Elektronisches Meldeverfahren Elena spart Millionen

as65
Zitat:

Am Mittwoch hat das Bundeskabinett den Start des elektronischen Meldeverfahrens für Arbeitsdaten (Elena) beschlossen. Das Erstellen von schriftlichen Einkommensnachweisen etwa für den Elterngeld-Antrag oder das Wohngeld könnte dadurch künftig entfallen. "Behörden und Unternehmen werden durch das elektronische Meldeverfahren von Bürokratie entlastet und können Millionen sparen. Das Ausstellen von Bescheinigungen und Einkommensnachweisen auf Papier verschlingt derzeit unnötig Zeit und Geld", erklärt Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des Bundesverbands Informationstechnik, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Es sei längst überfällig auf eine komplett elektronische Kommunikation zwischen Arbeitgebern und Behörden umzustellen. "Schließlich liegen die Daten bei den Unternehmen elektronisch vor und werden in den Verwaltungen auch elektronisch weiter bearbeitet. Die bisher übliche Übertragung auf Papier ist teuer, fehleranfällig und anachronistisch", so Scheer.

Allerdings schöpft die aktuelle Regelung nur einen Bruchteil der Möglichkeiten des elektronischen Meldeverfahrens aus. Zu viele Bereiche - etwa Prozesskostenbeihilfe, Wohnberechtigungsschein oder Unterhaltsstreitigkeiten - sind noch nicht davon erfasst. "Deshalb darf der für das Jahr 2012 geplante Start des elektronischen Meldeverfahrens nur ein erster Schritt sein", betont Scheer. Die Bürden der Bürokratie müssten schnellstmöglich auch in anderen Bereichen von den Unternehmen genommen werden. "Wenn alle Arbeitsnachweise und Gehaltsbescheinigungen elektronisch übermittelt würden, könnten die Unternehmen mehr als 500 Millionen Euro einsparen und für sinnvollere Zwecke einsetzen - etwa Forschung und Entwicklung."

Beim elektronischen Meldeverfahren übermitteln die Arbeitgeber die Einkommensdaten ihrer Mitarbeiter an eine zentrale Datenbank. Behörden und Gerichte können dort die aktuellen Daten erfragen und auf dieser Basis staatliche Leistungen berechnen - allerdings nur mit Zustimmung der Arbeitnehmer. Ohne Einwilligung kommen die öffentlichen Stellen nicht an die hinterlegten Daten der rund 40 Millionen Arbeiter und Angestellten. Sichergestellt wird der autorisierte Zugang durch eine individuelle Chipkarte mit einer digitalen Signatur.

quelle: pressebox.de
Tom
Kritik an "Datenmonster" ELENA

Am 1. Januar beginnt das wohl größte Datenerfassungs- und vernetzungsprojekt, das es in Deutschland bisher gegeben hat: ELENA. Der Name steht für "Elektronischer Einkommensnachweis". Dazu sind alle Arbeitgeber ab dem 1. Januar 2010 verpflichtet, die Einkommensdaten ihrer Beschäftigten an eine zentrale Speicherstelle zu melden.

Massive Kritik bei Datenschützern und Politikern

Doch das Vorhaben stößt bei Datenschützern, Gewerkschaften und Politikern auf Kritik, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, bemängelt, dass aus ... weiter lesen
Meister
Zitat:
Tom hat am 31. Dezember 2009 um 21:11 Uhr folgendes geschrieben:
Kritik an "Datenmonster" ELENA

Am 1. Januar beginnt das wohl größte Datenerfassungs- und vernetzungsprojekt, das es in Deutschland bisher gegeben hat: ELENA. Der Name steht für "Elektronischer Einkommensnachweis". Dazu sind alle Arbeitgeber ab dem 1. Januar 2010 verpflichtet, die Einkommensdaten ihrer Beschäftigten an eine zentrale Speicherstelle zu melden.

Massive Kritik bei Datenschützern und Politikern

Doch das Vorhaben stößt bei Datenschützern, Gewerkschaften und Politikern auf Kritik, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, bemängelt, dass aus ... weiter lesen


Hab ich ein Glück, Vater Tot und Mutter dick.

Ich habe kein Einkommen nur einen Hungerlohn und damit werde ich nicht vernetzt.
Außerdem ist der erste ein Feiertag, dieses Jahr. Lachen
Bis zweiten Januar hat ELENA Schonzeit, dann geht es rund im Karton.
ELENA mein Mäuschen geht somit heute an mir vorbei.

