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Forum-Thueringen» Allgemein & Regional» Region Ostthüringen » Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt
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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
32.036 geschriebene Beiträge
Wohnort: terrigenus



02.04.2008 ~ 10:15 Uhr ~ gastli schreibt:
images/avatars/avatar-2026.jpg im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
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Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt Beitrag Kennung: 124375
gelesener Beitrag - ID 124375


Zitat:
Eisenach. Die zuständige Oberkirchenrätin versucht gar nicht erst, die Sache schön zu reden. "Ich finde das gelinde gesagt katastrophal", sagt Marita Krüger. Dann setzt die Protestantin aus dem thüringischen Eisenach hinzu: "Es ist im Osten Deutschlands manchmal nicht leicht, wenn man anderer Hautfarbe ist."

Fremdenfeindlichkeit existiere schließlich auch in Kirchengemeinden. Das freilich in Ost und West. Der Pfarrer Reiner Andreas Neuschäfer und seine Familie sind augenscheinlich Opfer dieser Fremdenfeindlichkeit geworden.

Im Jahr 2000 zog das Ehepaar Neuschäfer aus dem Rheinland in die thüringische Kleinstadt Rudolstadt, die für sich selbst damit wirbt, "heimliche Geliebte Schillers" zu sein. 2007 - man muss es so sagen - haben das Paar und die inzwischen fünf Kinder die Flucht ergriffen: von Deutschland Ost nach Deutschland West.

Neuschäfer, in Köln-Kalk geboren und als Pfarrer in Gummersbach und Bergneustadt tätig gewesen, war in Thüringen die Stelle eines Schulbeauftragten angeboten worden. Er griff zu. Der 40-Jährige erteilt Religionsunterricht an staatlichen Gymnasien in Saalfeld und Bad Blankenburg. Und er betreut 300 andere Lehrer, die es ihm in Südthüringen gleich tun. Neuschäfer mag seinen Job. Die Familie kaufte sich in Rudolstadt ein Haus. Sie kam, um zu bleiben.

Das allerdings erwies sich als schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Denn Miriam Neuschäfer hat eine indische Mutter. Die 32-Jährige selbst und ihre Kinder haben schwarze Haare und eine dunklere Hautfarbe als andere Menschen in Thüringen.

"Wir sind nicht mal schwarz-braun, sondern noch relativ hell", sagt sie. "Aber es hat gereicht." Beleidigungen waren an der Tagesordnung. Ein Kind kam mit der Frage nach Hause: "Mama, was ist ein Nigger?" Es hatte die Frage aus der Schule mitgebracht.

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(Frankfurter Rundschau)


siehe meine Signatur.



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Meister   Meister ist männlich Zeige Meister auf Karte FT-Nutzer
7.013 geschriebene Beiträge
Wohnort: Deutschland



02.04.2008 ~ 20:04 Uhr ~ Meister schreibt:
images/avatars/avatar-1881.gif im Forum Thüringen seit: 09.08.2008
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Der Wilde Wilde Osten? Beitrag Kennung: 124652
gelesener Beitrag - ID 124652


In Rudolstadt verlässt eine Pfarrersfamilie mit fünf Kindern den Osten. Die Kinder wurden in der Schule und Freizeit angepöbelt.
Sind die den alle *********, die selbst vor Kindern keinen halt machen?
Ist in der JVA wirklich kein Platz mehr?
Ab ins Arbeitslager nach Sibirien sage ich nur, dort können sie ihre Aggressionen ausleben.

Meister



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GiselaTiciani   GiselaTiciani ist weiblich Zeige GiselaTiciani auf Karte FT-Nutzer
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03.04.2008 ~ 00:19 Uhr ~ GiselaTiciani schreibt:
images/avatars/avatar-626.jpg im Forum Thüringen seit: 07.11.2007
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RE: Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt Beitrag Kennung: 124758
gelesener Beitrag - ID 124758


Ich zitiere eine andere Textstelle aus dem gleichen Beitrag der Frankfurter Rundschau:

Zitat:
Das Fazit des Pfarrers ist kurz: Wenn die Ostdeutschen das fremdenfeindliche Erbe der DDR nicht aufarbeiteten, werde das Problem nicht zu lösen sein. Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy (SPD), stellt zu dem Fall fest: "Dass Menschen sich - zugespitzt formuliert - im eigenen Land auf die Flucht machen müssen, kennt man eigentlich nur aus nicht-demokratischen Ländern. Es sollte im 21. Jahrhundert eine Selbstverständlichkeit sein, ohne Angst verschieden sein zu können."


