Katastrophen-Alarm in Gera ausgerufen - Hochwasser 2013

Moon
Hier iss was los ... Nee Ne

Zitat:
as65 hat am 05. Juni 2013 um 21:17 Uhr folgendes geschrieben: ... wieder andere helfen ohne es an die große glocke zu hängen. ...

So sollte es auch sein ...

Zitat:
as65 hat am 05. Juni 2013 um 20:04 Uhr folgendes geschrieben: ... westliches elsterufer zwischen fußgängerbrücke beim "burger king" und zwötzner brücke


Da ging mal ein Weg lang, oder?
as65
jups, ein beliebter spazierweg


Größere Kartenansicht
Herasun
Zitat:
[B][I]Mark3Dfx hat am 04. Juni 2013 um 19:38 Uhr folgendes
Paß mal auf Du kleiner Komiker.
Ich habe seit Sonntagabend bei Max Bögl Sandsäcke gefüllt und Montag früh um 4 meine Schwiegereltern aus U-Haus in Sicherheit gebracht.

Da juckt mich Dein Scheiß Hofgut einen Furz,
damit die Juppies in Gera bald wieder schick brunchen können während nebenan die Leute mit Ihrer Habe absaufen!


Huhu, hier meldet sich noch`n kleinerer Komiker smile

Eigentlich hatte ich mit eurem "Verein" schon abgeschlossen. Ja Ja
Daß ich nun meinen Senf doch noch einmal dazugebe, ist den außergewöhnlichen Umständen und befremdlichen Kommentaren geschuldet.

Ich bin jedenfalls kein Juppie (was auch immer sie darunter verstehen mögen!) und vor allem aber deshalb verärgert, daß sich Menschen nun auch noch darüber streiten , wie prioritär welche Art von Hilfe ist!

Ich denke darüber nach, welche Ursachen es dafür gibt......
Bis ich es herausgefunden habe, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
die alte Hi
birke
Herasun:

Zitat:
Eigentlich hatte ich mit eurem "Verein" schon abgeschlossen. Ja Ja Daß ich nun meinen Senf doch noch einmal dazugebe, ist den außergewöhnlichen Umständen und befremdlichen Kommentaren geschuldet.


ich lach mich tot Das haben die nur gemacht, um Dich aus der Reserve zu locken.
Leute, es hat funktioniert. Ja
Moon
Zitat:
as65 hat am 05. Juni 2013 um 22:41 Uhr folgendes geschrieben: jups, ein beliebter spazierweg ...
Ja und jetzt ist er weg. geschockt

Die Luftbilder hier sind auch interessant. Es war ja bei euch tüchtig viel überflutet ... Könnte man vieleicht nicht einige von den jetzt "nassen" Flächen, als Überflutungszonen belassen? Ein Fluss braucht einen Spielraum und das nächste Hochwasser kommt mit Garantie ...
Adeodatus
@ Moon man kann keine der überfluteten Flächen als Überflutungszone belassen, da sie ja wie Du auf den Luftbildern siehst zum einen Wohn- und Gewerbeflächen sind und zum anderen Freizeitflächen wie z. B. der "Hofwiesenpark" der als Teil der Buga mit Millioneninvestitionen entstanden ist. Das Land und die Stadt müssen sich jetzt zusammensetzen und nach Lösungen suchen wie man in Zukunft den Hochwasserschutz verbessert. Das Problem dabei ist aber wie ich es schon einmal weiter oben angesprochen habe das man diese Entscheidungen aber gemeinsam mit den anderen Kommunen die vom Elsterhochwasser betroffen waren realisieren muss, denn das was man in der einen Kommune realisiert um die Werte und Bewohner vor Hochwasser zu schützen schadet Flussabwärts den anderen Kommunen, da dann dort die Pegelstände höher ausfallen.
Meta
Es sieht traurig aus Adeodatus, die nächste Flut soll es in ca. 14 Tagen geben denn man erwartet meteorologisch nochmals die gleiche Wetterlage.
Längerfristig kann man davon ausgehen das solche Wetterlagen bis ca. 2026 die Regel sein werden und unsere Stadt mit einigen solchen Überschwemmungen jährlich rechnen muss.
Wenn man auch jetzt noch nicht die Überschwemmungsgebiete der Elster aufgeben will so wird man bald von der Natur dazu gezwungen werden, denn die Kosten werden so weit aus dem Ruder laufen, so dass es nicht mehr machbar ist und auch die Menschen dort verzagen werden. Es ist traurig wenn man so etwas erfährt, aber besser früher als zu spät, so kann man sich besser darauf einstellen und Vorsorge treffen.
Adeodatus
Heute wurde in der OTZ Online ein Interview mit der OB unter dem Titel "Oberbürgermeisterin von Gera über das Hochwasser und seine Folgen"
Quelle: OTZ veröffentlicht.

