online spielen
Forum-Thueringen, Diskussinsforum, OnlineSpiele und Veranstaltungskalender für Thüringen.
Portalstartseite des Forum Thüringen Forenübersicht des Forum Thüringen online spielen Kalender Galerie - aktuelle und historische Fotos aus Thüringen Registrierung Suche
.:. Vielen Dank an Liesa44, Jumpa, James T. Kirk, nightwolf, KIWI, Susi37, Saltiel, Jule, Micha1962, Jens626, HeMu, guenniev, welche uns kürzlich finanziell unterstützt haben. .:.

 
+ Portal-Navigation +
Startseite
Forum
Spiele
Veranstaltungen
Galerie

Suche
Themen 24h / Neu / GL
Kalender

Anmelden
Registrieren

FT-Landkarte
RSS-Auswahl
mobile Ansicht

Regeln
Hilfe
Werbung

FT auf Telegram
FT auf Twitter
FT auf Facebook

Spenden für das Forum-Thüringen

Forum-Thueringen» Speziell» Arbeit, Rente & Soziales » Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Seiten (26): [1] 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 nächste » ... letzte » Neues Thema erstellen
Zum Ende der Seite springen Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben
~~ derzeit Werbefrei ~~
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
32.028 geschriebene Beiträge
Wohnort: terrigenus



24.04.2006 ~ 11:30 Uhr ~ gastli schreibt:
images/avatars/avatar-2026.jpg im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
2257 erhaltene Danksagungen
Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben Beitrag Kennung: 5367
gelesener Beitrag - ID 5367


Erstellt: 05.03.06, 16:03

Merkel kündigt eine angeblich unvoreingenommene Prüfung an

Die Frau scherzt schon wieder.
Eine unvoreingenommene Prüfung der Mindestlöhne will die Kanzlerin. Wie kann das gehen, wenn nicht so: Man beachte das Grundgesetz mit seinem ersten Satz -"Die Würde des Menschen ist unantastbar"- wozu sicher gehört, dass Mensch von seiner Arbeit leben kann. Man beachte ferner die von der Regierung definierte Armutsgrenze (Nettoeinkommen unter rund 950 € monatlich), und schon ergeben sich die 8 € Mindesstundenlohn, die unter anderem Die Linke fordert, praktisch von alleine. Da aber soviel Menschenwürde nicht in das Weltbild der ach so christlichen und sozialen Regierungsparteien passt, muss nun monatelang debattiert und geprüft werden.



Homepage von gastli Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
der alte Sack   der alte Sack ist männlich Zeige der alte Sack auf Karte FT-Nutzer
8.303 geschriebene Beiträge
Wohnort: im Holzland



24.04.2006 ~ 11:31 Uhr ~ der alte Sack schreibt:
images/avatars/avatar-1439.gif im Forum Thüringen seit: 07.02.2006
82 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5368
gelesener Beitrag - ID 5368


Erstellt: 05.03.06, 16:26

8 euronen mindeststundenlohn, davon träumen bestimmt viele!
aber machbar, wird das bestimmt nicht sein, denn dann würden auch die preise bei manchen sachen ansteigen!!
ich habe gehört, daß verkäuferinnen und frisösinnen sehr wenig geld verdienen, die würden sich bestimmt über die 8 euronen freuen, aber wenn der kunde von denen, auf einmal mehr bezahlen muß, wird der dann verärgert sein.
es hat alles seine licht und schattenseiten!



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Digedag    Digedag ist männlich Zeige Digedag auf Karte FT-Leitung # Moderator Spiele
6.113 geschriebene Beiträge
Wohnort: Thüringen



24.04.2006 ~ 11:32 Uhr ~ Digedag schreibt:
images/avatars/avatar-2.gif im Forum Thüringen seit: 01.02.2006
503 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5369
gelesener Beitrag - ID 5369


Erstellt: 05.03.06, 22:26

Wollen wir das Pferd mal beim Namen nennen.

Bevor wieder nur über die Löhne spekuliert wird möchte ich euch mal die aktuellen Löhne hier im Osten mitteilen, die derzeit Brutto gezahlt werden

Ihr könnt mich gern korrigieren, wenn Ihr andere Daten habt.

Verkäuferin:
4,90 € bis 6,20 €/Stunde

Friseurin:
4,20 € bis 5,10 €/Stunde

Elektriker, Heizungsbauer:
6,50 € bis 8 €/Stunde

Maurer :
7,50 € bis 9,80 €/Stunde

Wo werden da die Mindestlöhne eingehalten? Wo wird hier zu viel verdient?
Also wenn man 950 € auf die Hand hat kann man da schon glücklich sein und sich unter die besser verdienenden zählen.



Homepage von Digedag Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
der alte Sack   der alte Sack ist männlich Zeige der alte Sack auf Karte FT-Nutzer
8.303 geschriebene Beiträge
Wohnort: im Holzland



24.04.2006 ~ 11:32 Uhr ~ der alte Sack schreibt:
images/avatars/avatar-1439.gif im Forum Thüringen seit: 07.02.2006
82 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5370
gelesener Beitrag - ID 5370


Erstellt: 05.03.06, 22:40

wie ist das nun, wenn du mehr beim frisör bezahlen mußt, damit die tante ihre 8 euronen bekommt?
rasierst du dich dann selber, um die mehrkosten einzusparen??? (ERNST)



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
as65    as65 ist männlich Zeige as65 auf Karte FTplus
10.785 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



24.04.2006 ~ 11:33 Uhr ~ as65 schreibt:
images/avatars/avatar-1455.jpg im Forum Thüringen seit: 28.01.2006
167 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5371
gelesener Beitrag - ID 5371


Erstellt: 05.03.06, 22:47

Das ist eine der Zwickmühlen in denen wir, in diesen Staat, stecken. Die Lohnnebenkosten sind zu hoch. Nur leider finden die Herren da oben, keinen vernünftigen Weg diese zu senken.

