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Forum-Thueringen» Speziell» Arbeit, Rente & Soziales » Das Recht auf Faulheit » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Das Recht auf Faulheit
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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
32.036 geschriebene Beiträge
Wohnort: terrigenus



04.04.2008 ~ 08:49 Uhr ~ gastli schreibt:
images/avatars/avatar-2026.jpg im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
2258 erhaltene Danksagungen
Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 125353
gelesener Beitrag - ID 125353


"Das Recht auf Faulheit", ein Begriff der im Forum immer wieder die Runde macht. Und damit verbunden Fragen über Fragen.
Was ist "Das Recht auf Faulheit"?
Gibt es ein "Das Recht auf Faulheit"?
Wie soll es umgesetzt werden?

Deshalb hier erst einmal zum einlesen:

Das Recht auf Faulheit

Widerlegung des "Rechts auf Arbeit" von 1848


Paul Lafargue, 1883

(PDF 24 Seiten)



Homepage von gastli Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Bernhard P.   Bernhard P. ist männlich Zeige Bernhard P. auf Karte Nutzer ist im Jahr 2015 verstorben
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04.04.2008 ~ 19:00 Uhr ~ Bernhard P. schreibt:
images/avatars/avatar-1861.jpg im Forum Thüringen seit: 19.08.2007
510 erhaltene Danksagungen
RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 125582
gelesener Beitrag - ID 125582


Alles ist wohl eine Definitionsfrage. In einer Gesellschaft wo ein Arbeitsplatz nicht für jeden zur Verfügung steht kann man auch nicht bei den meisten Arbeitslosen von Faulheit sprechen. Wenn man das zynisch auch noch als "Rechtauf Faulheit" bezeichnet ist das für mich nur ein weiterer Beweis dafür wie die Unterschicht kriminalisiert werden soll. Die meisten Arbeitslosen würden auf ein derartiges "Recht" bestimmt liebend gern verzichten.



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Alter Mann
Benutzerkonto wurde gelöscht



04.04.2008 ~ 22:51 Uhr ~ Alter Mann schreibt:
RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 125687
gelesener Beitrag - ID 125687


das "recht auf faulheit" und das "recht auf arbeit" weisen ja auf eine vorhandene unausgewogenheit hin.
man könnte es zusammenfassen in ein "recht auf ausgewogenheit".

durchsetzen kann dieses "recht" wohl nur der (zuviel)arbeitende bevölkerungsteil, indem dieser durch mehr "faulheit" die arbeitslosen zur arbeit "zwingt".-...umgekehrt wirds wohl schlecht gehen... Nee Ne


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Alter Mann: 04.04.2008 22:55.



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SirBernd    SirBernd ist männlich Zeige SirBernd auf Karte Moderator ist am 03.11.2022 verstorben
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06.04.2008 ~ 20:36 Uhr ~ SirBernd schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 126447
gelesener Beitrag - ID 126447


Zitat:
Alter Mann hat am 04. April 2008 um 22:51 Uhr folgendes geschrieben:



das "recht auf faulheit" und das "recht auf arbeit" weisen ja auf eine vorhandene unausgewogenheit hin.
man könnte es zusammenfassen in ein "recht auf ausgewogenheit".

durchsetzen kann dieses "recht" wohl nur der (zuviel)arbeitende bevölkerungsteil, indem dieser durch mehr "faulheit" die arbeitslosen zur arbeit "zwingt".-...umgekehrt wirds wohl schlecht gehen... Nee Ne


Ich würde es mal so formulieren:
Durchsetzen kann dieses "Recht" wohl nur der (zuviel) arbeitende Bevölkerungsteil, indem dieser durch mehr "Faulheit", dem Arbeitslosen die Chance zu arbeiten, überhaupt gibt.



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Alter Mann
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06.04.2008 ~ 21:13 Uhr ~ Alter Mann schreibt:
RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 126458
gelesener Beitrag - ID 126458


@SirBernd
so meinte ich das auch.

fördern und fordern bedeutet nun konkret:

integration der arbeitenden bevölkerung in den freizeitsektor
...werde morgen dem AA gleich mal ein konzept vorlegen. cool

Hat jemand vorschläge, welches fehlverhalten wie sanktioniert werden soll? nachdenklich



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SirBernd    SirBernd ist männlich Zeige SirBernd auf Karte Moderator ist am 03.11.2022 verstorben
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06.04.2008 ~ 21:37 Uhr ~ SirBernd schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 126466
gelesener Beitrag - ID 126466


Zitat:
Alter Mann hat am 06. April 2008 um 21:13 Uhr folgendes geschrieben:


fördern und fordern bedeutet nun konkret:

integration der arbeitenden bevölkerung in den freizeitsektor
...werde morgen dem AA gleich mal ein konzept vorlegen. cool


Keine schlechte Idee, Alter Mann ... großes Grinsen



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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08.04.2008 ~ 16:17 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 126967
gelesener Beitrag - ID 126967


Der Untertitel dieser hier in Rede stehenden Schrift lautet:
Widerlegung des "Rechts auf Arbeit" von 1848.

Nach meinem Ermessen ist dieses Recht aus heutiger Sicht überholt bzw. widerlegt. Es wurde zu einer Zeit formuliert, zu der en masse zu tun gab. Es gab auch noch massig Arbeit bei der Beseitung von Kriegsschäden, beim Aufbau und später im Wirtschaftswunder. Und den Machern dieser Konvention ist 1848 wahrscheinlich nicht in den Sinn gekommen, was heute unter den hier versammelten Diskutierenden Konsens zu sein scheint.
Es ist in unserer Gesellschaft nicht genügend Arbeit für alle da. Und somit ist ein Recht auf Arbeit überhaupt nicht realisierbar.

Nun gibt es in der Tat einige, die aus diesem Menschenrecht und dessen fehlender Realisierbarkeit folgern, dass die heitige Gesellschaftsordnung abgeschafft werden müsse. Doch hier wird doch gleich das Kind mit dem Bade ausgeschüttet!

Würde die Konvention heute geschaffen, würde ich mitreden dürfen, so wär darin ein Menschenrecht auf ein vernünftiges Einkommen manifestiert. Dieses sollte vorzugsweise durch Erwerbsarbeit erzielbar sein.
Für den Fall, dass dies nicht möglich ist, springt der Staat ersatzweise in finanzieller Form ein. Ein solches Menschenrecht macht aus heutiger Sicht Sinn.


Zitat:
gastli hat am 04. April 2008 um 08:49 Uhr folgendes geschrieben:

Was ist "Das Recht auf Faulheit"?

Es ist nicht genügend Arbeit da, alle Mitglieder der Gesellschaft 8 Stunden täglich mit Erwerbsarbeit zu beschäftigen. Es bleibt eine gewisse Zeitspanne übrig, in der sich die Leute nicht mit dieser Arbeit beschäftigen müssen und es geht hier ganz einfach darum, wie diese zusätzliche freie Zeit verteilt werden soll. Das kann man sich unter einem Recht auf Faulheit vorstellen.


Zitat:
gastli hat am 04. April 2008 um 08:49 Uhr folgendes geschrieben:

Gibt es ein "Das Recht auf Faulheit"?

Die freie Zeit ist ja vorhanden und es geht mehr darum, wer diese freie Zeit bekommt bzw. wer sich dieses Recht nehmen darf.

Ein Ansatz besteht darin, die freie Zeit, also das Recht auf Faulheit pauschal und gleichmäßig auf alle verteilt wird. Das wird zum Beispiel von Paul Lafargue bevorzugt.
Das wird aber so nix. Ich hatte bereits dargelegt, dass es insbesondere bei hochqualifizierten Berufen nicht möglich ist, die Arbeitszeit beliebig zu senken. Dadurch würde viel mehr Arbeit in Form von Ausbildung vergegenständlicht und spätestens dann, wenn die Lebensarbeitszeit, die ein Bürger üblicherweise aufwendet, nicht mehr ausreicht, um einen Zahnarzt überhaupt vernünftig auszubilden, spätestens dann geht dieses Modell vollends baden.
Alle zwei Stunden Schichtwechsel - das ist für die Dauer auch nicht effektiv. Und wer soll denn die ganzen Menschenmassen anlernen? Ganz abgesehen von den logistischen Problemen im Berufsverkehr.

