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die kritik, die sarrazin (auf welche art auch immer) bringt, ist aber genau DAS ernste problem. es wird viel diskutiert, geplant...aber kaum sichtbares durchgesetzt.
wenn ich teil einer gesellschaft bin, ob nu als "ausländer" anderwo oder umgedreht, habe ich im gewissen maß, der mir möglich ist, was einzubringen, davon lebt die gesellschaft (wenn auch nicht nur, aber überwiegend)
wenn ich also nach amiland, neuseeland (ahnee, da ist grad schlecht) auswandere, wird beispielsweise vorausgesetzt ,dass ich die sprache beherrsche (und die tests, wie ich hörte sind streng, da ist nix mit zig tests, bis es endlich fruchtet) und mir innerhalb einer gewissen zeit ("touristenvisum" oder so) eine arbeit suche, ansonsten bin ich da nämlich nicht erwünscht und darf wohl wieder gehen. es gibt hier und da entweder keine oder nur begrenzte soziale hilfe. habe allerdings noch nie gehört, dass extra für deutsche (wird aber hier und da betrieben von ausgewanderten deutschen, aber auf freiwilliger basis) schulen oder kirchen etc. errichtet und betrieben werden.
die forderung kann ich jedenfalls berechtigt nicht stellen, klar, freue mich aber wenn sie organisiert werden.
ich habe mich also überall, wo ich hinwandere, auflagen, tests zu bestehen und vor allem selbst meinen lebensunterhalt zu bestreiten und das setzt die sprachkenntnis mindestens voraus. niemand legt mir dort einen deutssprachigen arbeitsvertrag (höchstens deutsche betriebe dort) oder anträge vor die nase oder nimmt mich gar ans händchen,wenn ich dort verloren herumstehe.
hier siehts mit arbeit natürlich mau aus und das ist nicht reine sache der "bösen Ausländer". das ist eine ganz andere geschichte und hierzu gehören auch zwei zu, die sich mit unrechtmäßigen verträgen strafbar machen (würden)
aber zur integration, die sarrazin auf meist recht harsche art kritisiert gibts einiges, womit er recht hat. wenn ich wo leben will ,habe ich mich, egal wo, mindestens die sprache zu beherrschen oder bei umständen, die mich ziemlich plötzlich in ein land verschlagen (die brauche ich ja nicht aufzählen) zumindest in einer bestimmten frist zu lernen und im gewissen maß mich auch anzupassen. soll aber nicht heißen, dass sie nun alles ablegen sollen wie ihren glauben etc. aber es gibt hier und überall regeln, an die sich viele auch halten, keine frage. aber es gibt halt immer etliche, die der meinung sind: "so , nun bin ich da, macht mal!" so müsste ich mich mal anderwo hinstellen (würde ich wohl lange stehen oder man schiebt mich wieder ab)
soziale stellen zu betreiben, die integration unterstützen (sprachkurse, sich über kultur austauschen, anschluss zu finden, sich stück für stück in einem anderen land einzufinden-> sich hier ein leben aufzubauen, möglichst selbstfinanziert oder vorerst materielle und finanzielle soziale hilfen und so weiter und so fort) finde ich richtig.
aber es müssen, egal in welchem land, beide seiten mal aufeinander zukommen: der eingewanderte, der hilfe braucht oder von mir aus den anschluss sucht und der einheimische, der ihn nicht wegstößt und irgendwelche braunen parolen gegen sie brüllt.
einige haben sich ja ihr leben aufgebaut, ob mit mehr oder weniger legalen geschichten (hier kenne ich keine zahlen, ist auch schnurz), sei mal dahingestellt, so auch anderwo (gibt halt ehrliche und nicht ehrliche, in jeder nation)
es gehören allerdings, EGAL WO, immer mindestens 2 seiten zur integration, sonst funktioniert das ganze einfach nicht und genau an DER stelle muss endlich mal was passieren. und ich bin im ausland auch immer in der aufgabe, MICH einzubringen,wie es in meiner macht steht und da gehört es mindestens dazu, mich mit den einheimischen verständigen zu können oder auch sich an gewisse regeln zu halten. wenn es mir garnicht passt,muss ich wohl wieder dahin gehen, wo mein lebenskonzept hinpasst und sich auch mit dem glauben im mindesten vereinbart.
minibeispiel:
wenn also beispielsweise hier schwimmunterricht ansteht, dann gehört es halt zur schule dazu und ohne extrawürste (bis auf nachgewiesene erkrankungen,die das nicht erlauben), stellt sich mal einer vor, wir würden uns woanders solche extrawürste einfordern oder dass man uns ans händchen nimmt...etc. , kaum auszudenken.
hilfe ja, aber es muss alles irgendwo eine grenze haben, oder?
dass "kopftuchmädchen" (so sarrazin) und andere begriffe verletzend sind, ist keine frage, mir sagt die art und weise nicht zu, wie er kritisiert.
so, weiterhacken, jungs und mädels und vielleicht mal genau lesen und hören (vor allem verstehen), was er eigentlich, wenn auch auf teilweise zweifelhafte art herüberbringen will (und ich kann auch nicht mit allem mitgehen, was sarrazin von sich gibt).
achja: würde es woanders genauso laufen wie hier, wäre auch dort unmut, vom berechtigten bis zum unberechtigten und es gäbe dann auch andernorts "sarrazins" und die mindestens genau so dicke diskussion um die integration von zuwanderern, die auf sozialen hilfen leben und ihren lebensunterhalt nicht selbst bestreiten (unabhängig des wollens und könnens)
mal drüber nachgedacht? aber die einwanderungsregeln der anderen länder ist nunmal um einiges anders (was ich größtenteils auch richtig finde)
Dieser Beitrag wurde 3 mal bearbeitet, zum letzten Mal von strubbel: 05.09.2010 13:37.
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