AS65



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
der Linke
Benutzerkonto wurde gelöscht



24.04.2006 ~ 11:34 Uhr ~ der Linke schreibt:
Beitrag Kennung: 5372
gelesener Beitrag - ID 5372


Erstellt: 06.03.06, 01:50

Die Gesellschaft überaltert, die Bildung wird schlechter, die Infrastruktur nimmt immer mehr Verfallserscheinungen an.
Die Ausgrenzung durch Arbeitslosigkeit wird immer dramatischer, Firmen weichen dem Druck des Kapitals und wandern ab. Andere Firmen, denen es noch gut geht, werden vom Kapital immer mehr "geheuschreckt", dass da eine Erhöhung des Lohnes nur rückläufig sein kann mag keiner bestreiten wollen.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
geschlossen
Benutzerkonto wurde gelöscht



24.04.2006 ~ 11:35 Uhr ~ geschlossen schreibt:
Beitrag Kennung: 5373
gelesener Beitrag - ID 5373


Erstellt: 06.03.06, 06:12

Bei den horrenten Nebeneinnahmen vieler Politiker sollte das Bundestagsmandat ein 1-EURO Job werden.
Aber selbst das wäre noch überbezahlt.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
gerassimov   Zeige gerassimov auf Karte FT-Nutzer
434 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



24.04.2006 ~ 11:35 Uhr ~ gerassimov schreibt:
images/avatars/avatar-16.jpg im Forum Thüringen seit: 12.02.2006
0 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5374
gelesener Beitrag - ID 5374


Erstellt: 06.03.06, 15:35

Der stetige Wachstums-Irrglaube stößt an seine Grenzen. Nur unsere System konformen Politiker wollen das nicht wahr haben. Allenfalls bei den kleinen Leuten soll das Wachstum beschränkt bleiben. Da klingt es schon wie ein Vorwurf, dass es tatsächlich noch Konsumverweigerer gibt. Wie unverantwortlich! Raus mit dem letzten Groschen! Konjunktur ankurbeln!
Die Besserverdienenden in unserem Land würden ja helfen, aber deren Sammlungen sind schon ziemlich komplett. Man kann ja doch immer nur ein Auto gleichzeitig fahren.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
578 geschriebene Beiträge
Wohnort: West-Gera



24.04.2006 ~ 11:36 Uhr ~ jandark schreibt:
images/avatars/avatar-296.jpg im Forum Thüringen seit: 17.07.2005
1 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5375
gelesener Beitrag - ID 5375


Erstellt: 06.03.06, 15:39

Zitat: geschlossen
Bei den horrenten Nebeneinnahmen vieler Politiker sollte das Bundestagsmandat ein 1-EURO Job werden.
Aber selbst das wäre noch überbezahlt.


Das wäre doch immerhin überlegenswert. Besser fände ich aber ein Verbot dieser "Nebenbeschäftigungen". Die Herrschaften sollen die Arbeit machen, für die sie von uns bezahlt werden.
Die "Nebenjobs" lassen am Ende ja doch nur eine verdeckte Entscheidungshilfe beim Abstimmungsverhalten vermuten.

gruß

jandark



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
as65    as65 ist männlich Zeige as65 auf Karte FTplus
10.785 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



24.04.2006 ~ 11:37 Uhr ~ as65 schreibt:
images/avatars/avatar-1455.jpg im Forum Thüringen seit: 28.01.2006
167 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5376
gelesener Beitrag - ID 5376


Erstellt: 06.03.06, 15:44

Wäre schon mal nicht schlecht. Jeder darf maximal eine Einnahmequelle haben. Ausgenommen eventuelle zusätzlich notwendigen Unerstützungen.

AS65



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
578 geschriebene Beiträge
Wohnort: West-Gera



24.04.2006 ~ 11:40 Uhr ~ jandark schreibt:
images/avatars/avatar-296.jpg im Forum Thüringen seit: 17.07.2005
1 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5377
gelesener Beitrag - ID 5377


Erstellt: 06.03.06, 15:45

Zitat: gerassimov
Der stetige Wachstums-Irrglaube stößt an seine Grenzen. Nur unsere System konformen Politiker wollen das nicht wahr haben.


Tja, ob die das wirklich nur nicht wahr haben wollen?
Ich denke eher, daß unsere Politiker nicht wirklich die Macht haben, daran etwas zu ändern. Wer sich auf das kapitalistische System einläßt, muß am Ende seine Abhängigkeit vom Kapital akzeptieren. Die Rahmenbedingungen, die die Politik setzen kann, sind nur begrenzt tauglich. Das sehen wir jetzt in dieser Debatte. Das allgemeine Lohnniveau sinkt. Aber laut Wunsch sollte der Konsum steigen. Nur, wie soll das gehen?

gruß

jandark



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
as65    as65 ist männlich Zeige as65 auf Karte FTplus
10.785 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



24.04.2006 ~ 11:41 Uhr ~ as65 schreibt:
images/avatars/avatar-1455.jpg im Forum Thüringen seit: 28.01.2006
167 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5378
gelesener Beitrag - ID 5378


Erstellt: 06.03.06, 15:50

Wie schon irgendwo geschrieben. Die Groß-, Größer- äh Größtverdiener müssen mal geschröpft werden. Es helfen wirklich keine Rahmenbedingungen, wenn es nur die Geldbörsen einzelner füllt.