Dieser fundamentale Satz gilt allerdings nicht nur für Menschen, deren Aussehen einigen (wenigen) einheimischen Zeitgenossen nicht passt, sondern auch für Menschen, deren Meinung den (gleichen?) Zeitgenossen missfällt.

Ein weiterer Beweis für rechtsstaatliche Defzitie.

Und weiter die Frankfurter Rundschau:

Zitat:
Rudolstadts parteiloser Bürgermeister Jörg Reichl sagt dazu: "Mir sind außergewöhnliche Vorkommnisse nicht bekannt. Es wird manches übertrieben. Hier herrscht keine Ausländerfeindlichkeit."


So schlimm und verurteilenswert die Ausfälle gegen diese Familie sind. Es sind Einzelfälle. Man kann nicht auf die gesamte Bevölkerung der Stadt Rudolstadt schließen. Leute hütet Euch vor Sebnitzer Vorwürfen!


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von GiselaTiciani: 03.04.2008 00:27.



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Adeodatus
Benutzerkonto wurde gelöscht



03.04.2008 ~ 08:13 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt Beitrag Kennung: 124838
gelesener Beitrag - ID 124838


@ GiselaTiciani

Hier muss ich Ihnen einmal recht geben, ohne Ausländerfeindlichkeit und Rassismus verharmlosen zu wollen.

Ich erinnere einmal an Sebnitz wo eine ganze Stadt zum Täter oder besser gesagt zum Ausländerhasser dekradiert wurde. Solche Verallgemeinerungen sind höchst gefährlich zumal sie den rechten Bewegungen eher nutzen als schaden.

Eine solche Verallgemeinerung ist ebenso ein Angriff, und verletzt die Menschen die sich wiedereinmal alle als Täter zu sehen haben.



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die_gute_fee   die_gute_fee ist männlich Zeige die_gute_fee auf Karte FT-Nutzer
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04.04.2008 ~ 19:15 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
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RE: Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt Beitrag Kennung: 125588
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Es ist seltsam, dass von den Stadtoberen noch vor Betroffenheit und Verständnis abwehrende Äußerungen getätigt werden.
Seltsam auch, dass hier sofort von Einzelfällen gesprochen, sowie vor Verallgemeinerungen gewarnt wird. Es hat doch niemand verallgemeinert?!

Was sich bei vielen Rudolstädtern jetzt regt, ist das schlechte Gewissen und die Sorge, dass der alltägliche Rassismus in Deutschland jetzt am Beispiel Rudolstadt exemplarisch vorgeführt wird. Man bekommt ein Problem vorgehalten, dass man vorher ignoriert hat. Viele der Vorfälle müssen auch andere bemerkt haben. Die Polizei hat sie definitiv mitbekommen (es gab zwei Anzeigen), die Schulleitung und der Kindergarten haben es mitbekommen und viele andere Menschen auch. Sie alle haben geschwiegen, das macht sie nicht zu Tätern, aber zu Versagern.
Diese Wahrheit über ihr zivilgesellschaftliches Versagen, auch jetzt noch wo alles aufgedeckt ist, müssen diese Rudolstädter (und die anderen auch) bitteschön ertragen .


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von die_gute_fee: 04.04.2008 19:16.



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Blixus   Blixus ist männlich Zeige Blixus auf Karte FT-Nutzer
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04.04.2008 ~ 22:35 Uhr ~ Blixus schreibt:
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RE: Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt Beitrag Kennung: 125671
gelesener Beitrag - ID 125671


Das Fazit des Pfarrers ist kurz: Wenn die Ostdeutschen das fremdenfeindliche Erbe der DDR nicht aufarbeiteten, werde das Problem nicht zu lösen sein.

Da ich in der DDR und nicht im Rheinland aufgewachsen bin, behaupte ich ganz frech: Die DDR war niemals fremdenfeindlich.
Das die Ostdeutschen ihr Erbe nicht aufarbeiten können ist allerdings logisch. Die müssen ja erst mal ihre Kinder umbringen.



