Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut?

Simson
Mit der 68er Bewegung wurde einiges anders in Deutschland als es bis dahin war. Die damaligen gesellschaftlichen Veränderungen werden nun auch bei den Renten spürbar. Konsequenterweise hätte das Rentensystem bereits damals angepaßt werden müssen. Aber entsprechend der menschlichen Natur hat man gewartet bis es (fast zu) spät ist. Stimmen, die auf das eintretende demographische Problem in der Rentenversicherung hingewiesen haben, sind mir spätestens seit 1990 bekannt.

Auf einen Klimawandel wurde auch schon seit Jahren und Jahrzehnten hingewiesen. Und es gibt heute noch Menschen, die ihn bestreiten. Und es ist auch hier (fast zu) spät zum Handeln.
orca
Zitat:
Original von Simson
Mit der 68er Bewegung wurde einiges anders in Deutschland als es bis dahin war.


Du glaubst vermutlich auch, die Gewässerverschmutzung käme von den vielen toten Fischen.

Die 68er Bewegung war nur die Konsequenz aus dem stagnierenden Aufschwung, der durch Zerstörung und Menschenvernichtung im 2. Weltkrieg hervorgerufen war. Die neue Lage erforderte eine liberale Politik. Zudem waren die wirklich fortschrittlichen Kräfte entschärft, verboten und/oder eingeschüchtert. Weiterhin hatten die Imperialisten gelernt, daß mit gewaltsamen Aktionen der Sozialismus nicht zu kippen ist und gingen zur scheinbaren Kuschelpolitik über.
Adeodatus
Zitat:
Also hatte Deiner Meinung nach wohl Norbert Blüm Recht mit seiner früheren Aussage "Die Renten sind sicher!" und Gerhard Schröder auch, als er 1998 damit Wahlkampf machte, die 1996 unter Helmut Kohl eingeleitete Rentenreform rückgängig zu machen?


Ich empfehle einmal ein Buch und zwar das von Ernst Kistler mit dem Titel "Die Methusalem-Lüge" hier kann man (wenn man wirklich will) Informationen zu diesem Thema finden, ich persönlich halte dieses Buch für sehr lesenswert.

Das Buch hinterfragt die gängigen Positionen in der argumentativen Schlacht um den demographischen Wandel. Es versucht Propaganda von Fakten zu trennen: Wer verfolgt bei den gängigen Alterslügen welche Ziele? Was ist an unseren heutigen Problemen wirklich demographisch bedingt, und wo wird der Popanz Bevölkerungsentwicklung in der Politik nur als billige Ausrede und Ablenkungsmanöver missbraucht?

Zitat:
Der Deutsche Bundestag benötigte für gleich drei Legislaturperioden eine Enquetekommission, um dem Problem auf den Leib zu rücken. Im schwarz-roten Koalitionsvertrag vom Herbst 2005 wird der demographische Wandel bereits im ersten Satz der Präambel als eine der vier großen Herausforderungen angesprochen, vor denen Deutschland steht – neben Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung und Globalisierung. Nur wenige Sätze weiter heißt es im gleichen Dokument: „Die Sozialversicherungen sind … durch den demographischen Wandel und die Folgen der Arbeitslosigkeit erheblich belastet.“ Man beachte den von den Vertragspartnern CDU/CSU und SPD vorgenommenen Wechsel in der zeitlichen Perspektive! Aus dem apokalyptischen Zukunftsproblem ist binnen weniger Sätze eine gegenwartsbezogene Ursachenzuweisung geworden!

Aus dem Buch "Die Methusalem-Lüge" von Ernst Kistler
"Wie mit demographischen Mythen Politik gemacht wird"
ISBN 3-446-40699-9
Bestellungen unter http://www.hanser.de/3-446-40699-9 sowie im Buchhandel


Das soll jetzt keine Werbung sein, den Link setze ich nur für diejenigen die sich wirklich für dieses Thema interessieren.
kritiker
Zitat:
Original von spidy
Ja die Rente mit 67 eigentlich sollte es jeder begriffen haben das er von Politik und Wirtschaft mit Hilfe der Medien ordentlich verarscht wird.

