Dagegen halten - Mund aufmachen gegen Rechtsextremismus

gastli
Der Landtag in BW verweigert den AfD-Faschisten den Einzug in das Aufsichtsgremium der Landeszentrale für politische Bildung.
Danke.
gastli
Endlich wieder Geld für Nazis.
Jan Böhmermann zerlegt im ZDF Magazin Royale die AfD und ihre Desiderius Erasmus-Stiftung. Schonungslos. Auch im Wortlaut.
gastli
Müssen wir Rechtsradikale aushalten? de jure: Nein.
Buchmesse sollte sich nicht auf Zwänge berufen.

Meta
Ich halte von solchem Palaver nicht viel gastli, denn eine freie Meinungsbildung kann nur dort stattfinden wo gegensätzliche Meinungen auftreten. Solche Methoden führen nur dazu das die Menschen Meinungsblind werden, weil keine Auseinandersetzung stattfindet und das finde ich nicht gut, denn um Extremismus zu vermeiden ist es dringend notwendig sich mit anderen Meinungen auseinander zu setzen. Wer Meinungen diktieren will, egal ob nun positiv oder negativ, der verhindert die immer notwendige Auseinandersetzung, um auch nicht auf anderen Strecken Meinungsblind zu werden.
orca
Welche MEINUNG hast Du denn so über die Handlungen der deutschen Faschisten zwischen 1933 und 45? Oder über die NSU-Morde?

Wie steht's denn so mit dem Spektrum aus Deiner Sicht ja einzuräumender Meinungen über Kindesmißbrauch und dessen öffentlicher Befürwortung?
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 21. Oktober 2021 um 07:34 Uhr folgendes geschrieben:
Müssen wir Rechtsradikale aushalten?
Diese Frage erinnert mich an das Jahr 1989

Im April 1989 war ich der Überzeugung, dass die DDR ein Staat mit einer starken Volkswirtschaft ist, der einer blendenden Zukunft entgegensieht. Wundert Ihr Euch?

Ich war EK89/1. Selbstverständlich waren alle vorhandenen Radios mit dem vorgeschriebenen Heftpflaster markiert. Und wenn jemand 543 Tage in einer solchen Filterblase lebt, dann kommen solche Überzeugungen heraus. Hätte ich ganz normal am Leben teilnehmen können, dann wäre ich diesem Irrtum wahrscheinlich nicht erlegen gewesen.

Und aus dieser Erfahrung heraus bin ich heute davon überzeugt, dass es nicht förderlich ist, den politischen Gegner einfach nur mundtot zu machen. Es war damals nicht hilfreich, Westradio auszublenden und uns nur von Schnitzler erzählen zu lassen, was im Westfernsehen gesendet wird. Und heute ist es ebensowenig sinnvoll, rechtsradikale Meinungsäußerungen zu unterdrücken und sich nur von gastli erzählen zu lassen, wie diese Leute denken.



Pfiffikus,
der es deshalb für geboten hält, dass auch solche Verlage präsent sein dürfen, doch gut und überzeugend kommentiert werden müssen
gastli
Zitat:
Pfiffikus hat am 21. Oktober 2021 um 10:08 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der es deshalb für geboten hält, dass auch solche Verlage präsent sein dürfen, doch gut und überzeugend kommentiert werden müssen


Wie nutzlos das ist, kann man doch täglich erleben.
Es ändert absolut nichts an der Ideologie dieser Nazis.

Hitler hat einmal in einem merkwürdig klarsichtigen Satz gesagt:
"Ich habe die Demokratie mit ihren eigenen Regeln zur Strecke gebracht."

Ein aktuelles Beispiel findest du hier.

Und wie wir sehen ist es wieder so weit und genau die Strategie dieser Nazis.
Sie wollen gesellschaftsfähig werden.
Jede Duldung ohne öffentlichen Widerspruch und Ausgrenzung hilft ihnen dabei.

Es bleibt dabei: Die Gedanken sind frei.
Was diese rechten Verlage angeht: Behaltet euren rechten, rassistischen, antisemitischen Scheiß für euch.
Die internationale Buchmesse ist ganz sicher kein Podium dafür.

Ostthüringer
Wer oder was ist denn Jasmina Kuhnke? Was das unbedeutende Würstchen will, ist doch so interessant wie wenn in China ein Reissack umfällt. großes Grinsen
Meta
Zitat:
orca hat am 21. Oktober 2021 um 09:10 Uhr folgendes geschrieben:
Welche MEINUNG hast Du denn so über die Handlungen der deutschen Faschisten zwischen 1933 und 45? Oder über die NSU-Morde?

