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Zum Ende der Seite springen Sterbehilfe
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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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27.05.2009 ~ 21:45 Uhr ~ orca schreibt:
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Sterbehilfe Beitrag Kennung: 265751
gelesener Beitrag - ID 265751


Die Bremer Stadtmusikanten in der BRD des 21. Jahrhunderts

Einst erließen die Räuber ein Gesetz, welches Jedem Tier erlaubte, eine Verfügung zu treffen. Den Tieren wurde die freie Entscheidung gelassen, in welchem Zustand sie ihr Leben nicht mehr lebenswert finden und getötet werden wollen.

Ein junger, kräftiger Esel konnte sich nicht vorstellen, einmal alt und schwach zu sein. So erließ er die Verfügung, man solle ihn töten, wenn er einmal alt und schwach wäre. Ein flinker und geschickter Jagdhund erließ die Verfügung, er möge doch getötet werden, wenn er seiner Lieblingsbeschäftigung nicht mehr nachgehen kann, mit seinem Herren zu jagen. Eine Katze konnte sich nicht vorstellen, keine Mäuse mehr zu jagen. Sie wollte niemals einen Zustand erleben, von ihrem Herren völlig abhängig zu sein und von ihm ernährt zu werden. Sie bat in ihrer Verfügung selbst und völlig freiwillig darum, dann lieber getötet zu werden. Und ein besonders dummer Hahn liebte seinen Herren so sehr, daß er verfügte, getötet zu werden, wenn seinem geliebten Herren dies nützlich erschien, um jenem als Mahlzeit zu dienen.

Eines Tages waren der Esel alt und schwach, der Hund lahm und fast blind, die Katze war zahnlos und langsam geworden und ein Gespött für die Mäuse, und der Herr des Hahns wollte ein Fest mit einem Gericht aus Hähnchenfleisch krönen. Und wie die Tiere das aus eigener freier Entscheidung wollten, wurden sie abgemurkst.

So trafen sie sich niemals, zogen niemals aus, um in Bremen Stadtmusikanten zu werden, wurden nicht müde, fanden das Haus der Räuber nicht und verjagten sie nicht.

Und wenn sie nicht gestorben sind, sitzen die Räuber noch heute in ihrem Haus an der festlich gedeckten Tafel und laden von Zeit zu Zeit auch die ehemaligen Herren des Esels, des Hundes und der Katze zu sich ein, die längst neue Esel, Hunde und Katzen haben, und der Vierte bringt zum Fest ein gebratenes Hähnchen mit.

Und auf dem Höhepunkt des Festes wird immer ein Schreiben verlesen, welches die Räuber erst auf die Idee brachte, das Gesetz zu erlassen:

Reichsleiter Bouhler und Dr. med. Brandt sind unter Verantwortung beauftragt, die Befugnisse namentlich zu bestimmender Ärzte so zu erweitern, daß nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranken bei kritischer Beurteilung ihres Krankheitszustandes der Gnadentod gewährt werden kann.

Gezeichnet: Adolf Hitler, Berlin, 1. September 1939


Und dann lachen Alle lauthals und freuen sich, daß die Esel niemals alle werden.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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22.08.2014 ~ 16:23 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 710291
gelesener Beitrag - ID 710291


Schlimme Christen. Immer heftiger und fundamentalistischer wenden sich die Topreligioten der CDU – Gröhe, Kauder und Merkel – gegen Menschenrechte und Selbstbestimmung.
Intensiv kämpfen sie dafür, dass möglichst viele Menschen am Ende ihres Lebens gefoltert werden.
Sie wollen die intimsten Dinge des Lebens anderer Menschen regulieren und verschlimmern.
Das ist "christliche Politik", wie sie im Buche steht: Brutal, anmaßend, menschenfeindlich.
Es passt ins Bild, dass die Kämpfer für ein totales Sterbehilfeverbot alle christlich-konservativ sind – also der politischen Richtung zuzuordnen sind, die Homosexuellen die Ehe verweigert, für Rüstungsexporte kämpft, gegen das Verbot der Prügelstrafe polemisierten, Selbstbestimmung durch Verhütung bekämpften und sich gegen die Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe positionierten.
Gröhe steht immer und konsequent auf der Seite gegen die Menschenrechte. Gröhe ist ein Musterexemplar des anmaßenden Sadismus.

Zitat:
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, die organisierte Beihilfe zur Selbsttötung schwer kranker Menschen unter Strafe zu stellen. "Ich sehe die große Gefahr, dass die organisierte Sterbehilfe als Behandlungsvariante neben andere tritt", sagte er am Montagabend bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung in Hannover. Ein entsprechendes Gesetzesverfahren soll nach Angaben der CDU-nahen Stiftung nach der Sommerpause beginnen. Ein erster Anlauf war in der vergangenen Wahlperiode gescheitert, weil sich die schwarz-gelbe Koalition nicht einigen konnte.
In Deutschland sind die aktive Sterbehilfe und Töten auf Verlangen verboten, die Beihilfe zur Selbsttötung ist aber bisher straffrei.
Der Minister lehnte auch den Vorschlag ab, die Beihilfe zur Selbsttötung in streng umgrenzten Fällen in ärztliche Hände zu legen. Auf diese Weise würden Grundsätze des Lebensschutzes aufgeweicht.

[Quelle: http://www.domradio.de/themen/ethik-und-...ilfe-zum-suizid]

Die ganze Erbärmlichkeit der Sterbeverbieter aus der CDU zeigen die Konsequenzen, die es jetzt schon gibt – aus purer Panik, weil ihnen in der viertgrößten Industrienation der Erde nicht geholfen werden kann, fühlen sich allein Hunderte jedes Jahr gezwungen schwer krank nach Zürich zu pilgern.
Das passiert eben in einer globalisierten Welt, wenn Doofe wie Merkel meinen den Tod verbieten zu können.

Zitat:
Sterbehilfe in der Schweiz "Suizid-Tourismus" wächst rasant.
Immer mehr Menschen fahren in die Schweiz, um dort mittels Sterbehilfe den Tod zu suchen. Die Universität Zürich hat nun detaillierte Zahlen zum "Suizid-Tourismus" der vergangenen Jahre veröffentlicht. Die meisten Sterbewilligen kommen aus Deutschland.
[….] Rechtsmediziner und Juristen der Universität Zürich haben den "Suizid-Tourismus" der vergangenen Jahre untersucht und detaillierte Zahlen erhoben. Die Motivation für ihre Arbeit kann man durchaus im Alltag der Wissenschaftler finden: 950 Fälle von assistiertem Suizid sind allein für den Kanton Zürich für den Zeitraum von 2008 bis 2012 verzeichnet.
Die Analyse der Wissenschaftler um Saskia Gauthier, die an diesem Donnerstag im Journal of Medical Ethics (online) erscheint, hat in den fünf Jahren zwischen 2008 und 2012 insgesamt 611 Fälle von Suizid-Tourismus aus dem Ausland im Kanton Zürich aufgeführt, Tendenz steigend.

[Quelle: http://www.sueddeutsche.de/panorama/ster...asant-1.2096523]

Ich kann es kaum in Worte fassen wie verkommen und amoralisch ich verantwortliche Politiker finde, die ihren Bürgern in der schwersten Stunde ihres Lebens Hilfe verweigern, ihnen Freiheit nehmen und so dass sie schwerkrank aus dem Land reisen müssen.



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Tina
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22.08.2014 ~ 21:11 Uhr ~ Tina schreibt:
RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 710319
gelesener Beitrag - ID 710319


gastli:
Zitat:
Ich kann es kaum in Worte fassen wie verkommen und amoralisch ich verantwortliche Politiker finde, die ihren Bürgern in der schwersten Stunde ihres Lebens Hilfe verweigern, ihnen Freiheit nehmen und so dass sie schwerkrank aus dem Land reisen müssen.