Ein anderer Ansatz besteht darin, die freie Zeit wie gegenwärtig zum Teil gezwungenermaßen auf einige wenige zu verteilen. Dabei entsteht einerseits ein Versorgungsproblem (Nicht alle Betroffenen sind damit einverstanden, aus dem Arbeitsprozess verdrängt zu werden.) Zum anderen ein Gerechtigkeitsproblem (Man kann es auch Neidproblem nennen. Nicht alle Arbeitenden sind einverstanden damit, dass die Nichtstuer so viel Geld bekommen, es ist ihnen noch zu viel.)
Gegenwärtig scheinen wir sogar beide dieser Probleme gleichzeitig zu haben.

Ich sehe es weder als ideal und machbar an die freie Zeit "gerecht" pro Kopf zu verteilen, noch zwangsweise auf manche Personen.


Aus meiner Sicht gibt es nur eine einzige Möglichkeit, die frei gewordene Zeit zu verteilen:
Die freie Zeit, das Recht auf Faulheit muss nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten frei gehandelt werden!

Zitat:
gastli hat am 04. April 2008 um 08:49 Uhr folgendes geschrieben:

Wie soll es umgesetzt werden?

Dazu hatte ich bereits einiges geschrieben. Es sind dazu zwei wichtige Voraussetzungen zu schaffen, um die Triebkräfte der Marktwirtschaft zu nutzen, um Gerechtigkeit zu schaffen.
  1. Die Erpressbarkeit der Arbeitskräfte muss untergraben werden. Ich hatte bereits an anderer Stelle geschrieben, dass durch eine Absicherung der Bürger mit einem bedingungslosen Grundeinkommen die Erpressbarkeit nicht mehr gegeben ist, da das Einkommen bedingungslos gezahlt wird.
  2. Das Nichtstun darf in keiner Weise subventioniert werden!
    Bisher ist der Bezug von Leistungen an die Bedingung "Arbeitslosigkeit" geknüpft. Ein Zuverdienst wird auf die staatlichen Leistungen in einer Form angerechnet, die gering bezahlte Beschäftigungen sogut wie unterbindet.

Gäbe es ein solches System, so hätten wir quasi eine Vollbeschäftigung. Unter Vollbeschäftigung verstehe ich, dass jeder, der eine bezahlte Beschäftigung sucht, eine solche auch findet.

Gerade fällt mir ein: Wenn es im Sommer wieder schön warm wird, so könnte ich jemanden einstellen. Diese(r) bekäme einen Palmenwedel in die Hand und müsste mir frische Luft zuwedeln, solange ich im Garten sitze. Ich geb ja zu, viel könnte ich dafür nicht bezahlen. Ein wenig bezahlter Knochenjob in sengender Sommerhitze, das wird wohl wenig attraktiv sein.
Rein der Form halber schreibe ich auch hier dazu, dass für diesen Job selbstverständlich Steuern und Sozialversicherungen in der gesetzlichen Höhe entrichtet werden sollen - keine Schwarzarbeit also!

Wenn die beiden von mir genannten Bedingungen erreicht sind, wird die Vollbeschäftigung nach meinem Verständnis erreicht sein, denn heute nicht attraktive Billigjobs können zuhauf entstehen. Der Wedeljob ist nur eine von Millionen Arbeitsgelegenheiten. Aber im Gegensatz zu heute kann niemand zu diesen Billigjobs gezwungen werden, ohne die soziale Absicherung zu verlieren.

Wer mehr kann, als nur Luft wedeln, wird sich mit Sicherheit für einen besser bezahlten höher qualifizierten Job interessieren. Und die Ausbeuter- und Halsabschneiderjobs, die werden sehr wahrscheinlich mangels Attraktivität unbesetzt bleiben. Ich werde wohl dann, wenn ein bedingungsloses Grundeinkommen gezahlt wird, niemanden finden und mir wohl oder übel einen Ventilator anschaffen müssen.
Huhu Hey! Das Bürgergeld befördert den technischen Fortschritt!



Pfiffikus,
der keine Möglichkeit sieht, wie Leute einerseits nichts tun, andererseits auf höherem Niveau als dem bedingungslosen Grundeinkommen abgesichert sind


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Pfiffikus: 08.04.2008 16:21.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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08.04.2008 ~ 18:00 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 127006
gelesener Beitrag - ID 127006


Wenn wir beim Palmwedeln so angeregte gute Gespräche führen können wie hier, in der Bavaria oder auf dem Heimweg, dann bin ich gerne bereit mir mit Palmwedeln ein Zubrot zum Bürgergeld zu verdienen. Die Qualität dieser entschädigt den geringeren Lohn.



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Alter Mann
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09.04.2008 ~ 10:59 Uhr ~ Alter Mann schreibt:
RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 127229
gelesener Beitrag - ID 127229


@Pfiffikus
sehr gut geschrieben!
trotzdem bin ich der meinung, dass zumindest einige arbeiten, zb. verkäufer,
friseusen usw., welche meist eh auf ergänzende leistungen angewiesen sind, arbeitszeitmässig entlastet werden könnten.
es brauch ja kein 2-stunden-tag zu sein, aber zb.eine woche arbeit und eine woche frei ist hier mit etwas gutem willen sicher möglich, und immer noch sinnvoller als ein künstlich geschaffener 2. arbeitsmarkt.

alter mann,
der sich sehr darüber freut, dass du dich für ein bürgergeld einsetzt!



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09.04.2008 ~ 11:25 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 127233
gelesener Beitrag - ID 127233


Zitat:
Alter Mann hat am 09. April 2008 um 10:59 Uhr folgendes geschrieben:

trotzdem bin ich der meinung, dass zumindest einige arbeiten, zb. verkäufer,
friseusen usw., welche meist eh auf ergänzende leistungen angewiesen sind, arbeitszeitmässig entlastet werden könnten.

Hm. Heute ja. Aber wer soll darüber entscheiden, ob eine ergänzende Leistung angemessen ist? Heute gibt es Streit darüber.

Ginge es nach mir, so könnte das die Friseuse selber entscheiden, in welchem Umfang sie arbeitet und für welchen Preis sie lieber zu Hause bleibt. Tja und es ist entweder damit zu rechnen, dass Frisieren ein wenig teurer wird oder dass sich der eine oder andere eine längere Matte stehen lässt.


Zitat:
es brauch ja kein 2-stunden-tag zu sein, aber zb.eine woche arbeit und eine woche frei ist hier mit etwas gutem willen sicher möglich, und immer noch sinnvoller als ein künstlich geschaffener 2. arbeitsmarkt.

2. Arbeitsmarkt ist wie alle anderen Subventionen Mist. Ja, es gäbe sicher auch effektivere Varianten der Arbeitszeitverkürzung. Aber es bleibt dabei, die halbe Arbeitszeit ist bei weitem weniger als halb so effektiv.


Pfiffikus,
der aus diesem Grunde einen Mindestlohn nur für eine Behelfskrücke hält



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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09.04.2008 ~ 23:23 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 127447
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Zitat:
Pfiffikus hat am 08. April 2008 um 16:17 Uhr folgendes geschrieben:

Ich werde wohl dann, wenn ein bedingungsloses Grundeinkommen gezahlt wird, niemanden finden und mir wohl oder übel einen Ventilator anschaffen müssen.
Huhu Hey! Das Bürgergeld befördert den technischen Fortschritt!


Mit der Anschaffung des Ventilators würde ich an deiner Stelle noch etwas warten.
Ich bin mir gaaaaaanz sicher, daß es ausreichend Anwärter auf den Palmwedeljob geben wird und du dir den Deppen auch noch nach deinen Konditionen aussuchen kannst.



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09.04.2008 ~ 23:32 Uhr ~ birke schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 127451
gelesener Beitrag - ID 127451


Zitat:
Ich bin mir gaaaaaanz sicher, daß es ausreichend Anwärter auf den Palmwedeljob geben wird und du dir den Deppen auch noch nach deinen Konditionen aussuchen kannst.


Mit Abitur.



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09.04.2008 ~ 23:35 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1305 erhaltene Danksagungen
RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 127452
gelesener Beitrag - ID 127452


Zitat:
Herasun hat am 09. April 2008 um 23:23 Uhr folgendes geschrieben:

Mit der Anschaffung des Ventilators würde ich an deiner Stelle noch etwas warten.
Ich bin mir gaaaaaanz sicher, daß es ausreichend Anwärter auf den Palmwedeljob geben wird

Und ich wiederum bin mir sicher, dass es sehr viele Leute gibt, die mehr können, als nur wedeln. Diese werden mit Sicherheit nach den besser bezahlten Jobs schielen und meinen Job achtlos verschmähen.



