Forum-Thueringen | Deutschlandpolitik | Gesundheitsreform und Auswirkungen

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Adeodatus
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27.03.2006 ~ 10:31 Uhr ~ Adeodatus schreibt:

Gesundheitsreform und Auswirkungen

Beitrag Kennung: 592

Erstellt: 25.03.06, 15:00

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat die protestierenden Ärzte zum Überdenken ihrer Forderungen aufgefordert. Die geforderte höhere Bezahlung würde die gesetzlichen Krankenkassen um einen Beitragssatzpunkt belasten, sagte sie der "Sächsischen Zeitung". Das müssten die Versicherten bezahlen, "die selbst keinen Einkommenszuwachs oder sogar einen -verlust haben. Daher kann ich nur sagen: Bitte realistisch bleiben." Es werde kein zusätzliches Geld ins System fließen.

Die Ministerin wies darauf hin, dass in Deutschland pro Kopf fast doppelt so viel für die Gesundheit ausgegeben werde wie in den europäischen Nachbarländern. "Es ist genügend Geld da, um die Patienten gut zu versorgen und jene, die sich darum kümmern, ordentlich zu bezahlen - und zwar bei vernünftigen Arbeitszeiten", sagte Schmidt.

Schmidt räumte ein, dass es Ärzte gebe, die "tatsächlich Probleme" haben. Viele andere verdienten jedoch ordentlich, einige sogar sehr gut. "Deshalb muss es mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung der Gelder geben", forderte die SPD-Politikerin. Sie sprach sich für mehr Kooperation aus. "Die Einzelpraxis ist aus meiner Sicht nicht das Zukunftsmodell, weil ein einzelner Arzt die zunehmend teureren Investitionen nur schwer finanzieren kann."

http://www.n24.de/wirtschaft/wirtschafts...032511502800002

Wenn man die Erklärungen von Frau Schmidt liest oder hört stellt man sich die Frage ob diese Frau überhaupt weis von was sie spricht. Auf keinen Fall lässt sie Fachkompetenz erkennen.

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*gastli*	FT-Nutzer 32.045 geschriebene Beiträge
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27.03.2006 ~ 11:45 Uhr ~ gastli schreibt:

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Beitrag Kennung: 620

Interessant ist diese meldung in der Frankfurter Rundschau:

Zitat:

In der kommenden Woche gibt es eine Premiere: Im Regierungssystem Angela Merkel (CDU) wird ein neues Ober-Leitungsgremium erfunden. Sechs Männer und die Kanzlerin treffen sich am Mittwoch, um erste Inhalte und das Verfahren für die Gesundheitsreform abzusprechen. Nicht dabei: die zuständige Ministerin Ulla Schmidt (SPD).
....
Schmidt sollte, weil die Unionsspitze mit ihr nicht recht "kann" und sie auch in der SPD nicht nur Fürsprecher hat, von Anfang an bei den entscheidenden Gesundheits-Weichenstellungen nur eine machtpolitische Randfigur bleiben.

Ist Ulla schon abgeschrieben ?
Schaltet Merkel jeden möglichen "Störfaktor" im Vorfeld aus ?

*der alte Sack*	FT-Nutzer 8.303 geschriebene Beiträge
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27.03.2006 ~ 16:50 Uhr ~ der alte Sack schreibt:

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Gesundheitsreform und Auswirkungen

Beitrag Kennung: 668

seht euch die bilder selbst an, so wird es auch bald bei uns aussehen!!
Gesundheitsreform und Auswirkungen:
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Adeodatus
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29.03.2006 ~ 10:11 Uhr ~ Adeodatus schreibt:

Beitrag Kennung: 950

Laut Pressemeldungen soll ab 01.01.2007 die Praxisgebühr von derzeit 10 Euro auf 20 Euro steigen, und bei der Medikamentenzuzahlung soll der Mindestbetrag von fünf auf zehn Euro und der Höchstbetrag von zehn auf 20 Euro steigen.

Spitzenpolitiker von Union und SPD wollten am Mittwochabend in Berlin über die Gesundheitsreform beraten.

