Brexit oder nicht?

gastli
Meta, Erfahrung ist es.
Meta
Versuchen Sie es doch einmal mit Dialogen, Diskussionen und Fakten. Warum sollte das Commonwealth of Nations sich an die EU klammern, in der es nicht einmal Zahlen über deren Bruttosozialprodukt gibt?
http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/co...ommonwealth.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Commonwealth_of_Nations
http://www.bpb.de/politik/hintergrund-ak...ions-07-10-2014
Zitat:
7.10.2014
Commonwealth of Nations: Die Staatenfamilie
Nach dem schottischen Referendum bleibt alles beim Alten: Schottland ist weiterhin Teil des Vereinigten Königreichs und Queen Elizabeth II. Staatsoberhaupt der Schotten. Doch das wäre sie wahrscheinlich ohnehin geblieben, dem Commonwealth sei Dank.
#
ff
Ein loses Bündnis?
Der Begriff "Commonwealth" heißt wörtlich übersetzt "Gemeinwesen" und bezeichnet eine freiwillige Vereinigung unabhängiger Staaten, die gemeinsame Ziele verfolgen. Das "Commonwealth of Nations" sieht sich selbst als genau solch ein freiwilliges Bündnis.
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ff

Warum sich mit der EU ein Klotz ans Bein binden wo man viel bessere Möglichkeiten hat, deren Erfahrungen nicht zu unterschätzen sind. Vielleicht sollten wir lieber versuchen ins "Commonwealth of Nations" einzutreten, denn das französische Konkurrenzunternehmen EU funktioniert mehr schlecht als Recht. Siehe Brexit Austritt etc. pp..
Die EU solte sich von beschränkten Denkweisen lösen, die tragen nie zum Fortschritt bei. Die Politik der Wirtschaftssanktionen sollte einmal realistisch überdacht werden. Fortschrittspolitik ändert mehr in der Welt als Boykottpolitik.
Können die Länder in Deutschland Mitglied des "Commonwealth of Nations" werden, oder ist das in der bundesrepublikanischen freiheitlich demokratischen Grundordnung nicht möglich? Vielleicht sollte man in Ostdeutschland einmal darüber nachdenken? Das hl. röm. Reich dt. Nation war einst diesbezüglich flexibler.
Archivar
Zitat:
gastli hat am 13. März 2019 um 19:10 Uhr folgendes geschrieben:
Meta, Erfahrung ist es.


Manche nennen das, was sie ein halbes Jahrhundert falsch gemacht haben, Erfahrung.
Günther Stein "Das Ultimatum"
gastli
Es ist schlimmer als man ahnen könnte.

Zitat:
Düsseldorfer Unternehmen hilft Großbritannien mit Klopapier aus
Düsseldorf Nach Medienberichten, dass dem Königreich schon nach Tag zwei nach dem Brexit das Toilettenpapier ausgehen könnte, wurde am Dienstag aus Düsseldorf ein Paket verschickt.
...
Der Düsseldorfer Toilettenpapier-Hersteller Hakle will deswegen nun mit einer Palette Klopapierrollen „spontane Soforthilfe“ leisten. Das Paket, verladen am Dienstagvormittag, ist an den Buckingham-Palast gerichtet. Nina Werner von Hakle hat die Palette am Dienstag an die Spedition übergeben.
[Quelle: https://www.wz.de/nrw/duesseldorf/duesse...us_aid-37401539]

Auch der No-Deal-Brexit ist im britischen Parlament gescheitert.
Es scheint also noch eine gewisse Rest-Vernunft zu geben.
Die Frage ist, wie das jetzt weitergeht.
Ich befürchte ja, dass die Briten jetzt die EU monate- bis jahrelang hinhalten.
Jetzt sollte die EU Fakten schaffen.
Hart bleiben und nichts verlängern.
Die müssen die Folgen ihres Versagens zu spüren bekommen, sonst lernen die nichts daraus. Schlimmer wäre es nur, wenn die Brexitieers damit durchkommen.
Dann wird das die neue Normalität.
Dr.Sahnebacke
Ich finde es auch gut, dass England auf seine Souveränität pocht. Das ist uns Deutschen doch "abhanden gemacht worden". Ablenkung durch gegenseitiges Spötteln wegen Kleinigkeiten hat den Blick auf das wirklich Mögliche vernebelt.