So funktioniert das System zwar nicht das Rentensystem aber Angst schüren hat bei den Deutschen schon immer geholfen.


ich wünsche JEDEM, der diese sauerei (rente ab 67) befürwortet, einen arbeitsplatz ab 65 am hochofen oder auf dem bau oder im bergbau oder wo es sonst noch körperlich schwere arbeit zutun gibt, und da schließe ich körperlich behinderte nicht aus! aus diesen reihen soll es ja auch befürworter geben! (wo der geist eben hin fällt)
orca
Zitat:
Original von kritiker
ich wünsche JEDEM, der diese sauerei (rente ab 67) befürwortet, einen arbeitsplatz ab 65 am hochofen oder auf dem bau oder im bergbau oder wo es sonst noch körperlich schwere arbeit zutun gibt, und da schließe ich körperlich behinderte nicht aus! aus diesen reihen soll es ja auch befürworter geben! (wo der geist eben hin fällt)


Ich wünsche Jedem, der diese Politik DULDET, daß er mal die Rente bekommt, welche ein 67jähriger erhalten wird, der mit 25 Niedriglohnarbeit bekam und mit 40 arbeitslos wurde.

Denn darum geht's: Rentenkürzung. Nicht um zementsackschleppende Greise. Dafür gibts arbeitslose Jugendliche die mehr leisten und deshalb profitabler sind.
Simson
Ausgehend von dieser Seite der Metro-Gruppe zum demografischen Wandel kann man sich hier in einer Animation ansehen, wie sich eine große Bevölkerungsgruppe älter werdender Menschen gegenüber einer verringerten Zahl jüngerer Menschen durch die Bevölkerunspyramide in Richtung Rentenalter bewegt. Der Beginn des Einbruchs der Geburtenwicklung in den 60er Jahren und die Auswirkungen auf die Alterspyramide sind gut zu beobachten.
kritiker
Zitat:
Original von Verstoßener
Ich wünsche Jedem, der diese Politik DULDET, daß er mal die Rente bekommt, welche ein 67jähriger erhalten wird, der mit 25 Niedriglohnarbeit bekam und mit 40 arbeitslos wurde.

Denn darum geht's: Rentenkürzung. Nicht um zementsackschleppende Greise. Dafür gibts arbeitslose Jugendliche die mehr leisten und deshalb profitabler sind.


ich denke mal, das sind die gleichen leute, leute die nichts begreifen (wollen oder dürfen)! es ist die jugend die von den medien (außer der jungen welt) verarscht wird ohne es zu merken! die jugend, die immer so schlau daher redet, weil sie ja von den medien geBILDet wird!
ich bräuchte mir eigentlich keine gedanken wegen meiner rente machen! ich tue es für die jugend, die es, wie es scheint, nicht besonders anhebt ob sie es erleben oder nicht! die interessiert auch kein geschwollenes gerede!
Simson
Zitat:
Original von kritiker
ich wünsche JEDEM, der diese sauerei (rente ab 67) befürwortet, einen arbeitsplatz ab 65 am hochofen oder auf dem bau oder im bergbau oder wo es sonst noch körperlich schwere arbeit zutun gibt, und da schließe ich körperlich behinderte nicht aus! aus diesen reihen soll es ja auch befürworter geben! (wo der geist eben hin fällt)

Vielleicht solltest Du Dich stattdessen mal für eine Verbesserung des Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrentenrechts stark machen, so daß kranken Menschen ein vernünftiger vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben ermöglicht wird.
faultier
Was mir nicht so recht klar werden will warum eine Rente mit 67 angestrebt wird. Vom logischen her sollten wir doch lieber die jungen arbeiten lassen, als die Alten die für ihr Leben schon genug geleistet haben noch so richtig auszupressen.

Sicher, viele Harzis wird´s freuen, dass sie nicht rann müssen, aber die Mehrzahl wäre doch froh einen Jobzu haben und die Alten sind bestimmt auch nicht bös drüber.

Schaffen wir doch mal zufriedene Menschen und führen die Rente für Bauarbeiter mit 60 und für Büroleute mit 65 ein. Ich denke das ist realistisch und nachvollziehbar.
kritiker
Zitat:
Original von Simson
Vielleicht solltest Du Dich stattdessen mal für eine Verbesserung des Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrentenrechts stark machen, so daß kranken Menschen ein vernünftiger vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben ermöglicht wird.


ich wüsste nicht warum! solange sich diese leute, für die du sprichst, sich nicht dafür interessieren wie und von wem ihre vorzeitige rente erarbeitet wird, sehe ich keinen handlungsbedarf!
jeder kämpft für sich allein, da kommen wenigstens keine ergebnisse dabei raus, und das ist genau im sinne der wirtschaft!
mist, nun hab ich schon wieder reagiert, obwohl ich versprochen habe es nicht wieder zutun! vergib mir, ich werde mich bessern! traurig
Simson
Zitat:
Original von Peter Lustig
Was mir nicht so recht klar werden will warum eine Rente mit 67 angestrebt wird.