Meister
Käptn Blaubär
Elektronisches Meldeverfahren Elena spart Millionen

Es wird wohl eher Millionen verschlingen.
gastli
Das ELENA-Verfahren fängt gleich mit einem Lacher an:

Im ELENA-Verfahren besteht ab 2010 für den Teilnehmer ein Anspruch auf Auskunft über die zu seiner Person gespeicherten Daten. Eine Auskunft ist vor 2012 aber nicht realisierbar, da der Abruf durch die abrufenden Stellen erst ab 2012 möglich ist.

Das Thema gehört dem Grunde nach in "Deutschland = Überwachungsstaat/ Präventionsstaat/ Polizeistaat ?".
Pfiffikus
Heute ist der erste richtige Werktag dieses Jahres, an dem das System gefüttert wird.


Pfiffikus,
der nicht versteht, was man heute schon für Auskünfte begehren will
strubbel
Augenzwinkern die tageseinnahmen, pfiffikus Lachen in mancher branche ist´s halt üblich
Meister
Zitat:
gastli hat am 04. Januar 2010 um 12:47 Uhr folgendes geschrieben:
Das ELENA-Verfahren fängt gleich mit einem Lacher an:

Im ELENA-Verfahren besteht ab 2010 für den Teilnehmer ein Anspruch auf Auskunft über die zu seiner Person gespeicherten Daten. Eine Auskunft ist vor 2012 aber nicht realisierbar, da der Abruf durch die abrufenden Stellen erst ab 2012 möglich ist.

Das Thema gehört dem Grunde nach in "Deutschland = Überwachungsstaat/ Präventionsstaat/ Polizeistaat ?".


Meine Hausfreundin Freundin, wollte ich mir schon ganz ungeschminkt, über Tante ELENA aussuchen.
Nun muss ich das also bis 2012 abwarten, da hats mich vielleicht schon hin gebimmelt.

Meister
gastli
Willkommen im Arbeitsamt der Zukunft:

Berater: Das wird aber schwierig, Sie zu vermitteln, mit zwei Abmahnungen. Eigentlich werden OP-Schwestern ja gesucht, aber elf Fehltage in einem Jahr?”

Frau: “Aber meine Tochter ist chronisch krank! …”

Berater: “Ja, ich weiß, mir brauchen Sie das nicht zu sagen. Und dann sind Sie seit Jahren im Betriebsrat?”

Frau: “Ist doch mein gutes Recht. Was ist denn daran so schlimm?”

Berater: “Und das Internet während der Arbeitszeit? Wie sollen wir Sie ernsthaft vermitteln?”

Tausende Mitarbeiter von Arbeitsagenturen werden ab 2012 an sensible Arbeitnehmerdaten herankommen. Dank dem elektronischen Entgeltnachweis, kurz ELENA. Und so funktioniert ELENA: Alle Arbeitgeber müssen seit dieser Woche an einen Zentralrechner der Deutschen Rentenversicherung die Daten ihrer Arbeitnehmer übermitteln. Die Höhe des Gehalts, die Fehltage, Abmahnungen und Kündigungen. Die Daten werden jeden Monat für den Fall gesammelt, dass ein Arbeitnehmer mal Arbeitslosengeld, Wohngeld oder Elterngeld vom Staat beantragen könnte, oder andere Sozialleistungen. Also einfach auf Verdacht; die meisten ELENA-Daten werden hier nie genutzt.

Zur Quelle und vollständiger Bericht —> ARD Magazin Monitor
kritiker
prignitzer unternehmer ruft zur rebellion gegen elena auf Respekt !!!

ein anfang ist gemacht!
ich kann diesem mann nur zustimmen! jetzt ist zivilcurage gefragt! aber, das echo auf diese aktion wird nicht groß, weil es von den korrupten medien nicht verbreitet wird! die einzigen die es weiter verbreiten werden sind vielleicht ein paar foren, und das wars!
bis dann
strubbel
RudiRatlos
Zitat:
strubbel hat am 14. Januar 2010 um 21:06 Uhr folgendes geschrieben:
Elektronisches Meldeverfahren Elena spart Millionen

das thema gibts schon großes Grinsen


Mal davon abgesehen, am interessantesten ist wohl die Werbung für das Unternehmen am Ende der Meldung.

