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Forum-Thueringen» Speziell» Leben & Religion » Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ?
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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
516 geschriebene Beiträge
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15.01.2007 ~ 20:47 Uhr ~ Hugo schreibt:
im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
1 erhaltene Danksagungen
RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 36566
gelesener Beitrag - ID 36566


Zitat:
Original von Herasun
Zitat:
Original von spidy
Ob absolute Gleichheit gerecht ist ?


Gibt es absolute Gleichheit??
Ein jedes Individuum unterscheidet sich vom anderen in Aussehen, geistigen und körperlichen Voraussetzungen, Interessen, Neigungen, Alter oder Geschlecht.
Und das ist gut so!
Ob absolute Gleichheit gerecht wäre, weiß ich nicht. Ich halte sie jedenfalls für nicht herstellbar ( und öde wär`s auch ).
Und antworte deshalb mit nein

Zitat:
Oder ob ungleiche Behandlung ungerecht ist?


Ungleiche Behandlung allerdings halte ich für ungerecht, weil alle oben genannten Voraussetzungen naturgegeben und nicht vom Individuum selbst beeinflußbar sind.
(Ein gläubiger Mensch würde sagen, sie sind gottgegeben. Ich sage, diese Unterschiede sind in den Genen festgelegt und keinerlei Grund für ungleiche Behandlung.)
Auf diese Frage muß ich deshalb mit ja antworten.

So, @ spidy, mach was draus!

Tja, und da haben wir's: Wer legt fest, wer gleich und wer gleicher ist?

@Torsten
Wie gehabt: Nur Parolen, nichts konkretes. Eine REVOLUTION ist IMMER der Umsturz eines bestehendes Systems. Ob das eine fortschrittliche oder rückschrittliche Revolution ist, liegt in der Sichtweise des Betrachters. Daß die Revolutionäre von 1789 und 1917 unblutig vorgegangen wären, halte ich schlicht für Negierung der Geschichte. Auch die "Rote Armee Fraktion", deren Logo deinem Stern so ähnelt, hat sich alles andere als unblutig verhalten.



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Torsten
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15.01.2007 ~ 20:51 Uhr ~ Torsten schreibt:
RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 36567
gelesener Beitrag - ID 36567


Zitat:
Original von Herasun
Ungleiche Behandlung allerdings halte ich für ungerecht, weil alle oben genannten Voraussetzungen naturgegeben und nicht vom Individuum selbst beeinflußbar sind.


Da es keine gleichen Menschen gibt, ist auch eine gleiche Behandlung keinesfalls gerecht. Führerscheine für Minderintelligente, Gallenblasenoperationen für Alle und nur eine Schuhgröße fände ich beispielsweise nicht so günstig.

Die Behandlung muß gleichBERECHTIGT sein, und zwar bezüglich grundlegenden Interessen, welche durchaus individuelle sein können.



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Torsten
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15.01.2007 ~ 20:56 Uhr ~ Torsten schreibt:
RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 36568
gelesener Beitrag - ID 36568


Zitat:
Original von Hugo
Daß die Revolutionäre von 1789 und 1917 unblutig vorgegangen wären, halte ich schlicht für Negierung der Geschichte.


Natürlich ließen sie sich nicht abschlachten. Wirfst Du ihnen das vor und gestehst den Reaktionären das Abschlachten zu?

Das war aber erst nach den entscheidenden revolutionären Ereignissen.

Zitat:
Nur Parolen, nichts konkretes.


Das ist eine reine (und zudem verlogene) Behauptung, zumal Du ja auf einige "Parolen" eingehst. Des bürgerlich und wenig Denkenden "Verstand" ist ein seltsam Ding.



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Herasun   Herasun ist weiblich Zeige Herasun auf Karte FT-Nutzerin
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15.01.2007 ~ 21:02 Uhr ~ Herasun schreibt:
im Forum Thüringen seit: 13.04.2006
52 erhaltene Danksagungen
RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 36569
gelesener Beitrag - ID 36569


Zitat:
Original von Hugo
Tja, und da haben wir's: Wer legt fest, wer gleich und wer gleicher ist?


Schade, @ Hugo, ich hatte gemeint, du hättest grad ein Buch gelesen!
Aber das war wohl zu `nem anderen Thema?



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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
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15.01.2007 ~ 22:01 Uhr ~ Hugo schreibt:
im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
1 erhaltene Danksagungen
RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 36577
gelesener Beitrag - ID 36577


Zitat:
Original von Herasun
Zitat:
Original von Hugo
Tja, und da haben wir's: Wer legt fest, wer gleich und wer gleicher ist?


Schade, @ Hugo, ich hatte gemeint, du hättest grad ein Buch gelesen!
Aber das war wohl zu `nem anderen Thema?

Was hat Saddam Hussein mit kommunistischen Utopien zu tun? Versteh ich nicht ... Oder vielleicht doch: Immerhin hat die staatstragende Baath-Partei sich "sozialistisch" genannt...
Übrigens habe ich schon sehr viel mehr als nur EIN Buch gelesen ...



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Hugo   Hugo ist männlich Zeige Hugo auf Karte FT-Nutzer
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15.01.2007 ~ 22:10 Uhr ~ Hugo schreibt:
im Forum Thüringen seit: 11.07.2006
1 erhaltene Danksagungen
RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 36578
gelesener Beitrag - ID 36578


Zitat:
Original von Torsten
Zitat:
Original von Hugo
Daß die Revolutionäre von 1789 und 1917 unblutig vorgegangen wären, halte ich schlicht für Negierung der Geschichte.


Natürlich ließen sie sich nicht abschlachten. Wirfst Du ihnen das vor und gestehst den Reaktionären das Abschlachten zu?

Das war aber erst nach den entscheidenden revolutionären Ereignissen.

Zitat:
Nur Parolen, nichts konkretes.