Wie steht's denn so mit dem Spektrum aus Deiner Sicht ja einzuräumender Meinungen über Kindesmißbrauch und dessen öffentlicher Befürwortung?


Ich hatte das schon einmal erläutert orca, schon vergessen? Ich würde das gleich tun wie mein Urgroßvater, welcher Bürgermeister eines Dorfes von 1905 bis 1935 war. Da wurde er abgesetzt, weil er einen anderen Dorfbewohner der wegen Verleumdung in Buchenwald war auf rechtlicher Grundlage frei bekam. Das paßte den Nazis nicht in den Kram.
Nach Kriegsende wurde er von den Alliierten wieder als Bürgermeister eingesetzt, danach von der russischen Besatzung und wieder eingesetzt. Bei den Wahlen wurde er wieder gewählt. Doch, weil er für Recht und Ordnung eingetreten ist und zusammen mit dem Pfarrer Feldwachen organisierte da der Felddiebstahl zu Lasten der Kleinbauern überhand genommen hatte und diese arg darunter litten, da es dann zu den Zählungen fehlte und das erwartete Abgabensoll nicht erfüllt werden konnte. Als Diese bei den Kleinbauern erwischten Sie die Antifa, deshalb wirde er aus politischen Gründen wider abgesetzt. Hätten sie vielleicht nicht die Antifa beim Klauen erwischt wäre es bestimmt egal gewesen. Daraus erkennt man das weder bei den Faschisten noch bei der Antifa Gerechtigkeit etwas zählte.

Ob es Ihnen paßt orca oder nicht ich bin für Gerechtigkeit.

Zitat:
ANSPRACHE VON PAPST BENEDIKT XVI.
Berliner Reichstagsgebäude
Donnerstag, 22. September 2011

Die Bibel will uns mit dieser Erzählung sagen, worauf es für einen Politiker letztlich ankommen muß. Sein letzter Maßstab und der Grund für seine Arbeit als Politiker darf nicht der Erfolg und schon gar nicht materieller Gewinn sein. Die Politik muß Mühen um Gerechtigkeit sein und so die Grundvoraussetzung für Friede schaffen. Natürlich wird ein Politiker den Erfolg suchen, ohne den er überhaupt nicht die Möglichkeit politischer Gestaltung hätte. Aber der Erfolg ist dem Maßstab der Gerechtigkeit, dem Willen zum Recht und dem Verstehen für das Recht untergeordnet. Erfolg kann auch Verführung sein und kann so den Weg auftun für die Verfälschung des Rechts, für die Zerstörung der Gerechtigkeit. „Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande“, hat der heilige Augustinus einmal gesagt[1]. Wir Deutsche wissen es aus eigener Erfahrung, daß diese Worte nicht ein leeres Schreckgespenst sind. Wir haben erlebt, daß Macht von Recht getrennt wurde, daß Macht gegen Recht stand, das Recht zertreten hat und daß der Staat zum Instrument der Rechtszerstörung wurde – zu einer sehr gut organisierten Räuberbande, die die ganze Welt bedrohen und an den Rand des Abgrunds treiben konnte. Dem Recht zu dienen und der Herrschaft des Unrechts zu wehren ist und bleibt die grundlegende Aufgabe des Politikers.
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 21. Oktober 2021 um 11:17 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Pfiffikus hat am 21. Oktober 2021 um 10:08 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der es deshalb für geboten hält, dass auch solche Verlage präsent sein dürfen, doch gut und überzeugend kommentiert werden müssen


Wie nutzlos das ist, kann man doch täglich erleben.
Es ändert absolut nichts an der Ideologie dieser Nazis.
Aber gastli, an dieser Stelle verwechselst Du ein weiteres Mal die Zielgruppe Deiner und meiner Argumentation hier im Forum. Du wirst aus einem HaiMoon niemals einen Linken machen. Ebensowenig Aussichten gibt es, diesen Kopierroboter von irgendetwas zu überzeugen. Es lohnt nicht einmal, eine Frage an ihn zu richten.

Bei Dir gastli, habe ich ja noch ein wenig Hoffnung. Du scheinst ja wenigstens einen Großteil meiner Beiträge zu lesen und bei einigen Themen habe ich den Eindruck, dass ich es geschafft habe, dass Du Deinen Standpunkt noch einmal kritisch hinterfragst. Danke dafür!



