Am Dienstagabend ist Suleman Malik, der Sprecher der Ahmadiyya-Gemeinde, in Erfurt auf offener Straße angegriffen, getreten und mit dem Tod bedroht worden. "Die rassistische und antimuslimische Mobilisierung, die unter anderem die AfD in Erfurt betreibt, ermutigt Menschen, aus Brandworten Taten werden zu lassen", sagt Martina Renner, Bundestagsabgeordnete der LINKEN und Sprecherin für antifaschistische Politik der Bundestagsfraktion.
So soll sich der Täter gegenüber Polizisten mehrmals auf den Landes- und Fraktionsvorsitzenden der AfD in Thüringen, Björn Höcke, bezogen haben. Nach Angaben von Suleman Malik hatte ihn der Täter auf dem Erfurter Anger in aller Öffentlichkeit beleidigt, körperlich angegriffen, mehrfach getreten und gesagt, der Gemeindevorsitzende gehöre "aufgehängt". Die Tat ist kein Einzelfall, denn in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hat sich die Zahl rechter und rassistisch motivierter Gewalttaten in Thüringen nahezu verdoppelt. Das zeigt die Halbjahresstatistik von Ezra, der mobilen Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen. Schon im vergangenen Jahr war die Stadt Erfurt der Schwerpunkt rechter und rassistischer Gewalt, die durch die rassistische Mobilisierung und Aufmärsche der AfD gefördert wurde. |