Elektroautos und was die Tatsachen sind

Käptn Blaubär
Zitat:
Meta hat am 03. Mai 2022 um 06:28 Uhr folgendes geschrieben:
Je nach Akku sind die E-Autos 300 - 700 Kg schwerer als die traditionellen Autos, Diesel oder Benziner. Brennstoffzellen geben ziemlich gleichmäßig Strom ab. D.h. irgendwie wird man einen Stromspeicher auch für solche Autos brauchen, um Reserven für eine stärkere Belastung zu haben; zum anderen mögen Brennstoffzellen keine Temperaturschwankungen durch Lastwechsel, besonders nicht, wenn es Hochtemperatur Brennstoffzellen sind.


Welche KFZ-Hersteller verbauen denn solche Brennstoffzellen?
Pfiffikus
Zitat:
Meta hat am 03. Mai 2022 um 06:28 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
TV-Professor Lesch rechnet nach: Seine neue Einschätzung zu E-Autos überrascht
28. April 2022 | Carina Dietze
https://efahrer.chip.de/news/tv-professo...errascht_107872


Wenn man den Artikel gelesen hat, so stellt man fest, das die Informationen nicht umfassend sind.
Schlimmer noch! Sie sind zum Teil irreführend falsch.

Professor Lesch ist auch einer, der so tut, als ob Elektroenergie eine Primärenergie sei und rechnet damit den Wirkungsgrad der Elektroautos schön. Es mag ja sein, dass 73% des eingesetzten Stromes in Bewegungsenergie verwandelt werden, aber nicht 73% der eingesetzten Primär-Energie.


Zitat:
Meta hat am 03. Mai 2022 um 06:28 Uhr folgendes geschrieben:
Letztendlich erscheint die Bewertung nicht effektiv zu sein, weil man nicht gleiche Maßstäbe verwendet.
So ist es. Das ist mein Vorwurf an den Professor Lesch.

Er weiß eigentlich, dass man die Energieumwandlungen in ihrer Gesamtheit betrachten muss. Ein paar Zeilen tiefer schreibt er es selbst, weil er die Autos mit Brennstoffzelle madig reden will:
Zitat:
Beim Wasserstoff-Antrieb per Brennstoffzelle kämen lediglich 22 Prozent der eingesetzten Energie in der tatsächlichen Bewegung an - Grund hierfür sei vor allem der aufwendige Prozess, mit dem der Wasserstoff überhaupt erst als Kraftstoff verwendet werden könne.
Ja warum rechnet er dann den aufwändigen Prozess ein, mit dem man Strom erzeugen muss, um ihn aus der Ladesäule zapfen zu können?

Wenn man fair und realistisch vergleicht, dann kommt man in etwa auf die Zahlen, die ich Euch in einem früheren Beitrag schon einmal vorgerechnet habe.





Zitat:
Käptn Blaubär hat am 03. Mai 2022 um 15:49 Uhr folgendes geschrieben:
Welche KFZ-Hersteller verbauen denn solche Brennstoffzellen?
Brennstoffzellen, die Wasserstoff nutzen, findest Du hier in diesem Artikel aufgezählt.

Brennstoffzellen mit Methanol werden hier verbaut.



Pfiffikus,
der hofft, dass da etwas für Dich dabei ist
gastli
Nackte Zahlen: Die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte für Elektrofahrzeuge ist von 19.143 im Jahr 2018 auf 58.926 im Jahr 2022 [Stand 1. April] gestiegen.
Jockel
Das heißt, es gibt mittlerweile wesentlic mehr öffentliche Ladepunkte als Tankstellen in Deutschland.
Im Jahr 2021 gab es nämlich nur 14.107 Tankstellen.

Quelle: https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraft...in-deutschland/

Fazit: Der Ausbau der öffentlichen Ladepunkte kann gestoppt werden. Augenzwinkern
Aschemännl
Zitat:
Jockel hat am 06. Juni 2022 um 17:31 Uhr folgendes geschrieben:
Fazit: Der Ausbau der öffentlichen Ladepunkte kann gestoppt werden. Augenzwinkern


Du musst das noch mit der Zeit ins Verhältnis setzen,
wie lange ein Fahrzeug zum Tanken/Laden braucht.

Eine Tankstelle kann mehrere Fahrzeuge in kürzester Zeit auftanken.
Eine Ladestelle in mehreren Stunden immer nur eins.

Tankstellen sind viel effektiver.
Jockel
Moderne Ladesäulen benötigen nicht mehr mehrere Stunden, um ein Auto zu laden.
Das ist ein Mythos.