Jedes Land sollte seine Traditionen und Werte eigenständig aufrecht erhalten können.
Das nennt man auch Kernkompetenz. Jeder Lehrer muss das bei seinen Schülern entwickeln. Die EU ist eine Totgeburt.
gastli
Der karren versinkt immer tiefer im Dreck.
Ein größeres Politikversagen als in den letzten anderthalb Jahren in London kann man sich nicht mehr vorstellen.
Zweieinhalb Jahre polterte May "Breixit is Brexit", um 14 Tage vor dem EU-Austritt zu drohen, es könne auch gar keinen Brexit geben.
Der Wahnsinn ist so weit fortgeschritten, dass man die Brexit-Befürworter-Wurst unmöglich zurück in den Darm bekommt.
Daher nützt auch kein neues Referendum mehr.
Die Talsohle muss nun durchschritten werden.
Ein Pro-EU-Votum ist keine Option, weil dann eine Hälfte der Briten Amok laufen würde.
Und London wäre weiterhin eine quertreibende Bremse in Brüssel.
Es entstünden Verschwörungstheorien.
Die UKIP und der Rechtsradikalismus würden mit so einer Dolchstoßlegende richtig aufblühen.
Ja ihr lieben Briten.
Leider müsst ihr das jetzt durchziehen wegen des Lerneffekts.
Und dann sollte es eine derartig brutale Rezession geben, dass auch der letzte Brexitanhänger versteht, was für eine bescheuerte Idee es war Europa in den Rücken zu fallen.
Und auch was für eine bescheuerte Idee es war, dass man den Rechtspopulisten nachgerannt ist.
Wenn dann die Briten so richtig in der Megakrise stecken, sollen sie einen Wiederaufnahmeantrag stellen.
Dann sollten wir anderen EU-Staaten großzügig und nicht nachtragend sein.
Tina
Was will man in der EU mit so einer verblödeten Nation? Es ist so schon schwiedrig genug. Die Engländer sollten doch zumindest erkennen, welche Verbrecher für iheren Profit den Brexit wollen.
gastli
Schaut es doch einmal an.
Es gab drei Hauptargumentationsliegen für die Brexiteers.
- it einer Stimme für "Leave" würde viel mehr Geld in England bleiben,
- man bekäme Souveränität zurück
- und die verhassten Ausländer flögen raus.

In allen Fällen ist das Gegenteil der Fall.
Statt ein paar Hundert Millionen Pfund monatlich mehr für Großbritannien, werden sie erst mal 50 Milliarden an Brüssel abstottern müssen.
Die außenpolitische Souveränität ist außerhalb der EU sogar drastisch gesunken.
Das sieht man, beim völligen Versagen Londons beim Abschluss von Handelsverträgen.
Die Briten sind allein einfach zu schwach, um ihre Wünsche bei Verträgen mit den Riesen China, USA, Japan durchzusetzen.
Bleibt die Ausländerfrage.
Durch die xenophobe Stimmung in England und die unklare Rechtslage der EU-Arbeitsmigranten, haben Hunderttausende tatsächlich das Land verlassen.
Aber:

Zitat:
Boris Johnson, einer ihrer Köpfe und ein möglicher künftiger konservativer Ministerpräsident, geißelte 2016 das "unmoralische, teure und unkontrollierte System" der EU-Freizügigkeit.
...
Hunderttausende EU-Bürger, zumal Polen und Rumänen, haben seit dem Referendum vor knapp drei Jahren die britischen Inseln verlassen.
...
Ende 2018 arbeiteten 2,3 Millionen Europäer in Großbritannien, 61.000 weniger als ein Jahr zuvor.
Allerdings bedeutet das nicht, dass die Gesamtzahl der Zuwanderer gesunken ist. Im Gegenteil: Der Nettozuzug liegt nach wie vor bei knapp 300.000 Personen jährlich, dreimal so hoch wie von May versprochen. Allerdings kommen jetzt mehr Immigranten von außerhalb der EU, Inder und Chinesen insbesondere. Deren Zahl ist seit dem Brexit stark angestiegen.
Ein seltsames Resultat, zurückhaltend formuliert. Brexit-Wähler, die angesichts der großen Zahl von EU-Zuwanderern zuvor von Überfremdungsängsten getrieben wurden, sind nun mit einer neuen Realität konfrontiert: einer Immigration in gleicher Größenordnung, allerdings aus ferneren Ländern.
[Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...-a-1258166.html]