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die_gute_fee   die_gute_fee ist männlich Zeige die_gute_fee auf Karte FT-Nutzer
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04.04.2008 ~ 22:51 Uhr ~ die_gute_fee schreibt:
im Forum Thüringen seit: 20.09.2007
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RE: Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt Beitrag Kennung: 125686
gelesener Beitrag - ID 125686


Fremdenfeindlichkeit wurde halt in der DDR nicht problematisiert, die Faschisten lebten ja jenseits des "antifaschistischen Schutzwalls".
Lest mal Landolf Scherzers "Die Fremden"...
Zitat:
Nicht nur in der Bundesrepublik gab es Gastarbeiter. Auch in der DDR arbeiteten Vietnamesen oder Afrikaner, allein das Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Suhl hatte rund dreihundert moçambiquanische Mitarbeiter. Nachdem er selbst im Rahmen eines Aufbauprojektes in Moçambique gearbeitet hatte, befragte Landolf Scherzer damals Arbeiter, Parteisekretäre, Nachbarn und Freundinnen zu ihren Ansichten über diese fremden Kollegen und Mitbürger. Da viele der Äußerungen den offiziellen Solidaritätsbekundungen widersprachen, durften die Protokolle nicht veröffentlicht werden. Aus heutiger Sicht sind sie ein sehr genauer Beweis für den "latenten Rassismus", der auch in der DDR vorhanden war.
Nun nahm Landolf Scherzer die Spuren der letzten Suhler Moçambiquaner wieder auf, erzählt, wie sie die DDR-Zeit heute sehen und wie es ihnen im neuen Deutschland ergeht, und er spricht mir einigen der früheren Gesprächspartner.
Vervollständigt wird das Buch durch aktuelle Reportagen zu Nationalismus, Antisemitismus und Ausländerverfolgung in Litauen, Rußland, Tschechien oder hierzulande. Damit greift es direkt in die Debatten über Fremdenhaß, Asylsuchende, Gemeinsinn und Zivilcourage in Deutschland ein.

Seit der Wiedervereinigung zeigt sich, daß sich einiges an unseligen deutschen Untugenden paart und damit potenziert: Untertanen- und Anpassungsverhalten, Blockwartmentalität, autoritäre Fixierung im Osten und stromlinienförmiges Strebertum, Status- und Prestigegeprotze, Überheblichkeit und Herrenmenschenallüren im Westen.
x09Günter Wallraff

"In der DDR hatte jede Schlägerei ihren logischen Grund: mal zuviel Alkohol, mal Streit wegen eines Mädchens. Es gab immer einen Anlaß. Doch heute gehst du friedlich durch die Stadt, und plötzlich tauchen ein paar Gestalten auf, die du nicht kennst, die dich nicht kennen, sie kommen und schlagen dich einfach zusammen. Grundlos", sagt Adelino sehr beiläufig.

Sie kamen im Februar ohne Jacken in Leipzig an, weil man ihnen nicht erklärt hatte, wie man sich im Winter in Mitteleuropa anziehen muß. Sie erwarteten eine Ausbildung und wußten nicht, daß sie nur die Schulden ihres Landes am Fließband abarbeiten sollten. Man hatte ihnen von Solidarität erzählt, aber sie begegneten einer Kälte, die schlimmer war als die des Winters - Moçambiquaner in der DDR.
Landolf Scherzer, der selbst in Moçambique gearbeitet hatte, wollte 1982 wissen, wie diese fremden Arbeiter in der "neuen Heimat" behandelt wurden, wie die Hiesigen über sie dachten. Nun, zwanzig Jahre später, als das Gespenst der Fremdenfeindlichkeit in Deutschland umgeht, nimmt er die Spuren der wenigen hiergebliebenen Moçambiquaner auf, und aus ihren Erzählungen entsteht ein nuanciertes Bild vom Fremdsein in Deutschland damals und heute.
Mit diesem Bericht und weiteren Reportagen zu Nationalismus oder Antisemitismus in anderen Ländern greift Landolf Scherzer direkt in die brisanten Debatten über Fremdenhaß und Asylsuchende ein.

Die meisten Menschen in Deutschland waren garantiert für die Abschaffung der Apartheid in Südafrika. Aber sobald die Apartheid vor der eigenen Haustür stattfindet, gelten andere Maßstäbe.


Quelle: Aufbau Verlag



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Blixus   Blixus ist männlich Zeige Blixus auf Karte FT-Nutzer
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Wohnort: eben ausgezogen



04.04.2008 ~ 23:38 Uhr ~ Blixus schreibt:
im Forum Thüringen seit: 01.02.2004
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RE: Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt Beitrag Kennung: 125717
gelesener Beitrag - ID 125717


Zitat:
Fremdenfeindlichkeit wurde halt in der DDR nicht problematisiert, die Faschisten lebten ja jenseits des "antifaschistischen Schutzwalls".
Lest mal Landolf Scherzers "Die Fremden"...