Das ist eine reine (und zudem verlogene) Behauptung, zumal Du ja auf einige "Parolen" eingehst. Des bürgerlich und wenig Denkenden "Verstand" ist ein seltsam Ding.

Ah-ja. Marie-Antoniette und die Zarenfamilie haben also Selbstmord begangen...
Und wo sind denn nun deine konkreten Vorstellungen für das Leben "DANACH"? Sags uns, darauf warte nicht nur ich ...



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Vivian   Vivian ist weiblich Zeige Vivian auf Karte FT-Nutzerin
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16.01.2007 ~ 08:16 Uhr ~ Vivian schreibt:
images/avatars/avatar-234.jpg im Forum Thüringen seit: 01.03.2006
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RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 36592
gelesener Beitrag - ID 36592


Ach ja der Sozialismus ist hier auch Gesprächsthema. War es in meiner Familie auch vor allem nach dem Zerfall der Mauer. Was wurde sich erst gefreut dann darüber nachgedacht und zum Schluss gesagt was machen die nur, sehens nicht das sie ins Verderben rennen?

Ich denke immer das was Neu ist wird mit Skepsis belächelt und so ist es mit den Revoluzern.



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Adeodatus
Benutzerkonto wurde gelöscht



16.01.2007 ~ 17:39 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 36647
gelesener Beitrag - ID 36647


Ach ja um mal wieder auf den ollen marx zurückzukommen muss man in erster Linie feststellen das es nicht in Marx’s Absicht lag, die „ewigen Gesetze“ der Ökonomie zu entdecken. Solche gibt es nicht. Die Geschichte der menschlichen Gesellschaft ist die Geschichte der Aufeinanderfolge der verschiedenen ökonomischen Systeme, deren jedes seine eigenen Gesetze aufweist. Der Übergang von einem System zum anderen war immer bestimmt vom Wachstum der Produktivkräfte, d.h. der Technik und der Organisation der Arbeit. Bis zu einem bestimmten Grade haben die sozialen Veränderungen einen quantitativen Charakter, führen sie zu keinem grundlegenden Wandel im gesellschaftlichen Fundament, das heißt den herrschenden Eigentumsformen. Aber es kommt ein Zeitpunkt, wo die gesteigerten Produktivkräfte nicht mehr in den alten Eigentumsformen eingeschlossen bleiben können. Dann erfolgt in der sozialen Ordnung eine von Erschütterungen begleitete Veränderung. Dem Urkommunismus folgte, oder fügte sich hinzu, die Sklaverei; die Sklaverei wurde abgelöst von der Leibeigenschaft mit ihrem feudalem Überbau. Im 16. Jahrhundert führte die Entwicklung des Handels der europäischen Städte zum Aufkommen des kapitalistischen Systems, das in der Folge mehrere Stadien durchlief. Im Kapital erforscht Marx nicht die Ökonomie im allgemeinen, sondern die kapitalistische Ökonomie mit ihren eigenartigen Gesetzen. Von anderen ökonomischen Systemen spricht Marx nur gelegentlich und einzig zu dem Zweck, um den Charakter des Kapitalismus klarzulegen.



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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16.01.2007 ~ 21:08 Uhr ~ Simson schreibt:
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Den Gedanken, daß es auf einer sehr hohen wirtschaftlichen Entwicklungsstufe (z.B. wenn Maschinen fast alles erledigen können) zu einer Form von Kommunismus kommen könnte, hatte ich auch schon. Ich weiß aber nicht, wie realistisch ein solcher Gedanke ist, da habe ich meine Zweifel.

Was heute gegenüber dem Feudalismus ein grundlegender Unterschied ist, das ist, daß heute niemand durch seine Geburt einer Klasse zugehört, aus der er sich nur durch Heirat befreien kann.

Jeder arbeitsfähige Mensch hat heute die Möglichkeit Arbeitsloser, Arbeitnehmer, Selbständiger, Freiberufler oder Unternehmer zu sein. Jeder Mensch kann in seinem Arbeitsleben unterschiedliche Status und auch Mischformen annehmen.

Die Alternative dazu möchte ich erstmal sehen und in Ruhe durchdenken können.


Dieser Beitrag wurde 2 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 16.01.2007 21:14.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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16.01.2007 ~ 21:28 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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Zitat:
Original von spidy
Also nocheinmal eine Frage die wichtig ist wenn man die Ideen von Marx verwirklichen will stellt euch einmal die Frage,
Ob absolute Gleichheit gerecht ist ?

Gerecht ist, wenn jeder kurz gesagt dieselben Chancen erhält, bei gleicher Leistung gleichen Anteil an den Früchten der Arbeit zu bekommen.


Zitat:
Original von spidy
Oder ob ungleiche Behandlung ungerecht ist?

Ungleiche Behandlung muss nicht ungerecht sein. Wenn jemand weniger bekommt, weil er weniger leistet (leisten möchte), so wär das völlig in Ordnung.
Ungerecht wäre es erst, wenn für gleiche Arbeit unteschiedliche Entlohnung gezahlt wird.


Pfiffikus
der hier ein Beispiel findet



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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16.01.2007 ~ 21:36 Uhr ~ Simson schreibt:
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Zitat:
Original von Pfiffikus
Ungerecht wäre es erst, wenn für gleiche Arbeit unteschiedliche Entlohnung gezahlt wird.

So einfach ist es leider nicht. Der Markt führt beispielsweise zu unterschiedlichen Preisen und Löhnen für eine vom Arbeitskraftaufwand und optischen Ergebnis her vergleichbare Friseurleistung in München und in Gera. Würdest Du Friseurpreise aus der Münchner Innenstadt in Gera für gerecht halten? Ich selbst gehe zum Haarschneiden nicht in die Geraer Innenstadt sondern bleibe lieber in der Peripherie.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 16.01.2007 21:39.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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16.01.2007 ~ 22:11 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 36691


Zitat:
Original von Simson
Zitat:
Original von Pfiffikus
Ungerecht wäre es erst, wenn für gleiche Arbeit unteschiedliche Entlohnung gezahlt wird.

