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Forum-Thueringen» Speziell» Arbeit, Rente & Soziales » Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben
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Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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06.12.2006 ~ 23:23 Uhr ~ Simson schreibt:
images/avatars/avatar-34.gif im Forum Thüringen seit: 14.02.2003
12 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32292
gelesener Beitrag - ID 32292


Zitat:
Original von jandark
Zitat:
Original von Simson
Ich selbst bin Arbeitnehmer, Genossenschafter, GmbH-Gewinnbeteiligter, Aktionär und Bezieher von Zinseinkünften (alles in überschaubaren Größenordnungen) in einer Person. Wie soll ich denn den Klassenkampf mit mir selbst austragen?


Was für eine Frage! Den Kampf hat doch schon der stärkere Teil Deiner gespaltenen Wirtschaftspersönlichkeit klar gewonnen. Deine Beiträge sind der beste Beweis dafür. Augenzwinkern

Meine Haupteinnahmequelle ist mit deutlichem Abstand vor allen anderen meine Arbeitnehmereigenschaft. Mit der konnte ich mir erst andere Einkommensquellen erschließen. Ohne ein funktionierendes Unternehmen, mit dem und mit dessen Mitarbeitern ich mich verbunden fühle, wäre alles andere kaum möglich. Augenzwinkern

Sozialismus, Arbeitslosigkeit und Selbständigkeit habe ich ausgiebig kennengelernt und ich bin zum Teil auf Sozialleistungen angewiesen. Meine Stimmen als Wähler nach der Wende gingen bisher an drei verschiedene Parteien bzw. ihre Mitglieder sowie an parteilose Kandidaten. Ich denke nicht nur in schwarz-weiß, wie mir hier manchmal unterstellt wird.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 06.12.2006 23:37.



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Gonzo   Gonzo ist männlich Zeige Gonzo auf Karte FT-Nutzer
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07.12.2006 ~ 00:55 Uhr ~ Gonzo schreibt:
images/avatars/avatar-171.jpg im Forum Thüringen seit: 07.12.2006
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32301
gelesener Beitrag - ID 32301


Wie ich hier gelesen habe denken einige von euch, dass Mindestlöhne Arbeitsplätze vernichten. Ihr denkt aber an eine starre Lohnsumme.

Beispiel

Der Stundenlohn beträgt 5 € dann kann ein Arbeitgeber mit einer Lohnsumme von 100
20 Mitarbeiter beschäftigen.

Diese 20 Mitarbeiter erhalten ergänzendes ALG II

Wenn nun der Arbeitgeber die Lohnsumme auf 90 kürzen will, erhalten die 20 Mitarbeiter 4,50 € pro Stunde + ergänzendes ALG II.

So kann ein Arbeitgeber auf Kosten des ALG II seinen Profit erhöhen.

Wird nun ein Mindestlohn eingeführt der 8 €/Std. beträgt, kann der Arbeitgeber mit der Lohnsumme 100, 12,5 Mitarbeiter beschäftigen.

7, 5 Mitarbeiter sind dann im vollen ALG II Bezug.

Was ist nun für den Bundeshaushalt besser 20 mal ergänzendes ALG II oder 7,5 mal volles ALG II?



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Gonzo   Gonzo ist männlich Zeige Gonzo auf Karte FT-Nutzer
64 geschriebene Beiträge
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07.12.2006 ~ 00:59 Uhr ~ Gonzo schreibt:
images/avatars/avatar-171.jpg im Forum Thüringen seit: 07.12.2006
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32302
gelesener Beitrag - ID 32302


Die Arbeit wird auserdem durch den Mindestlohn nicht weniger, die Arbeitgeber können die Lohnsumme nicht zu lasten des ALG II senken, also werden sie die Lohnsumme im Idealfall auf 160 erhöhen.

Wenn sich keine höheren Preise auf den Markt erzielen lassen, sinken die Gewinne der Arbeitgeber und die Ausgaben für ALG II. Das Beispiel zeigt das selbst im Niedrigstlohnbereich durch Mindestlöhne, kein Anstieg der ALG II Kosten geschehen wird, und die Zahl der Arbeitsplätze nicht signifikant abnimmt.

Ich denke die Schnapsidee ist, dass man durch Kombilohn (ergänzendes ALGII) nicht Arbeit sondern die Gewinne der Arbeitgeber finanziert



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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
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Wohnort: heute hier und morgen da



07.12.2006 ~ 10:43 Uhr ~ Hugo schreibt:
im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
1 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32314
gelesener Beitrag - ID 32314


Zitat:
Original von Simson
Zum Schluß lasse ich mal Winston Churchill sprechen:

"Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."


Churchill lebte von 1874 bis 1965. Er kannte also die Zustände in der ruhmreichen sozialistischen Sowjetunion seit 1917 und ebenso die Lage in den nach dem WK II entstandenen sowjetischen Kolonien äh Ländern des sozialistischen Lagers, Ostblock, RGW und auch in anderen Gegenden der Erde, wo mit Sozialismus experiment wurde.

"Gleichmäßige Verteilung des Mangels" ist wohl die zutreffende Übersetzung. Denn alle Staaten, die mit mal mit Sozialismus experimentiert haben, haben eines gemeinsam: Mangelwirtschaft. Es mangelt immer und überall an irgendetwas, nicht unbedingt an Grundnahrungsmitteln, das wird meist abgesichert. Und wer es versteht, aus der Mangelwirtschaft eine Tugend zu machen, sprich sich kapitalistisch zu verhalten, indem er Mangelware "beschafft" und teuer verkauft (Angebot und Nachfrage!) kann reich werden dabei und trauert dann später den Mangelzeiten nach, wenn diese vorüber sind wegen unblutigen Staatsumsturzes.

Dazu noch ein Witzchen am Rande:
Frage:Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird?
Anwort: In den ersten 3 Jahren nichts. Dann wird der Sand langsam knapp.
Alles klar? fröhlich



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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07.12.2006 ~ 11:09 Uhr ~ mausi schreibt:
images/avatars/avatar-147.jpg im Forum Thüringen seit: 15.08.2006
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32318
gelesener Beitrag - ID 32318


Jetzt haben wir zwar keine richtige Mangelwirtschaft mehr aber dafür eine Mangelgesellschaft.

Mangel an Menschlichkeit.
Mangel an Werten.

Da habe ich lieber Mangel an Waren. Der bringt mich nicht um. Diese Gesellschaft schon eher.

@pfiffikus
Die Menschheit hat seit ihrem Bestehen einen Gedanke noch nie zu Ende gedacht. Sie entwickelt sich weiter. Warum soll ich damit anfangen.

Den Begriff "Agenda 30/10" habe ich als positiven Gegenpart zu "Agenda 20/10" gewählt.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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Wohnort: terrigenus



07.12.2006 ~ 13:32 Uhr ~ gastli schreibt:
images/avatars/avatar-2026.jpg im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
2258 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32325
gelesener Beitrag - ID 32325


Der Beitrag auf den Seiten des Sozialticker verdeutlicht die Dringlichkeit für eine gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn.

Zitat:
Sie schindern um zu überleben!

Immer mehr Menschen in Deutschland haben mehr als eine Arbeitsstelle. Zwischen 2002 und 2004 erhöhte sich die Zahl der Mehrfachbeschäftigten von 900.000 auf rund 1,5 Millionen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervorgeht.

Ein wesentlicher Grund für die Zunahme seien die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Den Hauptgrund sieht der Sozialticker jedoch in den steigenden Lebenserhaltungskosten. Hartz IV, Gesundheitskosten und Steuererhöhungen, zwingen die Menschen zu mehreren Tätigkeiten, weil ein Gehalt schon lange nicht mehr ausreicht, um zu überleben.

Durch die Minijob bzw. EEJ - und dies sogar noch als Mehrfachjob, minimiert dramatisch die Anzahl der Stellen, welche erforderlich wären, damit jeder Arbeitssuchende etwas vom Kuchen abbeißen kann. Die einen “schindern” sich wund, wobei andere Qualifizierte keine Möglichkeit mehr bekommen, sich in den besetzten Job zu bringen. Übertrieben gesehen, arbeiten zwei von zehn Personen, wobei die zwei “Schinderhannes” nur ein Gehalt von einer Vollzeitstelle erzielen.

