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Zum Ende der Seite springen Chile - 40 Jahre nach dem Pinochet-Putsch: Heftiger Streit um Ursachen und Hintergründe
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Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
64.196 geschriebene Beiträge
Wohnort: Erfurt



12.09.2013 ~ 08:37 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
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Chile - 40 Jahre nach dem Pinochet-Putsch: Heftiger Streit um Ursachen und Hintergründe Beitrag Kennung: 651149
gelesener Beitrag - ID 651149


Chile - 40 Jahre nach dem Pinochet-Putsch: Heftiger Streit um Ursachen und Hintergründe

11.09.13 - Heute vor 40 Jahren, am 11. September 1973, putschte das chilenische Militär gegen die demokratisch gewählte, antiimperialistische Allende-Regierung. Bis 1990 währte die blutige Diktatur des faschistischen Generals Pinochet. Zigtausende wurden gefangen genommen, bestialisch gefoltert – hunderttausende Gewerkschafter, Sozialisten, Kommunisten, Wissenschaftler und Künstler mussten fliehen. 3.214 Menschen wurden nach offiziellen Angaben in dieser Zeit von einer brutalen Soldateska ermordet, von gut 1.000 fehlt bis heute jede Spur.

Bei Reaktionären und Antikommunisten fanden die faschistischen Putschisten auch in Deutschland volle Zustimmung. "Putsch in Chile ist für Banken positiv. In Südamerika kann wieder investiert werden", kommentierte die Dresdner Bank am 8.10.1973. Der damalige Generalsekretär der CDU, Bruno Heck, erklärte im Oktober 1973 nach einem Besuch im Stadion von Santiago, das als KZ für zigtausende Gefangene genutzt wurde: "Das Leben im Stadion ist bei sonnigem Wetter recht angenehm." CSU-Übervater Franz-Josef Strauß verbrüderte sich öffentlich mit Pinochet und verkündete im „Bayernkurier“ vom 22. 9. 1973: "Angesichts des Chaos, das in Chile geherrscht hat, erhält das Wort Ordnung für die Chilenen plötzlich wieder einen süßen Klang."

Dieses "Chaos" war allerdings mit dem Boykott chilenischer Exporte, Sabotageaktionen, Hetze in den Massenmedien, Attentaten und Putschversuchen vom US-Geheimdienst CIA bewusst erzeugt worden. Der "süße Klang" der Ordnung bedeutete Friedhofsruhe für die Ausbeuter. Besonders rabiat war nach dem Putsch unter dem Diktat des US-Finanzkapitals eine Politik des so genannten "Neoliberalismus" im Chile durchgeboxt worden. Verstaatlichte Betriebe, das Gesundheits- und Bildungswesen wurden privatisiert, Ansätze zu einer Landreform wieder rückgängig gemacht. Lange Zeit galt Chile als ein Muster des ökonomischen Aufschwungs – aber in keinem Land Lateinamerikas prallen die Gegensätze zwischen Arm und Reich so heftig aufeinander.

Pinochet starb unbehelligt im Jahr 2006. Von 5.400 Klagen der Angehörigen Verfolgter und Ermordeter bearbeitete die Justiz ganze zehn Fälle. Erst in den letzten zwei Jahren beginnt ein keineswegs unumstrittener Prozess der Aufarbeitung der Verbrechen der Pinochet-Diktatur. Ausgelöst von monatelangen Massenprotesten chilenischer Studentinnen und Studenten gegen die Folgen der unter Pinochet eingeführten Privatisierung des Bildungswesens. Zum Jahrestag des Putsches führte eine Massendemonstration zu einem der Friedhöfe mit den Opfern – und wurde von der Polizei mit Tränengas attackiert.

Im derzeitigen Wahlkampf in Chile vergießen die verschiedensten politischen Kräfte Krokodilstränen über die Pinochet-Zeit. Selbst der Chef der ultrareaktionären Pinochet-Partei UDI, Hernan Larrain, bat "um Vergebung". Gleichzeitig ziehen Vertreter der sozialdemokratisch orientierten Regierungspartei den Schluss, man hätte unter Allende "noch mehr Demokratie" wagen sollen, um den Putsch zu verhindern. Beides geht am Wesen des damaligen faschistischen Militärputsches im Auftrag der westlichen Imperialisten, insbesondere der USA, vorbei.

Die MLPD tritt in Deutschland solcher Geschichtsklitterung entgegen. Zu einer wirklichen Aufarbeitung der Erfahrungen gehört vor allem, die Lehren daraus zu ziehen, dass mit dem Putsch die Illusion eines "friedlichen Wegs zum Sozialismus" vor den Augen der Massen aufs Neue blutig gescheitert war. Diese wurde insbesondere von der revisionistischen Kommunistischen Partei Chiles verbreitet. Dabei wurden die zur Gegenwehr gegen die vorhersehbare Putschgefahr bereiten Massen regelrecht entwaffnet. ...

Quelle: rf-news


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Bernhard P.: 12.09.2013 08:37.



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