So einfach ist es leider nicht. Der Markt führt beispielsweise zu unterschiedlichen Preisen und Löhnen für eine vom Arbeitskraftaufwand und optischen Ergebnis her vergleichbare Friseurleistung in München und in Gera.

Doch! Das ist einfach ungerecht.


Pfiffikus,
dem spontan keine Masznahmen gegen diese Ungerechtigkeit einfallen



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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16.01.2007 ~ 22:16 Uhr ~ Simson schreibt:
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Dann müssen wir im Gegensatz zum größten Teil der Welt die Planwirtschaft wieder einführen und unter anderem Preise wieder staatlich regeln.

Und global gesehen müssen wir den Regenschirmverkäufer in der Wüste genauso bezahlen wie den Regenschirmverkäufer in London.

Aber "wir" oder "der Staat" bezahlen den jeweiligen Regenschirmverkäufer ja gar nicht. Der jeweilige Kunde bezahlt einen Preis, wenn er ihm akzeptabel erscheint.


Dieser Beitrag wurde 3 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Simson: 16.01.2007 22:36.



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Torsten
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17.01.2007 ~ 16:10 Uhr ~ Torsten schreibt:
RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 36762
gelesener Beitrag - ID 36762


Zitat:
Original von gastli
So lange die Menschen fast nur materialistisch denken, sich nicht uneigennützig und solidarisch in die Gesellschaft einbringen können und wollen, reicht es wenn man sich merkt in welcher Bibliothek die Werke von Marx und Engels stehen. Die Zeit ist noch nicht reif.


Falsch. Menschen werden ja nicht so geboren, sondern geprägt. Und zwar von der Gesellschaft, in der sie aufwachsen. Oder wie Marx und Engels schrieben:
Zitat:
Die herrschenden Ideen einer Zeit waren stets nur die Ideen der herrschenden Klasse.


Revolutionen entstehen ja nicht, weil Jemand eine gute Idee hat, wie die Gesellschaft optimiert werden kann, sondern weil die bestehende Gesellschaftsordnung immer mehr Menschen in eine unerträgliche Lage drängt, in der sie nichts mehr zu verlieren haben und gleichzeitig die Herrschenden nicht mehr in der Lage sind, die gesellschaftliche Stabilität aufrechtzuerhalten.

Der "neue Mensch" als Massenerscheinung kann sich nur in Wechselwirkung mit der neuen Gesellschaft entwickeln. Natürlich gibts immer Einige, welche schon die Erkenntnisse und die Konsequenz haben, die neue Gesellschaft zu errichten und zu gestalten. Nur wenn diese schaffen, die Führung der Revolution zu übernehmen und die Massen mitzureißen, kann aus einer Revolte eine Revolution werden.

Wer zu dieser Führung gehören möchte, muß schon ein wenig mehr Aufwand betreiben, als eine Frage in ein Internetforum zu werfen und zu hoffen, jetzt würde sich Jemand finden, der ihm - aber bitte haarklein und umfassend - in fünf Minuten erklärt, was jahrelange eigene Bemühungen um die revolutionäre Theorie und Praxis erfordert.



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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17.01.2007 ~ 16:37 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
images/avatars/avatar-461.jpg im Forum Thüringen seit: 06.04.2006
1307 erhaltene Danksagungen
RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 36769
gelesener Beitrag - ID 36769


Zitat:
Original von Torsten
Wer zu dieser Führung gehören möchte, muß schon ein wenig mehr Aufwand betreiben, als eine Frage in ein Internetforum zu werfen und zu hoffen, jetzt würde sich Jemand finden, der ihm - aber bitte haarklein und umfassend - in fünf Minuten erklärt, was jahrelange eigene Bemühungen um die revolutionäre Theorie und Praxis erfordert.

Mal langsam! Es liegt mir (und wahrscheinlich zwei oder drei weiteren Leuten hier im Forum) völlig fern, zu einer Führung zu gehören.

Was mich aber brennend interessiert, wäre die Frage, wie ene nachrevolutionäre Gesellschaft zu organisieren wäre. Du schreibst selber:
Zitat:
Original von Torsten
Die erfolgreichen Konterrevolutionen in den sozialistischen Staaten beweisen, daß jeder Versuch, den Sozialismus unter Abweichung vom Marxismus-Leninismus zu errichten, scheitert.

Mein Wissen über die Lehre von Marx und Engels habe ich zum größten Teil in einer Gesellschaftsordnung vermittelt bekommen, bei der es eine Abweichung vom Marxismus-Leninismus gab. Ist es denn zu viel verlangt, sich von einem Menschen wie dir, der in Sachen Marxismus-Leninismus kompetent zu sein scheint, eine Antwort über die wahre Lehre des Marxismus-Leninismus zu wünschen? Du zeigst hier im Forum monatelange eigene Bemühungen um uns die revolutionäre Theorie und Praxis nahezubringen, willst uns aber die Antwort auf folgenden Fragen, welche ich extra für dich noch einmal zusammengestellt habe, vorenthalten.

Bekanntlich soll ja in einem kommunistischen System das Geld keine Rolle mehr spielen.
  1. Wie soll die Arbeit unter den arbeitsfähigen Menschen in der neu zu errichtenden Gesellschaft verteilt werden?
  2. Wie sollen die Früchte der Arbeit in der neu zu errichtenden Gesellschaft verteilt werden?
Du scheinst ja eher auf einem Standpunkt zu stehen: "Machen wir erstmal Revolution und dann schaun wir mal!"


Pfiffikus,
der solche Dinge wissen möchte, bevor er sich für eine Revolution begeistern lässt


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Pfiffikus: 17.01.2007 16:40.



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Torsten
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17.01.2007 ~ 16:49 Uhr ~ Torsten schreibt:
RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 36770
gelesener Beitrag - ID 36770


Zitat:
Original von Pfiffikus
Bekanntlich soll ja in einem kommunistischen System das Geld keine Rolle mehr spielen.