Die müssen das Leben der anderen acht Personen mittragen. Um die Sache abzurunden, werden diese zwei - inzwischen zum Angsthasen mutierten Personen dann noch gegen die acht staatlich verordneten Arbeitslosen gehetzt und mit Androhung des Arbeitsplatzverlustes zur Arbeit getrieben. Dem Ganzen gibt man dann einen perfekten Namen, wo schon der Namensgeber das beste Vorbild zu sein scheint.

Hartz IV … weitere Folgen sind in Planung!
(Sozialticker)




Homepage von gastli Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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07.12.2006 ~ 18:41 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32331
gelesener Beitrag - ID 32331


Zitat:
Original von Pfiffikus

Letztlich ist es doch egal, ob die Angestellten oder die Unternehmer diesen Part übernehmen, oder?


Oh, nein, da muß ich dir ganz entschieden widersprechen!
Vom rein wirtschaftlichen bzw. ökonomischen Standpunkt magst du zwar recht haben. Vom menschlichen Standpunkt aus gesehhen, sieht das aber völlig anders aus. Oder denkst du nicht auch, daß ein Angestellter mit angemessener Entlohnung ein weitaus zufriedenerer Mensch und zudem und/oder infolgedessen auch noch ein besserer Mitarbeiter sein wird?

Aber wie @ mausi schon sehr treffend formuliert hat:
Wir leben in einer Gesellschaft, in der es an nichts mangelt außer an solchen "Nichtigkeiten" wie Menschlichkeit und ethischen sowie moralischen Werten.
Der Einzelne ist nichts anderes als eine jederzeit austauschbare oder zu ersetzende Arbeitskraft.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
2.322 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



07.12.2006 ~ 20:52 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
52 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32338
gelesener Beitrag - ID 32338


Zitat:
Original von jandark

Ich würde es Dir ja mitteilen. Aber wie gesagt: Dein Briefkasten ist ja voll. (oder sagt man "Posteingang"?)


Und schon haben wir etwas gemeinsam. fröhlich fröhlich



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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Wohnort: Debschwitz



07.12.2006 ~ 20:53 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1306 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32339
gelesener Beitrag - ID 32339


Zitat:
Original von mausi
Die Menschheit hat seit ihrem Bestehen einen Gedanke noch nie zu Ende gedacht. Sie entwickelt sich weiter. Warum soll ich damit anfangen.

Ja, du hast doch (hoffentlich) bereits damit angefangen. Denn ich gehe davon aus, bevor du deinen Vorschlag einer Agenda 30/10 hier reingetippt hast, gehe ich schon davon aus, dass du drüber nachgedacht hast. (Du hast doch diessen Vorschlag hoffentlich nicht einfach so von einem politischen Rattenfänger kopiert und hier reingesetzt!)

Zitat:
Original von mausi
Den Begriff "Agenda 30/10" habe ich als positiven Gegenpart zu "Agenda 20/10" gewählt.

Aha, du hast ihn gewählt, das bestätigt also meine Einschätzung, dass du offensichtlich schon darüber nachgedacht hast.

Zuende denken - das kann doch hier nicht gemeint sein. Zuende gedacht kann es frühestens sein, wenn die Agenda Wirklichkeit geworden ist und Erfahrungen damit gesammelt werden konnten.
Ich habe mir die Mühe gemacht, deine Agenda ein wenig zu hinterfragen und so gesehen finde ich die Antwort von dir als der Vordenkerin ehrlich gesagt ein wenig dürftig ausgefallen.



Zitat:
Original von Herasun
Zitat:
Original von Pfiffikus

Letztlich ist es doch egal, ob die Angestellten oder die Unternehmer diesen Part übernehmen, oder?


Oh, nein, da muß ich dir ganz entschieden widersprechen!
Vom rein wirtschaftlichen bzw. ökonomischen Standpunkt magst du zwar recht haben.

Es ist schön zu lesen, dass wir bis dahin Einigeit erzielen konnten.

Zitat:
Original von Herasun
Vom menschlichen Standpunkt aus gesehhen, sieht das aber völlig anders aus. Oder denkst du nicht auch, daß ein Angestellter mit angemessener Entlohnung ein weitaus zufriedenerer Mensch und zudem und/oder infolgedessen auch noch ein besserer Mitarbeiter sein wird?

Auch hier kann ich weitgehend Eingikeit feststellen. Ich denke genauso.

Zitat:
Original von Herasun
Der Einzelne ist nichts anderes als eine jederzeit austauschbare oder zu ersetzende Arbeitskraft.

Stimmt auch, ist aber unvollständig.

Nicht nur der kleine Arbeitnehmer ist austauschbar. Auch der grössere (Manager) ist dies. Und darüber hinaus ist auch das komplette Unternehmen austauschbar. Denn wenn ein Unternehmen allzu menschlich wirtschaftet und womöglich gar die wirtschaftlichen Aspekte aus den Augen verliert, so wird es alsbald von den Mitbewerbern vom Markt verdrängt werden.
Und wie menschlich wäre ein solcher Dienst, den ein solcher Unternehmer seinen Mitarbeitern angedeihen lassen würde? Simson hat eine wichtige Faustregel gepostet:.
Zitat:
Original von Simson
Es gibt eine ökonomische Faustregel, die besagt, daß die Löhne nicht schneller steigen dürfen als die Produktivität des Unternehmens.

Alles, was aus falsch versandener Menschlichkeit geleistet oder aus Populismus gefordert wird, ist in letzter Konsequez furchtbar unmenschlich.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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07.12.2006 ~ 22:09 Uhr ~ Simson schreibt:
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12 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32340
gelesener Beitrag - ID 32340


Zitat:
Original von spidy
Eventuell kann man ja simson mit diesem Artikel zum Nachdenken anregen wenn er bergreift das die Gewinnquote höher als die Lohnquote ist macht er sich eventuell nicht mehr so viele Sorgen um die Unternehmer, die sich bei höheren Löhnen sonst den nächsten Porsche vom Munde absparen müssen.


@ spidy:

Beim nochmaligen Lesen Deines Beitrags und des Artikels ist mir folgendes aufgefallen:

Du behauptest in Deinem Satz, daß die Gewinnquote höher als die Lohnquote ist.

Das trifft auf das Unternehmen, in dem ich tätig bin, nicht zu.

In dem Artikel, den Du zitiert hast, werden für Deutschland 2005 ausgewiesen:

41,5 % Netto-Lohnquote
32,6 % Anteil der Einkommen aus Unternehmensgewinnen und Vermögen am Gesamteinkommen

Auch für Deutschland ist die Gewinnquote nicht höher als die Lohnquote, im Gegenteil.

Deine Behauptung, die ich begreifen sollte, ist also falsch.

Von den genannten 32,6 % muß man noch einen nicht unwesentlichen Teil für Einkünfte aus Vermögen abziehen, um auf die tatsächliche Quote für Unternehmensgewinne zu kommen.

Tatsache ist, daß die (Netto-)Lohnquote in Deutschland mit 41,5 % höher ist als die (Unternehmens-)Gewinnquote, die deutlich unter 30 %, mutmaßlich unter 20 % liegen dürfte.

Mit dem Begriff Gewinn sollte man sich meines Erachtens nach auch einmal auseinandersetzen.

Er ergibt sich aus dem Unterschied zwischen Aufwand und Ertrag eines Unternehmens. Gewinn stellt ein positives Betriebsergebnis dar, welches wünschenswert ist. Andernfalls läge Verlust vor. An steigenden Betriebsergebnissen sollten Mitarbeiter selbstverständlich angemessen beteiligt werden, z.B. in Form von Lohnerhöhungen. Der Gewinn unterliegt der Unternehmensbesteuerung. Für Aktiengesellschaften und GmbHs werden 25 Prozent Körperschaftssteuer auf die erzielten Gewinne fällig. Jeder vernünftige Unternehmer wird verbleibenden Gewinn nicht in der gesamten Höhe für seine privaten Zwecke verprassen, sondern wenigstens zu einem Teil für den Fortbestand seines Unternehmen verwenden, z.B. für Investitionen, die wiederum Voraussetzungen für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind. Beteiligungen der Belegschaft oder ausgewählter Mitarbeiter (in der Regel Führungskräfte) am Gewinn sind möglich, ebenso Spenden oder andere Unterstützungsleistungen außerhalb der eigentlichen Geschäftstätigkeit.

Wenn man bei seinen Gedanken von falschen Voraussetzungen ausgeht, kann man nicht zu richtigen Schlußfolgerungen kommen.