Hier einmal ein paar Aussagen der OB die mir vermitteln das sie den Ernst der Lage nicht ganz verinnerlicht hat.

OTZ: Der Katastrophenalarm wurde Sonntag um 20 Uhr ausgelöst. Betroffene sagen zu spät. Was sagen Sie?

OB: Ich denke, es war genau zur richtigen Zeit. Greiz hat natürlich zeitiger alarmiert. Das liegt ja auch weiter oben am Flusslauf. Unsere Vorbereitungen liefen seit Sonnabend 10 Uhr, da war der Stab noch kleiner.

OTZ: Informationen des Krisenstabes haben die Menschen schlecht erreicht. Warum gab es so wenig Megafonansagen?

OB: Anfangs haben wir alle zwei Stunden Pressemitteilungen im Internet veröffentlicht. Die Facebook-Seite Gera unter Wasser als größtes soziales Netzwerk zum Hochwasser in Gera wurde genutzt. Doch ohne Strom wurde es schwer. Ich weiß von drei Megafonen, die verwendet wurden. Seit Dienstag gibt es Aushänge in Kaufhallen und an Haltestellen.

OTZ: Warum wurden die Spundwände in die einzige Hochwasserschutzmauer am Hofwiesenpark nicht eingesetzt?

OB: Ich kann nicht eine Seite schließen, wenn die zweite nicht gebaut ist. Hätten wir das gemacht, dann wäre Heinrichsgrün noch stärker abgesoffen. Die Stadt hatte 5,8 Millionen Euro Fördermittel der EU für den Hochwasserschutz an der Weißen Elster verschenkt. Die Leser erinnern sich sicher an die Diskussion vor vier Jahren. Die Gelder flossen nach Thüringen. Die Folgen badet Gera jetzt aus.

OTZ: Wo sind die Spundwände?

OB: Der Bauhof weiß es.
as65
mich würde ja mal interessieren wer eigentlich für die schäden am elsterufer zuständig ist ? es klingt zwar blöd aber es ist ja tatsache dass die flüsse und deren ufer zum land gehören !

jaja, die frau hahn: no commend
Moon
Zitat:
Adeodatus hat am 06. Juni 2013 um 06:58 Uhr folgendes geschrieben: @ Moon man kann keine der überfluteten Flächen als Überflutungszone belassen, da sie ja wie Du auf den Luftbildern siehst zum einen Wohn- und Gewerbeflächen sind und zum anderen Freizeitflächen wie z. B. der "Hofwiesenpark" der als Teil der Buga mit Millioneninvestitionen entstanden ist. ...


Adeodatus ... Gera ist doch kein Ruhrpott, es werden doch rechts und links des Flusses noch freie Flächen sein, die man als Überflutungszonen ausweisen kann.
Bubu
Moon:
Zitat:
Adeodatus ... Gera ist doch kein Ruhrpott, es werden doch rechts und links des Flusses noch freie Flächen sein, die man als Überflutungszonen ausweisen kann.


Nein, weil unsere Gegend Hügelland ist und da funktioniert das nicht - für Überflutungszonen braucht man Fläche. Hier könnte man Staus anlegen, die nur bei Gefahr genutzt werden.
Moon
Naja oder sowas ... habt ihr an euren Fluss überhaupt irgendetwas (ausser Dämme und wie ich gesehen habe Stauseen), mit dem man Hochwasser regulieren kann?
Meta
Zitat:
as65 hat am 06. Juni 2013 um 18:05 Uhr folgendes geschrieben:
mich würde ja mal interessieren wer eigentlich für die schäden am elsterufer zuständig ist ? es klingt zwar blöd aber es ist ja tatsache dass die flüsse und deren ufer zum land gehören !