...und diese Politiker nennen sich dann noch in den meisten Fällen scheinheilig Christen.



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Meister   Meister ist männlich Zeige Meister auf Karte FT-Nutzer
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22.08.2014 ~ 22:18 Uhr ~ Meister schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 710322
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Zitat:
gastli hat am 22. August 2014 um 16:23 Uhr folgendes geschrieben:






Ich kann es kaum in Worte fassen wie verkommen und amoralisch ich verantwortliche Politiker finde, die ihren Bürgern in der schwersten Stunde ihres Lebens Hilfe verweigern, ihnen Freiheit nehmen und so dass sie schwerkrank aus dem Land reisen müssen.


Die Organisationen in der Schweiz machen also alles richtig?

Hitler hat gleich selber entschieden wer und was lebenswert ist.

"Das Recht auf einen menschenwürdigen Tot....Sterbehilfe und Patientenverfügung (Rosemarie Will) hu-Berlin.de"
--------------------------------------------------------------------------------------
Ärztliche Maßnahmen:
Um es auf den Punkt zu bringen, es ist durchaus möglich über einen Notar festzulegen:
die Befugnis zur Einwilligung des Verzichtes auf lebensverlängernde Maßnahmen wenn das Grundleiden irreversibel ist, einen tödlichen Verlauf angenommen hat und der Tot eintreten wird (sog. Hilfe beim Sterben) sowie zum Abbruch von lebenserhaltenden Maßnahmen, ohne dass unmittelbare Todesnähe vorliegt.
Mit einem Gerichtsbeschluss darfste du dann etwas mehr Morphium bekommen, bis du siehst.
Wenn ihr natürlich 4000,00 Euro zu viel habt, dann ab in die Schweiz.
Übrigens in Deutschland gibt es eine Außenstelle für diese Zwecke von der Schweiz.

Meister


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Meister: 22.08.2014 22:19.



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Adeodatus
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23.08.2014 ~ 10:22 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 710380
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So einfach wie Du es darstellst @ Meister ist es nun nicht, denn auch bei einer Patientenverfügung ist nicht unbedingt gewährleistet das Deinem Willen auch entsprochen wird. Ich habe es im letzten Jahr in meiner eigenen Familie erlebt. Denn der Knackpunkt sind die lieben Angehörigen die am Ende meinen dem Todkranken einen Gefallen zu tun und ihm sein Leben auf Teufel komm raus verlängern lassen. Aus diesen Gründen machen viele Kranke ihren allerletzten Urlaub in der Schweiz und lösen halt nur die Hinreise.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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19.10.2014 ~ 10:33 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 720952
gelesener Beitrag - ID 720952


Das Thema "selbstbestimmtes Sterben" ist gerade sehr aktuell. Da kommt viel zusammen im Moment.
Der absurde Einsatz der Konservativen für ein Verbot von eigenständigen Entscheidungen, die lobenswerte Kampagne "Mein Ende gehört mir", der spektakuläre Freitod Udo Reiters, der die Aktion vehement unterstützt hatte, sowie einige Neuerscheinungen auf dem Buchmarkt.

Uwe-Christian Arnold, Michael Schmidt-Salomon:
"Letzte Hilfe. Ein Plädoyer für das selbstbestimmte Sterben"
Rowohlt, 240 Seiten
ISBN 978-3-498-09617-5

Hans Küng:
"Glücklich sterben?"
Piper, 160 Seiten
ISBN: 978-3-492-05673-1

Die müssen hier mit Erwähnung finden.



Udo Reiter hat mit seinem Freitod die Debatte um das Recht auf ein selbst gewähltes Lebensende in einer Art und Weise zugespitzt, die einen erschrecken lässt.
Er hat aus der Theorie Praxis gemacht.
"Mein Ende gehört mir."
Kann das künftig in Deutschland eine selbstverständliche Möglichkeit sein?
Kaum ein anderer hat sein Leben lang so für dieses Anliegen gekämpft wie Udo Reiter, der es nun öffentlichkeitswirksam in die Tat umgesetzt hat.

Zitat:
Eine Woche vor seinem Suizid hatte Udo Reiter noch in der Talkshow von Maybrit Illner gesessen und die Theologin Margot Käßmann verstört mit dem Sarkasmus, dem Witz, aber auch der Härte, in der er über Selbstmorde sprach. "Ich sitze seit 48 Jahren im Rollstuhl", hatte er gesagt. "Trotz Rollstuhl habe ich ein schönes selbstbestimmtes Leben geführt. In meinem Alter fragt man sich dann doch, wie soll das weitergehen? Vor allem: Wie soll’s aufhören? Da bin ich für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass ich eigentlich nicht als Pflegefall enden möchte. Nicht als jemand, der langsam sein Ich verliert, der von anderen dann gewaschen, gebürstet und gewindelt wird, und ich möchte auch nicht als gutmütiger oder bösartiger Idiot vor mich hindämmern, sondern möchte rechtzeitig sagen können: Es ist sehr schön gewesen, es hat mich sehr gefreut, aber jetzt möchte ich gehen." Dabei lugte er über seine Brille, wie er es immer tat, wenn er etwas Spitzes sagte, er war ein Schelm. Er schaute auch so, wenn er Vorträge vor der Katholischen Bischofskonferenz oder vor Bundestagsfraktionen hielt, stets ging es um seine eine zentrale Forderung: Der Mensch solle frei entscheiden dürfen, wann es an der Zeit sei, Schluss zu machen. Er selbst wollte einen "Cocktail einnehmen" können, wenn er das Gefühl habe, seine Vitalität zu verlieren, einen Cocktail, "der gut schmeckt und mich dann sanft einschlafen lässt".

[Quelle: http://www.zeit.de/2014/43/sterbehilfe-suizid-udo-reiter]

Inhaltlich ist das Thema meiner Ansicht nach wenig kompliziert und dazu ist alles gesagt.
Wir erleben hier nur ein Aufbäumen der um ihren Einfluß fürchtenden Religioten dieses Landes.
Dabei werden ihnen alle Teppiche ausgerollt.
Insbesondere weil die von den vielen Kirchenvertretern in den Fernsehräten christlich geprägten TV-Redaktionen geradezu manisch diese Religiotenl einladen, um auf Kosten der Gebührenzahler für ihren Verein Werbung zu machen.
Gestern Abend hatte der fromme Katholik Jauch, der sich schon persönlich für die religiöse Separierung christlicher Kinder in Berlin [Pro Reli] einsetzte wieder eine besonders deprimierende Talkrunde zusammengestellt, um über den "Fall Reiter" zu diskutieren:

Müntefering, frommer Sterbehilfegegner;
Schneider, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland;
Gottschalk, ebenfalls frommer Katholik, der das Frauenpriestertum strikt ablehnt:
Zitat:
Diesem Konstrukt der katholischen Kirche, einer über 2000 Jahre gewachsenen und damit doch sehr konservativen Veranstaltung, ist meiner Meinung nach nicht damit geholfen, dass man sagt: Jetzt lass doch mal die Mädels ran. Ich persönlich habe schon geschluckt, als ich erstmals Ministrantinnen in Turnschuhen gesehen habe.

[Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81933536.html]

Was erdreisten die sich!

Man soll das Gute aber nicht verschweigen. Der positive Effekt ist eindeutig.
Insbesondere, wenn sich die Religioten in intime Dinge einmischen, die jedermanns Privatsache sind.
Ihnen laufen immer mehr Mitglieder davon.