Die Herrschaften sollen bloß nicht vergessen die Zuzahlungen für Krankenhausbehandlungen zu verdoppeln das wären dann auch 20 Euro für längstens 28Tage. Oder lieber 56 ? Und eine Erhöhung der Kassenbeiträge müsste da bestimmt auch noch drin sein!

*as65*	FTplus 10.785 geschriebene Beiträge
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29.03.2006 ~ 10:14 Uhr ~ as65 schreibt:

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Beitrag Kennung: 953

Fehlt nur noch der Einfall dass diese Gelder gleich vom Lohn bzw. sonstigen Einkommen abgezogen wird. Man könnte ja sonst auf den Einfall kommen nicht zum Arzt zu gehen.

AS65

Adeodatus
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29.03.2006 ~ 10:48 Uhr ~ Adeodatus schreibt:

Beitrag Kennung: 967

Wenn die etwas Verbesschlechtern dann machen sie es gründlich!

*kritiker*	Nutzer ist im Jahr 2020 verstorben 1.440 geschriebene Beiträge
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29.03.2006 ~ 20:13 Uhr ~ kritiker schreibt:

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Beitrag Kennung: 1011

mir kommt es so vor als ob die bande in berlin uns, den werteschaffenden, nur solche brocken, wie praxisgebühr und ähnliches, vorwürft um von noch gravierenden schweinereien abzulenken! hier ist, glaube ich absolute wachsamkeit geboten! es ist genauso schlimm das jede gruppe, ärzte, beamte, metaller u.s.w. für sich demonstriert! da lachen die wirtschaftspolitiker, denn volksvertreter sind sie ja nicht, sich kaputt! die bande in berlin weis ganz genau das die deutschen sich niemals einig werden, so wie die franzosen, und das wird ausgenutzt bis zum letzten! meiner meinung nach ist der zug schon lange abgefahren aber ich gebe nicht auf, wie 90% der bevölkerung! ich könnte ob der gleichgültigkeit

bis dann

_________________
der klügere gibt solange nach, bis er der dümmere ist

Adeodatus
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30.03.2006 ~ 09:20 Uhr ~ Adeodatus schreibt:

Beitrag Kennung: 1095

Das mit der Praxisgebühr wurde gestern ersteinmal von der Budespressestelle dementiert. Aber das kennen wir ja ersteinmal dementieren und dann wird es noch schlimner.

Die Reform müsse bis zum Sommer, aber nicht vor Ostern stehen, sagte Merkel.
Nö is klar man will ja schließlich dem Handel nicht das Ostergeschäft versauen!

• Politik ist die Kunst, die Leute so zu besch..., dass sie glauben, sie hätten sich das schon immer gewünscht.

oxxo
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30.03.2006 ~ 14:57 Uhr ~ oxxo schreibt:

Beitrag Kennung: 1201

Nicht umsonst hat die Große Koalition mit den Verhandlungen zur Gesundheitsreform solange gewartet, bis die Landtagswahlen vorüber sind, denn es steht jetzt zu erwarten, dass weit mehr Einschränkungen im Bereich der Versorgung mit adäquaten Medikamenten, Behandlungsformen und Hilfs- und Heilmitteln kommen werden, als wir alle bisher glauben.
Allein schon die bisher praktizierten Kürzungen, z.B. auch im präventiven Bereich zur Verhinderung von schlimmeren Erkrankungen / Gesundheitseinschränkungen haben zu einer sog. Zweiklassengesundheitsvorsorge geführt.

Soll es jetzt so weitergehen, dass nur noch Verdienende und Wohlhabende sich einen vollen medizinischen Schutz leisten können und Alimentierte als Patienten zweiter Klasse festgeschrieben werden?

*gastli*	FT-Nutzer 32.045 geschriebene Beiträge
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30.03.2006 ~ 17:30 Uhr ~ gastli schreibt:

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Beitrag Kennung: 1237

Aus der Sicht von Merkel und Co. musst du die Frage mit ja beantworten.
Schlechte medizinische Versorgung für Ärmere bedeutet als positiven Nebeneffekt auch das frühere Ableben dieser. Aus dieser Sicht ist also die "Gesundheitsreform" langfristig eine gute Investition der großen Koalition.

carlos
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30.03.2006 ~ 17:32 Uhr ~ carlos schreibt:

Beitrag Kennung: 1240

sozialverträgliches frühableben ist immer das Ziel für ein Statt der sich keine Rentner leisten kann.

