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RE: Trump und seine "Politik" - ein Sammelthema |
Beitrag Kennung: 883255
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Zitat: |
Um Donald Trumps erste Kabinettssitzung zu beschreiben, braucht die US-Presse bloß ein Wort, so scheint es: weird. Also seltsam, bizarr, schräg.
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Die Minister taten wie ihnen geheißen und stellten sich vor - und nutzten ihre kurze Redezeit allesamt dazu, Trump überschwänglich zu loben. Jeder Minister äußerte vor den Kameras der Journalisten, wie großartig es doch sei, diesem Präsidenten dienen zu dürfen. Vizepräsident Mike Pence nannte seinen Job an Trumps Seite "das größte Privileg in meinem Leben", Stabschef Reince Priebus sagte zur Überraschung aller: "Danke für die Möglichkeit, Ihnen zu dienen." Und Justizminister Jeff Sessions säuselte Trump offenbar ganz ironiefrei zu: "Sie haben die exakt richtigen Botschaften gesetzt, die Reaktionen überall im Land sind fabelhaft."
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Die US-Medien sind verblüfft, so etwas hatte dann doch niemand erwartet. Der New York Times-Politik-Redakteur Glenn Thrush schreibt auf Twitter über die Sitzung, sie sei "eine der peinlichsten öffentlichen Veranstaltungen, die ich je gesehen habe". Washington-Korrespondent des Senders CNBC, John Harwood, beschreibt die Szenen im Weißen Haus "wie eine Szene aus der Dritten Welt". Das Portal Vox.com schreibt gar von Gemeinsamkeiten der Szene zu Shakespeares "King Lear", und tatsächlich erinnert die Eröffnung der Kabinettssitzung an das Drama, in dem alle Töchter (hier: Minister) dem König (Präsidenten) ihre Liebe (ja: Liebe) bekunden müssen, um nicht enterbt (gefeuert) zu werden. |
[Quelle: http://www.stern.de/politik/ausland/dona...en-7492660.html]
Die spinnen, die Amis.
Das ist sicher richtig.
Aber sie spinnen nicht allein.
Auch in anderen Gesellschaften wird Selbstbewußtsein und Egalität eher in Sonntagsreden beschworen. Dem Chef gegenüber zeigt man sich aber lieber devot und servil.
So erreicht man etwas im Leben.
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