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07.11.2015 ~ 08:57 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795442
gelesener Beitrag - ID 795442


Jetzt ist es doch tatsächlich wahr geworden, dass in der BRD jede Form der geschäftsmäßigen Sterbehilfe verboten wurde.

Es ist leider nicht wahr, dass Unternehmen aus der Exportweltmeisternation BRD jetzt keine geschäftsmäßige Sterbehilfe mehr leisten dürfen, indem sie Kriegswaffen in unterdrückerische, menschenrechtsverachtende Staaten exportieren.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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07.11.2015 ~ 09:55 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795450
gelesener Beitrag - ID 795450


Es war ein dunkelschwarzer Tag für die Demokratie.
Das Hauptproblem bei einschränkenden gesetzlichen Regelungen ist, dass sie sich anmaßen in die persönlichste und intimste Angelegenheit überhaupt einzumischen.
Jeder darf und soll und kann gerne sein Leben bis zur absoluten technischen Machbarkeit ausdehnen und damit womöglich Jahre oder Jahrzehnte in Agonie und Schmerz verbringen, wenn er/sie/es das will.
Aus dieser Möglichkeit soll aber nicht folgen, dass alle anderen das auch machen müssen und sich keine Hilfe holen dürfen, wenn sie entscheiden, dass es ihnen jetzt reicht.
Die Religioten haben es wieder geschafft.
Die Vernunft wurde wie immer wo Gläubige dominieren nicht gehört.



Wir haben den totalen Durchmarsch der Christenlobby wider den menschlichen Anstand erlebt.
Kaltschnäuzig und geradezu böswillig wurde deren Propaganda gefolgt.

Zitat:
Am Freitag, den 6. November 2015, hat der 18. Deutsche Bundestag in seiner 134. Plenarsitzung die seit dem Reichstrafgesetzbuch in Deutschland geltende Straffreiheit des assistierten Suizides beendet.
Mit dem nun beschlossenen "Gesetz zur Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung" (BT-Drs. 18/5373) wird ausweichlich der Gesetzesbegründung jegliche wiederholte oder organisierte Beihilfe zum Suizid strafbar. Dabei geht es nicht um die Absicht, mit derartigen Angeboten Gewinne zu erzielen. Bestraft werden mit dem neu geschaffenen § 217 Strafgesetzbuch all jene, die wiederholt beim Suizid unmittelbar helfen, sowie auch diejenigen, die entsprechende Hilfen gewähren, verschaffen oder vermitteln.
Die Bürgerrechtsorganisation Humanistische Union (HU) zeigt sich von dem Beschluss des Parlaments schwer enttäuscht: "Dies ist ein Rückschlag im Kampf um die Selbstbestimmung Sterbender, der sich unser Verein seit den 1970iger Jahren verschrieben hat", so Rosemarie Will vom Bundesvorstand der HU. “Es ist die Rückkehr zum Paternalismus mit den Mitteln des Strafrechts, den wir in der Diskussion um Sterbehilfe längst überwunden glaubten.”
Angesichts von jährlich etwa 10.000 Suiziden, von denen rund 200 mittels organisierter Beihilfe vollzogen werden, könne der Gesetzgeber nicht stichhaltig begründen, warum die Existenz eines Sterbehilfevereins eine derart hohe Gefahr für den Schutz des Lebens darstellen soll. "Für den heute beschlossenen Eingriff in die Rechte Sterbewilliger haben die Abgeordneten keine nachvollziehbare Rechtfertigung geben können."
[Quelle: http://hpd.de/artikel/12390]

Es möge sich zukünftig nicht mehr über Politikverdrossenheit beklagen, wenn derartig selbstherrlich und völlig unnötigerweise so klar gegen die überwältigende Mehrheit des Volkes entschieden wird – nur um die Christenlobby zu befrieden.
Es bleibt allerdings eine kleine Hoffnung.
Das dieses Gesetz [wie bei der Merkel-Junta schon üblich] wieder kassiert wird.



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07.11.2015 ~ 11:27 Uhr ~ Meister schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795464
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Braucht man ein Gesetz um die Welt zu verlassen? Nee Ne

Einen Strick nehmen und dann am Wasser vorbei gehen reicht auch.

Ohne Merkel und SPD,.... tut dem Sterbenden auch nichts mehr weh.


Meister


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Meister: 07.11.2015 11:27.



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07.11.2015 ~ 11:36 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795469
gelesener Beitrag - ID 795469


Zitat:
Meister hat am 07. November 2015 um 11:27 Uhr folgendes geschrieben:
Einen Strick nehmen und dann am Wasser vorbei gehen reicht auch.

Sarkastisch!

Eben das können viele Betroffene nicht mehr, weil sie sich nicht rechtzeitig zu diesem Schritt entschließen konnten oder wollten.


Pfiffikus,
der da zum Beispiel an Wachkomapatienten denkt



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07.11.2015 ~ 15:28 Uhr ~ Meister schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795507
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Zitat:
Pfiffikus hat am 07. November 2015 um 11:36 Uhr folgendes geschrieben:

Sarkastisch!

Eben das können viele Betroffene nicht mehr, weil sie sich nicht rechtzeitig zu diesem Schritt entschließen konnten oder wollten.


Pfiffikus,
der da zum Beispiel an Wachkomapatienten denkt

"Das letzte Hemd hat keine Taschen".
Die letzte Investition würde ich mir noch gönnen.
Ich denke da aber nach den ersten Bestrahlungen an die Schweiz, egal was wo anders beschlossen wird.
Würde ich im Koma liegen wissen andere somit, was zu tun ist.



Meister


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Meister: 07.11.2015 15:30.



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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07.11.2015 ~ 18:11 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795537
gelesener Beitrag - ID 795537


Zitat:
Meister hat am 07. November 2015 um 15:28 Uhr folgendes geschrieben:
Die letzte Investition würde ich mir noch gönnen.


Was Du persönlich für Dich richtig oder falsch hältst, spielt hier keine Rolle.

Schonmal drüber nachgedacht, was Gesetze sind und wozu sie dienen?

Wobei die Regelung meines Wissens nur die GESCHÄFTSMÄSSIGE Sterbehilfe betrifft, also noch nichtmal die Assistenz beim Suizid durch verantwortungsvolle Ärzte.

Ich finde immer wieder interessant, wer genau hier mit welchen billigen Nichtargumenten aufjault, sobald eine politische Entscheidungen den Interessen des Finanzkapitals entgegensteht.



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07.11.2015 ~ 18:50 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795539
gelesener Beitrag - ID 795539


Zitat:
orca hat am 07. November 2015 um 18:11 Uhr folgendes geschrieben:
Wobei die Regelung meines Wissens nur die GESCHÄFTSMÄSSIGE Sterbehilfe betrifft, also noch nichtmal die Assistenz beim Suizid durch verantwortungsvolle Ärzte.

Halten sich die Pallativmediziner ehrenamtlich in den einschlägigen Kliniken auf?

Werden die wiederholt um Mithilfe gebeten?


Pfiffikus,
der an dieser Stelle einen handwerklichen Fehler bei der neuen Regelung feststellen muss



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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07.11.2015 ~ 19:31 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795543
gelesener Beitrag - ID 795543


Zitat:
Pfiffikus hat am 07. November 2015 um 18:50 Uhr folgendes geschrieben:
Halten sich die Pallativmediziner ehrenamtlich in den einschlägigen Kliniken auf?


Da muß sich aber heute mal wieder Jemand mächtig dumm stellen.