AS65



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
gerassimov   Zeige gerassimov auf Karte FT-Nutzer
434 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



24.04.2006 ~ 11:42 Uhr ~ gerassimov schreibt:
images/avatars/avatar-16.jpg im Forum Thüringen seit: 12.02.2006
0 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5379
gelesener Beitrag - ID 5379


Erstellt: 06.03.06, 16:04

Wie willst Du die denn schröpfen? Sowas funktioniert ja nicht in einer Nacht-und-Nebel-Aktion. Diese Leute haben ihre Knete schneller aus dem Land geschafft, als unsere Politiker entscheiden können, wollen oder so.

Selbst gewisse Parteigelder sollen ja Wege durch die Schweiz und Liechtenstein nehmen, gell liebe Unionsfreunde? Was will man da erwarten?



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
578 geschriebene Beiträge
Wohnort: West-Gera



24.04.2006 ~ 11:43 Uhr ~ jandark schreibt:
images/avatars/avatar-296.jpg im Forum Thüringen seit: 17.07.2005
1 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5381
gelesener Beitrag - ID 5381


Erstellt: 06.03.06, 16:16

Wahrscheinlich hat Lea doch recht!


gruß

jandark



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
as65    as65 ist männlich Zeige as65 auf Karte FTplus
10.785 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



24.04.2006 ~ 11:46 Uhr ~ as65 schreibt:
images/avatars/avatar-1455.jpg im Forum Thüringen seit: 28.01.2006
167 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5382
gelesener Beitrag - ID 5382


Erstellt: 06.03.06, 16:21

Und auf welche Aussage von Lea beziehst du dich?

AS65



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
jandark   jandark ist männlich Zeige jandark auf Karte FT-Nutzer
578 geschriebene Beiträge
Wohnort: West-Gera



24.04.2006 ~ 11:47 Uhr ~ jandark schreibt:
images/avatars/avatar-296.jpg im Forum Thüringen seit: 17.07.2005
1 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5383
gelesener Beitrag - ID 5383


Erstellt: 06.03.06, 16:32

Och, einige. Augenzwinkern Kanns nicht wörtlich zitieren, war noch im alten Forum, außerdem will ich carlos nicht wecken bzw. auf 100 bringen. großes Grinsen
Alles hatte jedenfalls mit ziemlich umstürzlerischen Absichten zu tun. Augenzwinkern


gruß

jandark



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
as65    as65 ist männlich Zeige as65 auf Karte FTplus
10.785 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



24.04.2006 ~ 11:48 Uhr ~ as65 schreibt:
images/avatars/avatar-1455.jpg im Forum Thüringen seit: 28.01.2006
167 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5384
gelesener Beitrag - ID 5384


Erstellt: 06.03.06, 16:36


Also lassen wir es lieber und hoffen dass es ruhig weitergeht.

AS65



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
der Linke
Benutzerkonto wurde gelöscht



24.04.2006 ~ 11:49 Uhr ~ der Linke schreibt:
Beitrag Kennung: 5385
gelesener Beitrag - ID 5385


Erstellt: 06.03.06, 17:29

Der Mindestlohn sollte eine strategische Forderungen sein, deren Umsetzung nicht das Ende sondern erst ein Auftakt zum gesamtgesellschaftlichen "Transformationsprozess hin zu einer nicht-kapitalistischen Gesellschaft sein soll - ansonsten halte ich diese Forderung für zu klassisch Sozialdemokratisch.
Selbst linksliberale liebäugeln immer wieder mit dieser Idee.
Einen gewissen Schwachpunkt hat ja die Grundeinkommensforderung: der Staat wird gestärkt durch erhöhte administrative Durchdringung, größerer Loyalität der Bezieher und größerem Erpressungspotenzial gegen diese - wäre alles nicht so schlimm, wenn der momentane Staat nicht weitgehend ein Instrument der "herrschenden Klassen" wäre…



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Opus   Opus ist weiblich Zeige Opus auf Karte FT-Nutzer
321 geschriebene Beiträge
Wohnort: Debschwitz



24.04.2006 ~ 11:51 Uhr ~ Opus schreibt:
images/avatars/avatar-14.gif im Forum Thüringen seit: 01.02.2006
0 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5386
gelesener Beitrag - ID 5386


Erstellt: 07.03.06, 09:30

Auf die Aussage von @der Linke möchte ich nicht näher eingehen, dass aber Frauen in Deutschland in bestimmten Branchen immer noch deutlich weniger verdienen als Männer ist schon ein Wahnwitz.

In bestimmten Branchen liege der Verdienst vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmerinnen rund ein Fünftel unter dem der männlichen Kollegen, ermittelte das Statistische Bundesamt anlässlich des internationalen Frauentags am Mittwoch.

Zitat:
Im produzierenden Gewerbe (etwa Lebensmittel und Textilbetriebe), im Handel sowie bei Banken und Versicherungen verdienten Frauen im vergangenen Jahr im Schnitt 2539 Euro brutto im Monat. Damit hatten sie rund 20 Prozent weniger in der Tasche als Männer, die auf 3182 Euro Bruttoverdienst kamen.
Quelle: www.destatis.de


Der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen und das allgemeine Lohngefälle der letzten Jahre wird HIER (PDF-Datei) sehr gut deutlich.

Da könnt ihr Männer euch doch noch glücklich schätzen solche "Großverdiener" zu sein.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
oxxo
Benutzerkonto wurde gelöscht



24.04.2006 ~ 11:52 Uhr ~ oxxo schreibt:
Beitrag Kennung: 5387
gelesener Beitrag - ID 5387


Erstellt: 12.03.06, 11:30

Weil die Löhne so niedrig sind haben Eltern ihre Kinder durch eigene Wohnung eigener Hausstand, die Kosten für Verpflegung und Miete dem Staat auf gebürdet.

Somit brauchten die Eltern nicht mehr für ihre Kinder aufkommen, sofern die Kinder bei der Arbeitsagentur als Arbeit suchend gemeldet waren.