Adeodatus
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30.03.2006 ~ 17:53 Uhr ~ Adeodatus schreibt:

Beitrag Kennung: 1249

*kritiker*	Nutzer ist im Jahr 2020 verstorben 1.440 geschriebene Beiträge
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30.03.2006 ~ 19:45 Uhr ~ kritiker schreibt:

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Beitrag Kennung: 1305

Zitat:

Original von carlos
sozialverträgliches frühableben ist immer das Ziel für ein Statt der sich keine Rentner leisten kann.

ich bin aber der meinung,
sozialverträgliches frühableben ist immer das Ziel für einen Staat der sich keine Rentner leisten will!!! weil sie geld kosten, welches man ja für diäten der wirtschaftspolitiker braucht!
bis dann

*Wallace*	FT-Nutzer 165 geschriebene Beiträge
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31.03.2006 ~ 16:16 Uhr ~ Wallace schreibt:

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RE: Gesundheitsreform und Auswirkungen

Beitrag Kennung: 1431

Zitat:

Original von der alte Sack
seht euch die bilder selbst an, so wird es auch bald bei uns aussehen!!
Gesundheitsreform und Auswirkungen:
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Das nenne ich mal eine sehr gut sortierte Apotheke

*kritiker*	Nutzer ist im Jahr 2020 verstorben 1.440 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Gera
01.04.2006 ~ 21:23 Uhr ~ kritiker schreibt:

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Beitrag Kennung: 1836

Zitat:

Original von oxxo

Soll es jetzt so weitergehen, dass nur noch Verdienende und Wohlhabende sich einen vollen medizinischen Schutz leisten können und Alimentierte als Patienten zweiter Klasse festgeschrieben werden?

ich bin nur mal gespann wann der nur mit sich beschäftigte deutsche michel aufwacht und entlich etwas gegen diese brut in berlin tut! ich glaube da warte ich bis an mein ende. der deutsche, im algemeinen, ist träge und bequem und wartet das andere sein leben gestalten, und das nutzt die bande in berlin schamlos aus!

bis dann

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02.04.2006 ~ 13:55 Uhr ~ geschlossen schreibt:

Beitrag Kennung: 1892

Nein, du wartest nicht nur bis auf dein Lebensende, sonder deine Kinder und Kindeskinder werden darauf noch warten.
Hauptsache die Politiker, sowieso schon mit Geld übermästet, sonnen sich abseits des Pöpels.

oxxo
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07.04.2006 ~ 07:30 Uhr ~ oxxo schreibt:

Gesundheitsreform

Beitrag Kennung: 2905

Die Eckpunkte zur Gesundheitsreform sollen laut Ministerin Schmidt bis zur Sommerpause vorliegen. Vizekanzler Müntefering hält die Sparmöglichkeiten im Gesundheitswesen für sehr begrenzt.

Die Bundesregierung will bis zum Sommer Eckpunkte der Gesundheitsreform festlegen. Das kündigte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) am Donnerstag in Berlin an. Ab Freitag solle eine Arbeitsgruppe in den kommenden Wochen die verschiedenen Möglichkeiten durchrechnen.

Am 1. Mai solle bei einem Spitzentreffen erstmals über die Instrumente der Reform gesprochen werden. Schmidt und der Gesundheitsexperte der Union, Wolfgang Zöller (CSU), betonten, Ziel sei eine «Reform aus einem Guss», die nicht in Kürze schon wieder geändert werde müsse. Beide Seiten wollten «keine kleine Reform», sondern «über Jahre Planungssicherheit schaffen», so Zöller.

Details ließen sich Schmidt und Zöller nicht entlocken. Der CSU-Politiker sagte lediglich, die Arbeitsgruppe werde in den kommenden Wochen ausloten, wie mehr Wettbewerb und Transparenz in das Gesundheitswesen einziehen könnten. Dazu müssten Patienten mehr Auswahl bei der Art ihrer Versicherung und der versicherten Leistungen haben. Festlegungen gebe es aber bisher nicht.

quelle: www.netzeitung.de

Olsens Egon
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07.04.2006 ~ 08:15 Uhr ~ Olsens Egon schreibt:

Beitrag Kennung: 2907

Der Vorschlag einer Reduzierung der Krankenkassen von derzeit über 300 auf unter 50 wurde ja gleich wieder im Keim erstickt. "Brächte ja auch kaum Einsparpotential." Na ja, bei den Vorstandsgehältern dort, möchte ich das doch stark bezweifeln.