Wenn Du zwischen vorrangiger oder ausschließlicher gewerbsmäßiger Patiententötung und Sterbehilfe im Rahmen der Behandlung Schwerstkranker nicht unterscheiden willst, kann das nur an auftragsmäßiger oder minderintelligenzbedingter Oberflächlichkeit liegen. Der Begriff Palliativmedizin kommt von Pallium, dem Mantel. Er bezieht sich auf die Einhüllung, also Behütung, von Schwerstkranken, denen nicht mehr kurativ, also heilend, geholfen werden kann. Und nicht darauf, den (getöteten) Patienten den Mantel über's Gesicht zu ziehen.

Das Gesetz schiebt nur neuen T-4-V2.0-Zentren einen Riegel vor. Natürlich müssen die Auftragsschreiberlinge der reaktionärsten Kreise des Finanzkapitals da möglichst laut aufjaulen, und das im Namen der "Menschlichkeit".

Erinnert mich an den Film "Im Namen des Volkes" von 1939, welcher die propagandistische Begleitmusik zur Massenvernichtung von Menschen lieferte. Insbesondere Du erinnerst mich hier daran. Wie Du mich fast immer an faschistische Propaganda aus Vergangenheit und Gegenwart erinnerst. Wie das wohl kommt?

Wohlgemerkt, ich habe Dich keinen faschistischen Propagandisten genannt. Nicht, daß ich den Forumszensoren noch einen Grund zum Zugriff liefere. Den sie ohnehin nicht brauchen.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von orca: 07.11.2015 19:45.



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07.11.2015 ~ 20:01 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795549
gelesener Beitrag - ID 795549


Zitat:
orca hat am 07. November 2015 um 19:31 Uhr folgendes geschrieben:
Wie Du mich fast immer an faschistische Propaganda aus Vergangenheit und Gegenwart erinnerst. Wie das wohl kommt?

Das kommt von F60.0 nach ICD-10 bzw. 301.00 nach DSM-IV.

Ich sehe übertriebenes Misstrauen sowie die Neigung, Erlebtes in Richtung auf feindselige Tendenzen der eigenen Person gegenüber zu deuten.


Pfiffikus,
der das in einer Ferndiagnose attestieren muss



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07.11.2015 ~ 20:37 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795553
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Zitat:
Pfiffikus hat am 07. November 2015 um 20:01 Uhr folgendes geschrieben:
Das kommt von F60.0 nach ICD-10 bzw. 301.00 nach DSM-IV.


Das DSM-IV ist Vergangenheit. Jetzt gilt bei den paranoiden USAmis das DSM-5, in dem Wut zur psychiatrischen Diagnose gemacht wurde.

Natürlich haben Deinesgleichen bei der Verteidigung der neuen Euthanasie nur die Option, Kritiker zu Paranoikern oder Verschwörungstheoretikern zu stempeln.

Abgesehen davon enthält Dein Beitrag wieder kein einziges Sachargument zur Sterbehilfe, sondern ist reines argumentum ad hominem gegen mich.

Als psychiatrischem "Experten" ist Dir sicher auch der Abwehrmechanismus "Projektion" bekannt.

Abgesehen vom Fachkauderwelsch (hier lesen ja noch Andere mit) - wie wäre es mit ein wenig Inhalt zum Thema und Eingehen auf meine Argumente?


Dieser Beitrag wurde 3 mal bearbeitet, zum letzten Mal von orca: 07.11.2015 20:55.



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07.11.2015 ~ 21:13 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795559
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Zitat:
orca hat am 07. November 2015 um 20:37 Uhr folgendes geschrieben:
Abgesehen davon enthält Dein Beitrag wieder kein einziges Sachargument zur Sterbehilfe, sondern ist reines argumentum ad hominem gegen mich.

Huch! Jetzt fühle ich mich ganz betroffen. Jetzt bin ich derjenige, der sich Trick 12 bedient. ;-( Aber es wurde mir doch so aufgetragen.
Wenn ich der Einzige bin, der sowas macht, würde ich mich jetzt schämen.

Zitat:
orca hat am 07. November 2015 um 20:37 Uhr folgendes geschrieben:
Abgesehen vom Fachkauderwelsch (hier lesen ja noch Andere mit) - wie wäre es mit ein wenig Inhalt zum Thema und Eingehen auf meine Argumente?

Ab jetzt ist Sterbehilfe straffrei, wenn sie
- nicht gewerbsmäßig erfolgt UND wenn sie
- nicht wiederholt erfolgt.

Ein Arzt, der einem Patientenwunsch nachkommt, dürfte das wohl nur ein einziges Mal tun. Und aus einer bezahlten Tätigkeit, die im Klinikalltag nun mal die Normalität ist, wird irgendein findiger Anwalt, der von den Religioten in die Spur geschickt wird, eine gewerbsmäßige Tätigkeit konstruieren.


Straffrei ist ab sofort, wenn der Ehepartner in seiner Verzweiflung etwas Rattengift besorgt und dieses auf den Nachttisch legt, in der Hoffnung, dass die Dosis für den Patienten passend ist.

Eine Spritze mit einem sicheren MIttel aus Profihand bleibt den Todkranken leider verwehrt, solange Gerichte nicht verbindlich im Sinne einer solchen Lösung Recht gesprochen haben.



Momentan erfreue ich mich noch bester Gesundheit. Aber sollte es mich eines Tages mal erwischen, so habe ich keine Lust, noch einige unnötige Monate dran zu hängen, um Pharma- und Klinikkonzernen noch ein paar Extraprofite zu ermöglichen.


Richtig wäre in meinen Augen eine Regelung gewesen, ähnlich wie ich sie 2006 schon hier postuliert hatte.
a) von damals scheint ja wenigstens annähernd festgelegt worden zu sein.
b) habe ich den Nachrichten heute nicht entnommen.

Aus heutiger Sicht würde ich noch einen Punkt c) daran setzen:
In der GOÄ sollte das Honorar für diese und angrenzende Leistungen mit 0,00€ gesetzlich festgelegt werden. Abweichende Vereinbarungen müssten dann unter Strafe stehen.



Pfiffikus,
der über sein Recht auf Ableben jederzeit selbst entscheiden möchte



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Tina
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07.11.2015 ~ 21:34 Uhr ~ Tina schreibt:
RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795563
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Warum habe ich bei diesem Orka nur immer das Gefühl, daß er als Kind zu heiß gebadet wurde? Brumm Brumm



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07.11.2015 ~ 21:41 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795565
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Zitat:
Pfiffikus hat am 07. November 2015 um 21:13 Uhr folgendes geschrieben:
Ab jetzt ist Sterbehilfe straffrei, wenn sie
- nicht gewerbsmäßig erfolgt UND wenn sie
- nicht wiederholt erfolgt.


Ich habe den Gesetzestext bisher nicht analysiert und gehe hier mal davon aus, daß Deine Aussagen ausnahmsweise stimmen.

Hier leistest Du Dir aber gleich die nächste demagogische Dummheit: Das Gesetz regelt das Handeln medizinischen Personals im Rahmen eines Behandlungsvertrags. Andere Gesetze, welche beispielsweise die Ermordung der Erbtante unter Strafe stellen, sind davon nicht betroffen.

Strafbewehrt ist nun die geschäftsmäßige Tötung Kranker. Bei allen Lücken ist das begrüßenswert und untypisch für die B'R'D. Ebendeshalb müssen Deinesgleichen ja nun heuchlerisch aufheulen, weil das den Interessen des Finanzkapitals widerspricht, sich kostenintensiver und unprofitabler Patienten unter gesetzlicher Deckung systematisch entledigen zu können. Was selbst im faschistischen Deutschen Reich illegal war. Die Reaktionäre in der B'R'D wollten das ändern. Deinesgleichen darf das nicht passen.

Erschreckenderweise stimmten weit über 200 Volks('ver')treter gegen das Verbot, unprofitable und kostenintensive Kranke geschäftsmäßig zu töten.