Ja, im kommunistischen, aber nicht im sozialistischen. Der Sozialismus ist die Überleitung vom Kapitalismus zum Kommunismus und - nach Marx - noch stark mit den Muttermalen der alten Gesellschaft behaftet. Am Tag nach der Revolution hat man immer noch die gleichen Menschen wie am Tag zuvor. Mit denen ist ein geldloses System natürlich nicht machbar, da Jeder nehmen würde, was er kriegen kann. Der Übergang dauert - ständige Fortschritte vorausgesetzt - wenigstens ein paar Generationen, wenn nicht Jahrhunderte.

Zitat:
Wie soll die Arbeit unter den arbeitsfähigen Menschen in der neu zu errichtenden Gesellschaft verteilt werden?


Notwendige gesellschaftliche Arbeit durch arbeitsfähige Bevölkerung. Und wenn nur noch 20 Wochenstunden sind. Man könnte auch sorgfältiger arbeiten, sich mehr weiterbilden usw..

Zitat:
Wie sollen die Früchte der Arbeit in der neu zu errichtenden Gesellschaft verteilt werden?


Nun, im Sozialismus nach den Leistungen, im Kommunismus nach den Bedürfnissen (der kommunistischen Persönlichkeit, welche vernunftgesteuert handelt). Das Beziehungs- und Bevorteilungssystem der DDR war da natürlich kein gutes Beispiel, sondern im Gegenteil eine Quelle der Unzufriedenheit und Abkehr vom Sozialismus (der das aber nun ausgerechnet gar nicht war, sondern im Gegenteil eine Abweichung von unabdingbaren sozialistischen Grundsätzen).


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Torsten: 17.01.2007 16:50.



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Adeodatus
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26.01.2007 ~ 11:10 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Beitrag Kennung: 37755
gelesener Beitrag - ID 37755


Wer kann die Welt verändern?

Das Proletariat ist die revolutionäre Klasse

"Der Kommunismus ist tot. Der Kapitalismus hat gesiegt, weil er das einzige System ist, das wirklich funktionieren kann. Es ist nutzlos und gar gefährlich, von einer anderen Gesellschaft zu träumen". Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und der angeblich "kommunistischen" Regime wurde von der herrschenden Klasse eine beispiellose Kampagne angeleiert. Und gleichzeitig hat die Propaganda der Herrschenden zwei Fliegen mit der gleichen Klappe schlagen wollen, als sie nämlich erneut alles daran gesetzt hat, die Arbeiterklasse zu demoralisieren, indem sie ihr einzureden versucht, daß sie keine Kraft mehr in der Gesellschaft sei, daß sie nicht mehr zähle und eigentlich gar nicht mehr existiere. Die Herrschenden haben die Bedeutung und das Ausmaß der zurückgegangenen Kampfbereitschaft vollkommen übertrieben, die sich infolge der Umwälzungen der letzten Jahre abgeschwächt hatte. Das Wiedererstarken des Klassenkampfes, das jetzt wieder festzustellen ist, wird solche Lügen entblößen; aber selbst während der großen Arbeiterkämpfe wird die Bourgeoisie weiter die Idee einzutrichtern versuchen, daß diese Kämpfe auf keinen Fall zu einer Überwindung des Kapitalismus und der Errichtung einer Gesellschaft führen können, die von all den Geißeln befreit ist, die durch den Kapitalismus auf der Menschheit lasten. So bleibt heute auf dem Hintergrund all der Lügen der Herrschenden aber auch in Anbetracht der Skepsis einiger möchte-gern Revolutionärer die Verteidigung des revolutionären Wesens der Arbeiterklasse eine Hauptverantwortung der Revolutionäre. Dieses Ziel verfolgt dieser Artikel.

In den Kampagnen, die in den letzten Jahren aufgelegt wurden, war eines der Hauptthemen, daß der Marxismus "widerlegt" worden sei. Die von der herrschenden Klasse bezahlten Ideologen behaupten, der Marxismus sei gescheitert. Die Praxis und das Scheitern des Kommunismus in Osteuropa bewiesen, daß er bankrott gegangen sei. Wir haben immer wieder in unserer Presse aufgezeigt, daß der Stalinismus mit dem Kommunismus, so wie Marx und die gesamte Arbeiterbewegung ihn aufgefaßt hatten, nichts zu tun hat (1). Es ist heute eine Aufgabe der Kommunisten, die marxistische Position hinsichtlich der revolutionären Eigenschaften und Fähigkeiten der Arbeiterklasse zu untermauern, und insbesondere müssen wir dabei in Erinnerung rufen, was der Marxismus unter revolutionärer Klasse versteht.

Quelle: Internationale Kommunistische Strömung



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carlos
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26.01.2007 ~ 11:15 Uhr ~ carlos schreibt:
Beitrag Kennung: 37757
gelesener Beitrag - ID 37757


Solche Propaganda, aus diesen Quellen sollte hier ganausowenig auftauchen wie rechtsradikale braune, weil beides genauso schlimm ist.



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Adeodatus
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26.01.2007 ~ 11:30 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Beitrag Kennung: 37765
gelesener Beitrag - ID 37765


Lies Dir einmal die Themenüberschrift durch, also passt das schon hier her. Man kann sich mit jeder Form von Meinungsäußerungen auseinandersetzen ob dies rechts oder links ist. Wenn Du richtig liest handelt es sich nicht um Probaganda sondern um eine auseinandersetzung mit einer Gesellschaftsform die dringend reformiert werden muss, bevor sie komplett den Bach runtergeht.



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carlos
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26.01.2007 ~ 11:34 Uhr ~ carlos schreibt:
Beitrag Kennung: 37766
gelesener Beitrag - ID 37766


Ich habe mich auch nicht auf die Überschrift bezogen sondern auf den Inhalt, zumal die Frage falsch gestellt ist, man sollte nicht nach dem wie sondern erstmal nach dem warum fragen.