Wieder so ein Beispiel dafür wie der Urnenpöbel durch seine eigene Doofheit an der Wahlurne genau das Gegenteil dessen erreicht, was er wollte.
Wähler wählen in vielen großen "Demokratien" total gegen ihre Interessen.
Die vermeintlich Abgehängten in den USA halten dem Trumpel die Treue oder wählen in Deutschland die neofaschistische AfD.
Ja und die Hauptempfänger von EU-Strukturhilfen stimmten für "Leave".
Schön blöd.
Meta
Zitat:
gastli hat am 22. März 2019 um 07:16 Uhr folgendes geschrieben:

Wieder so ein Beispiel dafür wie der Urnenpöbel durch seine eigene Doofheit an der Wahlurne genau das Gegenteil dessen erreicht, was er wollte.
Wähler wählen in vielen großen "Demokratien" total gegen ihre Interessen.

Schön blöd.

In welcher Sprache ist der Text hier geschrieben?

Was kommt darin zum Ausdruck?
Hoch lebe die Vorhut der Arbeiterklasse und die Diktatur der Parteibonzen; welche es schafften Ostdeutschland herunter zu wirtschaften.
In Ostdeutschland zerstörten sie die Industrien, welche Wohlstand hätten schaffen können.

Wählen die Wähler wirklich gegen ihre Interessen oder werden diese nach den Wahlen verbogen?
Wie könnte es dem Wähler gelingen das so etwas nicht mehr möglich ist?
Das zeigt uns wieder einmal:
Ohne Direkte Demokratie ist keine Demokratie möglich, darüber sind sich die Diktatoren aller Couleur einig.
Siehe auch:
Faschisierung Europas +f
http://www.spiegel.de/video/g20-wie-der-...eo-1781069.html

Etwas zum Rechtsstaat:
Der Rechtsstaat entwickelt sich soziologisch gesehen immer auf das Niveau zu welches die Ränder der Gesellschaft durch ihr Verhalten im Rechtsstaat nötig machen.
So werden auf Sicht sich die Rechtsnormen entsprechend des abgesunkenen kulturellen Niveaus verändern.
Das nennen gewisse Kreise den Kampf der Kulturen.
Warum wird der einheimischen Bevölkerung so ein Kampf aufgezwungen? und das mit Mitteln, in Form von Tabus einer sophistischen Gedankenpolizei, welche von Anfang an zum Mißerfolg verdammt sind.

Denken sie einmal darüber nach:
Was soll von wem, für wen und warum, damit erreichen werden!
gastli
Zitat:
Niederlage im Unterhaus. May scheitert erneut mit Brexit-Deal. Dritter Anlauf, drittes Nein: Die britische Premierministerin May hat im Unterhaus wieder keine Zustimmung für ihr Brexit-Abkommen erhalten. Ein EU-Austritt des Landes ohne Deal wird wahrscheinlicher. Die EU hat ein Sondertreffen einberufen.
[Quelle: tagesschau.de; 29. März 2019]

Ich werde von [politischen] Freundinnen und Freunden gefragt, was ich denn von diesem ganzen Brexit-Kram halte.
Ich habe keine Ahnung!
Einen Psychiater müsste man dazu befragen.
Wo nationalistisch-völkischer Unrat aufs Hirn drückt, kann nur so etwas wie der Brexi-Irrsinn entstehen.
Wer hinterwäldlerische Abschottung in einer Welt will, die immer mehr zusammenwächst, ist einfach nur irre.
Der Brexit ist ja nicht nur rein britisch, wie die Ausbreitung des nationalistisch-völkischen Drecks an allen Ecken und Kanten weltweit zeigen.
Wie es dazu gekommen ist?
Neoliberalismus!
Das ist das soziale und ökologische Vernichtungsprogramm des Kapitals.
Die Unterordnung von allen menschlichen, sozialen und natürlichen Dingen unter der Profitmaximierung.
Die Verlierer der Vernichtungsorgie scharen sich dann hinter faschistischen Ideologien Völkischer Nationalismus, Autoritarismus, Antifeminismus, Homophobie, Rassismus.
Der Weg der Menschheit zurück in das Mittelalter.
Mit den Überwachungs- und Unterdrückungstechniken des 21. Jahrhunderts.
Brexit bedeutet auch Austritt aus Humanismus und Aufklärung.
Das klingt euch zu pessimistisch?
Nö, es ist realistisch!
Also noch viel schlimmer.
gastli
Update:

Die May hat für das Abnicken ihrer Variante den Rücktritt angeboten.
Prompt steht der größte Idiot, den die Insel aufbieten kann wieder auf der Matte.
Unglaublich!
gastli
Brexit-Deal mit der EU
May will offenbar vierte Abstimmung

Großartig.
Endlich mal wieder eine Abstimmung.
Popcorn.
gastli
gastli
Die EU hat einen Brexit-Aufschub bis zum 31. Oktober gewährt.
Total gaga.

gastli
Ach ja, die armen Briten.
So eine feine und liebenswerte Insel mit so herrlich schrullig und extravagant.
Und so verdammtes Pech mit den Regierungen.
Seit Jahrzehnten nur Mist.
Nach drei Jahren warf am 24.05.209 endlich auch Premierministerin May hin.
Weinte gar.
Die weinende May, die ihren Lebensinhalt – den Vorsitz der Tories – aufgibt und gerade noch trotzig rausbrachte, sie liebe das Land, erlitt heute auch die maximale Niederlage.
Sie wird in die Geschichte eingehen als größte Versagerin aller britischen Regierungschefs.
Sie hat in drei Jahren nicht einen einzigen politischen Erfolg vorzuweisen
Sie hat ihre stolze Nation zum internationalen Gespött gemacht.
Sie hat ihre Partei bei den gestrigen Europawahlen in die Einstelligkeit geführt.
In ihrer eigenen Partei schlägt ihr blanker Hass entgegen.
Niemand weint ihr eine Träne nach, jeder ist froh sie loszuwerden und hält diesen Schritt für weit überfällig.
Was für ein bitteres Ende.

Gibt es nun Hoffnung?
Nein!

Gut möglich, daß es nun noch viel schlimmer wird.
Gelegentlich glaubt man, es könne gar nicht schlimmer werden.
Aber dazu muss man nur mal zum Trumpel in Washington gucken.
Der wie ein kleines beleidigtes Gör zeternd und pöbelnd jegliche Zusammenarbeit mit der Kongressmehrheit verweigert.
Die Briten könnte Johnson ereilen.

Zitat:
Johnson gehört zu jener Gruppe bei den Tories, die selbst große Schuld daran tragen, dass es bis heute keinen Brexit gibt. Es sind Hardliner, teilweise rechte Ultrakonservative, die sich lange auf keinerlei Kompromisse einlassen wollten - und damit jede Einigung im Parlament blockierten.
Das Aberwitzige an der britischen Politik ist, dass ausgerechnet solche Leute nun beste Chancen haben, May im Amt zu beerben. Menschen wie Johnson. Und dass der sich selbst für die beste Besetzung in Downing Street hält, daran hat er nie Zweifel gelassen. Auch nicht an diesem Tag. Johnson verkündet den Plan: Brexit liefern - als ob das so einfach wäre.
[Quelle: https://www.spiegel.de/politik/ausland/g...-a-1269218.html]

Gute Nacht Großbritannien.
gastli
Zitat:
Trump ermuntert zu hartem Brexit
Gestern lobte er Brexit-Hardliner Johnson, heute gibt US-Präsident Trump den Briten Tipps in Sachen Brexit: Wenn sie nicht bekämen, was sie wollten, sollten sie die EU noch in diesem Jahr ohne Abkommen verlassen.
[Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/trump-brexit-103.html]

Das Trumpel macht alles, um auch Europa zu schwächen.
Übrigens, böse Zungen behaupten, unsere Spitzenpolitiker von CSU/CDU und deren Vasallen würden ihm in den Arsch kriechen.
Das stimmt definitiv nicht, sie kamen selbst da zu spät.
Es ist kein Platz mehr.
gastli
Cool!
Die Briten beweisen gerade, dass Evolution auch rückwärts geht.
stekreuz
Wie lange diese Geschichte mit dem Brexit noch dauert, weiß der Kuckuck das. Es wird aber immer klarer, auch für die Briten selbst, dass sie das besser nicht getan hätten. Und immer öfter wird es vom zweiten Referendum gegen den EU-Austritt Großbritanniens gesprochen.

Als die Briten beschlossen, die EU zu verlassen, und dafür beim Volksentscheid 2016 gestimmt haben, stellten sie sich wohl kaum vor, welche Probleme der Brexit ihnen mit sich bringt. Kein Freihandel nach der Übergangsfrist, die Frage mit der Grenze zu Nordirland, innenpolitischer Wirrwarr u.a.

