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RE: Religiöser Irrsinn - und seine Folgen |
Beitrag Kennung: 713505
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Religiöser Irrsinn - und seine Folgen wird deutlich, wenn sich eine Käßmann in ihrer BILD-Kolumne NOCH lächerlicher macht.
Sie wendet sich dem Thema Prostitution zu.
Dabei handelt es sich bekanntlich um ein recht Neues Phänomen, das es in der guten alten Zeit, als die Kirche noch uneingeschränkt das Sagen hatte, gar nicht gab.
Das aber gefällt Käßmann nicht und daher will sie nun eine andere Altersgrenze einführen und Frauen unter 21 Jahren Prostitution verbieten. Das macht geanu so viel Sinn, wie der Diebstahlparagraph im StGb. Nach Gusto von Käßmann ist ein gesetzliches Verbot die Garantie, dass ein Delikt nicht mehr vorkommt.
Eine brillante Untermauerung ihrer Antiprostitutionsidee hat die Toptheologin auch parat; und zwar – Achtung Überraschung: Die Bibel.
Zitat: |
Der Schutz der Frauen aber ist das erste Gebot.
Wie sagt die Bibel: „Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst.“ (Epheser 5,28) Bleiben Sie behütet. |
[Käßmann auf BILD am 07.09.2014]
Gratulation an die Bischöfin.
Sie kennt ihre Bibel.
Die Paulusbriefe an die Epheser sind die perfekte Stelle, um heutige Menschenrechte abzuleiten.
Genau da steht auch, dass sich Sklaven ihren Herren unterzuordnen haben, dass Frauen gehorchen sollen und das man nicht saufen soll.
Ganz großes Kino.
Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen.
(Epheser 5,18)
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat. Aber wie nun die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen in allen Dingen.
(Epheser 5,22-24)
Darum auch ihr: ein jeder habe lieb seine Frau wie sich selbst; die Frau aber ehre den Mann.
(Epheser 5,33)
Ihr Sklaven, seid gehorsam euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens als dem Herrn Christus; nicht mit Dienst allein vor Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern als Knechte Christi, die den Willen Gottes tun von Herzen. Tut euren Dienst mit gutem Willen als dem Herrn und nicht den Menschen; denn ihr wisst: Was ein jeder Gutes tut, das wird er vom Herrn empfangen, er sei Sklave oder Freier.
(Epheser 6,5-8)
Brillant oder?
Es fällt schwer angesichts dieser selbst für Käßmann-Verhältnisse unterirdisch verblödeten Bibel-Auslegung noch auf den politischen Inhalt ihrer Anti-Prostitutions-Plapperei zu kommen.
Zitat: |
Es heißt: „Je jünger die Frauen, desto besser für die Zuhälter.“ Deshalb sollte im neuen Gesetz eine Altersgrenze von 21 Jahren eingeführt werden.
Das ist doch das Mindeste, denke ich. |
[Käßmann auf BILD am 07.09.2014]
Denkt sie also.
Käßmann tut so, als ob die Frauen für die Vorlieben ihrer Freier verantwortlich sind.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus!
Zitat: |
Die Gewerkschaft Ver.di geht von 400 000 Frauen aus, die in Deutschland als Prostituierte jeden Tag mehr als eine Million Freier „bedienen“. Mehr als zwei Drittel der meist jungen Frauen sind Ausländerinnen. Die Umsätze der deutschen Sexindustrie werden auf 14 Milliarden Euro geschätzt! |
[Käßmann auf BILD am 07.09.2014]
Genau deswegen gibt es ja auch so viele Frauen, die auf diese Art etwas verdienen wollen.
Zitat: |
Immer mehr „Flatrate-Bordelle“ öffnen. Das bedeutet: Ein Mann zahlt einmal Eintritt und kann mit so vielen Frauen Sex haben, wie er will. Viele Männer nehmen Viagra und beschweren sich, dass die Frauen nicht lang genug durchhalten. In der Elendsprostitution fordern Männer Sex ohne Kondom – gegen jede Vernunft! |
[Käßmann auf BILD am 07.09.2014]
Und daran soll sich etwas ändern, wenn nur noch über 21-Jährige in Bordellen arbeiten?
[Prostitution GEGEN den Willen der Frauen, also Elends- und Zwangsprostitution ist selbstverständlich schon verboten. Genauso wie es verboten ist eine Frau gegen ihren Willen zu ungeschütztem Verkehr zu zwingen.]
Dazu braucht es keine Altersgrenze a la Käßmann.
Zitat: |
Die evangelische Kirche sagt: „Sexualität ist eine gute Gabe Gottes.“ Aber sie sagt auch, es geht um die drei Vs: Verantwortung, Verlässlichkeit, Vertrauen. Da sollten zwei Menschen sich auf Augenhöhe begegnen und nicht auf Eurobasis.
Aber ich wage es: Ich könnte mir auch eine Welt vorstellen, in der Männer und Frauen frei und freiwillig, so wie sie es wollen, selbstbewusst und auf Augenhöhe miteinander Sexualität leben. |
[Käßmann auf BILD am 07.09.2014]
Unerträglich wie sie sich hier wieder als Tabu-Brecherin zu inszenieren sucht.
Käßmann tut so, als ob legalisierte Prostitution Frauen dazu zwingen könne sich zu prostituieren und dies auch noch unter besonders ekelhaften Bedingungen.
Das ist aber selbstverständlich Unsinn.
Sex ist im Übrigen ein Urtrieb der Menschen.
Weltweit wird Sex praktiziert.
Was die Kirche dazu sagt, ist irrelevant.
Geradezu lächerlich hier mit einer "guten Gabe Gottes" zu argumentieren, als ob Atheisten und Hindus nie Sex hätten.
So etwas können nur Religioten wie Käßmann.
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