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von orca: 07.11.2015 22:11.



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07.11.2015 ~ 22:07 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795572
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Zitat:
Tina hat am 07. November 2015 um 21:34 Uhr folgendes geschrieben:
Warum habe ich bei diesem Orka nur immer das Gefühl, daß er als Kind zu heiß gebadet wurde?


Vielleicht, weil Du als Kind zu heiß und zu lange mit dem Kopf unter Wasser gebadet und anschließend mit dem Klammerbeutel gepudert wurdest? Das würde so Einiges erklären.

Nur so als Vermutung; ich will ja nicht gegen die Forumsregeln verstoßen, sondern nur eventuell Deine ach so themenlbezogene Frage erklären.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von orca: 07.11.2015 22:09.



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07.11.2015 ~ 22:17 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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Zitat:
orca hat am 07. November 2015 um 21:41 Uhr folgendes geschrieben:
Hier leistest Du Dir aber gleich die nächste demagogische Dummheit: Das Gesetz regelt das Handeln medizinischen Personals im Rahmen eines Behandlungsvertrags. Andere Gesetze, welche beispielsweise die Ermordung der Erbtante unter Strafe stellen, sind davon nicht betroffen.

Selbstverfreilich werden die anderen Gesetze nicht durch den neuen §217 tangiert. Aber es wird nicht nur "das Handeln medizinischen Personals im Rahmen eines Behandlungsvertrags" geregelt, sondern auch das Handeln von Angehörigen und anderen nahestehenden Personen, die diese Handlung nicht mehr den Profis überlassen können.




Zitat:
orca hat am 07. November 2015 um 21:41 Uhr folgendes geschrieben:
Ebendeshalb müssen Deinesgleichen ja nun heuchlerisch aufheulen, weil das den Interessen des Finanzkapitals widerspricht, sich kostenintensiver und unprofitabler Patienten unter gesetzlicher Deckung systematisch entledigen zu können.

Ah, ja. Ich hatte schon im Jahre 2006 den Auftrag, hier aufzuheulen, passend zu einem Bundestagsbeschluss 2015. Du solltest den Hut vor meinen Auftraggebern ziehen, wie vorausschauend die mich instruiert hatten!


Zitat:
orca hat am 07. November 2015 um 21:41 Uhr folgendes geschrieben:
Erschreckenderweise stimmten weit über 200 Volks('ver')treter gegen das Verbot, unprofitable und kostenintensive Kranke geschäftsmäßig zu töten.

Wer ist denn hier der Demagoge? Wieso kommst Du auf das schmale Brett, so etwas zu behaupten dass die unprofitabel wären? In wessen Interesse behauptest Du so etwas?

Für die Krankenkassen sind diese Patienten in der Tat eine unprofitable Last. Aber die stehen ja bei diesen Entscheidungen, die hier in Rede stehen, erstmal außen vor, haben da nichts mit zu reden.

Aber wenn man dem Patienten noch eine Therapie und noch eine Chemo und noch weiß ich was verabreicht, dann ist das wesentlich höher profitabel für
- Ärzte,
- Klinikkonzerne,
- Pharmakonzerne
als wen sich der Patient dafür entscheidet, noch ein paar Tage im Hospiz zu verbringen und uns dann zu verlassen.


Pfiffikus,
der darin einen möglichen Grund sieht, dass manche Abgeordnete instruiert wurden, gegen jegliche Sterbehilfe zu stimmen



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07.11.2015 ~ 22:41 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795579
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Zitat:
Pfiffikus hat am 07. November 2015 um 21:13 Uhr folgendes geschrieben:

Pfiffikus,
der über sein Recht auf Ableben jederzeit selbst entscheiden möchte


Das ist pures Traumdenken, und das weißt du auch!
Weil es z.B. Zeiten geben könnte, in denen du dieser Entscheidung nicht mächtig bist.
Und nicht zu vergessen:
Im "Normalfall" entscheidest du nicht über dein Dableiben oder Ableben, du stirbst halt einfach.
Es sei denn, du besitzt die Fähigkeiten eines Propheten, die es dir ermöglichen, qualvolle letzte Stunden rechtzeitig vorauszusehen und dem Ganzen ein Ende zu setzen, bevor irgendein anderer über den Nutzen eines Dahinsiechenden nachdenkt.

Herasun,
die im Fall einer tödlichen Erkrankung eigentlich nicht nur Sterbehilfe erfahren möchte.



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orca   orca ist männlich Zeige orca auf Karte FT-Nutzer
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07.11.2015 ~ 23:05 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795587
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Zitat:
Pfiffikus hat am 07. November 2015 um 22:17 Uhr folgendes geschrieben:
Aber es wird nicht nur "das Handeln medizinischen Personals im Rahmen eines Behandlungsvertrags" geregelt, sondern auch das Handeln von Angehörigen und anderen nahestehenden Personen, die diese Handlung nicht mehr den Profis überlassen können.

Zugehöriges Zitat des Gesetzestextes? Das von Dir halluzinierte Ding mit dem Rattengift hast Du irgendwie nicht untermauert.

[QUOTE]orca hat am 07. November 2015 um 21:41 Uhr folgendes geschrieben:
Erschreckenderweise stimmten weit über 200 Volks('ver')treter gegen das Verbot, unprofitable und kostenintensive Kranke geschäftsmäßig zu töten.

Wer ist denn hier der Demagoge? Wieso kommst Du auf das schmale Brett, so etwas zu behaupten dass die unprofitabel wären?[/B]

Wenn Du nicht weißt, was Profit ist und wer Profit macht, ist das nicht meine Schuld. Kein Kranker (also ärztlich arbeitsunfähig Erklärter) ist profitabel. Der zur Ermordung gemäß den Wünschen des Finanzkapitals freizugebende Personenkreis umfaßt jene Personen, deren Behandlungskosten den zukünftig zu erwartenden Profit übersteigen. So waren auch schon die T-4-Formulare angelegt. Falls Dir T-4 nichts sagen sollte, kann ich Dir das gern erklären.

Zitat:
uns dann zu verlassen.


Schicke Umschreibung für getötet zu werden.

Willst Du uns nicht endlich mal verlassen? Noch hast Du die eigene Kraft und Möglichkeit und bist sowieso auf dem absteigenden Ast des Lebens. Und auch Deine Restexistenz endet zwangsläufig mit dem Tod. Noch hast Du die Chance, den von Dir gewünschten Gesetzen persönlich vorzugreifen und somit ein leuchtendes Beispiel für die konsequente Umsetzung Deiner Ansichten zu geben.

Jean Amery war konsequenter als Du. Wobei er biographisch für seine Aussagen fast entschuldbar ist, obwohl er eine Suizidwelle auslöste.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von orca: 07.11.2015 23:07.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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07.11.2015 ~ 23:39 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795610
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Zitat:
Herasun hat am 07. November 2015 um 22:41 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Pfiffikus hat am 07. November 2015 um 21:13 Uhr folgendes geschrieben:

Pfiffikus,
der über sein Recht auf Ableben jederzeit selbst entscheiden möchte


Das ist pures Traumdenken, und das weißt du auch!

Mit anderen Worten hat man in dieser Woche eine völlig irrelevante Debatte geführt?


Zitat:
Herasun hat am 07. November 2015 um 22:41 Uhr folgendes geschrieben:
Weil es z.B. Zeiten geben könnte, in denen du dieser Entscheidung nicht mächtig bist.
Und nicht zu vergessen:

Für diesen Fall gibt es die Patientenverfügung. So hoffe ich, dass die Bevollmächtigten so entscheiden, wie ich es verfügt habe.