Die britischen Politiker, die sich eine schöne Suppe eingerührt haben, haben nicht nur die Nachbarstaaten in die Irre geführt, sondern auch eigene Bürger, die für den Austritt aus der Europäischen Union ihre Stimmen ohne weiteres abgegeben haben. Und was nun? Die Briten erlangen das Augenlicht wieder, ihr Misstrauen an der Regierung und dem Mainstream wächst, weil sie alle Auswirkungen des EU-Austritts verschweigen. So gingen Hunderttausende Brexit-Gegner Ende März auf die Straßen Londons mit der Forderung über das zweite Referendum und die Online-Petition gegen den Brexit sammelte Millionen Unterzeichner.

Über das neue Referendum spricht auch der EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber. Wie viele europäische Politiker ist er der Meinung, dass Londons Beschluss, sich von der EU scheiden zu lassen, ein Fehler war und das könnte die beiden Seiten zu einer Katastrophe führen, insbesondere was die Wirtschaft betrifft. Manfred Weber schreibt in seinem Brief an den Wirtschaftsminister der Niederlande Eric Wiebes, dass "ein EU-Austritt ohne Deal in derzeitigen Konstellationen nicht behandelt wird".



Manfred Weber hat Recht: Demokratie ist ein grundlegendes Prinzip der europäischen Politik. Es ist das britische Volk, das seine Wahl treffen muss. Und nun wissen die Briten, welche Auswirkungen der Brexit nach sich zieht, und sie können die richtige Wahl treffen.
gastli
Zitat:
Ich kann mir nur vorstellen, dass die Medienleute, die sagen, dies sei das rechteste Kabinett seit den 1980er Jahren, in den 80er Jahren nicht richtig aufgepasst haben. Thatcher hatte nie einen auch nur annähernd so autoritären Innenminister wie Pritti Patel, nie einen auch nur annähernd so xenophoben Außenminister wie Dominic Raab, hatte nie einen Finanzminister, der so radikal gegen staatliche Eingriffe war wie Sajid Javid (wenn seine damaligen Amtsvorgänger ihm auch nahe kamen) und nie einen derart kriegslüsternen Verteidigungsminister wie Ben Wallace. Selbst Thatchers letztes und rechtestes Kabinett verfügte über Typen wie Ken Clarke, Chris Patten, John Major, Virginia Bottomley, Douglas Hurd und William Waldeg. Allesamt Tories, deren Sichtweisen den meinen grundsätzlich widersprechen, und doch steht jeder einzelne von ihnen weit weit links von nahezu allen von Johnsons grässlichen Kumpanen.
[Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=53746]

Wie ich schon schrieb.
Die Briten erleben gerade Evolution rückwärts.

Ähnliches wird in dieser BRD geschehen, wenn AfD-Faschisten Regierungsmacht erlangen.
gastli
Wie könnte es jetzt weitergehen seit der irre Premier ist?
Johnson ist ein politischer Hassardeur.
Da er für den ungeregelten Ausstieg aus der EU zur Zeit keine Mehrheit im Parlament hat, wird vermutlich folgendes passieren:

Gegen Johnson wird es Misstrauensvotum geben, dass er ganz sicher verlieren dürfte.
Dann muss das britische Parlament aufgelöst werden.
Es wird sich keine parlamentarische Mehrheit für einen anderen Premier finden.
Es würden Neuwahlen folgen.
Johnson wird diese sicherlich auf einen Zeitpunkt kurz nach dem 31.10.2019 festlegen.
Vorher lässt er Grossbritannien – einfach durch Zeitablauf, also ohne eigenes Zutun – aus der EU vertragslos aussteigen.
Dann stellt er sich - ganz wie sein lügender Kumpel Trump - als den Held hin, der das GB aus der EU geführt hat.
Der Misstrauensantrag ist eine Falle.

Die Bevölkerung hat noch nicht die negativen Folgen des Brexit mit Abwertung des Pfund Sterling, dem deutlichen Anstieg der Lebenshaltungskosten, das Chaos an den Grenzen, und den wirtschaftlichen Abschwung gespürt.
Und höchstwahrscheinlich auch noch nicht begriffen, was da auf sie zukommt.
Die Lawine rollt schon, weil man den Schneeball, der sie einst war, nicht zertreten hat.


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