jaja, die frau hahn: no commend


Für alles gibt es verantwortliche Mitarbeiter.
Wenn da nicht genügend Erfahrung besteht kann sie ein Bürgermeister auch nicht ersetzen, schon gar nicht wenn er wegen Krankheit nicht im Amt sein kann und die OB als Vertretung einspringen muß. Vielleicht sollten die Verantwortlichen in Gera so wie man Brandschutzübungen macht auch Hochwasserschutzübungen machen, damit es beim nächsten mal besser klappt. Die Bürger in den Überflutungsgebieten sollte man dabei einbeziehen. So wäre es auch denkbar das man die Bürger mittels SMS informiert, so lange deren Handyakkus halten, bzw. Megamegaphone in den entsprechenden Stadtteilen installiert und sie für durchsagen nutzt. Über einen Informationsnotruf könnten sich auch alle Bürger informieren. Dort werden die Informationsbänder je nach Lage bereitgestellt und können abgehört werden. Vor und Nachteile verschiedener Möglichkeiten muss man prüfen. Schon deshalb sollten die Verantwortlichen Hochwasserschutzübungen mit der betroffenen Bevölkerung vor Ort durchführen.
Adeodatus
Hier mal ein Interview welches der MDR mit Frau Dr. Hahn führte.

mdr Mediathek

Interessant ist das ganze erst richtig ab Minute 1:57 dort erklärt Frau Dr. Hahn den Grund warum in Gera der Katastrophenalarm erst so spät ausgerufen wurde. Angesichts der enormen Schäden schlägt diese Antwort dem Fass den Boden aus.

Über die vorläufige Schadenbilanz kann man hier nachlesen. Hofwiesenpark fast komplett zerstört, 400.000 Euro Schaden am Theaer Gera
Meta
Lieber Adeodatus, informieren Sie sich bitte einmal hier, wenn sie irgendwo gleiches von Thüringen finden, wäre es schön wenn sie es hier ebenfalls angeben.
http://www.bundesrecht24.de/cgi-bin/lexs...f&xid=432203,48
Zitat:
Sächsisches Gesetz über den Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz (SächsBRKG)§ 47 SächsBRKG(Gesetz) - Landesrecht SachsenKatastrophenalarm

(1) Die untere Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörde stellt den Eintritt einer Katastrophe im Sinne des § 2 Abs. 3 fest, bestimmt das Katastrophengebiet und löst Katastrophenalarm aus. § 46 Abs. 5 gilt entsprechend.

(2) Liegen die Voraussetzungen einer Katastrophe im Sinne des § 2 Abs. 3 nicht mehr vor, hat die untere Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörde dies festzustellen und den Katastrophenalarm aufzuheben.

(3) Die Auslösung und Aufhebung des Katastrophenalarmes, ihr Zeitpunkt und das Katastrophengebiet sind von der unteren Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörde zu dokumentieren und den übergeordneten Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörden und allen zur Mitwirkung im Katastrophenschutz Verpflichteten in geeigneter Weise umgehend mitzuteilen.


Ich denke jedoch in Thüringen wird das nicht anders sein.

Schauen sie sich bitte einmal die Karten für die Überflutungsgebiete an und erst dann beschweren sie sich bitte.
Unsachliche Kommentare bringen nichts.
Fragen sie einmal Dr. Vornehm warum er das Geld für Hochwasserschutzwände an das Land zurückgegeben hat.
Sie werden über die Antwort staunen, es liegt an den ausgewiesenen Überschwemmungsgebieten, mit geringer Bebauung und Bevölkerungsdichte in Gera.

Es ist schon schlimm das sie nicht verstehen das zuerst die Menschen und nicht das Bugagelände oder das Theater geschützt werden.
Siehe:
http://www.gera.de/fm/sixcms/193/Infobla...emmung_bunt.pdf

Hat die Stadt Gera überhaupt einen Katastrophenplan für besonders zu schützende Objekte bei Überschwemmungen? Ich denke mal Fehler passieren wenn die entsprechenden Mitarbeiter über Jahrzehnte nicht ausreichend geschult werden und entsprechende praktische Übungen erfolgen, worauf ich schon hingewiesen habe.
Adeodatus
Zitat:
Ich denke mal Fehler passieren wenn die entsprechenden Mitarbeiter über Jahrzehnte nicht ausreichend geschult werden und entsprechende praktische Übungen erfolgen, worauf ich schon hingewiesen habe.