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Adeodatus
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26.01.2007 ~ 11:42 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
Beitrag Kennung: 37768
gelesener Beitrag - ID 37768


Die Frageworte gehören zusammen! Nämlich! Warum sollte man die Gesellschaft verändern?, Wie kann man die Gesellschaft verändern ?



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carlos
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26.01.2007 ~ 11:58 Uhr ~ carlos schreibt:
Beitrag Kennung: 37773
gelesener Beitrag - ID 37773


achso, na dann is gut cool



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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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Wohnort: Debschwitz



27.01.2007 ~ 13:44 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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Beitrag Kennung: 37877
gelesener Beitrag - ID 37877


Zitat:
Original von Simson
Unter Zwangsarbeit wird in breiten Kreisen das verstanden:

Zitat:
Unter Zwangsarbeit versteht man Arbeit, zu der eine Person unter Androhung einer Strafe oder eines Übels gezwungen wird.

Den Entzug der Mittel für den Lebensunterhalt könnte man schon als Übel bezeichnen. Insofern passt der Begriff Zwang schon.


Zitat:
Original von Torsten
Weil sie eben eher Zwangsarbeit leisten. Genau das macht die Zwangsarbeit ja aus, sonst hieße sie nicht so.

Was ist an der "Zwangsarbeit" so schlecht? Mir ist in der Geschichte der Menschheit keine Gesellschaftsform bekannt, in der Arbeit nur freiwillig zu leisten war, wenn man Lust dazu hatte.
Es ist seit Jahrhunderttausenden so, dass sich alle am Lebensunterhalt zu beteiligen hatten. Das war vor 50000Jahren so und warum soll das heute anders sein? Warum soll in der heutigen Gesellschaft jemand durchgefüttert werden, wer nicht arbeiten mag?
Und wenn damals eine(r) zu faul zum Jagen oder Sammeln war (eventuell auch gesundheitlich beeinträchtigt?), so waren die Sitten hart! Da gab es mindestens etwas, was wir mit heutiger Terminologie als Mobbing bezeichnen würden.

Und für diverse religiöse Rituale wurden Opfer gebraucht! Hin und wieder auch lebend.


Pfiffikus,
der nicht dabei war und es für möglich hält, dass auch ganz andere Zwangsmassnahmen angewandt wurden



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Torsten
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27.01.2007 ~ 18:23 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 37901
gelesener Beitrag - ID 37901


Zitat:
Original von Pfiffikus
Was ist an der "Zwangsarbeit" so schlecht?


Daß sie unter ALLEN Bedingungen geleistet werden muß und oft nicht einmal den Mehraufwand des Zwangsarbeiters deckt. Daß sie tarifliche Arbeit ersetzt. Und daß sie grundgesetzwidrig ist (Artikel 12).



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Simson   Simson ist männlich Zeige Simson auf Karte Benutzerkonto am 16.04.2013 gelöscht
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27.01.2007 ~ 20:27 Uhr ~ Simson schreibt:
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Beitrag Kennung: 37913
gelesener Beitrag - ID 37913


Aus dem Thema "Bittschriften und anderer Unsinn":

Zitat:
Original von Simson
Unter Zwangsarbeit wird in breiten Kreisen das verstanden:

Zitat:
Unter Zwangsarbeit versteht man Arbeit, zu der eine Person unter Androhung einer Strafe oder eines Übels gezwungen wird.


Weitere Details zum weit verbreiteten Verständnis von Zwangsarbeit kann man hier bei Wikipedia nachlesen.

Ein meines Erachtens nach interessantes Zitat daraus:

Zitat:
Der Sozialismus stimmt mit der Bibel darin überein, wenn diese sagt: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. (August Bebel 1883 in "Die Frau und der Sozialismus")




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Pfiffikus   Pfiffikus ist männlich Zeige Pfiffikus auf Karte FT-Nutzer
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27.01.2007 ~ 21:27 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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Zitat:
Original von Torsten
Zitat:
Original von Pfiffikus
Was ist an der "Zwangsarbeit" so schlecht?


Daß sie unter ALLEN Bedingungen geleistet werden muß und oft nicht einmal den Mehraufwand des Zwangsarbeiters deckt. Daß sie tarifliche Arbeit ersetzt. Und daß sie grundgesetzwidrig ist (Artikel 12).

Du vergisst an dieser Stelle den Begriff der Zumutbarkeit, der in der einschlägigen Gesetzgebung vorkommt.

So wie du es formulierst, sieht es ja so aus, als ob eine junge Frau verpflichtet wäre, eine Stelle im Bordell nebenan anzunehmen, wenn da eine frei wäre. Es sind also bei Weitem nicht ALLE Bedingungen, unter denen die Arbeit geleistet werden muss. Du hattest mich gebeten, bei deinen Worten gut auszusortieren und an dieser Stelle muss ich es mal tun.

Es ist sicherlich in vielen Aspekten angebracht, über die Kriterien der Zumutbarkeit zu diskutieren. Ich habe bewusst ein sehr extremes Beispiel gewählt. Aber welcher vernünftige Grund spricht dagegen, einer arbeitsfähigen Person, die eine zumutbare Tätigkeit nicht annimmt, die Bezüge einzuschränken?

Artikel 12
Zitat:
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.

Den sollte man nicht falsch verstehen. Ich kann diesen Artikel natürlich nicht so auslegen, dass ich mir als Beruf Bundeskanzler und als Arbeitsplatz das Kanzleramt frei wähle.


Pfiffikus,
der dann konsequenterweise noch Stütze verlangen müsste, wenn in der gemäss Artikel 12 GG frei gewählten Position gerade keine Stelle frei ist



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Torsten
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28.01.2007 ~ 14:07 Uhr ~ Torsten schreibt:
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Zitat:
Original von Pfiffikus
So wie du es formulierst, sieht es ja so aus, als ob eine junge Frau verpflichtet wäre, eine Stelle im Bordell nebenan anzunehmen, wenn da eine frei wäre.