Weiß ich nicht, ob Fremdenfeindlichkeit problematisiert wurde. Vermittelt wurde sie mir auf keinen Fall!!! Deshalb ist es mir auch völlig egal, was Landolf Scherzer, den ich bis heute nicht kannte und deshalb erst mal grob bei "Wiki" nachlesen musste, dazu schreibt oder schrieb.
Ich weiß nur: Ich jammere nicht (jedenfalls nicht öffentlich Augenzwinkern ), bin nicht rassistisch und bringe keine Kinder um.



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GiselaTiciani   GiselaTiciani ist weiblich Zeige GiselaTiciani auf Karte FT-Nutzer
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05.04.2008 ~ 03:18 Uhr ~ GiselaTiciani schreibt:
images/avatars/avatar-626.jpg im Forum Thüringen seit: 07.11.2007
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RE: Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt Beitrag Kennung: 125752
gelesener Beitrag - ID 125752


Ein paar nachdenkliche Worte:
Ich war letzte Woche in der Bibliothek der Universitätsbibliothek Hannover am Welfengarten. Hier gibt es einen großen Lesebereich, es ist immer etwas los, viele Menschen, nicht nur Studenten, jung und alt. Da ich auf zwei Bücher aus dem Magazin länger warten musste, kam ich spontan mit mehreren Leuten ins Gespräch. Ich weiß nicht. Ist es nun Thüringer Mentaltät (ich will niemandem zu nahe treten), dass dort (wie auch im FT) alles derart überzogen, überzeichnet, zum Teil unflätig, ja regelrecht unverschämt unter Gürtelline über die Bühne gebracht werden muss? Ist es wirklich so, dass den Bürgern der neuen Länder ein richtiges Demokratieverständnis samt Toleranz fehlt? Ich habe in der Bibliothek Hannover keinen Rassismus gespürt. Hier saßen Menschen aus aller Herren Länder in allen erdenklichen Hautfarben. Hier fiel kein übles Wort. Nachdenkenswert nicht?
Vielleicht bin ich jetzt auch im falschen Thema. Es musste mal gesagt werden.
Rassismus, Rassismus meine Damen und Herren ist eine weltweit auftretende Randerscheinung. Rassismus ist menschenverachtend, aber wer behauptet Rassismus sei Bestandteil des Alltagslebens in Deutschland, der ist ein Lügner.


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von GiselaTiciani: 05.04.2008 03:47.



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jean-marc   jean-marc ist männlich FT-Nutzer
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05.04.2008 ~ 17:47 Uhr ~ jean-marc schreibt:
im Forum Thüringen seit: 05.04.2008
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RE: Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt Beitrag Kennung: 125968
gelesener Beitrag - ID 125968


Liebe Rudolstädter,
als Alt-Thüringer verfolge ich die Disskussion hier mit etwas Bauchschmerzen. Ich stimme allen hier zu, jeder hat Recht. Egal ob es um Rassismus als allgemeine universelle Erscheinung geht, oder um den guten Ruf von Rudolstadt.
Was ich aber vermisse, ist das "Sich an die eigene Nase packen!". Tut was, anstelle euch zu rechtfertigen. Schreibt den "Geflüchteten" Briefe. Bittet Sie wieder zurückzukommen - oder wollt ihr das gar nicht? Disskutiert öffentlich darüber. Achtet vielleicht beim nächsten mal auf genau diese kleinen Situationen (Verhalten im Laden gegenüber Fremden) und mischt euch ein! Rechfertigt euch nicht, sondern seht, dass ihr dieses Problem habt. Und es kann keiner bestreiten, dass es in der Saalferd/Rudolstadt Gegend diesen latenten Rassismus gibt. So wie eben überall in den Kleinstädten, Dörfern - in Ost und West. Aber warum solltet ihr nichtmal etwas besser sein als alle anderen überall, und euren Mund aufmachen. Erst wenn man ein Problem als solches erkennt, kann man es verändern. Irh macht euch um das Image eurer Region Sorgen ? Wenn Rudolstadt als die Stadt in die Schlagzeilen kommt, die aktiv was gegen den latenten, provinizellen Rassismus oder vielleicht auch nur die latente Ablehnung von allen, was etwas anders ist als man selbst, tut, kann daraus ein gewaltiger positiver Image - Schub werden. Diese Aufforderung geht übrigends an jeden kleinen Bürger genauso wie an den Bürgermeister. Warum das Thema nicht aktiv in die Kampane von der heimlichen Geliebten Schillers mit aufnehmen ? Warum ist auf der Homepage von Rudolstadt keine Stellungnahme ?