Wie soll man denn praktische Übungen abhalten? Im Katastrophenfall sollte jeder der Verantwortlichen wissen wo sein Platz und was seine Aufgabe ist. Denn nur so kann man auch koordinieren. Beim Hochwasser 1954 und 1981 hat das doch auch funktioniert.

Zitat:
Fragen sie einmal Dr. Vornehm warum er das Geld für Hochwasserschutzwände an das Land zurückgegeben hat.


Weil kein Hochwasserschutz gebaut wurde? Eine BI hatte sich gegen den Bau einer Schutzmauer, auf der Westseite der Elster zwischen Untermhäuser und Heinrichbrücke, und für den Erhalt der Bäume eingesetzt hat. Die Gelder waren Zweckgebunden keine Baumaßnahme kein Geld. So einfach ist die Milchmädchenrechnung.
Moon
Zitat:
Adeodatus hat am 07. Juni 2013 um 12:14 Uhr folgendes geschrieben: ... Eine BI hatte sich gegen den Bau einer Schutzmauer, auf der Westseite der Elster zwischen Untermhäuser und Heinrichbrücke, und für den Erhalt der Bäume eingesetzt hat. ...


Sowas doofes ... na hoffentlich sind auch die Häuser der Teilnehmer der BI mit abgesoffen.
Meta
Zitat:
Adeodatus hat am 07. Juni 2013 um 12:14 Uhr folgendes geschrieben:
Wie soll man denn praktische Übungen abhalten? Im Katastrophenfall sollte jeder der Verantwortlichen wissen wo sein Platz und was seine Aufgabe ist. Denn nur so kann man auch koordinieren. Beim Hochwasser 1954 und 1981 hat das doch auch funktioniert.


Ganz einfach, so wie die ZV Übungen welche es zu DDR Zeiten gegen Atomwaffenangriffe gab.

Brandschutz und Evakuierungsübungen gibt es ja heute auch in Großbetrieben und Behörden.

Gab es schon welche in Gera, oder hat man das hier auch vergessen?


Früher wussten die Menschen das für Katastrophenfälle Vorsorge zu treffen ist und das man sich um sein Eigentum kümmern muss. Heute erwartet man das Schlaraffenland und beschwert sich wenn es nicht so ist.
Siehe:
http://www.zahlencode.de/sonstiges/schlaraffenland.pdf
http://www.memo.uni-bremen.de/docs/m4205.pdf

Das wesentlichste am Schlaraffenland war die Mauer welche es umgab.
Sie erinnerte viele Menschen immer an die Mauer um Westberlin bzw. die Grenze.
Und dahinter verbarg sich, für die Ossis, das Schlaraffenland.
do4rd
Hätte aber nicht gedacht, das eine Hahn sich so dermaßen Blamiert und die Schweinsburg war auch nicht besser, wer weiß, was die noch geschnäpselt hat danach...
Meta
Das was ich hier zu Brandenburg geschrieben habe trifft mehr oder weniger auch für Gera und für alle Flussläufe in der Warmzeit zu.

ganz Deutschland leidet

Wer hat sich denn nun wirklich blamiert liebe do4rd?
Die organisatorisch fachlich verantwortlichen haben nie vor der Kamera gestanden und haben die Fragen der Reporter beantwortet, das muss sich in Zukunft ändern. Ich kann der OB nur empfehlen die fachlich Verantwortlichen mit vor die Kamera zu nehmen und von denen die entsprechenden Fragen beantworten zu lassen damit die Menschen erkennen können von welcher fachlicher Seite befriedigende oder unbefriedigende Antworten kommen.

Aus diesem Grund kann ich für eine sachliche Berichterstattung den Reportern nur empfehlen sich immer vor Ort, direkt beim Krisenstab, zu informieren, da es ansonsten zu vollkommen falschen Eindrücken über berichtete Zusammenhänge usw. kommt. Nur so werden voreingenommene Reporter mit ihrer oft einseitigen Ansichten mit den Tatsachen konfrontiert. Bei Berichterstattungen wo Reporter den Befragten über dem Mund fahren ist doch offensichtlich was beabsichtigt wird; solchen unsachlichen Personen sollte man keine Interviews geben, denn die haben schon ihre Meinung und benötigen keine Interviews mehr etc. pp..