Zitat:
Herasun hat am 07. November 2015 um 22:41 Uhr folgendes geschrieben:
Im "Normalfall" entscheidest du nicht über dein Dableiben oder Ableben, du stirbst halt einfach.

OK, wenn es mich einfach mal so erwischt, alles klar. Udo Jürgens hatte dieses Glück. Über solche Fälle diskutieren wir gerade nicht.



Zitat:
Herasun hat am 07. November 2015 um 22:41 Uhr folgendes geschrieben:
Es sei denn, du besitzt die Fähigkeiten eines Propheten, die es dir ermöglichen, qualvolle letzte Stunden rechtzeitig vorauszusehen und dem Ganzen ein Ende zu setzen, bevor irgendein anderer über den Nutzen eines Dahinsiechenden nachdenkt.

Es gibt auch Fälle von qualvollen Monaten (und nicht Stunden), bei denen das Bewusstsein noch voll da ist.


Zitat:
Herasun hat am 07. November 2015 um 22:41 Uhr folgendes geschrieben:
Herasun,
die im Fall einer tödlichen Erkrankung eigentlich nicht nur Sterbehilfe erfahren möchte

Hier sind wir uns fast einig.
Nur ich hätte in dieser Situation zusätzlich noch die Option, die finale Entscheidung treffen zu dürfen, die immer noch eine Reihe von Gegnern hat. Ob ich von dieser Option dann tatsächlich Gebrauch machen werde, kann ich doch heute noch nicht sagen. Aber ich empfinde es beruhigend, wenn ich lebenslang diese Option habe. Wohlgemerkt nur als selbstbestimmte Option.

Warum wollen sich einige Leute heraus nehmen, anderen Leuten (oder deren Bevollmächtigten) diese Entscheidung aus der Hand zu nehmen?




Zitat:
orca hat am 07. November 2015 um 23:05 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
uns dann zu verlassen.


Schicke Umschreibung für getötet zu werden.

Vor allem verlässt man dann den Klinikbetrieb. Und die Klinik und die Ärzte verlieren einen Patienten, an denen sie noch verdienen könnten.

Wie dann später im Hospiz oder in den eigenen vier Wänden der Tod eintritt, spontan oder selbstbestimmt, darum ging es bei dieser Bemerkung nicht. Das "getötet zu werden" hast Du mir angedichtet.


Zitat:
orca hat am 07. November 2015 um 23:05 Uhr folgendes geschrieben:
Willst Du uns nicht endlich mal verlassen? Noch hast Du die eigene Kraft und Möglichkeit und bist sowieso auf dem absteigenden Ast des Lebens.

Du hast doch hoffentlich gelesen, dass für mich dazu zwingend die Diagnose von mindestens zwei Ärzten unabdingbare Voraussetzung ist.



Pfiffikus,
der bisher noch keinen Arzt finden konnte, der ihn für totkrank erklärt



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08.11.2015 ~ 08:44 Uhr ~ Meister schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795676
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Jede Form der geschäftsmäßigen Sterbehilfe ist nun verboten.
Soweit also die Theorie.

Ist die Praxis eine andere?

Fall eins: Ein Kassenarz stellt die Geräte eines Sterbenden ab. (er bekommt also kein Geld dafür, somit ist es kein Geschäft und zulässig?

Fall zwei: Ein behandelnder Arzt ohne Kassengenehmigung wird privat bezahlt und praktiziert das gleiche wie der Kassenarzt: also Strippen ziehen: würde das dann bedeuten, es ist geschäftsmäßige Sterbehilfe?

Beiden Ärzten,........ oder Krankenschwestern im Auftrag, wird es im Krankenhaus mehrfach passieren.............Geschäftsmäßig!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wenn also zwei das gleiche tun ist es noch lange nicht das selbe?
oder verstehe ich das falsch?


Meister


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Meister: 08.11.2015 08:45.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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08.11.2015 ~ 12:01 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795703
gelesener Beitrag - ID 795703


Als Erstes sollte sich jeder mit den Begrifflichkeiten vertraut machen.

- Sterbebegleitung

- Therapie am Lebensende [indirekte Sterbehilfe]

- Sterben zulassen [passive Sterbehilfe]

- Beihilfe zur Selbsttötung

- Tötung auf Verlangen


Wer es ganz genau wissen will, lese hier nach.

Was mich dann so ankotzt ist, dass die fanatischen Christen in der öffentlichen Diskussion suggerieren, dass die Krankenhäuser zukünftig von Ärzten überflutet werden, die alle schon die Zyankalispritze aufgezogen haben und alles totspritzen.
Gröhe und seine christlichen Kumpane sind also nicht nur überheblich und mitleidslos, sondern auch noch dumm und desinformiert.
Sie treiben Menschen nicht nur in Ängste und Verzweiflung.
Sie werden mit ihrer Total-Kriminalisierung auch die Zahl der Suizide erhöhen.
Widerlich!!!

Die gemeinsam mit der DGHS formulierten Leitsätze der Initiative "Mein Ende gehört mir" sind gut.

Zitat:
1. Die Beihilfe zur Selbsttötung (Suizidbeihilfe) ist in Deutschland straffrei (oder »keine Straftat«), wenn der Entschluss zur Selbsttötung freiverantwortlich ist. Wer hingegen Suizidbeihilfe leistet, wenn der Tatentschluss des Suizidenten aus einer krankhaften Störung entspringt, macht sich nach geltendem Strafrecht wegen Tötung strafbar.
2. Es besteht keine Notwendigkeit, an dieser geltenden Rechtslage etwas zu ändern.
3. Nicht urteilsfähige Suizidenten bedürfen keiner Hilfe zur Selbsttötung, sondern fachärztlicher Behandlung. Palliativmedizinische Fähigkeiten und hospizliche Betreuung müssen weiter gelernt und ausgebaut werden, damit sie allen Patienten zur Verfügung stehen, die diese benötigen.
4. Es gibt aber Patienten, für die palliative Leistungen und hospizliche Betreuung keine Optionen sind, weil diese entweder am Krankheitsverlauf und den damit verbundenen Beeinträchtigungen nichts ändern können oder weil diese Angebote von den Patienten abgelehnt werden.
5. Die Menschen müssen darauf vertrauen dürfen, dass die legale passive und indirekte Sterbehilfe nach ihrem geäußerten oder mutmaßlichen Willen oder nach ihrer Patientenverfügung überall praktiziert wird. Es darf nicht sein, dass Menschen sich das Leben nehmen, weil sie heute immer noch Angst haben müssen, dass am Lebensende gegen ihren Willen ein Leidensweg künstlich verlängert wird.
6. Urteilsfähige Erwachsene sollten also in Zukunft ausreichende Unterstützung bei einem selbstbestimmten Lebensende erhalten. Voraussetzung muss immer sein, dass die Suizidenten selbst ihren bevorstehenden letzten Lebensweg in Kenntnis der Angebote von palliativer oder hospizlicher Versorgung als für sie unerträglich oder nicht lebenswert einstufen.
7. Die Lebenswertbestimmung darf auch in Zukunft niemandem außer den betroffenen Menschen selbst zustehen! Das gebieten die Artikel 1 und 2 des Grundgesetzes.
8. Es ist daher begrüßenswert, dass viele Landesärztekammern den Vorschlag der Bundesärztekammer des strikten standesrechtlichen Verbots der Suizidbeihilfe nicht übernommen haben.
9. Das Recht der Ärzte, nach eigenem Gewissen und ihrem ärztlichen Ethos Suizidwilligen zu helfen, steht unter dem Schutz der Verfassung und darf nicht eingeschränkt werden. Sie sind jedoch selbstverständlich nicht verpflichtet, diese Hilfe zu leisten.
10. Die Achtung der Menschenwürde gebietet, dass in den hier genannten Fällen eines freiverantwortlichen Suizids die Menschen in ihrer existentiellen Not nicht auch noch ihre Selbstbestimmung verlieren und in grausame oder gar Dritte gefährdende Suizide getrieben werden.
[Quelle: http://www.mein-ende-gehoert-mir.de/leitsaetze/]

Natürlich unterstütze ich diese Initiative.
Persönlich würde ich aber noch deutlich weiter gehen.