Bleibt aber noch die Frage im Raum, wie viele Ladesäulen noch benötigt werden.
Aschemännl
Zitat:
Jockel hat am 06. Juni 2022 um 17:59 Uhr folgendes geschrieben:
Moderne Ladesäulen benötigen nicht mehr mehrere Stunden, um ein Auto zu laden.
Das ist ein Mythos.


Du guckst nochmal, wieviele kWh eine Ladesäule liefern kann
und wieviele in einen Akku reinmüssen, bis er voll ist.

Zitat:
Bleibt aber noch die Frage im Raum, wie viele Ladesäulen noch benötigt werden.


Für drei E-Autos eine.
Jockel
Zitat:
Aschemännl hat am 06. Juni 2022 um 19:12 Uhr folgendes geschrieben:
Du guckst nochmal, wieviele kWh eine Ladesäule liefern kann


Lt Tesla haben die Ladestationen eine Ladeleistung von 250 kW
Ein Auto braucht ca. 18 kW/h auf 100 km.

Ich glaube nicht, dass ein Auto an solch einer Ladestation mehrere Stunden steht. Augenzwinkern

Zitat:
Fahrzeuge vom Typ Model 3 können daran mit 250 kW Spitzenleistung laden und damit in 5 Minuten ausreichend Strom für 120 Kilometer Reichweite nachladen. Im Januar 2022 wurde angekündigt, die V3 Supercharger bis Ende des Jahres auf maximal 324 kW Spitzenleistung anzuheben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Supercharger
Aschemännl
Ein E-Auto-Akku hat derzeit ungefähr eine Kapazität von 100 kWh.

https://www.verivox.de/elektromobilitaet...lometer%20weit.

Eine öffentliche Ladestation bringt 11 oder 22 kWh.

https://www.simplaro.de/ladesaeulen/#:~:...tlichen%20Raum.

Da muss man 8 oder 4 Stunden laden, bis ein leerer Akku wieder voll ist.
Ein Tag hat 24 Stunden.
Man bekommt an einer Ladesäule mit 11 kWh also ungefähr drei Autos voll geladen.

Fazit:

Es fahren nicht alle Teslas.
Deshalb kann man auch nicht diese Super-Laborsäulen dafür benutzen.

Ich fahre am Tag manchmal 400 km.
Soll ich mich auf dem Arbeits- und Heimweg von Säule zu Säule bis nach Hause hangeln?
Und wenn ich Pech habe, steht schon vor mir jemand dran?

Kann ja auch beim Kunden mal fragen, ob ich ein paar kWh naschen kann ...
Erfurter
Zitat:
Aschemännl hat am 06. Juni 2022 um 20:53 Uhr folgendes geschrieben:
Ich fahre am Tag manchmal 400 km.


Dann wäre doch er neue VW-Bus für schlappe 65.000 € etwas für dich. Augenzwinkern

Reichweite: 423 km
Ladezeit 5% bis 80 %: 30 min
Aschemännl
Mit 80% Ladestand schaffe ich aber nur 320 km.

Das Blöde ist, dass ich auch manchmal Bereitschaft habe
und ungeplant nachts losfahren muss.
Da müsste der Akku immer sofort voll sein.
Meta
Wie wäre es mit Wechselakkus, welche in Ladestationen liegen und ausgetauscht werden können? Die Autos müssten dann allerdings entsprechend nutzerfreundlich gebaut sein.
Meta
Meta
Bei Stromerzeugung und Transport entstehen Verluste, welche mit zu berücksichtigen und vom Wirkungsgrad abhängig sind.

Hier findet man dazu die entsprechenden Angaben:

http://www.zukunft-umweltwaerme.de/pages...merzeugung.html

Betrachtet man die günstigste Variante, so landen ca. 20 % der Primärenergie nutzbringend im Akku eines E-Autos beim Laden.

Das dürfte hoffentlich bei einem E-Fahrzeug mit Brennstoffzelle günstiger sein.

An dieser Stelle möchte ich noch darauf hinweisen, dass alle Verluste sich im Wärme umwandeln, was erheblich zur Klimaerwärmung beiträgt.
Schon aus diesem Grunde dürften Autos mit Brennstoffzellenantrieb wesentlich günstiger sein.
Daniel
Zitat:
Aschemännl hat am 07. Juni 2022 um 11:27 Uhr folgendes geschrieben:
Mit 80% Ladestand schaffe ich aber nur 320 km.

Das Blöde ist, dass ich auch manchmal Bereitschaft habe
und ungeplant nachts losfahren muss.
Da müsste der Akku immer sofort voll sein.


Ausreden, nichts als Ausreden. Lachen
Mit der Zeit wird es sicher auch Fahrzeuge geben, die 1000 km oder mehr können.
Die Entwicklung steht gerade am Anfang. Bis es so weit ist, kannst du ja deinen Diesel nutzen.