Die Rente mit 67 wurde ja nicht als erstrebenswertes Ziel auserkoren. Die Rente ab 65 wird zu den bisherigen Konditionen des Rentensystems immer unbezahlbarer, deshalb handelt die Politik.

Lösungsmöglichkeiten bei den absehbaren demografischen Entwicklungen wären:

- Anhebung der Rentenversicherungsbeiträge
- Senkung der Rentenzahlungen
- Anhebung des Renteneintrittsalters
- höherer Steuerzuschuß für die Rentenversicherung.

Die Politik hat sich für eine Anhebung des Renteneintrittsalters entschieden.
Simson
Zitat:
Original von kritiker
ich wünsche JEDEM, der diese sauerei (rente ab 67) befürwortet, einen arbeitsplatz ab 65 am hochofen oder auf dem bau oder im bergbau oder wo es sonst noch körperlich schwere arbeit zutun gibt, und da schließe ich körperlich behinderte nicht aus! aus diesen reihen soll es ja auch befürworter geben! (wo der geist eben hin fällt)


Zitat:
Original von kritiker
Zitat:
Original von Simson
Vielleicht solltest Du Dich stattdessen mal für eine Verbesserung des Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrentenrechts stark machen, so daß kranken Menschen ein vernünftiger vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben ermöglicht wird.


ich wüsste nicht warum! solange sich diese leute, für die du sprichst, sich nicht dafür interessieren wie und von wem ihre vorzeitige rente erarbeitet wird, sehe ich keinen handlungsbedarf!
jeder kämpft für sich allein, da kommen wenigstens keine ergebnisse dabei raus, und das ist genau im sinne der wirtschaft!
mist, nun hab ich schon wieder reagiert, obwohl ich versprochen habe es nicht wieder zutun! vergib mir, ich werde mich bessern! traurig


@ kritiker:

Bist Du Mitglied oder Sympathisant der WASG, der ISG oder der Geraer Montagsdemonstranten? Nach meiner Wahrnehmung hast Du Dich bisher hier zu Gunsten oder im Sinne dieser Gruppierungen oder ihrer Ziele geäußert. Nach Deinen letzten beiden, von mir zitierten Äußerungen sei mir diese Nachfrage gestattet.
Herasun
Zitat:
Original von Simson
Die Rente mit 67 wurde ja nicht als erstrebenswertes Ziel auserkoren. Die Rente ab 65 wird zu den bisherigen Konditionen des Rentensystems immer unbezahlbarer, deshalb handelt die Politik.

Das ist das, was sie dir erzählen, und sie warten mit unendlichen Beispielen und Begründungen auf. Und du bist nicht nur bereit, es zu glauben, du verkaufst es anderen auch noch als sei es deine Idee!
Heute nehmen sie dir die Rente mit 65, morgen wollen sie einen Teil deines sauer verdienten Geldes, übermorgen zahlst du bereitwillig in eine eigens für Großkapitalisten angelegte Kollekte Spenden ein.
Wichtig dabei ist nur, daß man es dir plausibel macht.

Bertolt Brecht/Pamphlete/An die Gleichgeschalteten
AN DIE GLEICHGESCHALTETEN
(1935)