Vielleicht konnte ich Dich ja mal zum Nachdenken anregen.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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07.12.2006 ~ 22:16 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Mindestlohn Beitrag Kennung: 32341
gelesener Beitrag - ID 32341


Zitat:
Original von Pfiffikus
Zitat:
Original von Herasun
Der Einzelne ist nichts anderes als eine jederzeit austauschbare oder zu ersetzende Arbeitskraft.

Stimmt auch, ist aber unvollständig.

Zitat:
Nicht nur der kleine Arbeitnehmer ist austauschbar. Auch der grössere (Manager) ist dies.


Nu klar, bis hierher erkenne ich noch keinerlei Unvollständigkeit.

Zitat:
Und darüber hinaus ist auch das komplette Unternehmen austauschbar.


Stimmt. Aber jetzt meine Frage: Woraus besteht denn ein Unternehmen?
Ich würde meinen, aus einem Unternehmer ( der ja auch ein Mensch ist ), dessen Kapital und all seinen Mitarbeitern ( die ja auch alle Menschen sind ).
Das mal nur so wegen der Menschlichkeit, die dich ja auch nur am Rand zu interessieren scheint( Die Zweideutigkeit diese Satzes ist mir erst beim Nachlesen aufgefallen, bin aber begeistert davon ).

Und genau an diesem Punkt halte ich deine Denkweise für unvollständig.
Ein gutes Unternehmen (falls es so etwas in Dtl. noch gibt, bitte melden),
bezieht seine Wirtschaftlichkeit aus dem Engagement seiner Mitarbeiter, und nicht aus Lohndumping!!!



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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07.12.2006 ~ 22:23 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
52 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32342
gelesener Beitrag - ID 32342


Zitat:
Original von Simson

Er ergibt sich aus dem Unterschied zwischen Aufwand und Ertrag eines Unternehmens. Gewinn stellt ein positives Betriebsergebnis dar, welches wünschenswert ist. Andernfalls läge Verlust vor. An steigenden Betriebsergebnissen sollten Mitarbeiter selbstverständlich angemessen beteiligt werden, z.B. in Form von Lohnerhöhungen. Der Gewinn unterliegt der Unternehmensbesteuerung. Für Aktiengesellschaften und GmbHs werden 25 Prozent Körperschaftssteuer auf die erzielten Gewinne fällig. Jeder vernünftige Unternehmer wird verbleibenden Gewinn nicht in der gesamten Höhe für seine privaten Zwecke verprassen, sondern wenigstens zu einem Teil für den Fortbestand seines Unternehmen verwenden, z.B. für Investitionen, die wiederum Voraussetzungen für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind. Beteiligungen der Belegschaft oder ausgewählter Mitarbeiter (in der Regel Führungskräfte) am Gewinn sind möglich, ebenso Spenden oder andere Unterstützungsleistungen außerhalb der eigentlichen Geschäftstätigkeit.


Ja, @ Simson, so sollte es sein.
Daß es aber meistenteils nicht so ist, scheinst du nicht wahrzunehmen.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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07.12.2006 ~ 22:35 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32343
gelesener Beitrag - ID 32343


Zitat:
Original von Herasun
Aber jetzt meine Frage: Woraus besteht denn ein Unternehmen?
Ich würde meinen, aus einem Unternehmer ( der ja auch ein Mensch ist ), dessen Kapital und all seinen Mitarbeitern ( die ja auch alle Menschen sind ).

Ergänzen würd ich da spontan noch die Marktposition. Würd ich zum Beispiel ein supergutes Auto "Pfiffi-Car" entwerfen, bauen und auf den Markt bringen, wie wären meine Chancen? Dasselbe Auto von Daimler-Crysler unter die Leute gebracht - mindestens die doppelte Stückzhlen wären denkbar.
Naja, eine Marke ist eigentlich auch nur ein materieller Wert, letztlich Kapital. Und das hast du ja bereits aufgezählt.

Zitat:
Original von Herasun
Das mal nur so wegen der Menschlichkeit, die dich ja auch nur am Rand zu interessieren scheint( Die Zweideutigkeit diese Satzes ist mir erst beim Nachlesen aufgefallen, bin aber begeistert davon ).

Mich hat in diesem Thema die Realisierbarkeit einer Agenda 30/10 interessiert. Und wer mich persönlich kennt wei’, wie ich es mit der Menschlichkeit halte. Würd ich an dieser Stelle mehr dazu schreiben, wärs OffTopic.

Zitat:
Original von Herasun
Und genau an diesem Punkt halte ich deine Denkweise für unvollständig.
Ein gutes Unternehmen (falls es so etwas in Dtl. noch gibt, bitte melden),
bezieht seine Wirtschaftlichkeit aus dem Engagement seiner Mitarbeiter, und nicht aus Lohndumping!!!

Da ist etwas dran. Hier bist du Foren-Kaiserin. Doch wärest du Unternehmerin - würd ich dir das glückliche Händchen wünschen, das du bei der Auswahl des Personal dafür bräuchtest. Denn Geld allein macht noch kein Engagement und keine Motivation, stimmts?



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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07.12.2006 ~ 22:46 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32345
gelesener Beitrag - ID 32345


Zitat:
Original von Simson
Es gibt eine ökonomische Faustregel, die besagt, daß die Löhne nicht schneller steigen dürfen als die Produktivität des Unternehmens.

Diese ökonomische Faustregel wurde in vielen Unternehmen in Ostdeutschland verletzt und ist Ursache für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten einer Reihe von Unternehmen hier. Unternehmen in wirtschaftlich schwieriger Lage versuchen mit niedrigen Löhnen unter dem eigentlichen Tarif gegenzusteuern, um sich über Wasser zu halten. Das muß man sich meines Erachtens vor Augen führen, um die Situation in Ostdeutschland zu verstehen.

Ein hoher Mindestlohn würde diese Situation weiter verschärfen. Was gebraucht wird, sind Produktivitätszuwächse, daß heißt steigende Umsätze und Gewinne, in deren Folge auch höhere Löhne möglich sind. Wenn sich diese Umsätze und Gewinne nicht hier am Ort realisieren lassen, dann man muß man sie dort erzielen, wo sie möglich sind, nötigenfalls durch Export.

Die logische Folge lautet:

höhere Umsätze und Gewinne ==> höhere Löhne ==> höhere Kaufkraft

So kommt auch eine Binnenkonjunktur in Gang und nicht dadurch, daß ich Menschen mehr Geld in die Hand drücke. Das hieße, das Pferd von hinten aufzäumen und funktioniert nicht.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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07.12.2006 ~ 22:58 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
52 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32346
gelesener Beitrag - ID 32346


Zitat:
Original von Pfiffikus
Und wer mich persönlich kennt wei’, wie ich es mit der Menschlichkeit halte. Würd ich an dieser Stelle mehr dazu schreiben, wärs OffTopic.


Interessant wäre es schon, an anderer Stelle mal mehr über dein menschliches bzw. soziales Engagement zu erfahren.

Zitat:
Hier bist du Foren-Kaiserin.


Was wird das denn jetzt?

Zitat:
Doch wärest du Unternehmerin- würd ich dir das glückliche Händchen wünschen, das du bei der Auswahl des Personal dafür bräuchtest. Denn Geld allein macht noch kein Engagement und keine Motivation, stimmts?


Bleib mal ganz unruhig, @ Pfiffikus.
Ich bin schon zufrieden mit meinem Titel hier im Forum!!den du mir grad aufs Brot schmieren mußtest großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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07.12.2006 ~ 23:01 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32347
gelesener Beitrag - ID 32347


Zitat:
Original von Herasun
Zitat:
Original von Simson

Er ergibt sich aus dem Unterschied zwischen Aufwand und Ertrag eines Unternehmens. Gewinn stellt ein positives Betriebsergebnis dar, welches wünschenswert ist. Andernfalls läge Verlust vor. An steigenden Betriebsergebnissen sollten Mitarbeiter selbstverständlich angemessen beteiligt werden, z.B. in Form von Lohnerhöhungen. Der Gewinn unterliegt der Unternehmensbesteuerung. Für Aktiengesellschaften und GmbHs werden 25 Prozent Körperschaftssteuer auf die erzielten Gewinne fällig. Jeder vernünftige Unternehmer wird verbleibenden Gewinn nicht in der gesamten Höhe für seine privaten Zwecke verprassen, sondern wenigstens zu einem Teil für den Fortbestand seines Unternehmen verwenden, z.B. für Investitionen, die wiederum Voraussetzungen für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind. Beteiligungen der Belegschaft oder ausgewählter Mitarbeiter (in der Regel Führungskräfte) am Gewinn sind möglich, ebenso Spenden oder andere Unterstützungsleistungen außerhalb der eigentlichen Geschäftstätigkeit.