Meiner Meinung nach kann vor allem beim "Wasserkopf" der KK viel Geld gespart werden.

Vor allem wenn ich höre, das manche lebenswichtige Behandlung von den Kassen nicht bezahlt wird, die Vorstände sich aber ständig die Bezüge erhöhen, da geht mir nicht nur der Hut hoch.

Eisbär
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18.04.2006 ~ 08:53 Uhr ~ Eisbär schreibt:

Beitrag Kennung: 4653

Schnellstmöglich sollte die Regierung Astand, von diesen Vorhaben nehmen. Nur die etwas ( besser finanziell hingestellten ) können sich heute noch einen Artztbesuch leisten. Die Patienten mit niedrigen Einkommen werden wohl nicht mehr so oft zum Artzt gehen. Das hat dann Folgen, wie Verschleppung der Krankheiten.
Es muß Schluß sein, mit Erhöhung der Beiträge!

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19.04.2006 ~ 06:59 Uhr ~ geschlossen schreibt:

Beitrag Kennung: 4834

Und wie willst Du dann die medizinische Sonderversorgung von Beamten rechtfertigen. Sollen sie etwa auch im normalen Wartezimmer warten, keine Sonderbehandlung in Medizin und Vorsorge bekommen ?
Das muss alles finanziert werden.
Also muss der Kassenpatient ( welcher in der totalen Mehrheit ist ) das für seine verzweifelten Beamten tun. Das gibts nur eines: Rauf mit den Beiträgen damit die Beamten nicht spüren müssen wie es einem Kassenpatienten geht.
Man ist doch schliesslich wer. :014:

Eisbär
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19.04.2006 ~ 21:59 Uhr ~ Eisbär schreibt:

Beitrag Kennung: 4893

Die sollen ruhig wissen, wie es den Kassenpatienten geht.Vieleicht ändert sich dann was zu positieven.

*Michi*	FT-Nutzer 940 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Gera
20.04.2006 ~ 08:14 Uhr ~ Michi schreibt:

im Forum Thüringen seit: 06.02.2006
52 erhaltene Danksagungen

Beitrag Kennung: 4904

Ich höre da nur wieder Stimmungsmache gegen die Politiker..
Für mich ist das einfach nur Hetze.

Ihr setzt da an der falschen Stelle an, was können die Beamten für das Gesundheitssystem??

Nee ganz klar bei den Kassen müssen wir anfangen die arbeiten einfach noch nicht wirtschaftlich genug. Mir kann keiner erzählen, das schon jetzt mit den 10 € Praxisgebühr die Kosten nicht gedeckt sein sollen. Die sollten einfach wirtschaftlicher arbeiten, basta.

oxxo
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20.04.2006 ~ 09:32 Uhr ~ oxxo schreibt:

Beitrag Kennung: 4906

@Gera-Mike

Es sind auch die Patienten gefragt, aber die werden systematisch dumm gehalten.
Wer von uns weis denn, was seine Medikamente kosten, oder ob es preiswertere Alternativen gibt?

Warum haben Patienten keinen Zugfiff auf die Rote Liste, um sich zu informieren?
Die Pharmafirmen geben inzwischen für Werbung genausoviel aus, wie für Forschung, und mit jeder Pille bezahlen wir mit.

Den Ärzten kann man keinen Vorwurf machen, den Patienten teilweise; denn die wissen über ihr Auto mehr als über ihre Krankheit, aber ein besseres Wissen, nutzt auch nichts;denn man hat ja keinen Einfluss.
Mehr Transparenz und Aufklärung sind gefragt, damit man selbst entscheiden kann.

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21.04.2006 ~ 16:01 Uhr ~ geschlossen schreibt:

Beitrag Kennung: 4979

@Gera-Mike , also auf diese Antwort muss erst mal jemand kommen. Das zeugt von ungeheurer Sachkenntniss und realistischer Auffassung. Vielleicht wirst du mal Politiker? Wer weis?