So, und nun verschieben bitte.
gastli
Im Online-Petitionssystem des Deutschen Bundestags sind zwei Petitionen veröffentlicht, die sich mit dem “ELENA”-Verfahren beschäftigen. Die erste fordert die komplette Aufhebung des Verfahrens nach den Regeln des SGB IV (§§ 95 ff.) :

Zitat:
Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Vorratsspeicherung gemäß dem 6. Abschnitt des Sozialgesetzbuch IV, §§95 ff. (Verfahren des elektronischen Entgeltnachweises) aufgehoben wird.
Begründung
Es werden unzulässig Daten erhoben, die weit über den ursprünglichen Sinn des Gesetzes hinausgehen. Zum Beispiel werden Streik- oder Aussperrungszeiten gespeichert, die Arbeitgeber müssen Abmahnungs- und Kündigungsgründe angeben. Dem Sinn des Gestzes widerspricht schon der 2 jährige Aufbau einer Datenbank, die auch mit erheblichem Aufwand der Arbeitgeber verbunden ist. Von der beabsichtigten Kostenersparnis kann keine Rede sein, es werden millionenfach Daten erhoben, die nie benötigt werden, da die meisten Bürger – aus welchen Gründen auch immer – weder Wohngeld, Eltergeld oder Arbeitslosengeld beantragen.
Nach meiner Meinung wurde mit diesem Gesetz das Recht auf informationelle Sebstbestimmung verletzt.
[Link zur Petition]

Die zweite fordert lediglich eine Modifikation der erhobenen Datensätze:

Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen …das die Speicherung und Datensammlung der Art der Fehlzeiten der Arbeitnehmerdaten im sogenannten ELENA-Verfahren nochmals überarbeitet und überdacht werden.
Begründung
Es geht kein Finanzamt und keine Krankenkasse an, wenn ich zu spät zur Arbeit komme, wenn ich streike, wenn ich unbezahlten Urlaub nehme und so weiter. Ich fühle mich als Bürger total gläsern und total vom Staat überwacht. Desweiteren zweifle ich an, ob dieses Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht stand hielte. Folgende Daten müssen meines erachtens nach NICHT an die genannten Behörden/Körperschaften übertragen werden:

Art der Fehlzeit
05 = unbesetzt
10 = unbezahlter Urlaub
11 = unbezahlte Fehlzeit (z.B. unentschuldigtes Fehlen/
Arbeitsbummelei/Wochenende oder Feiertage ohne Entgelt/
Pflege eines kranken Kindes ohne Kranken- oder Verletztengeldbezug/
kurzzeitige Arbeitsverhinderung wegen Pflege)
12 = unrechtmäßiger Streik
13 = Aussteuerung
14 = rechtmäßiger Streik
15 = Aussperrung
16 = unwiderrufliche Freistellung ohne Weiterzahlung des Arbeitsentgeltes
[Link zur Petition]
Lazarus
Mal ein Zitat aus Kritikers Link:

Zitat:
Der Datenschutz sei durch Elena ohnehin nie in Gefahr gewesen, so Amsinck, weil niemand ohne Einwilligung der Betroffenen auf die gespeicherten Daten zugreifen dürfe.


Das war bei den ganzen Datenpannen in Großbritannien, der Polizei und Deutschen Telekom sicher auch der Fall.
Daten, einmal erhoben, haben den seltsamen Drang sich immer zu veröffentlichen. Irgendwie.
timabg
Kann mir denn jemand unter die Arme greifen und mir sagen bis welchen Tag eines jeden Monats die Lohndaten übermittels sein müßen.
RudiRatlos
@Tim, frag doch mal Elena, ihre Kontaktdaten kann ich aber aus datenrechtlichen Gründen hier nicht veröffentlichen. großes Grinsen
timabg
Danke Rudi, die Daten habe ich
, die FAQ habe ich durchforstet jedoch keine Antwort gefunden.
Man schreibt ledeglich das wie mit den Daten der SV zu verfahren ist.
Da muß ich schmunzeln den zu diesem Zeitpunkt hat noch keine Firma die Daten im Zip erfasst.
RudiRatlos
An den bisherigen Terminen der Meldung wird sich wohl nichts ändern, also einmal im Monat. Habe hier nichts von bestimmten Fristen lesen können.
gastli
...Bild.nicht.mehr.auf.imageshack.online.../img36/3615/elenabanner1.jpg[/IM
G]

STOPPT ELENA
RudiRatlos
Danke @gastli, sehr nützlicher Link. Ja