Ja, @ Simson, so sollte es sein.
Daß es aber meistenteils nicht so ist, scheinst du nicht wahrzunehmen.

Ich nehme etwas anderes wahr als Du, wenn ich Betriebsergebnisse und Löhne sowie Marktsituationen im Zusammenhang betrachte. Zu meinen Wahrnehmungen gehört auch, daß Löhne in einer Reihe von Unternehmen zurückgefahren werden mußten, daß von Unternehmen auch bei negativen Betriebsergebnissen, sprich Verlusten, Löhne gezahlt wurden oder auch nicht, sowie, daß Unternehmen eingegangen sind.


Dieser Beitrag wurde 3 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 07.12.2006 23:17.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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07.12.2006 ~ 23:23 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
52 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32348
gelesener Beitrag - ID 32348


@ Simson,vermutlich interessiert es dich nicht, ich empfehle trotzdem, es mal zu lesen. Diskussionen auf der Ebene wie der unseren erscheinen danach so wichtig, als wenn in China ( wie sinnig ) ein Sack Reis umfällt!

Warum werden wir arbeitslos?

Darüber schweigt die Chaos-Truppe in Berlin!

Grund allen Übels ist die EU samt einer angeblich notwendigen Globalisierung (offener Welthandel).

Was bringt uns die EU: Die EU hat 2004 alle Einfuhrzollgebühren ersatzlos gestrichen, damit die Großunternehmen z. B. in den neuen Mitgliedsländern zu Löhnen (z. T. von unter einem Euro) produzieren können um z.B. die fertigen Waren in Deutschland teuer verkaufen zu können. Immer mehr Großfirmen bereiten die Verlagerung von Produktionsstätten in die Ostländer vor. Da auch die Verlagerung der Produktionsbetriebe großzügig mit unseren Steuergeldern subventioniert wird und alle Investitionen im Ausland - von der Steuer in Deutschland abgeschrieben werden können, verdienen die Firmen sich dabei noch zusätzlich eine goldene Nase.

Das prekäre ist natürlich das schrittweise auch die Zulieferindustrie abwandern muss, um immer günstiger produzieren zu können, damit die Unternehmen noch zweistellige Milliardengewinne einfahren können. Zusätzlich erhalten die Firmen dann im Ausland oft noch EU-Fördermittel wenn sie dort ansiedeln! Dafür zahlt Deutschland u. a. jedes Jahr Beitragsgelder von über 23 Milliarden Euro an die EU.

Stellen Sie sich vor, Sie können z. B. in Polen aus Haus bauen, die polnische Regierung verspricht Ihnen Steuerfreiheit bis 2017 und fördert Ihr Haus noch mit 100.000 Euro. Na wer würde da wiederstehen?
Zusätzlich können Sie die Ausgaben für Ihr Haus von Ihrer Steuer zu 100 % absetzen. Und wenn die Steuerfreiheit 2017 aufhört bauen Sie sich ein Haus in Rumänien oder Bulgarien, und das Haus in Polen verkaufen Sie zu höchstpreisen wieder. Wer könnte dieser Verfahrensweise denn wiederstehen? Und genauso läuft uns die Wirtschaft davon und damit unsere Arbeitsplätze.

Dabei würde eine Wiedereinführung von Zollgebühren bei Warenimporte die Abwanderung von Arbeitsplätzen sofort stoppen. Und die Bundesregierung hätte ca. 120 Milliarden Euro allein durch die Einführung von Zolleinfuhrgebühren mehr in der Steuerkasse, und könne somit z. B. die Ökosteuer komplett streichen und die Mehrwertsteuer erheblich senken. Nun wissen Sie warum Sie früher oder später arbeitslos werden. Es gab schon seit über 100 Jahren einen Welthandel, allerdings war die Raffgier noch nie so groß wie heute. Es gibt keine Legitimation dafür das Unternehmen Milliarden Gewinne erzielen. Aber unsere Politiker halten zu den Wirtschaftsbossen zum Nachteil von über 400 Millionen EU-Bürgern. Nur deshalb wurde uns eine hirnlose EU aufgedrück und eine Volksabstimmung zum Verbleib in der EU ausgeschlossen, damit Ackermann und Co. fette Gewinne einfahren können.

Ab 2011 kann zudem jeder Arbeitnehmer aus der EU in Deutschland arbeiten! Spätestens dann werden die letzten Bürger aufwachen, und begreifen, was unsere sogenannten "Volksvertreter" hier angerichtet haben. Aber auch hier hat die Bundesregierung bereits Vorsorge getroffen, so könnte man das zumindestens annehmen, denn die Bundesregierung kauft 60 Großraumtransportflugzeuge! Deutschland braucht keine 60 Großraumtransportflugzeuge, wozu denn auch?


Quelle: www.volksprotest.de



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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07.12.2006 ~ 23:40 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32349
gelesener Beitrag - ID 32349


Zitat:
Original von Herasun
@ Simson,vermutlich interessiert es dich nicht, ich empfehle trotzdem, es mal zu lesen. Diskussionen auf der Ebene wie der unseren erscheinen danach so wichtig, als wenn in China ( wie sinnig ) ein Sack Reis umfällt!

Schön, daß Du mit einem populistischen Artikel aus einer ebensolchen Internetseite von der bisher sachlichen Erörtung grundsätzlicher Dinge abschweifst. Dann lies doch bitte auf dieser Internetseite weiter, wenn die Diskussion hier und meine Beiträge dazu so interessant wie ein umfallender Sack Reis in China sind. Vielleicht ist ja noch jemand anderes außer Dir an der Fortsetzung der Diskussion hier interessiert. Danke!



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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07.12.2006 ~ 23:57 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32351
gelesener Beitrag - ID 32351


Haaallo, @ Simson, es geht hier nicht um dich!!
Auch nicht um deine Beiträge und erst recht nicht um persönliche Differenzen.
Sei also bitte so gut und stell auch du dich darauf ein.
Wenn du von anderen Usern erwartest, daß sie deine Postings ernst nehmen, kann man das Gleiche doch wohl auch von dir erwarten, oder?
Gute Nacht!



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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08.12.2006 ~ 00:33 Uhr ~ Simson schreibt:
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12 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32357
gelesener Beitrag - ID 32357


@ Herasun:

Zur Klarstellung: Ich erwarte von anderen Usern nichts. Wie käme ich dazu?

Nur zur Führung einer Diskussion sind gewisse Verhaltensweisen notwendig, sonst ist eine Diskussion nicht sinnvoll möglich. Frag aber bitte jetzt nicht weiter, welche das sind, denn dann wären wir bereits an diesem Punkt.

Gute Nacht!



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Einsiedel   Einsiedel ist männlich Zeige Einsiedel auf Karte FT-Nutzer
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08.12.2006 ~ 00:56 Uhr ~ Einsiedel schreibt:
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15 erhaltene Danksagungen
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32359
gelesener Beitrag - ID 32359


Ach herje will mal die Streithäne nicht stören großes Grinsen



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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08.12.2006 ~ 08:15 Uhr ~ mausi schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32363
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Zitat:
Original von Simson
Schön, daß Du mit einem populistischen Artikel aus einer ebensolchen Internetseite ..... Danke!


Wenn natürlich alles was von der "Norm" abweicht als populistisch gesehen wird, dann kann es nichts werden mit Veränderung und Erneuerung einer Gesellschaft. Das ist natürlich auch der einfachste Weg.

Zitat:
Original von Simson
Was gebraucht wird, sind Produktivitätszuwächse, daß heißt steigende Umsätze und Gewinne, in deren Folge auch höhere Löhne möglich sind. Wenn sich diese Umsätze und Gewinne nicht hier am Ort realisieren lassen, dann man muß man sie dort erzielen, wo sie möglich sind, nötigenfalls durch Export.


Das funktioniert aber nicht mehr. Wer soll denn all diesen unnützen Müll von was kaufen ? Wozu brauchen wir die 100ste Zahnbürste mit dreieckigrundengeraden Borsten ? Hier veralbern sich doch alle selber.