Zitat:
Herasun hat am 09. April 2008 um 23:23 Uhr folgendes geschrieben:

und du dir den Deppen auch noch nach deinen Konditionen aussuchen kannst.

Ich fürchte, das wird nicht passieren. Immerhin bin ich nicht der Einzige, dem es im Sommer warm ist. Schon da könnten die Bewerber knapp werden. Die Spargel- und Erdbeerernte bietet weit besser bezahlte Plätze - keine Ahnung, ob Gastli dort eine ebensolche Konversation wie hier beim Wedeln finden würde?
Und ich betone nochmals: Die Schere zwischen arm und reich hat sich in Deutschland weit geöffnet - ich fürchte weiterhin, dass mich viele Leute überbieten, die sich zu Hause verwöhnen lassen werden, die ihre Kinder beaufsichtigen lassen wollen, die nicht selber Staub saugen wollen usw.



Bisher steht hier nur der Bewerber Gastli auf der Matte.


Pfiffikus,
der diesen aber keineswegs für einen Deppen hält



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as65    as65 ist männlich Zeige as65 auf Karte FTplus
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10.04.2008 ~ 06:50 Uhr ~ as65 schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 127481
gelesener Beitrag - ID 127481


Schreib doch deine Angebote mal in die Suche-Ecke Pfiff. Bin gespannt über die Anzahl der Meldungen.
Hattest doch irgendwo noch ein Job der Gartenpflege angeboten.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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10.04.2008 ~ 09:19 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1305 erhaltene Danksagungen
RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 127523
gelesener Beitrag - ID 127523


Erst muss das bedingungslose Grundeinkommen her und HartzIV weg!


Pfiffikus,
der die Gesuche dann im richtigen Bereich veröffentlichen wird



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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10.04.2008 ~ 23:32 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 127647
gelesener Beitrag - ID 127647


Zitat:
Pfiffikus hat am 09. April 2008 um 23:35 Uhr folgendes geschrieben:

Und ich wiederum bin mir sicher, dass es sehr viele Leute gibt, die mehr können, als nur wedeln.


Davon bin ich sogar felsenfest überzeugt.

Zitat:
Pfiffikus hat am 09. April 2008 um 23:35 Uhr folgendes geschrieben:
Diese werden mit Sicherheit nach den besser bezahlten Jobs schielen und meinen Job achtlos verschmähen.


Und an ebendiesem Punkt scheiden sich halt unsere Geister, weil das Schielen nach den besser bezahlten Jobs ja noch längst keine Arbeitsgelegenheiten schafft.
Daß diese ebenso knapp sein werden wie heutzutage, sollte dir schon allein deshalb klar sein, weil nun (mit dem Bürgergeld) kein einziger Mensch mehr ohne Zubrot auskommen wird, wenn er nicht gerade unter der Brücke schlafen möchte.
Wer nicht vollständig im Elend versinken will, macht ihn mit, den Run auf die Deppenjobs.

Zitat:
Pfiffikus hat am 09. April 2008 um 23:35 Uhr folgendes geschrieben:
Und ich betone nochmals: Die Schere zwischen arm und reich hat sich in Deutschland weit geöffnet ........


Das ist korrekt, aber ich befürchte, daß die Kluft nach der Einführung eines- wie auch immer genannten - Grundeinkommens noch größer werden wird und die absolute Armut eben auch. Es sei denn, die Höhe dieses Grundeinkommen gewährleistet ein einfaches und vielleicht nicht besonders anspruchsvolles Leben, aber eben ein Leben in Würde. Und das ist ja wohl nicht zu erwarten, oder?
Von einem Recht auf Faulheit spricht dann halt nur der, der es- aus welchen Gründen auch immer- nicht besser weiß.

Zitat:
Pfiffikus hat am 09. April 2008 um 23:35 Uhr folgendes geschrieben:
Bisher steht hier nur der Bewerber Gastli auf der Matte.
Pfiffikus,
der diesen aber keineswegs für einen Deppen hält


Dein bislang einziger Bewerber zählt mit Sicherheit nicht zu den Deppen.
Immerhin ist er ja clever genug, dich dahingehend zu täuschen, daß er dir gern den Palmwedler macht, obwohl es ihm eigentlich um ganz andere Dinge geht, die er damit bezahlt sieht. Augenzwinkern großes Grinsen Augenzwinkern großes Grinsen

Herasun,
die an dieser Stelle bemerken möchte, daß du noch nicht den richtigen Ausbeuterinstinkt entwickelt hast.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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13.04.2008 ~ 23:54 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 128215
gelesener Beitrag - ID 128215


Zitat:
Herasun hat am 10. April 2008 um 23:32 Uhr folgendes geschrieben:

Und an ebendiesem Punkt scheiden sich halt unsere Geister, weil das Schielen nach den besser bezahlten Jobs ja noch längst keine Arbeitsgelegenheiten schafft.

Stimmt. Vom Schielen alleine kommen noch keine neuen Jobs. Da sind wir uns einig.
Deshalb schrieb ich ja, dass die Hemmnisse für kleinste Jobs fallen müssen. Alle Subventionen, die unter der Bedingung des Nichtstuns gezahlt werden, gehören beseitigt. Zum Zwecke der sozialen Sicherheit soll es lieber das bedingungslose Grundeinkommen geben.

Zitat:
Herasun hat am 10. April 2008 um 23:32 Uhr folgendes geschrieben:

Daß diese ebenso knapp sein werden wie heutzutage, sollte dir schon allein deshalb klar sein, weil nun (mit dem Bürgergeld) kein einziger Mensch mehr ohne Zubrot auskommen wird, wenn er nicht gerade unter der Brücke schlafen möchte.

Wir sollten uns den Einfluss auf die Anzahl von Jobs mal in verschiedenen Modellen der sozialen Absicherung genauer ansehen:
  1. Manchesterkapitalismus
    Eine völlig freie Marktwirtschaft, völlig fehlende Absicherung. Die Arbeitnehmer verkaufen ihre Arbeitskraft nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage. In Zeiten der Konjunktur könnte es möglicherweise Vollbeschäftigung geben? Ansonsten hätten die überzähligen doppelt freien Lohnarbeiter das Nachsehen und wären mir mit Sicherheit für einen Wedeljob dankbar.

  2. HartzIV - heutiges Modell
    Es ist wahrscheinlich aussichtslos für mich, jemanden zum Wedeln zu finden. Jeder Bewerber, der von der Höhe der Bezahlung erfährt, zeigt mir einen Vogel. Da wird das Sitzen auf der Couch durch HartzIV besser honoriert. Der potentielle Arbeitnehmer hat etwas gegen einen solchen Arbeitsvertrag!
    Von Schwarzarbeit war an dieser Stelle nie die Rede, so könnte sich unter Umständen jemand finden lassen. Aber von Schwarzarbeit reden wir an dieser Stelle nicht. Ich werde mir den Ventilator wahrscheinlich anschaffen müssen.

  3. Mindestlohn
    Uff - Sofort einen Ventilator kaufen! Als potentieller Arbeitgeber komme ich nicht in Frage. Ich gebe doch nicht Stunde für Stunde 7 Euro oder mehr für einen Wedler aus! Der potentielle Arbeitgeber hat etwas gegen einen solchen Arbeitsvertrag!
    Im Übrigen sperrt ein Mindestlohn ohnehin die Menschen von einer Erwerbsarbeit ab, die körperlich oder geistig nicht in der Lage sind, innerhalb einer Stunde so viel durchschnittlich notwendige Arbeitskraft zu vergegenständlichen, wie als Mindestlohn gezahlt werden muss.

  4. Bedingungsloses Grundeinkommen
    Du schreibst es selbst, erst jetzt beginnt der Run auf die "Deppenjobs", die bisher nicht besetzt werden können, weil entweder Arbeitgeber oder Arbeitnehmer berechtigterweise etwas dagegen einzuwenden haben. Erst mit dem Wegfall der Hemmnisse für diese Jobs auf beiden Seiten können viele dieser Jobs überhaupt erst zustande kommen, ohne dass die Menschen wie im Manchesterkapitalismus aus Existenznot da hinein gezwungen werden. Durch diese zusätzlichen Jobs erhöht sich das Bruttosozialprodukt und genau daraus können die zusätzlichen Werte geschaffen werden.
    Erdbeer- und Spargelernte werden mir die Leute schon streitig machen, die für mich wedeln könnten. Der Nachbar kommt immer mit auf Hochglanz poliertem Auto daher - wenn der nicht selber polieren müsste, das wär doch toll! Wenn die qualitativ hochwertige manuelle Autopolitur erschwinglich ist - das wird echte Konkurrenz für die Waschanlagen! Unsere Stadt hat nicht viel Geld, aber ein paar Schippen könnte man schon anschaffen und für wenig Geld den Mühlgraben zwischen Erfurthstraße und der BfA ausschippen lassen.
    Generell kannst du dir die Weisheit merken: Sinkt der Preis für die Arbeitskraft, so wird sich die Nachfrage erhöhen, kannste mir glauben! Und deshalb werden neue Jobs, mehr als die heute vorhandenen, entstehen.
    Dass das entstehende zusätzliche Bruttosozialprodukt zusätzliche Binnennachfrage generiert, darüber könnte man auch noch reden, will ich an dieser Stelle aber nicht.