Durch diese Neubildung von neuen Bedarfgemeinschaften sind die 14 Milliarden Löcher bei Harze IV entstanden.

Schöne Sache und sehr vorteilhaft.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Einsiedel   Einsiedel ist männlich Zeige Einsiedel auf Karte FT-Nutzer
3.253 geschriebene Beiträge
Wohnort: München



24.04.2006 ~ 11:53 Uhr ~ Einsiedel schreibt:
images/avatars/avatar-2260.gif im Forum Thüringen seit: 04.07.2005
15 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5388
gelesener Beitrag - ID 5388


Erstellt: 14.03.06, 12:46

Ich will auch hier mal mit einem Ausspruch von Albert Einstein beginnen:

"Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen, wieviel mehr sollten wir uns da erst armseliger Ideen und Weltanschauungen schämen."

Sicher gibt es eine gewisse Zahl asozialer, drogenabhängiger und nicht besonders gepflegter unter den Arbeitslosen. Doch das gibt doch keinen das Recht, denen nicht mal das tägliche Brot zu gönnen. Nicht diese Leute haben versagt, die Gier der einen hat sie dorthin getrieben.

Einen Guten Tag



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
32.028 geschriebene Beiträge
Wohnort: terrigenus



24.04.2006 ~ 11:54 Uhr ~ gastli schreibt:
images/avatars/avatar-2026.jpg im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
2257 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 5389
gelesener Beitrag - ID 5389


Erstellt: 14.03.06, 13:45

@Einsiedel

Danke für deine ehrlichen und wahren Worte.

Ich habe es mir in dieser **********en kalten Gesellschaft abgewöhnt abfällig auf einen Armen in der Stadt herab zu blicken. Dort wo diese Menschen stehen, kann jeder innerhalb kürzester Zeit, und völlig ohne eigene Schuld hinkommen. Wo ich kann, helfe ich entsprechend meinen bescheidenen Mitteln und wenn es durch Solidarität und Mitgefühl ist.



Homepage von gastli Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Golfi   Golfi ist männlich Zeige Golfi auf Karte FT-Nutzer
416 geschriebene Beiträge
Wohnort: Ronneburg



20.09.2006 ~ 00:54 Uhr ~ Golfi schreibt:
images/avatars/avatar-232.jpg im Forum Thüringen seit: 23.03.2006
12 erhaltene Danksagungen
Niedrigeinkommen, Mindeststandards und Tarifsystem Beitrag Kennung: 24589
gelesener Beitrag - ID 24589


Das WSI hat im vergangenen Jahr ein umfangreiches Forschungsprojekt zum Thema "Niedriglöhne und (tarifliche) Mindeststandards" durchgeführt. Es beschäftigt sich auch mit dem Instrument eines gesetzlichen Mindestlohns.


Mein Tipp http://www.boeckler.de/rde/xchg/hbs/hs.xsl/275_29278.html


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Golfi: 20.09.2006 00:55.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Torsten
Benutzerkonto wurde gelöscht



22.09.2006 ~ 08:55 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 24908
gelesener Beitrag - ID 24908


Zitat:
Original von der alte Sack
... denn dann würden auch die preise bei manchen sachen ansteigen!!


Na und? Im engen Zusammenhang damit die Lüge, Lohnkostensenkung kurbele die Wirtschaft an. Ich möchte das mal an einem Rechenbeispiel verdeutlichen:

Zitat:
Sagen wir mal, Du senkst die Lohnkosten um 50%. Da noch andere Kosten anfallen, welche gleichbleiben, sinkt der Produktpreis aber nur um sagen wir 25%. Dem Arbeiter mit 50% Lohn steht nun ein Produkt gegenüber, welches noch 75% des ursprünglichen Preises kostet. Die Kaufkraft und damit Nachfrage ist um 1/3 gefallen.

Umgekehrt: Lohnsteigerung um 50% führt bei demselben Produkt zu 150% Kaufkraft bei 125% Warenpreis. Die Nachfrage steigt um 1/6.


Im gesamtgesellschaftlichen Maßstab sinkt durch Lohnsteigerung nur die Profitrate (aus der das ja bezahlt werden muß). Nicht unbedingt ein Grund für Lohnarbeiter, in Tränen auszubrechen. Aber gleichzeitig macht dies das Gekläffe der Kapitalisten und ihrer politischen Lakaien verständlich, wenns um Mindestlohn geht.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
6.758 geschriebene Beiträge
Wohnort: Debschwitz



22.09.2006 ~ 16:22 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1303 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 24964
gelesener Beitrag - ID 24964


Zitat:
Original von Torsten
Zitat:
... Umgekehrt: Lohnsteigerung um 50% führt bei demselben Produkt zu 150% Kaufkraft...

Hallo Torsten,

jetzt sei bitte noch so nett und schreib uns mal, welche Auswirkungen die zusätzlichen 50% Kaufkraft haben sollen.

Danke im Voraus!



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
twister
Benutzerkonto wurde gelöscht



24.09.2006 ~ 01:00 Uhr ~ twister schreibt:
Beitrag Kennung: 25181
gelesener Beitrag - ID 25181


Ich habe gestern was in der OVZ gelesen was ich umbedingt hier posten möchte.

Zitat:
Der DGB rechnet mit Preissteigerungen, wenn ein Mindestlohn eingeführt werden sollte. Landeschef Steffen-Claudio Lemme sagte gestern in Erfurt, „natürlich werden Leistungen sicher etwas teurer". Allerdings steige mit einem gesetzlichen Mindestlohn die Kaufkraft, was wiederum der Wirtschaft zugute käme.

