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Beißreflex Vorratsdatenspeicherung
LESEBEFEHL für CDU/CSU-Wähler.
Eine kleine historische Auflistung, wie nach Attentaten und Morden regelmäßig nach der Vorratsdatenspeicherung Privatsphärenspeicherung gekräht wurde - und sich bei den späteren Ermittlungen stets herausstellte, dass die Täter schon längst bei Polizei und Verfassungsschutz bekannt waren.
Nur mal als ein Beispiel:
Zitat: |
04. Nov. 2011, 09:30 Uhr: Die Enttarnung der "Zwickauer Terrorzelle".
19. Nov. 2011, 08:59 Uhr: Erkenntnisse über die ersten drei V-Leute des Verfassungsschutzes im Umfeld.
26. Nov. 2011, 14:38 Uhr: Bundesinnenminister Friedrich (CSU) unbeirrt: "Brauchen die Vorratsdatenspeicherung".
Später wird sich die “Zwickauer Terrorzelle” als “Nationalsozialistischer Untergrund” (NSU) entpuppen, der sehr gut und auch auf fragwürdige Weise Sicherheitsbehörden, allen voran Stellen des Verfassungsschutzes, bekannt gewesen ist. |
[Quelle: wie oben]
Und noch mehr.
Das sie sogar aktiv mit Geld, Waffen und Schutz vor polizeilichen Ermittlungen begleitete - bis hin zum Schreddern von Beweismitteln.
Aber klar doch:
Helfen tut dagegen natürlich nur die Vorratsdatenspeicherung.
Und laut aktuellen Wahlumfragen bejubeln sogar über 40 Prozent aller Wähler die Partei solcher Sprüche. Womit das Bildungsniveau hier in der BRD ziemlich drastisch deutlich wird.
Und dazu muss auch noch das erwähnt werden:
CDU und CSU verlangen Vorratsdatenspeicherung nach Kopenhagener Morden
Es ist bei diesem Gesindel wie immer:
Noch bevor die Spurensicherung abgeschlossen, geschweige denn den Hintergründen überhaupt ernsthaft nachgegangen wurde, fallen die bereits über die noch warmen Leichen her und schmettern ihre Forderungen auf den Tisch. Zutiefst ekelhaft.
Und dann sind es auch noch die völlig falschen Forderungen. Denn die Franzosen haben längst eine Vorratsdatenspeicherung, die - oh Wunder - nichts geholfen hat. Und auch in Dänemark gibt es seit 2007 die Vorratsdatenspeicherung. Und zwar in einer Form, die über die deutsche Vorratsdatenspeicherung noch hinaus geht.
Denn es werden nicht nur die IP-Adressen aller Bürger gespeichert, sondern auch alle IP-Adressen, die von den Leuten angewählt werden ["Session Logging" genannt].
Eine Rundum-Überwachung, die von CDU/CSU dann sicherlich als nächstes gefordert wird.
Problem dabei nur: Dieses "Session Logging" hat sich für die Polizei als komplett nutzlos erwiesen, so dass die Regierung Dänemarks dieses Gesetz dann Mitte 2014 wieder einkassiert hat.
Dumm, dümmer, CDU/CSU.
Zitat: |
Um Terroranschläge wirksam zu verhindern und Täter gar nicht erst zu Tätern werden zu lassen, wäre es weitaus sinnvoller, den sozialen und politischen Ursachen des religiös-fundamentalistischen Extremismus auf den Grund zu gehen und ihnen entgegen zu wirken. Nur auf diese Weise werden Attentate wie in Paris und Kopenhagen künftig zu verhindern sein. Eine gesamte Bevölkerung unter Generalverdacht zu stellen, wie es mit der anlasslosen Speicherung von Verbindungsdaten geschieht, wird hingegen nichts anderes bewirken als die schleichende Erosion der für eine offene Gesellschaft essentiellen Freiheitsrechte. |
[Quelle: https://netzpolitik.org/2015/forderung-n...cht-tragfaehig/]
Und immer wenn man glaubt, dass es noch dümmer ohnehin kaum noch geht, stellt sich Bosbach [CDU was sonst] vors Mikrofon.
Zitat: |
In dem Moment, in dem wir unser Leben ändern, haben die Terroristen gewonnen, weil wir uns ihrem Druck beugen. Angst ist kein guter Ratgeber.
Das Thema Vorratsdatenspeicherung bleibt auf der Tagesordnung. |
[Quelle: http://www.nwzonline.de/interview/duerfe...,777061438.html]
Wer findet den Widerspruch zwischen "kein Angst zeigen" und dem "deshalb müssen wir nun alle Bundesbürger überwachen"?
Vielleicht ja sogar ein CDU-Wähler?
Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben.
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von gastli: 18.02.2015 12:53.
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