    Und das bedingungslose Grundeinkommen hat noch einen weiteren Aspekt. Für meinen Wedeljob ist keine höhere Qualifikation erforderlich. Wie man den Wedel auf und nieder bewegt, das werd ich dem Bewerber hoffentlich recht schnell beibringen können. Ebenso dürfte ihm das Ein- und Nachschenken von Getränken nicht überfordern - diese Mindestanforderung verlange ich nun doch! Aber in solchen Jobs sehe ich eine Chance auf ein selbst verdientes Einkommen für Leute, die niemals in der Lage sein werden, eine CNC-Maschine zu bedienen.




Zitat:
Herasun hat am 10. April 2008 um 23:32 Uhr folgendes geschrieben:

Wer nicht vollständig im Elend versinken will, macht ihn mit, den Run auf die Deppenjobs.

Wer nicht im Elend versinken will... Was ist eigentlich Elend?

Ein idealer Job, der dich Morgen für Morgen aus dem Bett hüpfen lässt und der tagtäglich abwechslungsreiche Erfüllung bringt, den gibt es nicht bzw. ein solches Glück sollte man vom Arbeitsmarkt lieber nicht erwarten.
Üblich ist es, dass man bei jedem Jobangebot abwägt: Was hätte ich zu tun, wie wird bezahlt und welche Risiken gehe ich ein? Und üblicherweise geht man genau das Angebot ein, das das günstigste bzw. erträglichste der Angebote ist.
Ja und auch die "Deppenjobs" warten auf ihre Erledigung.


Zitat:
Herasun hat am 10. April 2008 um 23:32 Uhr folgendes geschrieben:

ich befürchte, daß die Kluft nach der Einführung eines- wie auch immer genannten - Grundeinkommens noch größer werden wird und die absolute Armut eben auch.

Die Armut wird eine fest definierte Grenze haben, ärmer als das bedingungslose Grundeinkommen geht nicht! Der Tote von Speyer wäre mit einem bedingungslosen Grundeinkommen garantiert nicht verhungert. Höchstwahrscheinlich wär er in der Lage gewesen, für mich zu wedeln, wenn er nicht so weit weg gewohnt hätte.


Zitat:
Herasun hat am 10. April 2008 um 23:32 Uhr folgendes geschrieben:

Es sei denn, die Höhe dieses Grundeinkommen gewährleistet ein einfaches und vielleicht nicht besonders anspruchsvolles Leben, aber eben ein Leben in Würde. Und das ist ja wohl nicht zu erwarten, oder?

Selbstverständlich ist das nicht zu erwarten. Es ist nicht einzusehen, dass arbeitsfähige Teile der Bevölkerung aus dem Erwerbsarbeitsprozess ausgeschlossen werden.

Genausowenig ist aber einzusehen, dass ein Teil der Bevölkerung nicht am Erwerbsarbeitsprozess Teil hat und trotzdem so weit alimentiert wird, dass "ein Leben in Würde" möglich ist.
Diese Forderung würde ich eher soweit abschwächen wollen, dass es jedem möglich sein muss, das bedingungslose Grundeinkommen durch Erwerbsarbeit so weit zu ergänzen, dass ein Leben in Würde möglich ist.


Du hast ja schon den ersten Aufschrei aus Erfurt vernommen. Nichtteilnahme am Erwerbstätigkeit und trotzdem so viel Geld wie heute, das wird nicht möglich sein und dazu stehe ich auch wenn das Geschrei noch so laut ist.


Zitat:
Herasun hat am 10. April 2008 um 23:32 Uhr folgendes geschrieben:

Von einem Recht auf Faulheit spricht dann halt nur der, der es- aus welchen Gründen auch immer- nicht besser weiß.

Meinetwegen sprich von der "Verteilung der nicht mehr gesellschaftlich erforderlichen Arbeitszeit nach marktwirstschaftlichen Kriterien". Wie ich dazu kam, ausgerechnet diese plakative Formulierung zu verwenden, hatte ich bereits geschrieben.


Pfiffikus,
der es dir überlässt zu spekulieren, ob und wie viel ich wirklich darüber weiß



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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14.04.2008 ~ 08:42 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 128248
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Zitat:
Pfiffikus hat am 13. April 2008 um 23:54 Uhr folgendes geschrieben:

Ein idealer Job, der dich Morgen für Morgen aus dem Bett hüpfen lässt und der tagtäglich abwechslungsreiche Erfüllung bringt, den gibt es nicht bzw. ein solches Glück sollte man vom Arbeitsmarkt lieber nicht erwarten.


An dieser Stelle setze ich mal einen Stopp-Punkt.

Bei einem existenzsicherndem bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) ist der Begriff "Arbeitsmarkt" überholt. Da sehe ich eher ein Arbeitsfeld. Ich suche mir mein "Arbeitsfeld". Ich kann das hauptsächlich nach meiner Qualifikation auswählen aber eben auch nach anderen Gesichtspunkten. Ich schrieb es ja schon, dass ich durchaus den Wedeljob übernehmen würde, da ich mit Sicherheit außer den geringen Lohn - der mich wegen meinem BGE nicht weiter stört - eine gute Konversation als weiteres "Zubrot ideeller Art" erhalten würde. Ich sehe darin keineswegs einen Deppenjob. Das wird sicher der eine oder andere an Geldvermehrungsgier und Arbeitswut leidende nicht verstehen können, aber ich bin nicht auf Geldverdienen bis zum Umfallen erpicht, also nehme ich mir (vielleicht) mein Recht auf Faulheit - im Winter wenn nicht gewedelt wird.



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14.04.2008 ~ 22:12 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 128479
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Zitat:
Pfiffikus hat am 13. April 2008 um 23:54 Uhr folgendes geschrieben:

Wir sollten uns den Einfluss auf die Anzahl von Jobs mal in verschiedenen Modellen der sozialen Absicherung genauer ansehen:


Das habe ich getan, leider kann ich wiederum deine Meinung nicht teilen, die da lautet:

Zitat:
Pfiffikus hat am 13. April 2008 um 23:54 Uhr folgendes geschrieben:
Generell kannst du dir die Weisheit merken: Sinkt der Preis für die Arbeitskraft, so wird [QUOTE]Pfiffikus hat am 13. April 2008 um 23:54 Uhr folgendes geschrieben:[size=9]
sich die Nachfrage erhöhen, kannste mir glauben! Und deshalb werden neue Jobs, mehr als die heute vorhandenen, entstehen.


Denn:
Die Preise für Arbeitskräfte sinken seit Jahren, mein Lieber.Trotz wirtschaftlichem Aufschwung, ebenfalls seit Jahren.
Wieviele nennenswerte Arbeitsplätze sind denn dadurch entstanden?
Warum also sollte ein Grundeinkommen die Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus außer Kraft setzen?

Zitat:
Pfiffikus hat am 13. April 2008 um 23:54 Uhr folgendes geschrieben:
Aber in solchen Jobs sehe ich eine Chance auf ein selbst verdientes Einkommen für Leute, die niemals in der Lage sein werden, eine CNC-Maschine zu bedienen.


Nun ja, auch ich werde niemals in der Lage sein, eine CNC-Maschine zu bedienen, den Palmwedler mache ich dir deshalb trotzdem nicht!! Nee Ne Nee Ne Nee Ne

Zitat:
Pfiffikus hat am 13. April 2008 um 23:54 Uhr folgendes geschrieben:
Wer nicht im Elend versinken will... Was ist eigentlich Elend?