Naja, das wird (derzeit noch) nicht als Tätigkeit im öffentlichen Interesse verstanden, worauf die Zwangsarbeit derzeit beschränkt ist (Schlupflöcher inclusive).

Zitat:
Original von Pfiffikus
Es sind also bei Weitem nicht ALLE Bedingungen, unter denen die Arbeit geleistet werden muss.


Oh, welche Freiheit!

Doch, es sind alle Bedingungen, denn der Zwangsarbeiter hat keinerlei Gestaltungsspielraum, sondern muß die Arbeit annehmen, die ihm aufgezwungen wird. Selbst wenn sie gesundheitsschädigend ist (ich kenne mehrere Fälle, in welchen Personen mit Rückenleiden zu dafür schädlichen Arbeiten gezwungen wurden) oder die "Aufwandsentschädigung" (für Zwangsarbeit gibts nämlich keinen Lohn) den Mehraufwand nicht abdeckt.

Zitat:
Original von Pfiffikus
Den sollte man nicht falsch verstehen. Ich kann diesen Artikel natürlich nicht so auslegen, dass ich mir als Beruf Bundeskanzler und als Arbeitsplatz das Kanzleramt frei wähle.


Wie sollte man ihn denn verstehen? Vielleicht so:

"Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Zwangsarbeit ist dabei als freiwillig zu betrachten."



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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28.01.2007 ~ 16:03 Uhr ~ gastli schreibt:
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Zitat:
Original von spidy
Die Frageworte gehören zusammen! Nämlich! Warum sollte man die Gesellschaft verändern?, Wie kann man die Gesellschaft verändern ?


Warum. Weil die Entwicklung der Menschen klar macht, dass eine dringende Notwendigkeit zur Veränderung besteht. Die Frage nach dem Wie ist schon schwieriger zu beantworten, wenn überhaupt.

Ich glaube, politische Systeme spiegeln im grossen und ganzen das Selbstverständnis einer Gesellschaft wieder. Das wiederum wird durch die Religion des Kulturkreises und den Stand der philosophischen Entwicklung beeinflusst. So kann man es aus der Geschichte ableiten. Religion ist aus meiner Sicht der Faktor der ein großes Hemmnis in der Entwicklung der menschen darstellt.
Erst kommt das Fressen, dann die Moral (war das von Brecht?) halte ich aber für den Gradmesser nach dem Menschen unterer Entwicklungsstufen handeln. Hier sind wir in der jetzigen Entwicklungsstufe der menschen alle eingeschlossen. Menschen wollen ihre Bedürfnisse befriedigt haben. Danach erst kommt der weltanschauliche Überbau. Ich denke, die Grundbedürfnisse von Menschen können in sehr unterschiedlichen staatlichen Organisationsformen befriedigt werden. Aber das wichtigste Bedürfnis, dass nach individueller Freiheit liegt für mich auf einer höheren Ebene. Diese ist aus den eben genannten Gründen im Moment nicht erreichbar.
Da nun jeder immer von seinem persönlichen Entwicklungsstand ausgeht, wenn er gesellschaftliche Veränderungen fordert, ist es unvermeidbar, dass unterschiedliche Vorstellungen nebeneinander existieren können müssen! Da sich die unterschiedlichen Vorstellungen nicht gleichschalten lassen werden, muss es einen gemeinsamen Rahmen geben, in dem alle leben können. Viel mehr ist nicht dahinter. Aber genau das ist auch sehr schwer zu erreichen wenn der menschliche Entwicklungsstand es noch nicht hergibt.

Das Problem taucht schon da auf, wo ich sage, jeder Mensch hat das Recht auf Leben, und andere meinen, man darf sie auch töten, wenn sie den gesellschaftlichen Konsens zu sehr sprengen. Für den einen ist es wichtig, die Freiheit des anderen mit zu gewährleisten, für den nächsten steht die Freiheit des anderen wie die eigene nicht zur Debatte, weil er einer totalitäreren Idee oder Utopie anhängt.

Ich denke, wir Menschen haben uns noch nicht den Möglichkeiten entsprechend entwickelt. Unser Gehirn ist noch so "gepolt" , dass es mit bestimmten Dingen aus sich heraus nichts anfangen kann, so das dafür also erst das Bewusstsein, die Gedankenstrukturen geschaffen werden müssen. Um einen Impuls in den Griff zu bekommen, hängt eben sehr viel an dem, was erlernt wird. Auch in diesem Punkt ist zur Zeit nicht viel Veränderung zu erwarten.

Trotzdem und logischerweise ist es also so, dass sich Gesellschaftsformen immer wieder ändern werden, und dass das vermutlich normal ist. ;-)

Irgendwann ist es dann vieleicht so weit, dass es eine so weit entwickelte Menschheit gibt wie ich es in meinen keinen Ausflug in die Zukunft hier schon mal beschrieben habe.



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30.01.2007 ~ 06:35 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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Zitat:
Original von Torsten
Doch, es sind alle Bedingungen, denn der Zwangsarbeiter hat keinerlei Gestaltungsspielraum, sondern muß die Arbeit annehmen, die ihm aufgezwungen wird. Selbst wenn sie gesundheitsschädigend ist (ich kenne mehrere Fälle, in welchen Personen mit Rückenleiden zu dafür schädlichen Arbeiten gezwungen wurden) oder die "Aufwandsentschädigung" (für Zwangsarbeit gibts nämlich keinen Lohn) den Mehraufwand nicht abdeckt.

