|
[Spon]
Schülerburschen-Treffen in Hamburg: Säbel, Weißbier, Provokationen.
Auch Schülerburschenschaften bescheinigen Verfassungsschützer eine rechtsextreme Gesinnung. Für ihr Jahrestreffen finden sie Unterschlupf in einem Hamburger Verbindungshaus - und verschanzen sich hinter blickdichten Vorhängen.
* Anders als bei NPD-Veranstaltungen gibt es bei den rechtsextremen Burschenschaften kaum öffentlichen Widerstand. Die Gefährlichkeit dieser extremistischen Organisationen ist leider noch nicht in der Allgemeinheit angekommen.
Mein Dank geht hier an Felix Krebs, der aktiv gegen diese Studentische Pest arbeitet und unter anderem in der "ZEIT ONLINE" darüber informiert.
Zitat:
Das Haus der Germania in der Sierichstraße ist nicht nur Ort des APR-Treffens, sondern diente in den letzten 25 Jahren immer wieder als Treffpunkt und Veranstaltungsraum für die extreme Rechte. Die vom Inlandsgeheimdienst als rechtsextremistisch geführten Organisationen Deutscher Freundeskreis und Hamburger Kreis trafen sich hier Anfang bzw. Mitte der 1990er Jahre. In den letzten Jahren waren ins Germanenhaus immer wieder Personen eingeladen, die auch vor der NPD und anderen neofaschistischen Organisationen auftraten. Trotzdem können über den sog. Hausverein der Germanen, das Studentenwohnheim Harry-Lange e.V., der das Haus finanziell trägt und einen weiteren Bonner Verein, die Beiträge der Burschen und Alten Herren von der Steuer als gemeinnützig abgesetzt werden. 2003 finanzierte die Bürgerschaft auf Antrag von Abgeordneten aus CDU, Schillpartei und FDP sogar ein Teil der Renovierung des braunen Hauses aus der Tronc-Abgabe, Einnahmen aus der Hamburger Spielbank, mit 7.500 Euro.
Die Ideologen von der Blauen Narzisse
Aus der Pennalen Burschenschaft Theodor Körner aus Chemnitz, wie die Chattia auch dem Inlandsgeheimdienst schon aufgefallen, kommen urpsrünglich Felix Menzel und Sebastian Schermaul. Sie schrieben nicht nur an dem “APR-Geleitheft für die konservative Jugend” mit, sondern gründeten auch 2004 das Print- und Internet-Projekt Blaue Narzisse, das wichtigste neurechte Magazin für Schüler in Deutschland. Menzel war bis 2007 APR-Vorsitzender. Beim 20. APR-Tag 2010 in Eisenach wurde die Blaue Narzisse dort ausführlich vorgestellt. Viele ihrer Autor_innen sind Mitglieder aus Schüler- oder Studentenverbindungen. Doch Chefredakteur Menzel und sein Umfeld sind auch durchaus praktisch orientiert. Vor einigen Jahren war er ein Wortführer der Konservativ-Subversiven Aktion (KSA), die mit spektakulären Aktionen Veranstaltungen von politischen Gegnern störte. Menzel stellte 2008 das KSA-Konzept, Titel „Mit den gleichen Waffen zurückschlagen,“ in der Hamburger CDU-Zentrale vor. Die Bildzeitung schrieb dazu „Neonazi bei Partei-Seminar.“
2009 kam Menzel erneut nach Hamburg um über Medien zu referieren. Ort war die schlagende Verbindung Landsmannschaft Mecklenburgia Rostock, welche enge Kontakte zu den Germanen pflegt und auch sonst in ihrem Haus mal Referenten hatte, welche nicht gerade das Image demokratischer Konservativer haben. 2012 wurde Medienexperte Menzel zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er eine Bundespolitikerin beleidigt hatte.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von gastli: 07.07.2013 08:29.
|