Das ist schnell erklärt:
Elend entsteht durch dieses Grundeinkommen, auch dann, wenn es sich bedingungslos nennt.
Weil es aufgrund seiner Höhe (oder Tiefe?)jeden zur Aufnahme einer, wie auch immer gearteten oder mies bezahlten , Tätigkeit zwingt!
Das würde zwar auch die wirklich faulen Säcke mal auf den Plan rufen, aber ich bezweifle eben, daß es diese Arbeitsgelegenheiten tatsächlich in ausreichendem Maße allein für die Arbeitswilligen geben wird.
Außerdem hat sich auch noch keiner dazu geäußert, wie die finanzielle Absicherung für Arbeitsunfähige und Rentner aussehen würde ?!?!

Zitat:
Pfiffikus hat am 13. April 2008 um 23:54 Uhr folgendes geschrieben:
Ein idealer Job, der dich Morgen für Morgen aus dem Bett hüpfen lässt und der tagtäglich abwechslungsreiche Erfüllung bringt, den gibt es nicht bzw. ein solches Glück sollte man vom Arbeitsmarkt lieber nicht erwarten.


Ich trau`s mir fast nicht zu sagen: Ich hab`so`nen Job.Schlimm?
Das mit dem aus dem Bett hüpfen klappt nicht so gut, das liegt aber an meiner Nachteulennatur.Ich hüpf nicht mal aus dem Bett, wenn`s in den Urlaub geht



Zitat:
Pfiffikus hat am 13. April 2008 um 23:54 Uhr folgendes geschrieben:
Der Tote von Speyer wäre mit einem bedingungslosen Grundeinkommen garantiert nicht verhungert.


Nee, wahrscheinlich wäre er schon vorher unter einer Brücke erfroren, da er keine Wohnung hätte anmieten können.

Herasun,
die gar nicht oft genug beteuern kann, daß sie sich wünschen würde, Unrecht zu haben.



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birke   birke ist männlich Zeige birke auf Karte FT-Nutzer
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14.04.2008 ~ 22:49 Uhr ~ birke schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 128485
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Herasun:
Zitat:
Denn:
Die Preise für Arbeitskräfte sinken seit Jahren, mein Lieber.Trotz wirtschaftlichem Aufschwung, ebenfalls seit Jahren.
Wieviele nennenswerte Arbeitsplätze sind denn dadurch entstanden?


Eine ganze Menge. Allerdings werden viele dieser Arbeitsplatzbesitzer von ihrer Rente nicht leben können. Und ob dem Staat für ausserrentliche Hilfsgelder viel zur Verfügung steht, wage ich zu bezweifeln. Eine Konjunktur hält nicht ewig an und die hohen Renten eines Teiles der Bevölkerung wirken auch noch einige Jahre nach.



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14.04.2008 ~ 23:08 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 128486
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Einen wunderschönen Abend wünsch ich.

Zitat:
Herasun hat am 14. April 2008 um 22:12 Uhr folgendes geschrieben:

Das habe ich getan, leider kann ich wiederum deine Meinung nicht teilen, ...

Gut. Nun hast du kund getan, dass du vom bedingungslosen Grundeinkommen nichts hältst. Aber ich weiß jetzt noch nicht, ob du eine der drei anderen von mir genannten Alternativen bevorzugst oder eine fünfte Variante in Petto hast.

Zitat:
Herasun hat am 14. April 2008 um 22:12 Uhr folgendes geschrieben:

Nun ja, auch ich werde niemals in der Lage sein, eine CNC-Maschine zu bedienen, den Palmwedler mache ich dir deshalb trotzdem nicht!! Nee Ne Nee Ne Nee Ne

Aber deine Beiträge lassen erkennen, dass du zu mindestens der deutschen Sprache in Wort und Schrift mächtig bist, leider nicht mehr selbstverständlich. Und dieses Wissen, gepaart mit einem auch sonst hellen Köpfchen, eröffnet dir gewiss ganz andere Möglichkeiten, so dass du den Wedeljob nicht nötig haben wirst.


Zitat:
Herasun hat am 14. April 2008 um 22:12 Uhr folgendes geschrieben:

Das ist schnell erklärt:
Elend entsteht durch dieses Grundeinkommen, auch dann, wenn es sich bedingungslos nennt.
Weil es aufgrund seiner Höhe (oder Tiefe?)jeden zur Aufnahme einer, wie auch immer gearteten oder mies bezahlten , Tätigkeit zwingt!

Hm, dieser Halbsatz ist erstmal richtig. Ergänzen würde ich, dass im Gegensatz zu heute ein ethisch unzumutbarer Job folgenlos abgelehnt werden dürfte, sofern man sich lieber für einen (genauso schlecht bezahlten) anderen Job entscheidet.


Zitat:
Herasun hat am 14. April 2008 um 22:12 Uhr folgendes geschrieben:

Das würde zwar auch die wirklich faulen Säcke mal auf den Plan rufen, aber ich bezweifle eben, daß es diese Arbeitsgelegenheiten tatsächlich in ausreichendem Maße allein für die Arbeitswilligen geben wird.

Ja das kann auch ich nur aus der Kristallkugel lesen.

Zitat:
Herasun hat am 14. April 2008 um 22:12 Uhr folgendes geschrieben:

Außerdem hat sich auch noch keiner dazu geäußert, wie die finanzielle Absicherung für Arbeitsunfähige und Rentner aussehen würde ?!?!

Doch, das habe ich. Ich geb aber zu, dass dieser Beitrag außergewöhnlich lang geraten ist, so dass es einige nicht geschafft hatten, bis zuende zu lesen.


Zitat:
Herasun hat am 14. April 2008 um 22:12 Uhr folgendes geschrieben:

Ich trau`s mir fast nicht zu sagen: Ich hab`so`nen Job.Schlimm?
Das mit dem aus dem Bett hüpfen klappt nicht so gut, das liegt aber an meiner Nachteulennatur.Ich hüpf nicht mal aus dem Bett, wenn`s in den Urlaub geht

Das geht mir ähnlich.


Pfiffikus,
der wieder eine Gemeinsamkeit zwischen uns entdeckt hat



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15.04.2008 ~ 12:38 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 128552
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Zitat:
birke hat am 14. April 2008 um 22:49 Uhr folgendes geschrieben:



Herasun:
Zitat:
Denn:
Die Preise für Arbeitskräfte sinken seit Jahren, mein Lieber.Trotz wirtschaftlichem Aufschwung, ebenfalls seit Jahren.
Wieviele nennenswerte Arbeitsplätze sind denn dadurch entstanden?


Eine ganze Menge. Allerdings werden viele dieser Arbeitsplatzbesitzer von ihrer Rente nicht leben können. Und ob dem Staat für ausserrentliche Hilfsgelder viel zur Verfügung steht, wage ich zu bezweifeln. Eine Konjunktur hält nicht ewig an und die hohen Renten eines Teiles der Bevölkerung wirken auch noch einige Jahre nach.


Sorry aber @Herasun schrieb doch von nenneswerten Arbeitsplätzen. Diesen Billigheimerschund wage ich nicht als solche zu bezeichnen. Diese Jobs müsste man 25 Stunden am Tag ausüben um sie weinigstens die finanziellen Mängel auzugleichen.
Außerdem laufen sie zum Thema konträr. Sie schaffen kein und sichern kein Recht auf Faulheit.
Da vor dem Vergnügen immer die Arbeit kommt empfehle ich für alle Workaholic's erst einmal eine Pflicht zur Faulheit, bevor sich dieser Personenkreis auch am Recht darauf (nach einem langen schmerzhaften (Selbst)Erkennungsprozess) erfreuen kann.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von gastli: 15.04.2008 12:47.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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15.04.2008 ~ 19:53 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 128645
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Zitat:
gastli hat am 15. April 2008 um 12:38 Uhr folgendes geschrieben:

Sorry aber @Herasun schrieb doch von nenneswerten Arbeitsplätzen. Diesen Billigheimerschund wage ich nicht als solche zu bezeichnen.


So sieht es aus.
Wenn ich von nennenswertenArbeitsplätzen spreche, denke ich nicht nur an die Quantität derselben, sondern vordergründig an Qualität. Denn nur ausreichende Qualität führt zu dem momentan leider sehr häufig nicht zubeobachtendem "Phänomen", daß Menschen auch von ihrer Arbeit leben können.
Möglicherweise auch zu Renten, die Altersarmut verhindern.



