiker ist männlich Zeige kritiker auf Karte Nutzer ist im Jahr 2020 verstorben
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20.09.2006 ~ 22:09 Uhr ~ kritiker schreibt:
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und, mir auch!



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Torsten
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21.09.2006 ~ 07:51 Uhr ~ Torsten schreibt:
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Zitat:
Original von Simson
Meine Stimme hatte die "Allianz für Deutschland" nicht, aber die Mehrheit der DDR-Bürger war damals anderer Meinung als ich.


Sollte ich wirklich den Volksentscheid verpaßt haben? Was verstehst Du unter einer Mehrheit?



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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21.09.2006 ~ 08:22 Uhr ~ gastli schreibt:
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Ich habs doch schon gesagt menne.
Was die Menschen eigentlich gewollt haben, das spielte nicht die geringste Rolle. Die Wiedervereinigung von Deutschland war von den USA und der Sowjetunion beschlossene Sache. Selbst die Siegermächte Frankreich und Großbritanien wurden vor vollendete Tatsachen gestellt.

Seid beruhigt, ihr habt keinen Bürgerentscheid oder eine Volksbefragung verpasst.



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jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
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21.09.2006 ~ 10:09 Uhr ~ jandark schreibt:
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Zitat:
Original von gastli
Seid beruhigt, ihr habt keinen Bürgerentscheid oder eine Volksbefragung verpasst.


Endlich mal ne Gemeinsamkeit mit dem Westen. Augenzwinkern
Dort ist nämlich nicht mal per Wahl irgendwas von der Bevölkerung zu diesem Thema mitentschieden worden.


gruß

jandark



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Adeodatus
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21.09.2006 ~ 10:12 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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Und schon klärt sich die Frage zur Demokratie von ganz allein!



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21.09.2006 ~ 14:09 Uhr ~ geschlossen schreibt:
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Ein Volk zu teilen hat noch nie Bestand gehabt.
Das gilt genauso für Vietnam und wird auch für Korea gelten. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Und diese Frage wird oft durch ausländische Mächte verkürzt oder verlängert, aber verhindern kann es für die Dauer keiner.



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Torsten
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21.09.2006 ~ 15:06 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 24777
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Zitat:
Original von geschlossen
Ein Volk zu teilen hat noch nie Bestand gehabt.


Du meinst, Bourgeoisie und Proletariat, Hartz und seine Opfer, Medieneigner und Verblödete, Gesundheitsreformer und weich Euthanasierte werden sich wieder vereinigen? Wann und wie?



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21.09.2006 ~ 16:35 Uhr ~ geschlossen schreibt:
Beitrag Kennung: 24779
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verwirrt jaja, irgenwie. Ja, intelligente Meinung - durchaus. Durchdacht und schwieriges Terrain.



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