In Thüringen will der DGB in der kommenden Woche vor dem Landtag für einen Mindestlohn demonstrieren, der als Einstieg bundesweit in allen Branchen bei 7,50 Euro pro Stunde liegen soll. Mit zwei Aktionstagen unter dem Motto „Arm trotz Arbeit?" soll auf die generelle Lohnsituation im Freistaat aufmerksam gemacht wer
den. Fast 370 000 Vollzeitbeschäftigte, so DGB-Sekretär Rolf Düber, erhielten Löhne, die nicht einmal 75 Prozent des vergleichbaren bundesweiten Niveaus erreichten. Bei 176 000 Arbeitnehmern lägen sie sogar unter 50 Prozent. Thüringen sei beim Bruttolohn, der 500 Euro unter dem westdeutschen Durchschnitt liege, am Ende der bundesweiten Skala.
Als Beispiele für Geringverdiener nannte der DGB Wachleute, Sanitär- und Heizungsbauer, Floristen und Friseure. Wachleute erhielten in Thüringen eine Vergütung von 4,32 Euro pro Stunde. Bei Heizungsbauern liege der Stundenlohn bei 3,86 Euro, beim Friseurhandwerk bei 3,18 Euro.

Gewerkschaftssekretär Düber kritisierte namentlich Opel Eisenach, wo Wachleute mit den geringen Sätzen bezahlt würden. „Es muss sich lohnen, arbeiten zu gehen", verlangte Landeschef Lemme.
Die Aktionen sind Teil einer bundesweiten Kampagne für einen Mindestlohn. Zunächst hatte ihn der Thüringer DGB in Höhe von 8,67 pro Stunde gefordert. Im Freistaat unterstützen etwa SPD, Linkspartei und WASG einen Mindestlohn, die CDU wendet sich dagegen. Wirtschafts-Staatssekretär Jürgen Aretz sagte im Juni im Landtag: „Einen einheitlichen und durch Gesetz geregelten Mindestlohn lehnt die Landesregierung ab." Nach Ansicht der Industrie- und Handelskammern gefährdet ein Mindestlohn Jobs. Gerade für gering qualifizierte Arbeitslose verringerten sich zudem die Chancen auf einen Arbeitsplatz.

DGB-Landeschef Lemme widersprach solchen Befürchtungen. „Arbeitslose haben keine Nachteile zu befürchten." Entlassungen seien nicht zu erwarten, weil sich die Unternehmen einer Branche nicht mehr beim Lohn unterbieten könnten. Mit der Steigerung der Kaufkraft würden vielmehr bundesweit bis zu 70 000 neue Arbeitsplätze geschaffen. In Frankreich, einem von 18 EU-Ländern, in denen ein Mindestlohn existiert, seien keine Entlassungen zu verzeichnen gewesen. Allerdings räumte Henry Köster
vom Bezirksverband Erfurt der Gewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt angesichts der Erfahrungen in Frankreich ein, dass es zu einer Senkung der Löhne in Richtung Mindestlohn kommen werde, zumindest in der Anfangszeit.

Lemme sprach sich deshalb für eine „sanfte Übergangslösung" aus, auch damit sich die Unternehmen anpassen könnten. Er wandte sich jedoch gegen unterschiedliche Mindestlöhne in Ost- und Westdeutschland. „Nach so langer Zeit brauchen wir endlich gleiche Lebensverhältnisse", sagte der Gewerkschaftschef Eike Kellermann


Noch mehr Infos habe ich im Netz unter www.mindestlohn.de gefunden. Ich hoffe dass sich in der Richtung sich schnell etwas tut, denn es muss sich wieder lohnen auf Arbeit zu gehen. Das kann nicht angehen, dass unsereins für 4,50 € Netto die Stunde abrackert wärend andere faul rumsitzen und für das Geld nicht das geringste leisten.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
mausi   mausi ist weiblich Zeige mausi auf Karte FT-Nutzerin
350 geschriebene Beiträge
Wohnort: Bad Köstritz



24.09.2006 ~ 08:52 Uhr ~ mausi schreibt:
images/avatars/avatar-147.jpg im Forum Thüringen seit: 15.08.2006
26 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 25183
gelesener Beitrag - ID 25183


Zitat:

Das kann nicht angehen, dass unsereins für 4,50 € Netto die Stunde abrackert wärend andere faul rumsitzen und für das Geld nicht das geringste leisten.


Da geb ich dir recht so geht das nicht weiter

Zitat:
Die Mitglieder des Bundestages erhalten eine monatliche Abgeordnetenentschädigung ("Diät") in Höhe von zurzeit 7.009,00 € brutto (Stand: 06/2006). Seit 1977 ist die Diät steuerpflichtig, bleibt aber von Rentenbeiträgen befreit. Die Diät ist gedacht, den Abgeordneten eine ihrem Amt angemessene Lebensführung zu gestatten.




Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Torsten
Benutzerkonto wurde gelöscht



24.09.2006 ~ 14:35 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 25221
gelesener Beitrag - ID 25221


Zitat:
Original von Pfiffikus
Hallo Torsten,

jetzt sei bitte noch so nett und schreib uns mal, welche Auswirkungen die zusätzlichen 50% Kaufkraft haben sollen.

Danke im Voraus!


Du hast die 125% Warenpreis vergessen. Die Nettokaufkraft steigt um 1/6 (wie geschrieben).

Damit kann wieder mehr konsumiert werden, es entsteht um 1/6 höhere Produktnachfrage und damit Nachfrage nach Arbeitern, welche diese Produkte herstellen (inclusive Dienstleistungen erbringen u.a.).

Vielleicht fragst Du Dich selbst mal, was wohl passiert, wenn Du 1/6 mehr Produkte kaufen kannst, insbesondere, wenn Du zu Jenen gehörst, die wegen jeder NOTWENDIGEN Anschaffung jeden Cent dreimal umdrehen müssen.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
6.758 geschriebene Beiträge
Wohnort: Debschwitz



24.09.2006 ~ 15:05 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1303 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 25223
gelesener Beitrag - ID 25223


Zitat:
Original von Torsten
Vielleicht fragst Du Dich selbst mal, was wohl passiert, wenn Du 1/6 mehr Produkte kaufen kannst, ...