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strubbel   strubbel ist weiblich Zeige strubbel auf Karte FT-Nutzerin
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21.07.2009 ~ 03:37 Uhr ~ strubbel schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 291129
gelesener Beitrag - ID 291129


geschockt uff, hier tun sich abgründe auf großes Grinsen unser pfiffikus suchte nen wedler und gastli hatte sich dafür angefunden großes Grinsen also,wenigstens nen gestelltes foto hätt ich sehen mögen großes Grinsen

also, nicht mehr als 7 euro? hör mal:

A muss der winkel beachtet (vorher herumgerechnet werden) wegen dem windfang (hierzu wäre also mathematik der 15.klasse gefragt)

B körperlich schwere arbeit und als folge...der schwenkarm, der irgendwann stark überfordert ist , selbst beim abwechseln

C also,sonnenhut, mückenschutz und creme etc. müssen als arbeitsmittel zur verfügung gestellt werden

D ..überleg ich mir noch...bedenk, das recht auf faulheit Augenzwinkern

waren einige klasse sachen dabei und da war sogar mal humor unterwegs geschockt wie ging das denn? geschockt



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RudiRatlos
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08.09.2009 ~ 18:56 Uhr ~ RudiRatlos schreibt:
RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 318194
gelesener Beitrag - ID 318194


"Kein Recht auf staatliche Faulheit" - der Spruch von FDP-Chef Guido Westerwelle

Mit Empörung haben SPD, Grüne und Linkspartei auf Äußerungen von FDP-Chef Guido Westerwelle über Empfänger staatlicher Sozialleistungen reagiert. Der FDP-Politiker hatte härtere Sanktionen gegen Arbeitsunwillige angekündigt und gewettert, es gebe "kein Recht auf staatlich bezahlte Faulheit".

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2...und-Wahlkaempfe

Nee Ne



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08.09.2009 ~ 20:25 Uhr ~ meilenstein schreibt:
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kein Recht auf staatlich bezahlte Faulheit Beitrag Kennung: 318233
gelesener Beitrag - ID 318233


da hat der Guido doch wenigstens einmal recht!!!!

sofort alle Zahlungen an ruhig gestellte Beamte, abgehalferte Politiker und Nebeneinkünfte beziehende Abgeordnete und Politiker einstellen!


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von meilenstein: 08.09.2009 20:27.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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08.09.2009 ~ 21:38 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 318262
gelesener Beitrag - ID 318262


Eigentlich könnte man ihm ja Recht geben, dem Guido.

Doch man sollte mal ausführlicher beleuchten, ohne eine Neiddebatte wie Meilenstein loszutreten.

Erstens: Faulenzern gehören die Leistungen gekürzt. Soweit in Ordnung.

Zweitens: Doch gleichzeitig gehört an dieser Stelle ein Hinweis hin, dass die Bestrafung der Faulenzer das aktuelle Problem der Massenerwerbslosigkeit nicht lösen kann. Denn so viele Jobs wie Leute, die von Erwerbslosigkeit betroffen sind, gibt es nämlich bei Weitem nicht.

Drittens: Man nährt, indem man den vorhandenen Arbeitswillen der meisten Betroffenen zumindestens unbeachtet lässt, das Vorurteil vom faulen, arbeitsunwilligen HartzIV-Empfänger. Das scheint Methode zu sein.

Viertens: Wenn sich immer mehr Erwerbslose in Halsabschneider-Jobs zu Dumpinglöhnen verdingen, nur um nicht als faul zu gelten, senkt dieses Mehrangebot von Arbeitskraft zwangsläufig deren Preis.



Pfiffikus,
der vor allem Viertens für waschechte FDP-Politik hält



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meilenstein   meilenstein ist männlich Zeige meilenstein auf Karte FT-Nutzer
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08.09.2009 ~ 22:03 Uhr ~ meilenstein schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 318271
gelesener Beitrag - ID 318271


Zitat:
Pfiffikus hat am 08. September 2009 um 21:38 Uhr folgendes geschrieben:
Doch man sollte mal ausführlicher beleuchten, ohne eine Neiddebatte wie Meilenstein loszutreten.


solche Kritik als "Neiddebatte" zu bezeichnen, ist noch viel mehr und noch "waschechtere" F.D.P.-Politik .....

und warst Du es nicht selbst, der sich stark gemacht hat für die "bezahlte Faulheit" (wenn auch auf sehr niedrigem Level) - Stichwort Bürgergeld ?



doch zurück zu Guido.
Wer hat das Recht, Menschen die ausgegrenzt wurden, als Faulenzer zu beschimpfen? Sollen die Herrschaften und Damen, die ihre Pfründe längst gesichert haben (siehe zuletzt Althaus: 7.500 Euro jeden Monat, ein [Rest-]Leben lang, vom Steuerzahler - für was eigentlich?!!!) eine Politik betreiben, die die Menschen in Lohn und Brot bringt - wer dann nicht arbeiten geht, der soll von mir aus als Faulenzer gelten, aber nicht umgekehrt

der Halunke Westerwelle macht einen verbalen Rundumschlag und bereitet den nächsten Hieb vor, damit die Profite noch weiter steigen, die Pfründen noch größer werden und die Armut amerikanische Dimensionen erhält, er trägt maßgeblichen Anteil an der Aushöhlung des Sozialstaates; ein Mann (?), der in seinem Leben noch nie wirklich gearbeitet hat, maßt sich an, ausgegrenzte Menschen zu beleidigen - wem da der Kamm nicht schwillt, dem ist nicht mehr zu helfen


Dieser Beitrag wurde 4 mal bearbeitet, zum letzten Mal von meilenstein: 08.09.2009 22:07.



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Bubu
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08.09.2009 ~ 22:12 Uhr ~ Bubu schreibt:
RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 318273
gelesener Beitrag - ID 318273


Einer von Westerwelles Vasallen verkündete heute wieder einmal im RBB das Ziel der FDP sei die Abschaffung der gesetzlichen Krankenversicherung. Nun gibt es ja in seinem arrogantem Wählervolk Einige, die aus der Kategorie aus diesem oder jenem Grund "herauspurzeln", aber das scheinen sich diese Idioten vorher zur Wahl garnicht zu überlegen.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Bubu: 08.09.2009 22:13.



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08.09.2009 ~ 22:28 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 318279
gelesener Beitrag - ID 318279


Zitat:
meilenstein hat am 08. September 2009 um 22:03 Uhr folgendes geschrieben:

und warst Du es nicht selbst, der sich stark gemacht hat für die "bezahlte Faulheit" (wenn auch auf sehr niedrigem Level) - Stichwort Bürgergeld ?

Wenn du es so siehst, muss ich es wohl enttäuscht akzeptieren.

Ich sehe mich als denjenigen, der ein BGE befürwortet, welches nicht mit dem Manko belastet ist, dass es die Leute vom Zwang zur Arbeit befreit und das innerhalb von wenigen Wochen zu leeren Läden oder Inflation führen muss. Genau deshalb muss ein BGE her, welches die Faulheit nicht beneidenswert unterstützt.

Gleichzeitig trage ich der Tatsache Rechnung, dass der wissenschaftlich-technische Fortschritt immer weiter voranschreitet und in nicht zu verachtendem Umfang Arbeitskräfte frei setzt. Diese Freisetzung erfolgt heute zum großen Teil unfreiwillig.

Mein Anliegen wäre es, die neu gewonnene Freizeit nach rein marktwirtschaftlichen Kriterien zu "verkaufen". Durch eine Absenkung der Lohnkosten, die nicht deckungsgleich mit einer Absenkung des Einkommens und einem sozialen Abstieg sein darf, wird es möglich sein, für menschliche Arbeitskraft eine zahlungskräftige Nachfrage in Deutschland zu halten bzw. neu zu schaffen.


Pfiffikus,
der für diese Variante wohl weiter werben muss



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meilenstein   meilenstein ist männlich Zeige meilenstein auf Karte FT-Nutzer
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08.09.2009 ~ 23:08 Uhr ~ meilenstein schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 318286
gelesener Beitrag - ID 318286


Zitat:
Pfiffikus hat am 08. September 2009 um 22:28 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn du es so siehst, muss ich es wohl enttäuscht akzeptieren.


nö, kein Grund für Enttäuschung - im Prinzip ist es ja so; und Deine Begründungen sind ja auch in sich schlüssig und Du beschreibst einen tatsächlich stattfindenden Prozess (auch wenn der Herr Westerwelle davon vermutlich keinen Ahnung hat) und - selbst wenn Du es nicht glauben solltest, diesen Prozess hat olle Kalle schon vor etwa 150 Jahren "vorausgesehen": immer mehr lebendige Arbeit wird durch vergegenständlichte Arbeit ersetzt bei gleichzeitigem Anwachsen von Arbeitsproduktivität und Arbeitsintensität; die Möglichkeit der Senkung der allgemeinen Arbeitszeit besteht schon lange, noch kurz vor und kurz nach der Wende hieß die Losung der bundesdeutschen Gewerkschaften: Her mit der 35-Stunden-Woche" - das ist zwanzig Jahre her, vielleicht wären inzwischen schon dreißig möglich, doch das, nun nicht mehr durch den "real existierenden Sozialismus" deformierte Kapital setzt den umgekehrten Weg durch - der einzige, schwache Trost: es beschleunigt seinen eigenen Niedergang .........