Die Geschichte lehrt uns das es schon zweimal nicht geklappt. Die reinigenden Gewitter 1914 und 1939 warten furchtbar. Der Himmel hängt schon wieder voller Wolken, die von all diesen überflüssigen Müll erzeugt werden für den die Märkte immer knapper werden.

Zitat:
Original von Pfiffikus
[quote]Original von mausi
Die Menschheit hat seit ihrem Bestehen einen Gedanke noch nie zu Ende gedacht. Sie entwickelt sich weiter. Warum soll ich damit anfangen.

Ja, du hast doch (hoffentlich) bereits damit angefangen. Denn ich gehe davon aus, bevor du deinen Vorschlag einer Agenda 30/10 hier reingetippt hast, gehe ich schon davon aus, dass du drüber nachgedacht hast. (Du hast doch diessen Vorschlag hoffentlich nicht einfach so von einem politischen Rattenfänger kopiert und hier reingesetzt!)

Zitat:
Original von mausi
Den Begriff "Agenda 30/10" habe ich als positiven Gegenpart zu "Agenda 20/10" gewählt.

Aha, du hast ihn gewählt, das bestätigt also meine Einschätzung, dass du offensichtlich schon darüber nachgedacht hast.

Zuende denken - das kann doch hier nicht gemeint sein. Zuende gedacht kann es frühestens sein, wenn die Agenda Wirklichkeit geworden ist und Erfahrungen damit gesammelt werden konnten.
Ich habe mir die Mühe gemacht, deine Agenda ein wenig zu hinterfragen und so gesehen finde ich die Antwort von dir als der Vordenkerin ehrlich gesagt ein wenig dürftig ausgefallen.
[quote]

Na klar denke ich darüber nach. Und ich komme zu dem Schluss, dass es ein guter Anfang ist wenn vorhandene Arbeit fair verteilt wird.
Politische Rattenfänger erkenne ich übrigens nur wenn ich meinen Blick nach rechts schweifen lasse.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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08.12.2006 ~ 09:48 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32365
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Zitat:
Original von mausi
Zitat:
Original von Simson
Was gebraucht wird, sind Produktivitätszuwächse, daß heißt steigende Umsätze und Gewinne, in deren Folge auch höhere Löhne möglich sind. Wenn sich diese Umsätze und Gewinne nicht hier am Ort realisieren lassen, dann man muß man sie dort erzielen, wo sie möglich sind, nötigenfalls durch Export.


Das funktioniert aber nicht mehr. Wer soll denn all diesen unnützen Müll von was kaufen ? Wozu brauchen wir die 100ste Zahnbürste mit dreieckigrundengeraden Borsten ? Hier veralbern sich doch alle selber.

Die Geschichte lehrt uns das es schon zweimal nicht geklappt. Die reinigenden Gewitter 1914 und 1939 warten furchtbar. Der Himmel hängt schon wieder voller Wolken, die von all diesen überflüssigen Müll erzeugt werden für den die Märkte immer knapper werden.



@ mausi:

Wer höhere Löhne haben will, die von einem Unternehmen gezahlt werden, muß auch höhere Umsätze und Gewinne eines Unternehmens wollen. Mit fallenden Umsätzen und Gewinnen sind auf längere Sicht keine höheren Löhne möglich.

Nicht alles was wünschbar ist, ist auch machbar.

Höhere Umsätze heißt nicht, daß man mehr unnützen Müll an Gütern und Dienstleistungen auf den Markt werfen muß. Im Gegenteil. Man kann Produkte und Leistungen so anbieten, daß sie verstärkt von Kunden gekauft werden und man kann neue und höherwertige Produkte und Dienstleistungen anbieten, die ebenfalls gekauft werden. Das alles machen erfolgreiche Unternehmen und das kann man am Markt beobachten.

Ich kann mich nicht erinnern, daß es im Vorfeld von 1914 und 1939 zu viele Güter und Dienstleistungen auf dem Markt gab, die zu den bekannten Ereignissen geführt haben.



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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08.12.2006 ~ 10:04 Uhr ~ mausi schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32366
gelesener Beitrag - ID 32366


Wir prodzieren doch Unmengen an Gütern, die wir nicht brauchen. Deshalb werden künstlich Bedarfe geschaffen. Trotzdem bleibt eine immense Überproduktion. Noch funktioniert das einigermaßen über Export. Wir hier in Dland sind ja die Exportweltmeister. Brechen aber diese Märkte weg, weil diese Länder, in die der Export erfolgt keinen Bedarf mehr haben, ja dann kennt der Kapitalismus nur eine Lösung. Krieg. Krieg um Märkte oder Ressourcen. Und die Produkte können noch so hochwertig sein irgendwann braucht sie keiner mehr. Ende der Fahnenstange. Der Wachstumswahn beschleunigt den Prozess.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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08.12.2006 ~ 10:30 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32367
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@ mausi:

Zum Wachstum gäbe es noch einiges zu sagen, was ich jedoch jetzt an dieser Stelle nicht tue.

Wenn ich Deine Gedanken weiterfolge, dann müßte man Wachstum auf Unternehmensebene oder volkswirtschaftlicher Ebene begrenzen oder verbieten. Das hatten wir schon einmal, ich kann mich noch gut erinnern.



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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08.12.2006 ~ 11:03 Uhr ~ mausi schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32369
gelesener Beitrag - ID 32369


Wir sehen die Welt halt mit verschiedenen Augen oder Blickwinkeln. Jeder scheint beim Anderen Verzerrungen in der Sicht zu erkennen. Macht ja eigentlich auch nichts.

Ich kann mich manchmal nicht so gewählt ausdrücken, daher nutze ich mal ein paar Meldungen die aus meiner Sicht in einem Zusammenhang stehen und das Problem verdeutlichen und mir ganz persönlich Angst und Bange machen.

„Aufschwung und kein Ende. Maschinenbau steht vor weiterem Rekordjahr… Endspurt auf dem deutschen Automarkt. Rekord bei Produktion und Export.“
(zdf heute)

Zwischen dieser und der nächsten folgenden Meldung muss man nur die Begriffe aktuelle Politik, Agenda 20/10, Hartz I bis IV schalten, um zu begreifen, dass die Armut der einen etwas mit dem Reichtum der anderen zu tun hat.

„Studie des Statistischen Bundesamtes. 10,7 Millionen Deutschen droht Armut.“
(ARD tagesschau)

Warum denn „droht“? Es ist längst Realität.
„Metallarbeitgeber: Mitarbeiter am Erfolg beteiligen.“
(nochmal ARD tagesschau)

Zuerst schoss mir durch den Kopf: So langsam, nach Jahren heftigen Gewinnwachstums, Steuergeschenken über Steuergeschenken für Unternehmen und Unternehmer und Reallohnkürzungen und Arbeitszeitverlängerung für die Proleten, bekommen die Herren Kapitalisten ein schlechtes Gewissen! Nach ein paar Minuten nachdenken darüber wusste ich aber das ist natürlich purer Unsinn. Denn was es nicht gibt, kann auch nicht schlecht werden.



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08.12.2006 ~ 13:13 Uhr ~ gastli schreibt:
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Da geht die Post ab.

Klick



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08.12.2006 ~ 15:59 Uhr ~ Simson schreibt:
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Die Deutsche Post, ehemaliges Staatsunternehmen und heutige Aktiengesellschaft, machte im Geschäftsjahr 2005 einen konsolidierten Umsatz von 44,59 Milliarden Euro. Der Personalaufwand lag bei 14,34 Milliarden Euro, das entspricht einer Lohnquote von 32,16 Prozent. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (also der Gewinn) lag bei 3,05 Milliarden Euro, das entspricht einer Bruttorendite von 6,85 Prozent.

Die Deutsche Post kann sich sicher einen Mindestlohn von 7,50 Euro leisten. Ob es sich die neuentstandenen und entstehenden Mitbewerber in der Branche (z.B. Citykurier), die neue Arbeitsplätze geschaffen haben, leisten können, für jeden ihrer Arbeitsplätze 7,50 Euro Mindestlohn zu zahlen, weiß ich nicht. Die Deutsche Post hat sicher ein Interesse, sich Mitbewerber vom Hals zu halten.