@Meta
Wo hast du denn diese Zahlen her?
Informiere dich bitte genau über die Energieeffizienz der Fahrzeuge, bevor du solchen Unsinn schreibst.
Ein Auto mit herkömmlichem Verbrennungsmotor kommt auf einen Wirkungsgrad von etwa 20 bis 50 Prozent, während Elektrofahrzeuge 70 bis 90 Prozent schaffen können. Die Elektroautos sind somit deutlich effizienter als mit Benzin oder Diesel betriebene Fahrzeuge.
Meta
Zu allen Zahlen finden Sie die entsprechenden Angaben, in meinem Beitrag. Ansonsten sind die Stichworte, mit denen ich suchte, dick angegeben.

Der Lithium-Luft-Akku, der über 10 kWh/kg (das wären 10.000 Wh/Kg) erreichen kann, ist derzeit das Beste.
Für eine Reichweite mit einem Tesla von 1000 Km dürfte man ca. 200 kg für den Akku benötigen. Als Verbrechtswert findet man im Netz ~18 KWh / 100 Km.

Beim Gewicht rechnete ich mit 20 KWh / 100 Km. Das wäre dann die sogenannte Reserve, um den nächsten Landepunkt zu erreichen.

Andere Lithium Akkus erreichen ~1/3 der Reichweite des Lithium-Luft-Akkus.

Das neueste aus der Forschung:
Zitat:
Lithium-Luft-Akku: Japanisches Labor schafft Rekord-Energiedichte
20. Januar 2022 | Tobias Stahl
https://efahrer.chip.de/news/lithium-luf...iedichte_106920


Für mehr Infos suche:
-- Lithium-Luft-Akku Preis
Erfurter
Zitat:
Meta hat am 09. Juni 2022 um 09:31 Uhr folgendes geschrieben:
Als Verbrechtswert findet man im Netz ~18 KWh / 100 Km.

Somit hast du deine Frage „Welcher Motor ist effektiver“ selbst beantwortet.

1 Liter Diesel entspricht in etwa 10 kWh
Ein mit Diesel betriebener mittlerer PKW benötigt ca. 5-7 Liter Diesel für 100 km.
Vergleichen wir nun ein Elektro PKW mit einem vergleichbaren Diesel PKW

Elektro PKW: 18 kWh für 100 km
Diesel PKW: 70 kWh für 100 km

Nun die Frage an dich. Welcher PKW benötigt weniger Energie?
Ich denke, diese Frage kannst du jetzt beantworten.
Meta
Die neuen Diesel benötigen nur noch 4,4 L.
Weiter oben habe ich beschrieben, was noch fehlt: Ladeverlust und Selbstentladung.

Was weiterhin auffällt, sind die widersprüchlichen Angaben zum Entwicklungsstand von Lithium-Luft-Akkus. Stand 2022
Dabei fallen besonders stark unterschiedliche Leistungsangaben zu diesen Akkus auf. Wahrscheinlich darf man die Angaben von den Internetseiten im Netz nicht für bare Münze nehmen - alles nur Propaganda?

Suche:
-- E-Auto Klimalüge

Hätte nicht mit so vielen Informationen dazu gerechnet.

Sie wissen doch bestimmt auch das mehr als 50 % des Stromes in unserem Netz Kohlestrom ist, mit welchem dann die Akkus geladen werden. Das sollte man auch bedenken. Ich werde mir so eine Brand beschleunigte Volt-Fackel nicht kaufen, denn lebend kommt man nicht aus einem brennenden E-Auto heraus.

https://www.inside-digital.de/news/das-e...em-rechenfehler

Habe an dieser Stelle mal eine Frage zu normalen Auto Akkus:
Durch was kann sich in diesen eine Umpolung bei richtigem Anschluss ausbilden?
1. Ladegerät defekt, wie kann man es testen?

Zitat:
MOBILITÄT
Wie oft brennen Elektroautos wirklich?
2. FEBRUAR 2022
Demnach gibt es pro 100.000 verkaufter Autos: 3.474 Brände bei Hybridautos, 1.529 Brände bei Autos mit Verbrennungsmotoren und 25 Brände bei Elektroautos.
https://www.energieleben.at/wie-oft-bren...autos-wirklich/


Dass es bei E-Autos weniger Brände gibt, liegt auch ganz einfach daran, dass es noch nicht wirklich alte E-Autos gibt. Das erklärt vielleicht auch, die absolute Höchstzahl der Brände bei Hybridautos, welche schon länger hergestellt werden.

Zieht man einmal die Brände von Autos mit Verbrennungsmotoren von den Hybridautos ab, so kann man die Langzeitentwicklung von E-Autobränden besser langfristig beurteilen.