Pfiffiger, ich glaube allerdings nicht, dass Deine "marktwirtschaftlichen Versuche" umsetzbar sind (theoretisch vielleicht - aber ist der Papst katholisch? gibt der Profiteur freiwillig Profit ab?

und außerdem: solange wir uns in so genannte "Neiddebatten" verlieren, die keine sind, denn die Frage ist doch: wer erarbeitet den Reichtum derer, die sich darin wälzen und auch noch auf die herunterkotzen und sie beschimpfen und diffamieren, solange hat dieses Gesindel auch nichts Ernsthaftes zu befürchten .....

weil einige Pfeffersäcke ihre Gier nicht begrenzen können, wird diese Gesellschaft den Bach hinunter gehen - wir sind (wiedermal) mittendrin


Dieser Beitrag wurde 4 mal bearbeitet, zum letzten Mal von meilenstein: 08.09.2009 23:13.



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09.09.2009 ~ 06:56 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 318319
gelesener Beitrag - ID 318319


Im Thema "Der Deutsche Bundestag möge beschließen das bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen" wurde ich gefragt wie ich mir den Staat nach meinen Gusto vorstelle.
Ich habe hier im Forum bereits zwei mal geschrieben, wie ich mir die Welt, die Gesellschaftsordnug für alle in der Zukunft vorstellen.
Der interessierte User hat die Beiträge bestimmt gelesen. Andere sollten sich durch die Datenbank des Forum kämpfen, sich belesen.
[Kurzfassung: Die derzeitige Entwicklungsform der Spezies Mensch, verdient diese Bezeichnung im Sinne dessen, was Mensch als Mensch bezeichnet nicht. Es wird also noch dauern bis so ein Gehottlich wie Westerwelle von Natur aus nicht mehr existiert.]
Ja ich weiß schon, keine Zeit. Das ist natürlich richtig in unserer Zeit des Arbeitswahn, der permanenten Getriebenheit nach mehr Leistung, mehr Wachstum und mehr bunten Plunder in den heimischen Schränken. Da bleibt wenig Zeit. Die schon mehrfach angesprochene Verkürzung der Arbeitszeit, richtiger gesagte muss es eine Fairteilung sein (max. 30 Std.pro Woche /bei mind. 10,00 EUR Stundenlohn /mind. 500,00 bedingungslose Grundsicherung), kann ein begleitender Schritt auf dem Weg zum BGE sein.
Dann ist auch die Zeit vorhanden um z.B. auch mal länger hier im Forum die Themen durchzulesen.
Ich hätte dann den Vorteil - weil ich die Themen schon gelesen und zum Teil selbst geschrieben habe, meine Zeit wedelnd mit erbaulichen Gesprächen im Garten von Pfiffikus zu verbringen. Wie gesagt mein Lohn fürs Wedeln wären die Gespräche und der Anblick der Nishikigoi.
Wiederum sehe ich darin kein Recht auf Faulheit, eher ein Recht auf selbstbestimmtes Leben. Wenn wiederum die Interpretation anderer darin Faulheit sieht, na dann will ich selbstverständlich mein Recht auf Faulheit!



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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09.09.2009 ~ 22:16 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 318481
gelesener Beitrag - ID 318481


Zitat:
meilenstein hat am 08. September 2009 um 23:08 Uhr folgendes geschrieben:

selbst wenn Du es nicht glauben solltest, diesen Prozess hat olle Kalle schon vor etwa 150 Jahren "vorausgesehen": immer mehr lebendige Arbeit wird durch vergegenständlichte Arbeit ersetzt bei gleichzeitigem Anwachsen von Arbeitsproduktivität und Arbeitsintensität;

Laaaaangsam! Bitte nicht zu schnell! Im Moment finde ich es noch viel zu früh, Kopf an Kopf mit den Klassikern genannt zu werden.




Zitat:
meilenstein hat am 08. September 2009 um 23:08 Uhr folgendes geschrieben:

die Möglichkeit der Senkung der allgemeinen Arbeitszeit besteht schon lange, ...

Der ausgetestete Weg mit einer Verkürzung der Regel-Wochenarbeitszeit wird sich aber langfristig als Irrweg erweisen.


Zitat:
meilenstein hat am 08. September 2009 um 23:08 Uhr folgendes geschrieben:

aber ist der Papst katholisch?

Frag bitte den Ratlosen. Ich bin in theologischen Dingen nicht so fit.


Zitat:
meilenstein hat am 08. September 2009 um 23:08 Uhr folgendes geschrieben:

gibt der Profiteur freiwillig Profit ab?

In einer Situation, in der es darauf ankommt, der richtigen Marionette zum Wahlsieg zu verhelfen, ist es durchaus vorstellbar, dass sich eine solches Wahlgeschenk rentabel erweist, um jeden Keim einer revolutionären Situation zu ersticken. Also nicht ganz freiwillig. Aber im Bereich des Möglichen.


Zitat:
gastli hat am 09. September 2009 um 06:56 Uhr folgendes geschrieben:

richtiger gesagte muss es eine Fairteilung sein (max. 30 Std.pro Woche

Schon wieder dieser Irrweg. Vor allem bei Berufen, die hohe und höchste Qualifikation erfordern, ist das einfach nicht machbar!

Da gab und gibt es hin und wieder mal Leute, die sowas versprechen oder durchsetzen wollen. Träumen wir davon, ein paar Populisten hätten die Wahlen gewonnen und setzen ihre Wahlversprechen um. Nur noch drei Stunden täglich - also 15 Wochenstunden arbeiten! Danken wir es dem technischen Fortschritt!

Welche Folgen hätte das?
1) Beifall aus der Bevölkerung, ein Wahlsieg!
2) Vollbeschäftigung.
3) Der Lehrer will nur diese Zeit arbeiten, der Prof auch. Und der Studioso? Naja, er studiert möglicherweise sogar 20 Stunden.

Könnt ihr euch denken, welchen Einfluss das auf die Regelstudienzeit nähme? Denn sicher ist es nicht möglich, den künftigen Schülern und Studenten in 20 Stunden so viel einzutrichtern, wie es mit der heutigen Wochenstundenzahl möglich ist.

Praktisch wäre aber ein riesiger technischer Fortschritt erforderlich, um diese knappe Arbeitszeit zu ermöglichen. Zusätzlich werden aber mehr Leute mit Hochschulabschluss gebraucht, um die anfallenden Arbeiten zu erledigen. Denn die geringere Arbeitszeit verdanken wir ja gerade dem technischen Fortschritt. Weniger Ausbildung geht also auch nicht.


Und infolge dessen wird die Lebensarbeitszeit - gerade in Berufen mit Hochschulabschluss - exponentiell abfallen. Die Gesellschaftsordnung dieser Populisten würde genau solange funktionieren, wie noch genügend Leute mit einer vorhandenen Ausbildung im Arbeitsprozess stehen.

Bei immer weiter verkürzter Wochenarbeitszeit wird vor allem bei hochqualifizierten Tätigkeiten das Verhältnis zwischen Ausbildungs/Anlernzeit, Wegezeit auf der einen Seite und produktiver Arbeitszeit auf der anderen Seite immer ungünstiger und schlägt schließlich bei einer Stundenzahl, die ich im Moment nicht beziffern kann, in Unrentabilität um.

@Gastli, nimm bitte zur Kenntnis, dass eine 30-Stundenwoche und deren weitere Verkürzung schon rein rechnerisch eine Sackgasse sein muss!
Notfalls nimm dies zähneknirschend zur Kenntnis.


Zitat:
gastli hat am 09. September 2009 um 06:56 Uhr folgendes geschrieben:

bei mind. 10,00 EUR Stundenlohn

Auch diese Forderung teile ich nicht, und wenn sie noch so populär sei.
Denn diese Forderung befördert alle diejenigen unfreiwillig ins gesellschaftliche Abseits, die nicht in der Lage sind, innerhalb einer Stunde den Gegenwert von 10 Euro zu schöpfen.
Außerdem müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass unter uns auch einige Leute leben, die nicht (immer) bereit sind, innerhalb einer Stunde den Gegenwert von 10 Euro zu schöpfen. Über diese Leute sollten wir froh sein. Denn deren Verzicht auf Arbeit und das damit verbundene Einkommen ermöglicht anderen Leuten, mehr von der noch verbleibenden gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit zu leisten und bezahlt zu bekommen.