Es ist jammerschade, dass du mein voriges Posting zu diesem Thema nicht so ausführlich gelesen hast, wie es der Sache dienlich wäre. Du haust schon wieder zwei Dinge zusammen, die in Wirklichkeit nicht zusammen gehören.
Da ist einerseits die Frage, ob eine Arbeit für eine Person zumutbar ist oder ob sie es nicht ist. Dazu ordne ich auch dein Beispiel ein. Aber es steht dir frei, nebenan ein wieteres Thema zu starten, in dem es um die Sinnhaltigkeit und die Humanität von Zumutbarkeitsregeln geht. Wir sind und sicherlich einig, dass es da gewaltigen Verbesserungsbedarf gibt. Doch darum geht es hier nicht.

Hier geht es darum, ob ein Betroffener verpflichtet ist, einer zumutbaren Tätigkeit nachzugehen. Und hier sage ich in alter menschlicher Tradition, die sich schon seit Jahrhunderttausenden bewährt hat und nach deinen eigenen Ausführungen im Sozialismus fortsetzen wird ("Nun, im Sozialismus besteht das Recht auf und die Pflicht zur Arbeit für Alle."), ein eindeutiges JA. Warum soll das also in einer heutigen Episode der Geschichte nicht so sein?

Strittig wäre nur noch das Mittel, mit dem diese Pflicht zur Arbeit durchgesetzt wird. Ketten, Peitschen, Zwangs- und Arbeitslager lehne ich jedenfalls ab. Welche Mittel blieben denn sonst noch, Personen zu einer zumutbaren Tätigkeit zu zwingen, die leider nicht den Vorstellungen und Wünschen entspricht?



Zitat:
Original von Torsten
Wie sollte man ihn denn verstehen? Vielleicht so:

"Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Zwangsarbeit ist dabei als freiwillig zu betrachten."

Deinem Ergänzungsvorschlag würd ich nicht so zustimmen wollen. Und schon wieder landen wir beim selben Thema. Es gibt leider Tätigkeiten, die sind (aufgrund der Art der Tätigkeit und heute jedenfalls auch aufgrund ihrer Bezahlung) attraktiv, andere sind weniger attraktiv.

Ich möchte dir den Artikel 12 aus meiner unmassgeblichen Sicht mit einem Beispiel erläutern. Nehmen wir mal an, es entschliesst sich einer, Schamhaarfriseur zu werden. Nach meinen Recherchen dürfte das hier in Gera eine echte Marktlücke sein! Artikel 12 besagt, dass ihm niemand wirksam verbieten darf, sich für diesen Beruf zu entscheiden.
Nun könnte es sein, dass sich bereits nach wenigen Wochen herausstellt, dass man von diesem Geschäft nicht leben kann, da es an Kundschaft mangelt und die Leute einfach noch nicht reif dafür sind. Doch irgendwie muss dieser Bürger trotz seiner Berufswahl seinen Lebensunterhalt bestreiten.
Erstmal greift nun die regulierende Funktion des Geldes ein, die ich nach gegenwärtigem Erkenntnisstand für unentbehrlich halte. Er könnte sich für einen anderen Beruf entscheiden, der zwar nicht seinen Neigungen entspricht, möglich sogar total widerspricht, doch ihm den Lebensunterhalt sichert. Artikel 12 sichert ihm nun zu, dass er, falls er Lust verspürt, seinem geliebten Beruf als Schamhaarfriseur als Nebenjob weiterhin nachgehen darf.
Oder er legt den Artikel 12 so grosszügig aus, wie du. In diesem Falle würde er über kurz oder lang bei HartzIV landen. Wenn jemand also auf die Hilfe der Gesellschaft angewiesen ist, so ist es für mich selbstverständlich, dass er eine zumutbare Tätigkeit anzunehmen hat, auch wenn sie nicht den Neigungen und Wünschen des Betroffenen entspricht. Nach meiner Interpretation von Artikel 12 kann ihm aber auch jetzt nicht verboten werden, seinem selbstgewählten Beruf nebenberuflich nachzugehen und das Einkommen damit ein wenig aufzubessern. Mehr sichert ihm Artikel 12 nicht zu. Keinesfalls kann er unter Berufung auf Artikel 12 von wem auch immer ein Recht auf die Schaffung einer Stelle als Schamhaarfriseur verlangen.


Pfiffikus,
der es auch heute gut findet, dass es einen Zwang zur Arbeit gibt



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Torsten
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30.01.2007 ~ 09:05 Uhr ~ Torsten schreibt:
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Zitat:
Original von Pfiffikus
...

der es auch heute gut findet, dass es einen Zwang zur Arbeit gibt


Schön, daß Du Dein ganzes verworrenes und verwirrendes Geschreibsel selbst mit der Bestätigung abschließt, daß Du genau weißt, daß die "1-€-Jobs" Zwangsarbeit sind und darüberhinaus diese grundgesetzwidrige Maßnahme gutheißt.

Da hätteste Dir das ganze vorherige Gesülze gleich sparen können.

Noch eine kleine Anmerkung zur Zumutarkeit: wie wär's z.B. mit dem Kriterium, daß zumutbar( entlohnt)e Arbeit existenzsichernd sein sollte? Oder, daß sie den von der BRD ratifizierten Menschenrechten entsprechen muß?

Zitat:
Artikel 22

Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit sowie unter Berücksichtigung der Organisation und der Mittel jedes Staates in den Genuß der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlich sind.

Artikel 23

1. Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.
2. Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
3. Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen.
4. Jeder hat das Recht, zum Schutz seiner Interessen Gewerkschaften zu bilden und solchen beizutreten.


Da biste platt, was?



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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30.01.2007 ~ 09:30 Uhr ~ gastli schreibt:
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Das Schlimmste ist ja noch nicht einmal die zunehmende Verletzung und Missachtung von GG und internationalen Recht durch die Regierung, sondern das die Menschen es ohne massive Gegenwehr dulden.



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30.01.2007 ~ 09:52 Uhr ~ Torsten schreibt:
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Zitat:
Original von gastli
Das Schlimmste ist ja noch nicht einmal die zunehmende Verletzung und Missachtung von GG und internationalen Recht durch die Regierung, sondern das die Menschen es ohne massive Gegenwehr dulden.