Dabei stellt sich heraus: 3474 - 1529 = 1945
So wird klar, wie sich die Brände bei älteren E-Autos voraussichtlich entwickeln werden. Die Zahl der E-Autobrände wird also massiv, mit steigendem Durchschnittsalter der Autoflotte, ansteigen. Zu dem uns bisher noch keine genaueren Daten vorliegen.

Diesbezüglich sollte man sich keinen Sand in die Augen streuen lassen. Eine Analyse der Todesfälle bei Autobränden der unterschiedlichsten Art scheint bisher nicht vorzuliegen.
Dabei muß man zwischen Tot durch Unfall, Tod durch Verbrennen und verbrennen nach dem Tot unterscheiden.
Pfiffikus
Zitat:
Erfurter hat am 09. Juni 2022 um 09:48 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Meta hat am 09. Juni 2022 um 09:31 Uhr folgendes geschrieben:
Als Verbrechtswert findet man im Netz ~18 KWh / 100 Km.

Somit hast du deine Frage „Welcher Motor ist effektiver“ selbst beantwortet.
In der Tat. Aber Du hast es nicht korrekt interpretiert.


Zitat:
Meta hat am 08. Juni 2022 um 06:51 Uhr folgendes geschrieben:
Allerdings müsste man, um einen realen Vergleich zu haben, ermitteln, wie viel Energie zur Stromerzeugung nötig ist und wie hoch die Ladeverluste usw. sind.
Diesen wichtigen Satz hast Du überlesen (oder bewusst missachtet).

Strom ist keine Primärenergie, Strom kommt in der Natur nicht in nutzbarer Form vor.
Aus diesem Grunde sind Eure Milchmädchenrechnungen, die den Wirkungsgrad von Elektroautos schön rechnen, nicht vollständig.

(Das wäre etwa so, als wenn ich für den Verbrauch meines Autos nur die Effektivität des Getriebes betrachten würde und die Verluste im Motor außen vor lasse. Genau so argumentieren Daniel und Erfurter.)

Alle Verfahren, die Wärme und ähnliche Energie (z.B. Strahlung) in elektrische Energie umwandeln, können aus physikalischen Gründen nicht ohne erhebliche Verluste durch Abwärme funktionieren. Ursache dafür ist der unumstößliche zweite Hauptsatz der Thermodynamik. Die Milchmädchenrechnungen blenden diese verlustreichen Vorgänge beim Elektroauto aus, während der Verbrennungsmotor im PKW wie selbstverständlich mit in die Rechnung einbezogen wird. Ich halte es genauso selbstverständlich, auch bei Elektroautos mit der Primärenergie zu beginnen.


Als Primärenergie für den Antrieb eines Autos kann man nicht nur Mineralöle nutzen, sondern auch Sonne, Wind, Braun- oder Steinkohle sowie Wasser und Kernkraft. Bei den letztgenannten führt der Weg über den Umweg Elektroenergie. Betrachtet man den Energieverbrauch vollständig, bei der Primärenergie beginnend, so kommt man auf folgende Werte:
  1. Strom aus Kohle: 40% Wirkungsgrad, anschließend Nutzung im Elektroauto mit 80% Wirkungsgrad.
    Gesamtwirkungsgrad 32%.
  2. Solarstrom: 20% Wirkungsgrad der Solarzelle, anschließend Nutzung im Elektroauto mit 80% Wirkungsgrad.
    Gesamtwirkungsgrad jämmerliche 16%!
  3. Windstrom: Wirkungsgrad des Windrades ca. 50%, anschließend Nutzung im Elektroauto mit 80% Wirkungsgrad.
    Gesamtwirkungsgrad 40%!
  4. Verbrennungsmotor: Gesamtwirkungsgrad in etwa 40%!



Nun die Frage an dich. Welcher PKW benötigt weniger Energie?
Ich denke, diese Frage kannst du jetzt beantworten.


Pfiffikus,
der diesen Gesamtvergleich als ehrlicher ansieht
Erfurter
Zitat:
Pfiffikus hat am 10. Juni 2022 um 18:12 Uhr folgendes geschrieben:[/B
Pfiffikus,
der diesen [B]Gesamt
vergleich als ehrlicher ansieht


Wenn Gesamtvergleich, dann aber komplett.
Öl und Kohle wurden schon vor Jahrmillionen erzeugt, Strom aus Wind, Wasser und Sonne aktuell.
Dann musst du, wenn du die Erzeugung aus Wasser, Wind und Sonne mit einberechnest, auch die Erzeugung von Kohle und Öl vor Jahrmillionen durch den Planeten mit einbeziehen und nicht nur den Abbau und die Veredelung durch den Menschen. großes Grinsen