Unsere Zielgruppe wie auch die Zielgruppe des Kopierroboters ist die (meist schweigende) Leserschaft, die die vielen Texte liest, sich darüber eine Meinung bildet und später eine Überzeugung entwickelt und Entscheidungen trifft.
Ob das nutzlos ist, ob es zielführend war oder ob Du Dir einen Blumenstrauß verdienst, wirst Du weniger hier im Forum erfahren, sondern eher jedes Mal bei Wahlgängen. Kurz nach der Wahl hatte ich Dir schon etwas dazu geschrieben.





Zitat:
gastli hat am 21. Oktober 2021 um 11:17 Uhr folgendes geschrieben:
Jede Duldung ohne öffentlichen Widerspruch und Ausgrenzung hilft ihnen dabei.
Niemand verlangt, öffentlichen Widerspruch zu unterlassen! Im Gegenteil. Der muss sogar sein!

Niemand kann verlangen, dass seine Propaganda unkommentiert stehen bleibt. Überall dort, wo mit falschen oder unrealistischen Zahlen argumentiert wird (die Freitagskinder machen das gern), gilt es, sich einzuklinken. Überall dort, wo die Verbrechen der Nazis im 3. Reich geleugnet oder relativiert werden, gilt es einzuschreiten (am besten mit überzeugenden Argumenten, nicht mit blau-rotem Gepöbel!). Überall dort, wo Konzerne zu unverschämt nach Profiten gieren und dabei das Grundgesetz Salamischeibe für Salamischeibe entkräften wollen, gilt es einzuschreiten.


Ich halte es für einen Fehler, die Rechten, egal wie sie sich nennen, in die Opferrolle zu schieben.
Deshalb halte ich es für richtig, dass das IfZ Hitlers "Mein Kampf" erneut herausgibt - natürlich mit den passenden Kommentaren versehen. Das ist allemal besser, als zu schweigen.
Deshalb halte ich es für richtig, dass einem solchen Verlag ein Stand auf der Messe eingeräumt wird. Diesen Blumenstrauß wollte sich die Messeleitung nicht verdienen. Wir werden beobachten, ob sie ihre Bücher, ihre Themen unkommentiert unters Volk bringen können. Auf keinen Fall können sie sich als Opfer einer Zensurmaßnahme hinstellen.



Zitat:
gastli hat am 21. Oktober 2021 um 11:17 Uhr folgendes geschrieben:
Die internationale Buchmesse ist ganz sicher kein Podium dafür.
Wenn alles gut läuft, kann eine solche Buchmesse gewiss auch ein Podium für lautstarke und schlagkräftige Worte der Gegenargumentation sein. Mal sehen, ob wir erfahren, wie es an diesem Stand läuft?





Zitat:
gastli hat am 21. Oktober 2021 um 11:17 Uhr folgendes geschrieben:
Was diese rechten Verlage angeht: Behaltet euren rechten, rassistischen, antisemitischen Scheiß für euch.
Wir werden Deinen Entschluss, die angebotenen Bücher nicht zu kaufen, vollumfänglich respektieren.




Pfiffikus,
der hofft, dass Du auch nicht heimlich nach solchen Medien zugreifst, wie Dein Kumpel
gastli
Zitat:
Pfiffikus hat am 21. Oktober 2021 um 23:50 Uhr folgendes geschrieben:Pfiffikus,
der hofft, dass Du auch nicht heimlich nach solchen Medien zugreifst, wie Dein Kumpel


Mal abgesehen davon, dass ich hier im Forum keine Kumpels habe.
Ich befürworte es, wenn Leute, die damit umgehen können, dieses Schmutzblatt zur Hand nehmen und entsprechend kommentieren.
[So wie bei Adolfs Machwerk.]

Zitat:
Pfiffikus hat am 15. Mai 2021 um 12:51 Uhr folgendes geschrieben:
Predigst Du Wasser und säufst Wein?
Zitat:
Käptn Blaubär hat am 16. April 2021 um 11:50 Uhr folgendes geschrieben:
Freunde aus Gera, ich hoffe auch sonst alle anständigen Geraer entsorgen Harris Schmutzblatt ungelesen sofort. Am Freitagmorgen ist die Tonne regelmäßig voller.

Pfiffikus,
der das für unehrlich hält


Nö, das ist ehrlich.

Der unbedarfte Geraer Michel sollte allerdings die Finger bzw. Augen von Harris Schmutzblatt [großartige Beschreibung] lassen.

gastli, der einen Aufkleber am Briefkasten hat, der den Einwurf von Harris Schmutzblatt verbietet.
gastli
Zitat:
Pfiffikus hat am 21. Oktober 2021 um 23:50 Uhr folgendes geschrieben:
Ich halte es für einen Fehler, die Rechten, egal wie sie sich nennen, in die Opferrolle zu schieben.