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Adeodatus
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08.12.2006 ~ 16:24 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
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@ simson

Noch einmal ganz langsam zum Mitmeißeln laut Statistischen Bundesamt sind die Kosten pro Arbeitsstunde in Deutschland zwischen dem Jahr 2000 bis 2006 nur um 9,8 % gestiegen, wogegen der Durchschnitt in der EU bei 22,3 % lag.
Weiter sagt das Statistische Bundesamt das Bruttolöhne und Gehälter in der restlichen EU um 22,3 % stiegen in Deutschland war der Anstieg mit 11,7 % fast um die Hälfte geringer. Aber für Dich ist es aber sowieso egal, wer die Statistiken schreibt Du zweifelst auch das Statistische Bundesamt an. Aber das macht nichts. Weiter kann man beim Statistischen Bundesamt in Erfahrung bringen das die immensen Deutschen Lohnnebenkosten gerade einmal um 3,5 % stiegen, in der EU verzeichnete man einen Anstieg 23,3 % .



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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08.12.2006 ~ 17:23 Uhr ~ Simson schreibt:
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Zitat:
Original von spidy
@ simson
Noch einmal ganz langsam zum Mitmeißeln ... Aber für Dich ist es aber sowieso egal, wer die Statistiken schreibt Du zweifelst auch das Statistische Bundesamt an.


@ spidy:

1. Wie kommst Du zu dieser Unterstellung? Hast Du irgendeinen Hinweis dafür in diesem Forum? Weil ich die Aussage in Deinem letzten Beitrag widerlegt habe, mußt Du nicht gleich mit haltlosen Unterstellungen kommen.

2. Könntest Du bitte mal die absoluten Zahlen für die EU präsentieren:

a) Kosten pro Arbeitstunde in Euro
b) Höhe der Lohnnebenkosten in Prozent.

Da andere EU-Länder höhere Wachstumraten als Deutschland hatten, ist ein höherer Lohnanstieg dort logisch.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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08.12.2006 ~ 17:36 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32385
gelesener Beitrag - ID 32385


@ mausi:

Zitat:
Original von mausi
Ich kann mich manchmal nicht so gewählt ausdrücken ...

Das macht doch nichts, nur auf den Inhalt kommt es an.

Zitat:
Original von mausi
... daher nutze ich mal ein paar Meldungen die aus meiner Sicht in einem Zusammenhang stehen und das Problem verdeutlichen und mir ganz persönlich Angst und Bange machen.

Meiner Meinung nach darf man sich von Meldungen nicht verrückt machen lassen. Meldungen geben selten sowohl ein umfassendes Bild der Wirklichkeit ab als auch Zusammenhänge vollständig wider, sie bedürfen einer Einordnung. Das ist wie gesagt nur meine persönliche Meinung.



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Adeodatus
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08.12.2006 ~ 17:43 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32388
gelesener Beitrag - ID 32388


@ simson

Gehe doch einfach den Weg den ich auch benutzt habe und schaue auf die Seiten des Statistischen Bundesamtes.

Zitat:
Weil ich die Aussage in Deinem letzten Beitrag widerlegt habe, mußt Du nicht gleich mit haltlosen Unterstellungen kommen.


Du hast nicht meine Aussage widerlegt sondern Dir eine Rechnung zusammengezaubert mit der Du Berechnungen eines Wirtschaftsinstitutes (WSI) für Dich brauchbar machst. Damit hast Du mir nur bewiesen das Du nicht für Fakten zugänglich bist.

Aber zu dem Punkt Produktion und Lohn mal den ollen Marx.

Zitat:
1. [Produktion und Löhne]

Bürger Westons Beweisführung beruhte wesentlich auf zwei Voraussetzungen:

1. daß der Betrag der nationalen Produktion ein unveränderliches Ding ist oder, wie die Mathematiker sagen würden, eine konstante Menge oder Größe;

2. daß der Betrag des Reallohns, d.h. des Lohns, gemessen durch das Warenquantum, das mit ihm gekauft werden kann, ein unveränderlicher Betrag, eine konstante Größe ist.

Nun, das Irrtümliche seiner ersten Behauptung springt in die Augen. Ihr werdet finden, daß Wert und Masse der Produktion von Jahr zu Jahr zunehmen, daß die Produktivkraft der nationalen Arbeit größer wird und daß die zur Zirkulation dieser gesteigerten Produktion notwendige Geldmenge fortwährend wechselt. Was am Ende des Jahres und für verschiedne miteinander verglichene Jahre gilt, das gilt auch für jeden Durchschnittstag im Jahr. Die Menge oder Größe der nationalen Produktion wechselt fortwährend. Sie ist keine konstante, sondern eine variable Größe, und ganz abgesehn von den Veränderungen des Bevölkerungsstandes kann das nicht anders sein wegen des fortwährenden Wechsels in der Akkumulation des Kapitals und der Produktivkraft der Arbeit. Unleugbar, fände heute eine Steigerung der allgemeinen Lohnrate statt, so würde diese Steigerung, welches immer ihre schließlichen Folgen, an sich nicht unmittelbar den Betrag der Produktion ändern. Sie würde zunächst einmal vom jetzigen Stand der Dinge ausgehn. War aber die nationale Produktion vor der Lohnsteigerung variabel und nicht fix, so wird sie auch nach der Lohnsteigerung fortfahren, variabel und nicht fix zu sein.

Gesetzt aber, der Betrag der nationalen Produktion sei konstant statt variabel. Selbst dann bliebe, was unser Freund Weston für einen Vernunftschluß hält, eine bloße Behauptung. Habe ich eine gegebne Zahl, sage 8, so hindern die absoluten Grenzen dieser Zahl ihre Bestandteile keineswegs, ihre relativen Grenzen zu ändern. Machte der Profit 6 aus und der Arbeitslohn 2, so könnte der Arbeitslohn auf 6 steigen und der Profit auf 2 fallen, und doch bliebe der Gesamtbetrag 8. So würde der fixe Betrag der Produktion keineswegs beweisen, daß der Betrag des Arbeitslohns fix sei. Wie beweist nun aber unser Freund Weston diese Fixität? Einfach indem er sie behauptet.

Aber selbst seine Behauptung zugegeben, ergibt sich aus ihr zweierlei, während er nur eins sieht. Ist der Lohnbetrag eine konstante Größe, so kann er weder vermehrt noch vermindert werden. Wenn daher die Arbeiter töricht handeln mögen, indem sie eine vorübergehende Lohnsteigerung erzwingen, so handeln die Kapitalisten nicht minder töricht, indem sie eine vorübergehende Lohnsenkung erzwingen. Unser Freund Weston leugnet nicht, daß die Arbeiter unter gewissen Umständen eine Steigerung des Arbeitslohns durchsetzen können, da aber sein Betrag von Natur fixiert sein soll, müsse ein Rückschlag erfolgen. Andrerseits weiß er auch, daß die Kapitalisten eine Lohnsenkung erzwingen können und daß sie dies in der Tat fortwährend versuchen. Nach dem Prinzip des konstanten Arbeitslohns müßte in dem einen Fall so gut wie in dem andern ein Rückschlag erfolgen. Wenn daher die Arbeiter sich dem Versuch oder der Durchführung einer Lohnsenkung widersetzten, täten sie ganz recht. Sie würden also richtig handeln, indem sie eine Lohnsteigerung erzwingen, weil jede Abwehraktion gegen eine Herabsetzung des Lohns eine Aktion für eine Lohnsteigerung ist. Nach Bürger Westons eignem Prinzip vom konstanten Arbeitslohn sollten sich die Arbeiter daher unter gewissen Umständen zusammentun und für eine Lohnsteigerung kämpfen.

Wenn er die Schlußfolgerung ablehnt, muß er die Voraussetzung preisgeben, woraus sie sich ergibt. Statt zu sagen, der Betrag des Arbeitslohns sei ein konstantes Quantum, müßte er sagen, daß, obgleich er weder steigen könne noch müsse, er vielmehr fallen könne und müsse, sobald es dem Kapital gefällt, ihn herabzusetzen. Beliebt es dem Kapitalisten, euch Kartoffeln an Stelle von Fleisch und Hafer an Stelle von Weizen essen zu lassen, so müßt ihr seinen Willen als Gesetz der politischen Ökonomie hinnehmen und euch ihm unterwerfen. Ist in einem Lande, z.B. den Vereinigten Staaten, die Lohnrate höher als in einem andern, z.B. England, so habt ihr euch diesen Unterschied in der Lohnrate aus einem Unterschied im Willen des amerikanischen und des englischen Kapitalisten zu erklären, eine Methode, die das Studium nicht nur der ökonomischen, sondern auch aller andern Erscheinungen zweifellos sehr vereinfachen würde.