Das habe ich. Was du hier postulierst - höhere Nachfrage nach deutschen Produkten - mag noch in einer eingemauerten Welt wie der DDR richtig gewesen sein. Im Zeitalter der Globalisierung, in einem Zeitalter der Grosscontainerschiffen, die Waren sehr billig über die Ozeane schippern, stimmt das einfach nicht mehr.

Stell dir vor, ein Durchschnittsbürger in Gera hätte plötzlich 2000 Euro zusätzlich in der Tasche! Was macht er damit?
Er fährt in den Urlaub und belebt die Konjunktur in Antalya oder auf den Balearen.
Er kauft sich einen neuen Fernseher und belebt die Konjunktur in Taiwan.
Wenn ein wenig mehr Geld übrig ist, kauft er sich eín Auto. Naja, er könnte sich ja auch ein deutsches Auto kaufen.

Zitat:
Original von Torsten
... insbesondere, wenn Du zu Jenen gehörst, die wegen jeder NOTWENDIGEN Anschaffung jeden Cent dreimal umdrehen müssen.

ja dann dürfte die Wahl für ein deutsches Modell doppelt schwer fallen.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Torsten
Benutzerkonto wurde gelöscht



24.09.2006 ~ 15:47 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 25229
gelesener Beitrag - ID 25229


Zitat:
Original von Pfiffikus
Das habe ich. Was du hier postulierst - höhere Nachfrage nach deutschen Produkten - mag noch in einer eingemauerten Welt wie der DDR richtig gewesen sein. Im Zeitalter der Globalisierung, in einem Zeitalter der Grosscontainerschiffen, die Waren sehr billig über die Ozeane schippern, stimmt das einfach nicht mehr.


Natürlich hat JEDES herausgegriffene Detail Schwachpunkte. Allerdings nicht generelle. Die Diskussion ging ja vom Mindestlohn aus. Armuts- und Niedriglöhne betreffen in großem Umfang Berufe, die NICHT vom Ausland abgedeckt werden können. Oder denkste, ein Lohnarbeiter fährt nach Polen zum Haareschneiden? Oder ein Betrieb wird ins Ausland verlagert, um es dort bewachen zu lassen, wenn deutsche Bewachungsfirmen 7,50€/h zahlen müssen? Oder ein Hamburger fliegt nach Prag, um ein Bier zu tinken, nachdem Hamburger Kellner mit 7,50€/h "zu teuer" wurden?

Was MEINSTE denn, warum das Rumgeheule über zu hohe "Lohn- und Lohnnebenkosten" nie dazu führte, daß die Kapitalisten ihr Verprechen einlösten, woandershin auszuwandern? Und warum die BRD "Exportweltmeister" ist?


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Torsten: 24.09.2006 15:48.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
6.758 geschriebene Beiträge
Wohnort: Debschwitz



24.09.2006 ~ 16:16 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1303 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 25243
gelesener Beitrag - ID 25243


Zitat:
Original von Torsten
Oder denkste, ein Lohnarbeiter fährt nach Polen zum Haareschneiden?

Nö. Denke ich nicht.

Im Moment diskutiert Deutschland eher um Gammelfleisch und die Papstworte, doch mir sind noch gut die Berichte in Erinnerung, in denen berichtet wurde, dass polnische Fliesenleger (dort ordentlich als Handwerker gemeldet) deutschen Meisterbetrieben Konkurrenz machten. In manchen Betrieben wurden Arbeitskräfte aus einer polnischen Verleihfirma angemietet. Die waren billiger, als Deutsche.

Nein, man muss nicht zum Haare schneiden nach Polen fahren. Es wäre wahrscheinlich möglich, dass ein Friseur in Stettin eine Filiale in Hamburg eröffnet. Es ist eine Frage der Lohndifferenz, ob sich das rechnet. Wenn die deutsche Friseuse ohnehin sehr niedrig bezahlt wird, passiert es wohl noch nicht. Wenn aber deutsche Friseurmeister irgendwann mal ihren Friseusen 7,50 Euro bezahlen müssen, kommt Bewegung in den Markt, glaub mir! Nicht nur polnische Filialen in Hamburg. Auch das Herz des chinesischen Produzenten von Haarschneidemaschinen dürfte ein wenig höher hüpfen. Und wie viele der heute noch in Hamburg tätigen Friseusen dürfte sich dauerhaft glücklich schätzen, den Mindestlohn zu beziehen? Wie viele werden sich ihr ALG mit Hilfe von Schwarzarbeit ein wenig aufbessern müssen?

Zitat:
Original von Torsten
Oder denkste, ein Lohnarbeiter fährt nach Polen zum Haareschneiden? Oder ein Betrieb wird ins Ausland verlagert, um es dort bewachen zu lassen, wenn deutsche Bewachungsfirmen 7,50€/h zahlen müssen?

Der Betrieb muss auch nicht ins Ausland verlagert werden - es reicht, wenn man eine ausländische Bewachungsfirma beauftragt. Wie deren Leute bezahlt werden, ist keine deutsche Angelegenheit mehr.