Abgesehen davon, was spricht eigentlich unter den Bedingungen eines BGE gegen Niedriglohn? Eine von Rammelow so gerne zitierte Friseurin hätte neben dem jetzt üblichen Zahlungen noch ein BGE in der Tasche und könnte in Würde leben. Und sie könnte einem Halsabschneidermeister, der die Profitsucht übertreibt, den Vogel zeigen, ohne verhungern zu müssen und ohne dass eine ARGE traurig wird.
Niedriglöhne schaffen Arbeitsplätze in Bereichen, in denen es heute nicht für beide Seiten rentabel möglich ist, zu arbeiten. (Der Wedeljob ist ja nur ein einziges kleines Beispiel, was da möglich wird.) Und er stärkt uns in der Konkurrenz mit anderen Niedriglohnländern.

Wozu braucht man mit einem BGE noch eine obsolete Forderung nach einem Mindestlohn?


Zitat:
gastli hat am 09. September 2009 um 06:56 Uhr folgendes geschrieben:

mind. 500,00 bedingungslose Grundsicherung), kann ein begleitender Schritt auf dem Weg zum BGE sein.

Nagut. Wenn hier die Wohnung mit eingerechnet ist, kann das eine anfängliche Obergrenze für ein BGE darstellen. Gäbe es mehr, entfiele der Zwang zur Arbeit und viele, vor allem ungeliebte Arbeiten blieben liegen und würden ein BGE zum Scheitern verurteilen.


Pfiffikus,
der ein BGE nur für realistisch hält, wenn die Leute trotz BGE noch arbeiten gehen (müssen) und die Läden füllen



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RudiRatlos
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09.09.2009 ~ 23:36 Uhr ~ RudiRatlos schreibt:
RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 318519
gelesener Beitrag - ID 318519


@Pfiffikus, es wird Zeit das du in die Politik wechselst, meine Stimme ist dir sicher. Ja

Ein Wort zum Papst, er ist nicht "mein" Papst, sicherlich aber stock-katholisch mit all dessen "Nebenwirkungen". Zum einen da ich evangelisch getauft bin, zum anderen weil ich die Institution Kirche mitsamt ihren Ober- und Unteraposteln mehr oder weniger verabscheue. Was meiner Religiosität aber keinen Abbruch tut da ich mich bemühe über weite Strecken ein guter Christ zu sein.



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meilenstein   meilenstein ist männlich Zeige meilenstein auf Karte FT-Nutzer
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10.09.2009 ~ 05:36 Uhr ~ meilenstein schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 318587
gelesener Beitrag - ID 318587


Zitat:
RudiRatlos hat am 09. September 2009 um 23:36 Uhr folgendes geschrieben:
@Pfiffikus, es wird Zeit das du in die Politik wechselst .....



Wieso das denn? Kannst Du ihn nicht mehr leiden? Augenzwinkern cool



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RudiRatlos
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10.09.2009 ~ 08:08 Uhr ~ RudiRatlos schreibt:
RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 318634
gelesener Beitrag - ID 318634


Nein, wo denkst du hin. Deutschland braucht den Wechsel! Wobei ich denke das ihn die Piraten schon in ihren Fängen haben. Als OTB kann ich mir den Pfiff schon sehr gut vorstellen, er soll ja nicht gleich BuKa werden.



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13.01.2010 ~ 20:02 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 368059
gelesener Beitrag - ID 368059


Arbeitet, arbeitet, Proletarier, vermehrt den Nationalreichtum und damit euer persönliches Elend. Arbeitet, arbeitet, um, immer ärmer geworden, noch mehr Ursache zu haben, zu arbeiten und elend zu sein. Das ist das unerbittliche Gesetz der kapitalistischen Produktion.

Paul Lafargue (1842 – 1911), Sozialist, Schwiegersohn von Marx forderte „Das Recht auf Faulheit„, dem dieses Zitat entnommen ist.

Erstaunlich der kannte doch gar nicht Hartz IV, 1-€-Jobs, Leiharbeitssklaverei und Lohnkürzungen bei Opel, Karstadt, AEG und Co! Nicht etwa um die Firma zu "retten", sondern um den Profit zu maximieren.
Das kann denkender Mensch doch durchaus erkennen.



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08.12.2010 ~ 13:16 Uhr ~ nameless schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 448850
gelesener Beitrag - ID 448850


"Die Arbeit ist etwas Unnatürliches. Die Faulheit allein ist göttlich."
- Anatole France -
Faulheit bezeichnet im Sinne von faul und Fäulnis, dass Verderben und das Verwesen von Obst und von Tieren. Im Zeitalter von Arbeitsfetischismus, Sklavenmoral, Arbeitssucht und vorauseilendem Arbeitsgehorsam ist der Vorwurf der Faulheit eine schlimme Sünde. Wer als faul bezeichnet wird, sei träge, arbeitsscheu, unnütz, wertlos und letztlich gar überflüssig. Der Begriff ist im Kapitalismus negativ konnotiert und wird als Waffe gegen all jene verwendet, die sich nicht dem Hamsterrad der ewigen Selbstverwertung unterwerfen können oder wollen.

"Arbeitet, arbeitet, Proletarier, vermehrt den Nationalreichtum und damit euer persönliches Elend. Arbeitet, arbeitet, um, immer ärmer geworden, noch mehr Ursache zu haben, zu arbeiten und elend zu sein. Das ist das unerbittliche Gesetz der kapitalistischen Produktion."
- der französische Sozialist Paul Lafargue

Ein Mensch der respektiert werden will, muss ehrgeizig, fleißig, arbeitssüchtig und leistungsorientiert sein. Dieses Menschenbild ist in den Köpfen der Menschen tief verankert. So auch in Politik und Wirtschaft. So entstehen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Bewerbungstrainingskurse und Umschulungen, damit die Arbeitslosen auf eine Lohnarbeit vorbereitet werden, die es für sie nicht gibt. Aber Hauptsache sie sind nicht faul. Arbeit als Selbstzweck. Denn wer nicht arbeitet, ist ein Sozialschma.rotzer, ein Para.sit, ein fauler Sack, wertloser Ballast. Erwerbslose haben kein Recht auf Faulheit und demnach auch kein Recht auf gesellschaftliche Anerkennung.

In Zukunft werden immer mehr Tätigkeiten auf Maschinen und Technologien übertragen werden. Die Automatisierung bringt es mit sich, dass immer weniger Lohnarbeiter gebraucht werden. Massenarbeitslosigkeit wird demnach weiterhin ein fester Bestandteil der Arbeitswelt sein. Erwerbslose werden so zum Nicht-Lohnarbeiten gebracht. Statt sie als faule Säcke zu diffamieren, sollte man die Faulheit des Denkens ablegen und begreifen, dass die Befreiung von Sklavenmoral, Arbeitssucht, Mobbing, Abhängigkeit und Schufterei ein Segen ist.

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Lazarus   Lazarus ist männlich Zeige Lazarus auf Karte FT-Nutzer
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08.12.2010 ~ 13:46 Uhr ~ Lazarus schreibt:
images/avatars/avatar-1392.jpg im Forum Thüringen seit: 21.10.2008
18 erhaltene Danksagungen
RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 448854
gelesener Beitrag - ID 448854


Früher sind die Faulen verhungert oder erfroren.
Kein Arbeitsverhaeltnis zu haben bedeutet uebrigens nicht dass man nichtstuend zu Hause rumsitzen muss. Ein Arbeitsverhaeltnis ist nur eine von vielen Möglichkeiten sich der Gesellschaft und sich selbst nuetzlich zu machen (ich selbst hatte z.B. noch nie eins).



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strubbel   strubbel ist weiblich Zeige strubbel auf Karte FT-Nutzerin
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08.12.2010 ~ 14:00 Uhr ~ strubbel schreibt:
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RE: Das Recht auf Faulheit Beitrag Kennung: 448857
gelesener Beitrag - ID 448857


hätten sich die zwangsarbeiter in sibirien, die im 400%-planerfüllungsstaat als "unartig" erklärt und dort hin verfrachtet wurden, das "recht auf faulheit" genommen.... geschockt ohoh...


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von strubbel: 08.12.2010 14:08.



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