Aber selbst dann wäre die Frage erlaubt, warum denn der Wille des amerikanischen Kapitalisten von dem des englischen verschieden ist. Und um auf diese Frage zu antworten, müßt ihr über den Bereich des Willens hinausgehen. Ein Pfaffe kann mir weismachen wollen, Gottes Wille sei in Frankreich eines und in England etwas andres. Wenn ich von ihm verlangte, mir diesen Willenszwiespalt zu erklären, könnte er die Stirn haben, mir zu antworten, es sei Gottes Wille, in Frankreich einen Willen zu haben und in England einen andern. Aber unser Freund Weston ist sicher der letzte, eine so vollständige Preisgabe alles vernünftigen Denkens als Argument geltend zu machen.

Sicher ist es der Wille des Kapitalisten, zu nehmen, was zu nehmen ist. Uns kommt es darauf an, nicht über seinen Willen zu fabeln, sondern seine Macht zu untersuchen, die Schranken dieser Macht und den Charakter dieser Schranken.




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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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08.12.2006 ~ 18:00 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32390
gelesener Beitrag - ID 32390


@ spidy:

Zitat:
Original von spidy
@ simson

Gehe doch einfach den Weg den ich auch benutzt habe und schaue auf die Seiten des Statistischen Bundesamtes.

Es ist schade, daß Du die erbetenen absoluten Zahlen hier nicht zur Verfügung stellst.

Zitat:
Original von spidy
Zitat:
Weil ich die Aussage in Deinem letzten Beitrag widerlegt habe, mußt Du nicht gleich mit haltlosen Unterstellungen kommen.


Du hast nicht meine Aussage widerlegt sondern Dir eine Rechnung zusammengezaubert mit der Du Berechnungen eines Wirtschaftsinstitutes (WSI) für Dich brauchbar machst. Damit hast Du mir nur bewiesen das Du nicht für Fakten zugänglich bist.

Deine eigene Aussage wurde von dem von Dir selbst zitierten Artikel widerlegt. Ich habe es nur mal deutlich gemacht. Für die Ungleichung "41,5 Prozent > 32,6 Prozent" bedarf es keiner Rechenkünste. Lies bitte nochmal nach. Schau Dir bitte auch mal das Beispiel der Deutschen Post an, deren Zahlen ich vorhin gepostet habe.

Ich bin ein Freund von Fakten und Zusammenhängen, aber nicht von Stimmungen. Du hast gerade die nächste haltlose Unterstellung an mich gerichtet.

Mit kopierten ellenlangen Marx-Zitaten setze ich mich hier nicht auseinander. Den Marxismus sehe ich als theoretisch zweifelhaft und als in der Praxis gescheitert an.


Dieser Beitrag wurde 3 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 08.12.2006 18:29.



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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
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08.12.2006 ~ 18:50 Uhr ~ Hugo schreibt:
im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32440
gelesener Beitrag - ID 32440


Zitat:
Original von Simson
Den Marxismus sehe ich als theoretisch zweifelhaft und als in der Praxis gescheitert an.


Genau so ist es.

Noch was anderes:
Im Forum ist in den verschiedenen Threads immer wieder zu lesen: Die Gesellschaft, die Gesellschaft, die Gesellschaft... Die ist so böse, so wertelos, eben schlecht.
Aber wer ist denn "die Gesellschaft", sind das nicht wir alle? Ich wehre mich gegen die Behauptung, böse und wertelos zu sein. Eine Definition, die mir einfällt: Die FAMILIE ist die kleinste Keimzelle der Gesellschaft.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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08.12.2006 ~ 21:58 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32401
gelesener Beitrag - ID 32401


Zitat:
Original von mausi
Na klar denke ich darüber nach. Und ich komme zu dem Schluss, dass es ein guter Anfang ist wenn vorhandene Arbeit fair verteilt wird.

Schade, wieder keine Antwort auf die Fragen, die ich auf Seite 14 dieser Diskusson aufgeworfen habe. Zu deiner Erleichterung noch einmal:
Welche Folgen erwartest du durch die relative Verteuerung von Ausbildungen, die sich insgesamt in einer kürzeren Lebensarbeitszeit amortisieren muss?
Wird der Standort Deutschland bei der Einführung einer Agenda 30/10 noch attraktiv für Akademiker bleiben?
Werden sich die derzeit üblichen Regelstudienzeiten bei einer Einführung dieser Agenda halten lassen?



Zitat:
Original von mausi
Politische Rattenfänger erkenne ich übrigens nur wenn ich meinen Blick nach rechts schweifen lasse.

Ja, da gibt es ohne Zweifel auch welche. Aber ich hoffe und wünsche doch, dass du auf dem linken Auge nicht blind bist!

So, nun bitte ich dich, schreib mal bitte auf, was ich da gefragt habe. Dankesehr im Voraus!



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jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
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08.12.2006 ~ 23:04 Uhr ~ jandark schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32410
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Zitat:
Original von Herasun
Und schon haben wir etwas gemeinsam. fröhlich fröhlich


Oh je, peinlich.
Aber die Gemeinsamkeit wurde meinerseits jetzt aufgehoben.
Mußt Dich also auch nicht mehr dran halten. Augenzwinkern




Zitat:
Original von Simson
Zitat:
Original von Simson
Es gibt eine ökonomische Faustregel, die besagt, daß die Löhne nicht schneller steigen dürfen als die Produktivität des Unternehmens.

Diese ökonomische Faustregel wurde in vielen Unternehmen in Ostdeutschland verletzt und ist Ursache für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten einer Reihe von Unternehmen hier. Unternehmen in wirtschaftlich schwieriger Lage versuchen mit niedrigen Löhnen unter dem eigentlichen Tarif gegenzusteuern, um sich über Wasser zu halten. Das muß man sich meines Erachtens vor Augen führen, um die Situation in Ostdeutschland zu verstehen.

Ein hoher Mindestlohn würde diese Situation weiter verschärfen. Was gebraucht wird, sind Produktivitätszuwächse, daß heißt steigende Umsätze und Gewinne, in deren Folge auch höhere Löhne möglich sind. Wenn sich diese Umsätze und Gewinne nicht hier am Ort realisieren lassen, dann man muß man sie dort erzielen, wo sie möglich sind, nötigenfalls durch Export.

Die logische Folge lautet:

höhere Umsätze und Gewinne ==> höhere Löhne ==> höhere Kaufkraft

So kommt auch eine Binnenkonjunktur in Gang und nicht dadurch, daß ich Menschen mehr Geld in die Hand drücke. Das hieße, das Pferd von hinten aufzäumen und funktioniert nicht.


Wenn (bei den relativ niedrigen Löhnen) im Osten die Faustregel schon so deutlich verletzt wurde, wie schlimm muß es dann erst im Westen (mit ja immer noch höheren Löhnen) sein?

Die Reihenfolge in Deiner logischen Folge würde ich unterschreiben. Aber wahrscheinlich sind wir unterschiedlicher Ansicht, an welcher Stelle wir uns gerade befinden. "Offiziell" heißt es ja gerade, wir seien "jetzt" mal (wieder) bei höheren Umsätzen und sogar höheren Gewinnen angelangt. (Ich ignoriere jetzt mal die mahnenden Bremser innerhalb dieser fast schon euphorisch anmutenden Diskussion unter Politikern und Verbandsvertretern)



gruß

jandark



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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09.12.2006 ~ 01:27 Uhr ~ Simson schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32428
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Zitat:
Original von jandark
Wenn (bei den relativ niedrigen Löhnen) im Osten die Faustregel schon so deutlich verletzt wurde, wie schlimm muß es dann erst im Westen (mit ja immer noch höheren Löhnen) sein?

Da wurde sie wohl teilweise auch verletzt, aber meist mit nicht so dramatischen Folgen. Mir ist zum Beispiel noch in Erinnerung, daß bei Opel 20 bis 30 Prozent über Tariflohn gezahlt wurden und man das zurückgefahren hat.

Bei mangelnder Produktivität bzw. Produktivitätsrückgang kann man in Unternehemen mit übertariflichem Lohn, wie es im Westen nicht ungewöhnlich war, auf Tariflohn zurückgehen. In Unternehmen mit Tariflohn, über den man im Osten schon froh ist, muß man im Ernstfall bereits unter den Tariflohn gehen. Und wenn man bereits unter dem Tariflohn ist, dann folgt wohl bald der Schritt in die Pleite.