Ich empfehle jedem, sich über diese Bundestagswebseite darüber zu informieren wie die eigenen Abgeordneten gestimmt haben.
Ich empfehle jedem den Abgeordneten des eigenen Wahlkreises, die zu diesem brutalen und skandalösen Gesetz "Ja" gesagt haben, dazu eine klare Meinung sowie künftige Wahlabsichten mitzuteilen.



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08.11.2015 ~ 15:51 Uhr ~ orca schreibt:
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Zitat:
Pfiffikus hat am 07. November 2015 um 23:39 Uhr folgendes geschrieben:
Du hast doch hoffentlich gelesen, dass für mich dazu zwingend die Diagnose von mindestens zwei Ärzten unabdingbare Voraussetzung ist.


Oh, wie witzig! Und wenn die Ärzte von der "Euthanasie" leben?

Abgesehen davon, daß manche Ärzte Mengele heißen und dessen ungeistige Kumpane überwiegend Gesundheitswesen und ärztliche Ethik der B'R'D begründeten, in welcher der hippokratische Eid nicht geleistet werden muß und nicht bindend ist.

Zitat:
in den hier genannten Fällen eines freiverantwortlichen Suizids


Selbsttötung ist immer ein psychopathologisches Phänomen. Der Suizid aus freier Willensentscheidung geistert schon lange durch die psychiatrische Literatur, wird aber überwiegend als kausale Kategorie abgelehnt.

Die willkürliche Tötung von Patienten muß verboten bleiben und bestraft werden. Sterbehilfe war und ist unabhängig davon immer möglich und findet außerhalb juristischer Eingriffe statt. Wo niemand der Beteiligten ein Problem mit dem Einsatz von Schmerz- und Beruhigungsmitteln hat, welche auf dem Grat zwischen möglichster Beschwerdefreiheit des Patienten und Ausfall von Vitalfunktionen dosiert werden, wird auch niemand Klage erheben.

In einem imperialistischen Staat wie der B'R'D, dem selbsterklärten Nachfolgestaat des faschistischen Deutschen Reiches mit organisierter Tötung unprofitabler, kostenintensiver Kranker, der willkürlichen Tötung von Kranken die Tür nur einen Spaltbreit zu öffnen, beinhaltet das Risiko systematischer Ermordungen Kranker.

Wenn Du das nicht kapierst, hast Du das Wesen des Imperialismus und der B'R'D nicht kapiert. Und zwar nichtmal ansatzweise.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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08.11.2015 ~ 20:57 Uhr ~ Herasun schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795799
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Ich halte gesetzliche Regelungen für so etwas wie Sterbehilfe einfach nur für eine Farce.
Weil ich denke, daß Gesetze niemals leisten oder gar regeln können werden, was das Dasein (oder aber eben der Wunsch zu gehen) erfordert und ausmacht.
Ich bedauere auch sehr, daß in diesem Staat jeder F... von der Wiege bis zur Bahre gesetzlich geregelt werden muß.
K.A., ob diese nun mal schnell auf den Plan gerufene Diskussion über Sterbehilfe zu irgend einem Ziel führt oder nur ne Lücke zu füllen hat!
Ich würde mir wünschen, daß Angehörige dennoch nicht bestraft werden, wenn sie mutig genug sind, eine solche Tat im Interesse ihres Verwandten oder Freundes zu begehen.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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08.11.2015 ~ 22:57 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795853
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Zitat:
Herasun hat am 08. November 2015 um 20:57 Uhr folgendes geschrieben:
Ich halte gesetzliche Regelungen für so etwas wie Sterbehilfe einfach nur für eine Farce.
Weil ich denke, daß Gesetze niemals leisten oder gar regeln können werden, was das Dasein (oder aber eben der Wunsch zu gehen) erfordert und ausmacht.

Vom Gefühl her hast Du ja Recht.

Praktisch finde ich schon in Ordnung, dass man wenigstens versucht,
- den Geschäftemachern
- gierigen Erben
das Handwerk zu legen.
(achso, manche werden behaupten, solche Leute gäbe es nicht.)


Wir beide wissen aber auch, dass es niemals eine Formulierung geben wird, die allen Aspekten und Grenzfällen in dieser so schwierigen Situation gerecht werden kann.


Pfiffikus,
der langsam den Eindruck gewinnt, dass hier zugunsten von gierigen Ärzten und Pharmakonzernen entschieden worden ist



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birke   birke ist männlich Zeige birke auf Karte FT-Nutzer
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08.11.2015 ~ 22:58 Uhr ~ birke schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795854
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Grundsätzlich verhindert lediglich die ekelerregende Scheinheiligkeit der BRD eine geregelte Sterbehilfe und öffnet damit wilden Spekulationen Tür und Tor.
Diese Kirchenknilche erhalten vom Staat jährlich Millionen und mischen sich dann noch in alle möglichen Vorgänge, die sie eigendlich nichts angehen, ein.
Man entscheidet sich für die entsprechende Form der Sterbehilfe wenn man noch alle Sinne beisammen hat oder trifft Festlegungen für die Zukunft für den Fall der geistigen Abwesenheit. Leute, die das nicht wollen oder intellektuell nicht packen, haben ja dann immer noch die Möglichkeit auf herkömmliche Weise zu sterben.
Damit die Geschäftemacherrei verhindert wird sind vom Staat Festlegungen über zu zahlende Aufwendungen zu treffen.
Wenn für mich der Aufenthalt in einem Pflegeheim drohen würde oder ein langes Siechtum auf Grund von Krankheit bevorstünde, bliebe mir nur die Bitte um Beschaffung von Schlaftabletten und Flüssigkeit und alleinlassen und die Möglichkeit das Zeug einzunehmen.
Da ich bei einem Aufenthalt in einer Intensivstation meine Schmerzmittel selbst dosieren konnte, muß es doch auch die Möglichkeit geben, daß ich mir statt des Schmerzmittels über eine Kanüle das Narkosemittel spritze und anschließend ein Automat nach einer bestimmten Zeit die Injektion eines Mittels auslöst, welches den Herzstillstand herbeiführt.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von birke: 08.11.2015 23:13.



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09.11.2015 ~ 15:20 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 795974
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Zitat:
Pfiffikus hat am 08. November 2015 um 22:57 Uhr folgendes geschrieben:
Praktisch finde ich schon in Ordnung, dass man wenigstens versucht,
- den Geschäftemachern
- gierigen Erben
das Handwerk zu legen.


Darüberhinaus ist nötig, der "Euthanasie" an alten und damit kostenintensiveren und unproduktiveren Menschen, welche durch jahr(zehnt)elange Hetze gegen Alte unter dem Vorwand des "demographischen Wandels" ideologischvoebereitet wird, einen Riegel vorzuschieben.



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20.08.2018 ~ 06:40 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 927086
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Sagt mal, gab es da nicht ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, dass der Staat Schwerkranken in einer unerträglichen Lebenssituation ausnahmsweise die Erlaubnis zum Kauf von Sterbehilfe-Medikamenten geben soll?

Ja, gab es.

Aber was tut die Junta?
Was tun die die Religioten der CDU [infame Eidesformel "So wahr mit Gott helfe"] gegen Menschenrecht und Selbstbestimmung.