Um sein Brot nicht zu verlieren
In den Zeiten zunehmender Unterdrückung
Beschließt mancher, die Wahrheit
Über die Verbrechen des Regimes bei der Aufrechterhaltung der Ausbeutung
Nicht mehr zu sagen, aber
Aber auch die Lügen des Regimes nicht zu verbreiten, also
Zwar nicht zu enthüllen, aber
Auch nichts zu beschönigen. Der so Vorgehende
Scheint nur von neuem zu bekräftigen, daß er entschlossen ist
Auch in den Zeiten zunehmender Unterdrückung
Sein Gesicht nicht zu verlieren, aber in Wirklichkeit
Ist er doch nur entschlossen
Sein Brot nicht zu verlieren. Ja, dieser sein Entschluß
Keine Unwahrheit zu sagen, dient ihm dazu, von nun an
Die Wahrheit zu verschweigen. Das kann freilich
Nur eine kleine Zeit durchgeführt werden. Aber auch zu dieser Zeit
Während sie noch einhergehen in den Ämtern und Redaktionen
In den Laboratorien und auf den Fabrikhöfen als Leute
Aus deren Mund keine Unwahrheit kommt
Beginnt schon ihre Schädlichkeit. Wer mit keiner Wimper zuckt
Beim Anblick blutiger Verbrechen, verleiht ihnen nämlich
Den Anschein des Natürlichen. Er bezeichnet
Die furchtbare Untat als etwas so Unauffälliges wie Regen
Auch so unhinderbar wie Regen.
So unterstützt er schon durch sein Schweigen
Die Verbrecher, aber bald
Wird er bemerken, daß er, um sein Brot nicht zu verlieren
Nicht nur die Wahrheit verschweigen, sondern
Die Lüge sagen muß. Nicht ungnädig
Nehmen die Unterdrücker ihn auf, der da bereit ist
Sein Brot nicht zu verlieren.
Er geht nicht einher wie ein Bestochener
Da man ihm ja nichts gegeben, sondern
Nur nichts genommen hat.
Wenn der Lobredner
Aufstehend vom Tisch der Machthaber, sein Maul aufreißt
Und man zwischen seinen Zähnen
Die Reste der Mahlzeit sieht, hört man
Seine Lobrede mit Zweifeln an.
Aber die Lobrede dessen
Der gestern noch geschmäht hat und zum Siegesmahl nicht geladen war
Ist mehr wert. Er
Ist doch der Freund der Unterdrückten. Sie kennen ihn.
Was er sagt, das ist
Und was er nicht sagt, ist nicht.
Und nun sagt er, es ist
Keine Unterdrückung.
Am besten schickt der Mörder
Den Bruder des Ermordeten
Den er gekauft hat, zu bestätigen
Daß ihm den Bruder
Ein Dachziegel erschlagen hat. Die einfache Lüge freilich
Hilft ihm, der sein Brot nicht verlieren will
Auch nicht lange weiter. Da gibt es zu viele
Seiner Art. Schnell
Gerät er in den unerbittlichen Wettkampf aller derer
Die ihr Brot nicht verlieren wollen: es genügt nicht mehr der Wille zu lügen.
Das Können ist nötig und die Leidenschaft wird verlangt.
Der Wunsch, das Brot nicht zu verlieren, mischt sich
Mit dem Wunsch, durch besondere Kunst dem ungereimtesten Gewäsch
Einen Sinn zu verleihen, das Unsagbare
Dennoch zu sagen.
Dazu kommt, daß er den Unterdrückern
Mehr Lob herbeischleppen muß als jeder andere, denn er
Steht unter dem Verdacht, früher einmal
Die Unterdrückung beleidigt zu haben. So
Werden die Kenner der Wahrheit die wildesten Lügner.
Und das alles geht nur
Bis einer daherkommt und sie doch überführt
Früherer Ehrlichkeit, einstigen Anstands, und dann
Verlieren sie ihr Brot.
Simson
@ Herasun:

Poste doch bitte künftig anstelle von Kopien langer, 72 Jahre alter Prosa Deine tragfähigen Lösungsansätze zur künftigen Rentenfinanzierung. Danke sagt Dir bereits jetzt dafür

Simson
Herasun
Zitat:
Original von Simson
@ Herasun:

Poste doch bitte künftig anstelle von Kopien langer, 72 Jahre alter Prosa Deine tragfähigen Lösungsansätze zur künftigen Rentenfinanzierung. Danke sagt Dir bereits jetzt dafür

Simson


Ach ja, zur 72 Jahre alten Prosa hatte ich nur etwas vergessen hinzuzufügen:
"Wie sich doch die Zeiten gleichen!"

Und was die (tragfähigen) Lösungsansätze betrifft:
Ich schreibe sie zumindest nirgends ab oder plappere nach, was mir jemand vorsagt!
Gut`s Nächt`le!
Simson
Ich habe hier noch gar keine tragfähigen Lösungsansätze von Dir zur Rentenproblematik gelesen. (Ich lese aber hier auch mittlerweile nicht mehr alles.)