Nun habe ich keine Lust, alle möglichen Spezialbeispiele zu diskutieren. Fakt ist aber, je grösser die Differenz zwischen deutschen und ausländischen Löhnen ist, desto mehr Phantasie werden die Beteiligten (ausländische Unternehmer und Arbeitnehmer sowie deutsche Geiz-Ist-Geil-Auftraggeber) aufbringen, um diese Differenz für sich zu nutzen. Und das liesse sich höchstens mit ausgefeilten Sonderregelungen ein wenig eindämmen, was zu einer noch weiter ausufernden Bürokratie führen muss.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Torsten
Benutzerkonto wurde gelöscht



24.09.2006 ~ 17:55 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 25268
gelesener Beitrag - ID 25268


Zitat:
Original von Pfiffikus
Der Betrieb muss auch nicht ins Ausland verlagert werden - es reicht, wenn man eine ausländische Bewachungsfirma beauftragt. Wie deren Leute bezahlt werden, ist keine deutsche Angelegenheit mehr.


Doch, solange nämlich dieses faschistische Machwerk "EU-Verfassung" noch nicht angenommen ist. Zudem ist das eine Frage des Mindestlohn-Gesetzestextes.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
twister
Benutzerkonto wurde gelöscht



24.09.2006 ~ 18:38 Uhr ~ twister schreibt:
Beitrag Kennung: 25292
gelesener Beitrag - ID 25292


Zitat:
Original von Pfiffikus
Fakt ist aber, je grösser die Differenz zwischen deutschen und ausländischen Löhnen ist, desto mehr Phantasie werden die Beteiligten (ausländische Unternehmer und Arbeitnehmer sowie deutsche Geiz-Ist-****-Auftraggeber) aufbringen, um diese Differenz für sich zu nutzen. .


Ich sehe aber ehrlich gesagt nicht ein weshalb ich weiterhin für 4,50 € arbeiten soll, wenn mich schon allein meine Fahrkosten zur Arbeitsstelle auffressen. Eine Alternative wäre natürlich die Angleichung der besser Verdienenten an die schlechter Verdienenden und die Subversionierung von Bedarfsgütern, welch täglich gebraucht werden. Also das Lohnniveau gleichmäßig zu senken.

Oder der derzeit von vielen Hartz IV –Leuten praktizierte Weg, gar nicht erst arbeiten gehen, da es sich ja nicht lohnt.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
6.758 geschriebene Beiträge
Wohnort: Debschwitz



24.09.2006 ~ 21:15 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1303 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 25322
gelesener Beitrag - ID 25322


Zitat:
Original von Torsten
Doch, solange nämlich dieses faschistische Machwerk "EU-Verfassung" noch nicht angenommen ist.

Also meine Lebenserfahrung erstreckt sich sowohl auf das Leben mit Mauer und auf das ohne Mauer. So muss ich sagen, das Leben ohne Mauer ist irgendwie angenehmer.

Ansonsten sind wir uns wohl weitgehend einig. In einem abgeschotteten System können Mindestlöhne sehr wohl funktionieren. In einer globalen Welt sind sie jedenfalls in Deutschland kontraproduktiv, solange sie noch nicht in China usw. gelten.

Zitat:
Original von Torsten
Zudem ist das eine Frage des Mindestlohn-Gesetzestextes.

Das ist nur eine andere Formulierung meines Einwandes, dass sich dadurch die Bürokratie unnötig aufblähen würde.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
32.028 geschriebene Beiträge
Wohnort: terrigenus



25.09.2006 ~ 07:48 Uhr ~ gastli schreibt:
images/avatars/avatar-2026.jpg im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
2257 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 25355
gelesener Beitrag - ID 25355


Zitat:
Original von Pfiffikus
Ansonsten sind wir uns wohl weitgehend einig. In einem abgeschotteten System können Mindestlöhne sehr wohl funktionieren. In einer globalen Welt sind sie jedenfalls in Deutschland kontraproduktiv, solange sie noch nicht in China usw. gelten.


Warum soll in Deutschland nicht funktionieren was in vielen Ländern problemlos geht. Diesen Ländern dürfte China auch nicht unbekannt sein und der sogenannten Globalisierung unterlliegen sie auch.
In Holland z.B. wendet sich der Arbeitnehmer bei Verstößen gegen das Mindestlohngesetz direkt an das Arbeitsministerium und bekommt auch sofort Hilfe, denn die Verweigerung des Minimumlohns wird in den Niederlanden hart bestraft. Übrigens holländische Firmen sind da völlig korrekt und fair. Es war eine deutsche Zeitarbeitsfirma die dachte es funktioniert in Holland wie hier, das man mit dem Schreckgespenst Globalisierung den Arbeitnehmer erpressen kann.. Pustekuchen !

Das kann ich auf Müntefering nicht reproduzieren. Hier spuren die Marionetten und sind nicht in der Lage sich auch nur einen Hauch selbstständig zu bewegen.
Also müssen wir losgehen und selbst an den Fäden zerren oder die Fäden zerreisen.



Homepage von gastli Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Adeodatus
Benutzerkonto wurde gelöscht



17.10.2006 ~ 10:03 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Hungerlohn trotz Abschluss Beitrag Kennung: 27836
gelesener Beitrag - ID 27836


Zitat:
Gelsenkirchen - „Insgesamt können sich die Unternehmen zunehmend auch für geringe Löhne aus dem Pool der Qualifizierten bedienen“, sagte Professor Gerhard Bosch gestern bei der Vorlage einer Studie des Gelsenkirchener Instituts Arbeit und Technik (IAT) zum Thema Mindestlöhne.

Stundenlöhne um fünf Euro

Von einer starken Zunahme des Niedriglohnsektors in den vergangenen Jahren hätten vor allem Geringqualifizierte nur wenig profitieren können, sagte Bosch. Einem Anteil von 22,2 Prozent der un- und angelernten Beschäftigten stünden mittlerweile 75,5 Prozent Arbeitnehmer mit abgeschlossener Berufsausbildung und 2,3 Prozent mit Hochschulabschluss gegenüber.

