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RE: Erfolg in Jena / Proteste gegen NPD-Fest am 08.09. 2007 |
Beitrag Kennung: 62091
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Ich habe heute folgende Meldung auf www.jena.de gefunden:
Jena steht gegen NPD-Fest auf
Über 3.000 Gegendemonstranten zeigten am Samstag mit friedlichem Protest eindeutig, dass sie das sogenannte "Fest der Völker" der NPD in Jena nicht haben wollen.
"Jena geht gestärkt aus diesem Tag hervor," resümierte Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter am Ende des Protesttags. "Das Bündnis gegen die Neonazis war breit und kreativ im Widerstand gegen das braune Gedankengut. Die Jenaer haben gezeigt, dass in unserer weltoffenen Stadt die NPD-Ideologie keinen Platz hat. Ich bin sehr zuversichtlich, dass im Falle eines erneuten Aufmarsches der Rechtsextremen nochmals mehr Menschen auf die Straße gehen werden," so Schröter. Mit kreativen Ideen wie der friedlichen "Randstreifenkundgebung" am Rande des Seidelplatzes, dem Aufmarschplatz der NPD, über mehrere Tage bis in die Morgenstunden des Samstags werde man auch in Zukunft auf rechtsextreme Versammlungen reagieren.
Frank Jauch, Dezernent für Ordnung und Sicherheit und Leiter der Versammlungsbehörde, lobte den vielfältigen und friedlichen Widerstand der Jenaer Bevölkerung gegen den NPD-Aufmarsch. Jauch lobte darüber hinaus das jederzeit souveräne Vorgehen der Polizei, die es verstanden habe, ohne besondere Vorkommnisse notwendiger Weise die Versammlungsfreiheit der NPD zu sichern und den unmittelbaren Protest der Bürgerinnen und Bürger zuzulassen. Da sich der Verdacht aufdränge, dass es sich bei dem NPD-Aufmarsch mehr um eine kommerzielle Musikveranstaltung als um eine politische Kundgebung gehandelt hat, werde die Stadt zukünftig erneut versuchen, das "Fest der Völker" vollständig zu unterbinden.
Über 3.000 Gegendemonstranten hatten den ca. 1.400 Neonazis, die aus mehreren europäischen Ländern angereist waren, deutlich gemacht, dass sie in der Wissenschaftsstadt Jena unerwünscht sind. Im Laufe des Tages kam es nur zu wenigen, zeitweiligen Festnahmen auf beiden Seiten. Der Versuch der NPD, die Veranstaltungzeit über 19.00 Uhr hinaus zu verlängern, da sie aus organisatorischen Pannen nicht rechtzeitig beginnen konnte, wurde in einem Eilverfahren seitens des Verwaltungsgerichtes Gera abgelehnt. Mehrere hundert friedliche Demonstranten hatten mit Sitzblockaden mehrfach verstanden, den Zugang zum NPD-Veranstaltungsort erheblich zu behindern. Ein von der NPD für die Musik benötigtes, aber wohl vergessenes Stromaggregat konnte erst mit Stunden Verspätung herbeigeschafft
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