Eine gute Nacht wünscht Dir

Simson
Pfiffikus
Zitat:
Original von gastli
Die Demografie ist ein willkommenes Vehikel, um die Bürgerinnen und Bürger in den anstehenden Sozialabbau einzuüben.

Das ist deine Sicht der Dinge.

Meine Sicht sieht so aus:
1. Es gibt in der Tat einen demografischen Wandel in Deutschland.
2. Die Einnahmen aus den Beiträgen gehen immer weiter zurück.

Dass die Rentenkassen nur knapp gefüllt sind, darüber besteht weitgehend Einigkeit. Nur wenn über die Ursachen gesprochen wird, so unterscheiden sich die Erklärungen je nachdem, aus welchem politischen Lager sie kommt.
Da gibt es zum einen Leute, wie gerade Gastli, die diesen demografischen Wandel leugnen wollen, während andere völlig vergessen dass aus diesen Kassen auch versicherungsfremde Leistungen bezahlt wurden und aus welchen Gründen so wenige Beiträge in die Kassen kommen.


Pfiffikus,
der keine dieser beiden Ursachen ignorieren will
orca
Zitat:
Original von Pfiffikus
1. Es gibt in der Tat einen demografischen Wandel in Deutschland.
2. Die Einnahmen aus den Beiträgen gehen immer weiter zurück.


Ihr denkt fast nur innerhalb der gegenwärtigen Verhältnisse und Spielregeln.

Wenn man den Schmarotzern und ihren Lakaien immer mehr in die Taschen stopft, werden die Kassen natürlich trotz wachsendem Bruttosozialprodukt leer. Ansonsten reichen angesichts allein offiziell geschönten 4 Millonen Arbeitslosen die vorhandenen Arbeitskräfte ganz offensichtlich aus, die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen.

Wenn die Kapitalisten eines Tages händeringend um die Altersheime streunen, um doch noch einen Arbeitsfähigen zu erspähen und mit hohem Lohn zum Arbeiten verleiten wollen, können mir ihre Lakaien gern wieder was vom demografischen Problem erzählen. Bis dahin sollen sie ihre verlogene Schnauze halten. (Werden sie aber nicht.)
Adeodatus
Zitat:
Original von Simson
Vielleicht solltest Du Dich stattdessen mal für eine Verbesserung des Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrentenrechts stark machen, so daß kranken Menschen ein vernünftiger vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben ermöglicht wird.


Warum? Stelle Dir einmal einen Handwerker oder sonstig körperlich schwer Arbeitenden Menschen mit 60 auf der Baustelle, am Hochofen oder am Fließband vor. Was meinst Du wie es denen geht.

Ein 60 jährigen Fliesenleger der zum Beispiel 450 kg Fliesen, 100 kg Kleber, und noch so einige andere Sachen bis in die fünfte Etage eines Miethauses schleppen muss wäre dankbar wenn er diese Arbeit nicht mehr machen müsste. Und eins will ich nicht vergessen damit der arme Fliesenleger noch halbwegs vernünftig leben kann muss er für Leistungslohn arbeiten, und sich gegen die junge Konkurrenz die leistungsfähiger ist durchsetzen. Was meinst Du ist ein Unternehmer der verlängerte Arm des Sozialamtes? Keine Sau wird solch alten Leute einstellen(außer der Bundestag) die Firmen holen sich dann die jungen Arbeitnehmer im Ausland, was inzwischen von den Arbeitgebervertretungen lauthals gefordert wird. Also warum denn noch jemanden besser stellen? Wir sitzen doch alle in einem Boot da kann man doch nicht verlangen das der eine wegen Altersschwäche auf der Baustelle den Atem aushaucht und der andere sich, nur weil er Körperliche Einschränkungen hat, früher oder generell aus dem Berufsleben verabschiedet.
gastli
Da sind wir wieder an der Stelle die ich schon mal beschrieben habe.

Original von gastli
... dieser jetzt hier existierende Dreck - ich vermag es nicht mehr Gesellschaftsordnung nennen - ist schon lange gescheitert.

Es ist genau dieser Dreck der zum Vorschein kommt, den ich meine. Diese Gesellschaft behandelt Menschen wie Dreck und lässt Menschen unfreiwillig zu Dreck werden. Denn nichts anderes ist es wenn alt gegen jung, behindert gegen nicht behindert ausgespielt wird und sich ausspielen lässt. Moralischer unsolidarischer Dreck oder kurz - Kapitalismus.