Die sind nicht in der Opferrolle, sondern immer angeklagt, indem ihr Treiben öffntlich gemacht wird und Widerspruch erfährt.

Kleiner Nachtrag:
Zitat:
Nachdem die Autorin Jasmina Kuhnke ihre Buchvorstellung auf der Frankfurter Buchmesse abgesagt hat, solidarisieren sich immer mehr Prominente und boykottieren die Veranstaltung — darunter Schauspielerin Annabelle Mandeng, Influencer Riccardo Simonetti, Inklusions-Aktivist Raul Krauthausen und Choreografin Nikeata Thompson. Sie alle wollten auf der Buchmesse ihre Bücher vorstellen.[Quelle: tagesschau]


Zitat:
Pfiffikus hat am 21. Oktober 2021 um 23:50 Uhr folgendes geschrieben:Deshalb halte ich es für richtig, dass einem solchen Verlag ein Stand auf der Messe eingeräumt wird.


Ich halte es für falsch.
Man darf Faschisten kein Podium bieten.
Ostthüringer
Zitat:
gastli hat am 22. Oktober 2021 um 16:22 Uhr folgendes geschrieben:
Man darf Faschisten kein Podium bieten.

Warum? Wenn sie deutsch schreiben damit es alle lesen können, dann ist doch nix dagegen einzuwenden. Die Roten dürfen schließlich hier auch ihren abartigen Dreck verteilen.
gastli
Zitat:
HaiMoon hat am 22. Oktober 2021 um 18:34 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
gastli hat am 22. Oktober 2021 um 16:22 Uhr folgendes geschrieben:
Man darf Faschisten kein Podium bieten.


Warum?


Man sieht es an deinen Beiträgen.
Ostthüringer
Gleiches Recht für Alle.
Archivar
Jan Fleischhauers Wochenkolumne befasst sich diesmal mit einer Autorin, die ihr neuestes Buch nicht in Israel sehen möchte, deutschen Fernsehsendern und Antisemitismus.
Sehr lesenswert!

https://www.focus.de/politik/deutschland...SCHWARZER_KANAL
Käptn Blaubär
Zitat:
Nur in einer Sprache möchte Frau Rooney ihre Bücher nicht länger gedruckt sehen: in Hebräisch. Solange die israelische Regierung die Palästinenser schlecht behandele, müsse sie die Zusammenarbeit mit ihrem israelischen Verlag einstellen, teilte sie mit.
gleiche Quelle wie Arcjhivar verwendet hat

Die Autorin zeigt Courage und nicht "ethnische Cancel Culture" wie es der Fleischhauer in seiner wöchentlichen Focus Pöbelei nennt.
Archivar
Du nennst das Courage?

Aha.

Dein Verhältnis zu Israel scheint von den wechselnden politischen Gegebenheiten in Deutschland geprägt zu sein und keinen prinzipiellen Charakter zu haben.
gastli
Ja natürlich ist das Courage.
Es hat auch überhaupt nichts mit dem Verhältnis zum Staat Israel zu tun, wenn die Politik des Staates Israel Kritik erfährt.

Noch mal zu Buchmees Frankfurt:

Zitat:
Rassismus auf Frankfurter Buchmesse: Ein Beispiel verdeutlicht ganzes Debakel
Vertreter des Vereins „United Colors Of Change" besuchen die Frankfurter Buchmesse. Ihr Ziel? Ein Gespräch mit dem rechten Kleinverein „Jungeuropa“.[Quelle: https://www.fr.de/frankfurt/frankfurter-...e-91070307.html]


Der Artikel kommt zum Fazit:

Zitat:
Auf der einen Seite war es unglaublich empowernd und schön zu sehen, wie sich Menschen solidarisieren, auf der anderen Seite muss man registrieren, dass der Grund für dieses Zusammenkommen die Flucht zu einem Safe-Space ist. Weil auf der Buchmesse Nazis unter dem Deckmantel Meinungsfreiheit ihr rechtes Gedankengut publizieren dürfen und damit Nährboden für Rassismus bieten. (Vertreter von United Colors of Change)[Quelle: wie oben]


Ich bleibe dabei.
Die Veranstalter der Buchmesse versagen auf ganzer Linie, wenn sie weiterhin Faschisten ein öffentliches Podium für ihre Ideologie bieten.
gastli
NICHTS wird vergeben!! NICHTS wird vergessen!!

24.10.92, Geierswalde:
Waltraud Scheffler stirbt, nachdem sie zwölf Tage vorher von Nazis mit einer Zaunlatte auf den Kopf geschlagen wurde.
Hintergründe: https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/201...s%E2%80%9C_6552