Adeodatus
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04.03.2007 ~ 12:26 Uhr ~ Adeodatus schreibt:

Beitrag Kennung: 41704

Zitat:

Krankenkasse zahlt Ärzten Prämie für Verschreibung von Billig-Arzneien

Millionen Patienten müssen sich auf neue Medikamente einstellen: In einem Rabattvertrag verspricht die AOK Ärzten dicke Prämien - wenn sie dafür Billig-Arzneien verschreiben. Patientenvertreter warnen vor Korruption, die Hersteller befürchten Lieferengpässe.

Hamburg/Berlin - Millionen von AOK-Versicherten müssen sich nach Informationen des SPIEGEL darauf einstellen, künftig Billig-Arzneien ganz bestimmter Hersteller verschrieben zu bekommen. Für chronisch Kranke könnte dies eine Umstellung von einem vertrauten auf ein neues Mittel bedeuten.

Hintergrund ist ein neuer Rabattvertrag der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) in Baden-Württemberg mit bestimmten Herstellern. Wenn der Arzt ein Billig-Medikament verschreibt, soll er 30 Prozent der Ersparnis für sich behalten dürfen. Andere Krankenkassen könnten diesem Modell bald folgen.

Der Allgemeine Patientenverband kritisierte die Ärzte-Vergütungen. "Solche Kick-back-Geschäfte sind eine Verleitung zur Korruption", sagte Verbandschef Christian Zimmermann. "Das Geld sollte an die Patienten gehen." Geldprämien für die Verschreibung bestimmter Medikamente seien laut Berufsordnung der meisten Ärztekammern eigentlich verboten. Die AOK nutze jedoch eine Ausnahme: Die baden-württembergische Standesordnung verbietet nur, Vergünstigungen von Herstellern oder Händlern anzunehmen.

Das Bundesgesundheitsministerium erklärte, der Gesetzgeber habe mit dem Arzneimittelsparpaket von 2006 den Weg zu hochwertiger und zugleich preiswerterer Medikamentenverschreibung geöffnet. Noch immer würden zu oft teure Arzneimittel verschrieben. Das belaste Beitragszahler und Wirtschaft

Dabei sehen selbst die Hersteller von Billig-Medikamenten die Regelung kritisch - wenn auch aus anderen Gründen. Der Verband Pro Generika warnt, dass es zu Lieferschwierigkeiten kommen könnte. Insgesamt ist der Rabattvertrag für 43 Wirkstoffe abgeschlossen worden. Zum Teil stammten die Produkte aber von exotischen Herstellern mit winzigen Marktanteilen, sagte Verbands-Geschäftsführer Hermann Hofmann der Nachrichtenagentur AP. Möglicherweise könnten die Hersteller nicht immer pünktlich und in ausreichender Menge liefern. Pro Generika erwartet deshalb, dass AOK-Versicherte bald zwei Mal zur Apotheke müssen, wenn der Apotheker die verschriebenen Mittel erst bestellen muss.

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,469717,00.html

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
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04.03.2007 ~ 16:26 Uhr ~ orca schreibt:

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Beitrag Kennung: 41720

Zitat:

Original von Gera-Mike
Ich höre da nur wieder Stimmungsmache gegen die Politiker..
Für mich ist das einfach nur Hetze.

Wieso Hetze? Das korrupte Lakaienpack des Kapitals sorgt für die Profitmaximierung. Bei schon statistisch geschönt 4 Millionen Arbeitslosen ist eine Senkung der Lebenserwartung der Proletarier zwingend geboten.

Hierzu gibt's ein ganzes Maßnahmenpaket. Eintrittsgeld beim Arzt un horrende Zuzahlungen konnten bereits die Inanspruchnahme notwendiger medizinischer Leistungen durch die arme Bevölkerung beispielhaft senken. Schlechtere Medikamente bewirken eine weitere Verschlechterung des Gesundheitszustandes.

Mit dieser weichen "Euthanasie" wird das "demographische Problem", das heißt das Problem, vom Bruttoinlandsprodukt immer mehr für "unproduktive" Menschen ausgeben zu müssen, statt daraus Profit und Kapital zu machen, wenigstens ein wenig entschärft.