Zitat:
Original von jandark
Die Reihenfolge in Deiner logischen Folge würde ich unterschreiben. Aber wahrscheinlich sind wir unterschiedlicher Ansicht, an welcher Stelle wir uns gerade befinden. "Offiziell" heißt es ja gerade, wir seien "jetzt" mal (wieder) bei höheren Umsätzen und sogar höheren Gewinnen angelangt. (Ich ignoriere jetzt mal die mahnenden Bremser innerhalb dieser fast schon euphorisch anmutenden Diskussion unter Politikern und Verbandsvertretern)

Jedes Unternehmen befindet sich in einer bestimmten wirtschaftliche Situation, die nicht mit der Gesamtlage übereinstimmen muß. Darüber hinaus kann man die wirtschaftliche Situation von Branchen sowie der Volkswirtschaft im Ganzen feststellen. In der großen Politik wird wohl meist über die Volkswirtschaft, also die Summe aller Unternehmen und Branchen, gesprochen.

Ich hatte heute Nachmittag mal Zahlen von der Deutschen Post AG aus dem Geschäftsjahr 2005 gepostet, weil gastli einen Link zu deren Vorstellungen über einen Mindestlohn gebracht hatte. Daraus läßt sich ablesen, daß die Deutsche Post AG pro 100 Euro Umsatz 32,16 Euro Personalaufwand (also Lohnkosten) hat und 6,85 Euro Bruttogewinn macht.

Wenn man die Zahlen der Deutschen Post AG für das Geschäftsjahr 2005 weiter betrachtet, stellt man fest, daß vom genannten Bruttogewinn 5,01 Euro Nettogewinn verblieben. Davon wiederum wurden 1,79 Euro als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet.

Jeder, der möchte, kann Aktien der Deutschen Post AG erwerben und sich damit am Unternehmen beteiligen. Eine Aktie wurde heute mit 23,42 Euro (XETRA-Schlußkurs) gehandelt. Eine Aktie hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr 0,70 Euro Dividendenausschüttung, das wären im Verhältnis zum heutigen Kurs 2,99 Prozent Dividende.

Die Deutsche Post AG hatte im Geschäftsjahr 2005 etwa 500.000 Mitarbeiter.

Frage in die Runde: Stellt hier jemand eine zu bekämpfende Ungerechtigkeit fest?


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 09.12.2006 01:32.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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09.12.2006 ~ 02:47 Uhr ~ Simson schreibt:
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Jetzt schwenke ich mal als Gedankenexperiment von meinem bisherigen Standpunkt zum Mindestlohn um und befürworte ihn. Dabei erkenne ich folgende mögliche Auswirkungen:

1. Aufgrund steigender Löhne steigen die Preise für Produkte und Dienstleistungen.

2. Wirtschaftlich schwache Unternehmen (wie wir sie in Ostdeutschland verstärkt haben) können höhere Löhne nicht mehr zahlen und müssen schließen. Durch die Schließung dieser Unternehmen erhöht sich die Arbeitslosigkeit.

3. Wirtschaftlich starke Unternehmen in Deutschland sowie ausländische Unternehmen mit niedrigeren Lohnkosten übernehmen die Marktanteile der geschlossenen schwächeren Unternehmen. Aufgrund der gewonnen Marktmacht können sie Preiserhöhungen leichter durchsetzen. Ihre Gewinnerzielungsmöglichkeiten verbessern sich.

Meine Frage lautet: Wollt ihr das?

Wenn ja, dann wird die nächste Konsequenz folgen:

4. Gestiegene Preise und gestiegene Arbeitslosigkeit bescheren linken Parteien und Bewegungen sowie Gewerkschaftsfunktionären weiteren Zulauf, um die durch eigene Forderungen hervorgerufenen Probleme angeblich zu bekämpfen.

Zusatzfrage: Soll ich euch bei Forderungen nach einem möglichst hohen Mindestlohn unterstützen? (Das würde mir vermutlich auch einen höheren Lohn bescheren sofern ich meinen Arbeitsplatz behalte.)


Dieser Beitrag wurde 3 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 09.12.2006 03:16.



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mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
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09.12.2006 ~ 08:42 Uhr ~ mausi schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32433
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Zitat:
Original von Pfiffikus
Zitat:
Original von mausi
Na klar denke ich darüber nach. Und ich komme zu dem Schluss, dass es ein guter Anfang ist wenn vorhandene Arbeit fair verteilt wird.

Schade, wieder keine Antwort auf die Fragen, die ich auf Seite 14 dieser Diskusson aufgeworfen habe. Zu deiner Erleichterung noch einmal:
Welche Folgen erwartest du durch die relative Verteuerung von Ausbildungen, die sich insgesamt in einer kürzeren Lebensarbeitszeit amortisieren muss?
Wird der Standort Deutschland bei der Einführung einer Agenda 30/10 noch attraktiv für Akademiker bleiben?
Werden sich die derzeit üblichen Regelstudienzeiten bei einer Einführung dieser Agenda halten lassen?


Ich gehe von "normalen" Beschäftigten aus. Facharbeiter.
Wie Akademiker ihren Arbeistag gestalten kann ich ehrlich gesagt nicht sagen.
Was soll sich amotisieren ? Das sind doch keine Maschinen, die irgendeiner Abschreibung unterliegen.



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gerassimov   Zeige gerassimov auf Karte FT-Nutzer
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09.12.2006 ~ 14:52 Uhr ~ gerassimov schreibt:
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RE: Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 32466
gelesener Beitrag - ID 32466


Schönes Beispiel, das mit der Post. Da können sich ja die Mitarbeiter jede Menge Aktien kaufen und schon haben sie ihre Lohnerhöhung. Tolle Sache! Und wenn ein paar Kollegen ausscheiden, hat man vielleicht noch mehr in der Tasche (weil Personalabbau ja oft positive Auswirkungen auf den Aktienkurs hat) und die ausgeschiedenen Kollegen haben's vielleicht sogar noch besser: alles in Aktien angelegt, keine Maloche mehr und satter Gewinn durch 0-Stunden-Woche. Gutes Modell. Ich will auch zur Post.

Leider schlag ich mich bei einer anderen Truppe rum. Tut mir leid, daß ich nicht mit Zahlen aufwarten kann. Aber mein Chef gewährt mir nur soweit "Einblick", dass er mir sagt, es fehle zum Jahresende eine (bestimmte) Summe Geld in der Geschäftskasse. Folge: Er müsse bei "jedem" was kürzen. "Bei dir, mein Freund, ist es das Weihnachtsgeld, weil das ja immer freiwillig gezahlt wurde." Bei mir ist das jedenfalls tatsächlich so. Also weg damit. Bei anderen Kollegen ist das eventuell ein wenig anders, weil jeder einen anderen Vertrag hat.
Nein nein, nicht das jetzt jemand denkt, mein Chef würde unsere Truppe mit einer Art "Nasenprämiensystem" führen, neeeiiin!
Und falls jemand meint, als Ausdruck der finanziell klammen Lage würden eventuell die reichlichen, fast allabendlichen "Geschäftsessen" wegfallen oder wenigstens weniger werden, der irrt.
Auch ist mir nicht bekannt, dass meine direkte Vorgesetzte hinsichtlich ihres nicht geringen Verdienstes (immerhin oberhalb der KV-Grenze) nun ihre 2,5-Tage-Woche mit sinnvoller Arbeit ausdehnt. Nee, leider nicht. Wahrscheinlich ist sie ihr Geld einfach wert, weil sie uns seit ihrer Leitungstätigkeit mit fast doppelt so viel Arbeit zu Höchstleistungen "motiviert" hat.
Auch unsere Arbeitsmittel (ich nenne jetzt nur mal die EDV-Ausstattung) werden nicht etwa von Zeit zu Zeit auf einen neueren Stand gebracht. Gerüchten zufolge soll der Gewinn, den das Geschäft abwirft allerdings keine Einbuße hingenommen haben. Aber das sind nur (bösartige) Gerüchte, weil, wie gesagt: der "Einblick" in das Zahlenwerk ist für uns kleinen Lichter doch eher begrenzt.

Wer Ähnlichkeiten bei seiner Firma entdeckt, hat wohl nicht das Glück in Simsons Paradies zu arbeiten. Oder aber er glaubt nicht alles, was man ihm sagt. "Guter gerassimov, hast ja soviel Verständnis und beweist damit auch betriebswirtschaftliches Denken. Wir schätzen dich sehr. Bis zum letzten Tag, EHRLICH!



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