Unter den Akademikern im Niedriglohnbereich seien Mitarbeiter von vielen Weiterbildungseinrichtungen ebenso vertreten wie etwa Übersetzer oder auch fachfremde Berufe wie etwa Taxifahrer.

Unter den Beschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung seien Einzelhandelskaufleute ebenso zu finden wie Hotelangestellte und Friseure. Die un- und angelernten Arbeitnehmer seien etwa in der Fleischindustrie, dem Reinigungsgewerbe und der Bauwirtschaft beschäftigt.

Insgesamt arbeiteten rund sechs Millionen Menschen für Stundenlöhne unter der Niedriglohnschwelle, die im Westen Deutschlands bei 9,83 Euro pro Stunde und im Osten bei 7,15 Euro liege. Eine „ganz starke Zunahme“ sei derzeit aber auch im so genannten Niedrigstlohnsektor mit Stundenlöhnen um fünf Euro zu beobachten.

In ihrer Studie plädieren die Wissenschaftler für die schrittweise Einführung von Mindestlöhnen, um Arbeitsplätze für Geringqualifizierte auch gegen eine zunehmende Konkurrenz von ausländischen Beschäftigten zu sichern. In Großbritannien habe die Einführung positive Beschäftigungseffekte gebracht. Gedacht sei dabei nach Angaben der Wissenschaftler an 7,50 Euro im Westen und sechs bis 6,50 Euro im Osten, sagte Bosch. Für Jugendliche unter 21 Jahren seien auch niedrigere Raten denkbar. (dpa)

http://www.ksta.de/html/artikel/1159354647188.shtml




Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
videodok   videodok ist männlich Zeige videodok auf Karte FT-Nutzer
457 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



17.10.2006 ~ 12:20 Uhr ~ videodok schreibt:
images/avatars/avatar-73.gif im Forum Thüringen seit: 08.11.2002
0 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 27849
gelesener Beitrag - ID 27849


Habe also in meinem letzten Job auch unter der Niedriglohnschwelle (Ost) gearbeitet, als Mobilfunktechniker. Da muss man sich fragen, in welchen Jobs man noch über der Niedriglohnschwelle arbeiten darf.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Adeodatus
Benutzerkonto wurde gelöscht



17.10.2006 ~ 14:26 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Beitrag Kennung: 27875
gelesener Beitrag - ID 27875


Nun in die Verlegenheit Manager zu werden wird so schnell keiner kommen aber ein Hochqualifizierter kann ganz schnell als Tagelöhner enden.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
2.322 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



17.10.2006 ~ 22:59 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
52 erhaltene Danksagungen
RE: Hungerlohn trotz Abschluss Beitrag Kennung: 27891
gelesener Beitrag - ID 27891


Zitat:
Original von spidy
Zitat:

In ihrer Studie plädieren die Wissenschaftler für die schrittweise Einführung von Mindestlöhnen, um Arbeitsplätze für Geringqualifizierte auch gegen eine zunehmende Konkurrenz von ausländischen Beschäftigten zu sichern. In Großbritannien habe die Einführung positive Beschäftigungseffekte gebracht. Gedacht sei dabei nach Angaben der Wissenschaftler an 7,50 Euro im Westen und sechs bis 6,50 Euro im Osten, sagte Bosch. Für Jugendliche unter 21 Jahren seien auch niedrigere Raten denkbar. (dpa) http://www.ksta.de/html/artikel/1159354647188.shtml



Was mir nicht in den Kopf will, ist, warum schon wieder mal und gerade bei einem Mindestlohn(ebenso wie zunächst bei HartzIV) zwischen Ost und West unterschieden werden soll. Ob mir das nach fast 20 Jahren deutscher"Einheit" jemand erklären kann? In welchem anderen Staat mit Mindestlohn bestehen auch solche regionalen Unterschiede?
Im Grunde zeigt es nur, wie wenig ernsthaft diese Studie betrieben wurde und gemeint ist!



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
videodok   videodok ist männlich Zeige videodok auf Karte FT-Nutzer
457 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera



18.10.2006 ~ 09:44 Uhr ~ videodok schreibt:
images/avatars/avatar-73.gif im Forum Thüringen seit: 08.11.2002
0 erhaltene Danksagungen
Beitrag Kennung: 27919
gelesener Beitrag - ID 27919


Das ist für mich auch unverständlich. Auch ohne den Unterschied würden bei einem Mindestlohn in reichen Bundesländern höhere Löhne gezahlt werden als in ärmeren.

Mindestlohn heißt schliechlich nicht, dass man genau diesen Lohn zahlen muss, sondern mindestens diesen. Mann kann aber auch mehr zahlen. Das wird man auch tun, wenn man benötigte qualifizierte Fachkräfte dadurch anlocken kann.


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von videodok: 18.10.2006 09:46.



Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Seiten (26): [1] 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 nächste » ... letzte » Baumstruktur | Brettstruktur
Neues Thema erstellen
Forum-Thueringen» Speziell» Arbeit, Rente & Soziales » Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben

Forum-Thüringen | Gera-Forum | mau-photo | ML.Photographie | xx3x.de

Die Betreiber des Forum Thüringen übernehmen keine Verantwortung für die Aussagen von Dritten.
Ein Beitrag gibt lediglich die Ansicht und Meinung des jeweiligen Nutzers wieder, die sich nicht mit der Meinung des Internetseitenbetreibers decken muss.
Lesen Sie hierzu auch vor Nutzung dieser Webseite unsere AGB. Wir sehen uns als politisch und konfessionell neutrale Diskussions- und Spieleplattform, nicht nur für Thüringer.

Impressum | Datenschutz | Bannerauswahl und Werbemittel | Suche | RSS-Auswahl | Archive | Sitemap
   RSS |» Beiträge | » Themen | » Gera | » Fun | » Spiel © Forum Thüringen