Wäre schön, wenn ich bei meinen nächsten Besuch in der alten Heimat ein kleines Zeichen entdecken könnte. So wie ich in meiner neuen Heimat immer wieder das Problem Ossi-Wessi wegdisskutieren muss, und durch Taten versuche ausräumen .. es gibt eben viele Facetten von Ablehnung des Fremden, überall ...

Noch ein Wort an die "Geflüchteten": Ihr sagt, ihr seid keine Kämpfer, habt den bequemen Weg gewäht. Schade. Die Menschen in Rudolstadt keine Rassisten. Aber eben Provinz, anders als ihr. Irgendjemand muss hier den Weg für die "Anderen" ebnen .. Vielleicht fragen Sie mal ihr Eltern, ob vor 40 Jahren in der Provinz, in die sie wieder zurück sind, alles so schön war wie heute ... Trotzdem kann ich euch verstehen. Viel Glück

Jens



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chris99   chris99 ist männlich FT-Nutzer
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09.04.2008 ~ 08:23 Uhr ~ chris99 schreibt:
im Forum Thüringen seit: 09.04.2008
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RE: Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt Beitrag Kennung: 127214
gelesener Beitrag - ID 127214


nur mal zur info
aktuelle Stellungnahme des Bürgermeiser ist sehr wohl auf rudolstadt.de zu finden

die läden in denen frau neuschäfer nicht bedient sein soll hat herr neuschäfer bis heute nicht benannt



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Meister   Meister ist männlich Zeige Meister auf Karte FT-Nutzer
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Wohnort: Deutschland



09.04.2008 ~ 10:02 Uhr ~ Meister schreibt:
images/avatars/avatar-1881.gif im Forum Thüringen seit: 09.08.2008
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RE: Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt Beitrag Kennung: 127225
gelesener Beitrag - ID 127225


Hurra bald ist er wieder da?

Aber aufarbeiten allein im Osten?
Das Aufarbeiten ist in Ordnung, aber ist es nicht ein gesamt Gesellschaftliches Problem?
Wie viel haben sich vorschriftsmäßig aus dem Osten abgesetzt und sprechen nun, macht doch einmal wir, waren zwar lange im Osten, aber jetzt könnt ihr euren Dreck alleine machen. Und genau das ist der Lesewitz nach dem Motto ihr konntet doch auch alle abhauen.
Dann hätten wir im Osten nur noch Rentner Autobahnen und grüne Wiesen.
Ein Rassismusprobleb würde uns dann erspart bleiben.
Also bitte langsam den Übergang vom Ich zum Wir schaffen.

Meister



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Hummel 14   Hummel 14 ist männlich FT-Nutzer
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Wohnort: Gera



06.05.2008 ~ 23:04 Uhr ~ Hummel 14 schreibt:
im Forum Thüringen seit: 26.04.2008
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RE: Rassismus in Deutschland - Heute Rudolstadt Beitrag Kennung: 133140
gelesener Beitrag - ID 133140


Es ist doch auffällig, das die mediale Geschichte mit der Familie Neuschäfer noch gar keine grundlegende Aufklärung erfahren hat. Zur zeit ist Schweigen angesagt.
Wenn die rassistischen Vorwürfe stimmen, ist das schlimm. Deswegen ist aber Rudolstadt kein rechtsextremes Nest. Im Übrigen geht die Presse und andere so lange den Dingen nach, bis man einen Täter findet.Bricht die Aktion abrupt ab, ist Fehlanzeige gelandet, ähnlich im fall Mittweida oder Potsdam (Ermya M.). Immer dasselbe Schema. Vielleicht hätte sich Herr Neuschäfer selbst aktiv um Richtigstellung kümmern müssen.Vielleicht spielen auch subjektive Fragen doch eine Rolle. Im Übrigen, Rudolstadt zwingt nicht zum Bleiben. Im Westen ist es bestimmt schöner, und in NRW und Baden-Württemberg gibt es ja auch Ausländerfeinde ! Komisch, früher wollte kein Wessi in den Osten und heute werden Ämter angeboten. Der Osten ist doch besser ! Huhu



Homepage von Hummel 14 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
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