Zitat:
Leiden von Schwerkranken
Regierung ignoriert Sterbehilfe-Urteil

Das Bundesverwaltungsgericht hatte entschieden, dass Menschen in Ausnahmefällen tödliche Medikamente zu sich nehmen dürfen. Das Gesundheitsministerium umging das Urteil - mit Vorsatz.
[Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/leid...l/22928102.html]

Intensiv kämpfen sie dafür, dass möglichst viele Menschen das Ende ihres Lebens nicht selbst bestimmen können.
Sie ignorieren erneut ein Urteil, hier das vom Bundesverwaltungsgericht.
Das ist "christliche Politik", wie sie im Buche steht: Brutal, anmaßend, menschenfeindlich.



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18.04.2019 ~ 09:20 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 948912
gelesener Beitrag - ID 948912


Die allerhöchsten deutschen Richter verhandelten über die Sterbehilfe.
Es ging um den schändlichen Paragraphen 217 Strafgesetzbuch, der 2015 von den Religioten des Bundestags gegen die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung durchgeprügelt wurde.
Das Gesetz stellt die "geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung" unter Strafe.
Wenn ich als Nicht-Jurist es richtig verstehe, bedeutet "geschäftsmäßig" nicht nur das ein dubiosen Händler sich mit dem Verkauf von Sterbepillen bereichert, sondern jeder, der öfter mit dem Tod zu tun hat, weil er Pfleger, Bestatter, Arzt oder ähnliches ist, fällt unter den juristischen Ausdruck "geschäftsmäßig".
Auch wenn er sich nicht daran bereichert.
Damit stehen Palliativmediziner, die Kranken helfen schon mit einem halben Bein im Knast.
Ein unmöglicher Zustand.
Schuld daran sind die religiotischen Sadisten wie Käßmann, Marx, Bedford-Strom und ihren willigen Helfer Nahles, Griese, Göring-Kirchentag und die CDU/CSU-Fraktion.

In der seriösen Printpresse gibt es zum Thema eine Fülle ausgezeichneter, ausgewogener und fundierter Artikel.
Natürlich kommen auch Experten zu Wort, zum Beispiel im Deutschlandfunk.

Zitat:
Es geht um Menschen, die ganz extrem leiden am Lebensende, die aus ihrer Sicht – und das ist die einzig gültige – unerträglich leiden, die ihre Sterbephase als qualvoll oder auch als würdelos empfinden.
Ein paar Beispiele – es gibt sehr, sehr viele. Patienten mit amyotropher Lateralsklerose, eine fortschreitende Lähmungskrankheit, die im Verlauf ihrer Krankheit vollständig auf Hilfe angewiesen sind, teilweise, wenn sie nur noch wenige Wochen zu leben haben, ihren Zustand mit samt der Schmerzen, der Atemnot als entwürdigend empfinden, und die ihren erschöpften Angehörigen und auch sich selbst die letzten Lebenswochen ersparen möchten, was man nun schlecht als unethischen Wunsch darstellen kann.
Aber auch Patienten mit Lungenerkrankungen, Raucherlunge, Lungenfibrose, die bei der geringsten Anstrengung auch in Ruhe schreckliche Atemnot haben, aber gerade noch so viel atmen können, dass sie eben nicht sterben. Oder Krebspatienten mit Schmerzen, die auch die beste Palliativmedizin in der Sterbephase nicht ausreichend lindern kann.
...
Es gibt einen kleinen Prozentsatz, bei dem auch die beste Palliativmedizin nicht wirkt. Aber auch seltene Erkrankungen gibt es wie die Epidermolysis bullosa; das ist eine schreckliche Hauterkrankung, wo sich die ganze Haut in Blasen auflöst und schmerzhafte offene Geschwüre am ganzen Körper hinterlässt.
Es gibt wirklich Zustände am Lebensende, die möchte man sich nicht einmal vorstellen, und trotzdem gibt es sie. Und diese extrem leidenden Menschen, das sind die, die wir aufgrund einer – ich kann es nur so sagen – ideologischen Verbohrtheit im Stich lassen, und das kann ich als Arzt nicht akzeptieren.
[Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/sterbehil...ticle_id=446553]

Es zerreißt mir nicht nur das Herz alle diese Fälle zu lesen, wie Sterbenskranke um ihr rettendes Medikament betteln, das ihn aus christlicher Bösartigkeit verweigert wird.

Zitat:
"Warum ich gern Natrium-Pentobarbital hätte"
Meine Krankheit ist unheilbar, im schlimmsten Fall steht mir ein quälendes Sterben bevor. Das will ich verhindern können - mit einer Arznei, die ich irgendwann selbst anrühren und schlucken kann. Ohne Hilfe. Doch der Gesetzgeber hindert mich daran.
...
"Ihr Antrag vom 13.04.2018 wird abgelehnt." Das schreibt mir das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) im September 2018. Es ist ein so freundliches wie sachliches, dreiseitiges Schreiben, in dem ich mit meiner Krankheit bedauert werde. Ich wollte doch nichts weiter als 16 Gramm Natrium-Pentobarbital, als letztes Mittel für schlechteste Zeiten. Die kommen erst noch, aber sie kommen sicher. Ich habe Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS, eine tödlich verlaufende Krankheit.
Zu wissen, dass C11H18N2O3 bei mir liegt, wäre eine Erleichterung.
[Quelle: https://www.spiegel.de/gesundheit/diagno...-a-1262914.html]

Ich habe da nicht nur Mitleid, sondern es packt mich eine Wut auf diese Christen-Parlamentarier und den Gesundheitsminister Verbrecher Spahn, der sich perfide, grausam und sadistisch sogar über eine Anordnung des Bundesverwaltungsgerichts hinwegsetzt, das Pentobarbital an Patienten auszuhändigen.
Da kann ich nur ein einziges Wort verwenden: Hass.
Ich hasse diese Religioten und ihre Politik.



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26.02.2020 ~ 17:16 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 978649
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Zitat:
Bundesverfassungsgericht. Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe ist gekippt.
Die Beschwerden von Sterbehilfeorganisationen, Ärzten und schwer kranken Menschen hatten
Erfolg: Das in Deutschland geltende Verbot der geschäftsmäßigen Hilfe beim Suizid ist
verfassungswidrig. Es gebe ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben.

[Quelle: tagesschau.de; 26. Februar 2020]

Sehr gut.
Ein Skandal, dass Menschen dieses Recht [maßgeblich von Religioten] so lange vorenthalten wurde.



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26.02.2020 ~ 17:58 Uhr ~ orca schreibt:
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RE: Sterbehilfe Beitrag Kennung: 978651
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Ganz großes Kino. Jetzt muß man die ohnehin lausig ausgestattete Pflege, Palliativmedizin und Versorgung Schwerkranker nur noch so weit zusammenkürzen, bis sich die Opfer den Tod wünschen. Dann gibt's 'ne billige Todesspritze, und schon werden weitere Mittel im "Gesundheits"- und Rentensystem frei, die man dem Finanzkapital in den nimmersatten Rachen stopfen kann.

Bei größerem Anfrageaufkommen könnte man das auch wieder mit Gaskammern und Hochleistungskrematorien gruppen- oder massenweise organisieren, wie das ja schon einmal mit unproduktiven Kranken in dem deutschen Staat war. zu dessen Rechtsnachfolger sich die BRD erklärt und als dessen personeller und ideologischer Nachfolger sie eingerichtet wurde. Das kann die Kosten nochmals reduzieren.

Bevor hierzu "Linke" Beifall klatschen, sollten sie einmal überlegen, wozu Justiz und Gesetze in einem imperialistischen Staat da sind und von wem beauftragt werden. Bei Einigen findet das Denken anscheinend nur von Zwölfe bis Mittag statt.



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