Natürlich sind das nur halbherzige Maßnahmen. Aber industrielle Kranken- und Rentnerentsorgung würde wohl noch auf zu großen Widerstand der Bevölkerung stoßen.

carlos
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04.03.2007 ~ 22:39 Uhr ~ carlos schreibt:

Beitrag Kennung: 41781

Zitat:

Das korrupte Lakaienpack des Kapitals

Jaja das kennen wir doch

*Natalie*	FT-Nutzer 241 geschriebene Beiträge
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05.03.2007 ~ 00:55 Uhr ~ Natalie schreibt:

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Beitrag Kennung: 41798

Ich denke, das diese Gesundheitsreform nötig war. Allerdings gefällt mir die Streichung in den verschiedenen Bereichen der Medizin überhaubt nicht. Es hätte lieber auf lange Sicht geplant werden sollen, als wieder in einer Hau Ruck Aktion viele Fehler zu machen.

*orca*	FT-Nutzer 8.636 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Dresden
05.03.2007 ~ 13:39 Uhr ~ orca schreibt:

im Forum Thüringen seit: 20.06.2007
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RE: Gesundheitsreform und Auswirkungen

Beitrag Kennung: 41829

Zitat:

Original von Natalie
Ich denke, das diese Gesundheitsreform nötig war.

Natürlich war sie nötig. Zur Profitmaximierung. Und wenn wir uns nicht bald erheben, haben wir bald wieder das frühkapitalistische "Gesundheits"wesen: Haste Geld, haste Arzt und Medikamente, wenn nicht, dann nicht. So ist das nunmal in einem System, in welchem Jene, die den Anderen das Geld abpressen, gleichzeitig das Sagen haben und in dem sich die Ausgebeuteten und Unterdrückten nicht wehren.

*gastli*	FT-Nutzer 32.045 geschriebene Beiträge
	Wohnort: terrigenus
29.07.2008 ~ 06:34 Uhr ~ gastli schreibt:

im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
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RE: Gesundheitsreform und Auswirkungen

Beitrag Kennung: 149833

Zitat:

Abrechnungsbetrug bei Privatpatienten alarmiert Versicherer

Die privaten Krankenversicherungen (PKV) beklagen nach SPIEGEL-Informationen, dass immer mehr Ärzte, Therapeuten und Kliniken versuchen, ihren Mitgliedern zu viel Geld abzunehmen. Die Versicherer würden in bis zu jeder zehnten Rechnung auf unplausible Positionen stoßen.

Zahnarzt bei der Arbeit: Unplausible Positionen in jeder zehnten Rechnung
Laut PVK belegen, dass Ärzte, Therapeuten und Krankenhäuser eine neue Möglichkeit gefunden haben, ihre Einnahmen aufzubessern. Insgesamt rund 8,5 Millionen Deutsche sind privat versichert. Im Gegensatz zu gesetzlich versicherten Patienten bekommen sie bei Behandlungen Goldzähne, Kuren und Chefarztbehandlungen anstandslos erstattet. Weil die Honorare für die Behandlung einfacher Kassenpatienten gedeckelt sind, kassieren die Ärzte umso ungenierter bei den privat Versicherten ab.
(ehemaliges Nachrichtenmagazin SpOn)

Das System schießt sich mal wieder selbst ins Knie. Weil die privaten ja eigentlich nicht die die Kranken sondern die Gesunden versicherte versichern wollen. Neoliberale kranke Sch...ße eben. Pech gehabt.

Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von gastli: 29.07.2008 06:45.

*Bernhard P.*	Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben 64.196 geschriebene Beiträge
	Wohnort: Erfurt
29.07.2008 ~ 07:02 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:

im Forum Thüringen seit: 19.08.2007
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RE: Gesundheitsreform und Auswirkungen

Beitrag Kennung: 149835

Kann nicht verstehen das Leute behaupten die Gesundheitsreform sei nötig gewesen. Jetzt ist genau das eingetreten was viele befürchtet haben, Gesundheit wird immer weniger bezahlbar und zu einem Luxus den sich in vollem Umfang fast nur noch Reiche leisten können.

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