Das ist eine Wechselwirkung. Die Bevölkerung wird ja gezielt *********, verhetzt und eingeschüchtert, ständig auf Trab gehalten, sich um die eigenen Dinge zu kümmern - und Viele dafür mit einem erträglichen materiellen Lebensstandard entlohnt. Erst wenn ein großer Teil der Bevölkerung nicht mehr so weiterleben kann und will, entsteht massive Gegenwehr. Die Mehrheit funktioniert nicht vernunft-, sondern gefühlsgesteuert. Sichtbare und spürbare Tendenzen interessieren sie nicht, ebensowenig wie Aufklärung über diese Tendenzen. Erst durch das unmittelbare eigene Erleben unerträglicher Lebensumstände wachen sie auf.

Dennoch müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, auch sie JETZT schon aufzuklären. Denn so, wie ich mir während des Kapitalismuspraktikums seit 1990 zunehmend die vorher gehörte aber nicht verstandene Theorie klarwurde, müssen beim Aufwachen der Massen bereits Informationen vorhanden sein. Sonst kommt irgendein Demagoge mit einfachen verlogenen Parolen und das Schlachtvieh folgt ihm, sein Loblied blökend, zur Schlachtbank. Der Trick klappt erstaunlicherweise immer wieder.



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01.02.2007 ~ 06:38 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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Zitat:
Original von Torsten
Zitat:
Original von Pfiffikus
...

der es auch heute gut findet, dass es einen Zwang zur Arbeit gibt


Schön, daß Du Dein ganzes verworrenes und verwirrendes Geschreibsel selbst mit der Bestätigung abschließt, daß Du genau weißt, daß die "1-€-Jobs" Zwangsarbeit sind und darüberhinaus diese grundgesetzwidrige Maßnahme gutheißt.

Hab ich mich jemals gegen Zwang in Situationen ausgesprochen, in denen er angemessen ist? Hab ich mir jemals ein Urteil über die Grundgesetzkonformität von 1-€-Jobs erlaubt? Oder verwechselst du mich hier mit jemandem?

Zitat:
Original von Torsten
Da hätteste Dir das ganze vorherige Gesülze gleich sparen können.

Nö. Es war nötig, um die Folgen deiner Nebelkerze wegzupusten. Die Notwendigkeit von Zwang sowie die Beurteilung von Zumutbarkeitskriterien sind zwei verschiedene Dinge. Nur weil ich mit der einen Sache nicht einverstanden bin, muss ich nicht gleich die andere Sache verwerfen.


Zitat:
Original von Torsten
Noch eine kleine Anmerkung zur Zumutarkeit:

Um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen - auch ich bin nicht mit den Zumutbarkeitsregeln bzw. mit den Regelungen zu HartzIV einverstanden, d.h. ich hätte sie so nicht unterschrieben. Beispiele dafür sind hier im Forum zur Genüge gebracht worden. Da biste platt, was? Aber darum geht es an dieser Stelle ja nicht.

Hier geht es um die Notwendigkeit von (in unserem Falle finanziellen) Zwang zur Arbeitsaufnahme, wenn es sich um eine zumutbare Arbeit handelt. Entfiele dieser Zwang, so kommt es zur Gefahr, dass dringend notwendige und sinnvolle Hilfe zur Unterstützung von Faulheit würde.

Denjenigen, die unverschuldet in Not geraten, denen gönne ich die Hilfen von ganzem Herzen.


Pfiffikus,
der dazu hin und wieder eigene Mittel investiert



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Torsten
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01.02.2007 ~ 08:05 Uhr ~ Torsten schreibt:
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Zitat:
Original von Pfiffikus
Hab ich mich jemals gegen Zwang in Situationen ausgesprochen, in denen er angemessen ist? ... Um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen - auch ich bin nicht mit den Zumutbarkeitsregeln bzw. mit den Regelungen zu HartzIV einverstanden, d.h. ich hätte sie so nicht unterschrieben.


Dennoch verteidigst Du die Zwangsarbeit so wie sie ist. Oder etwa nicht? Kämpfst Du dagegen?

Zudem ist nicht einzusehen, warum auf Kosten Anderer im Luxus lebendes Schmarotzergesindel diesem Zwang nicht unterworfen ist, nur weil es sich politische Lakaien hält, die für RECHT erklären, daß es schmarotzt.



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01.02.2007 ~ 08:37 Uhr ~ Pfiffikus schreibt:
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gelesener Beitrag - ID 38634


Zitat:
Original von Torsten
Dennoch verteidigst Du die Zwangsarbeit so wie sie ist.

Dann lies einfach nochmal nach, ob ich sie wirklich so verteidige, wie sie ist. Es reicht die Lektüre meines Beitrages von heute morgen.

Zitat:
Original von Torsten
Kämpfst Du dagegen?

Mein Beitrag in diesem Kampf hält sich zugegebenermaßen in Grenzen. Das liegt vor allen Dingen darin, dass ich bei denjenigen, die gegen die HartzIV-Gesetze kämpfen, recht wenig Bereitschaft zur Unterscheidung erkennen kann. Zur Unterscheidung zwischen denen, die unverschuldet in Not geraten sind und solchen, die sich bewusst oder zumindestens grob fahrlässig in diese Position gebracht haben. Erstere sind nach meinem unmaßgeblichen Ermessen in der Überzahl.
Solange es aber einige Leute gibt, die sich unter dem Deckmantel des Kampfes um Würde und Gerechtigkeit versuchen, ein "Recht auf Faulheit" zu sichern, solange wird sich mein Engagement in dieser Sache auch weiterhin in diesen Grenzen halten.

Vor einigen Monaten wollte ich an der Montagsdemo teilnehmen. Man kann es hier im Forum nachlesen, es war ein Protest gegen den Krieg im Libanon angekündigt.
Zugegeben, dieser Krieg wurde auch erwähnt, doch statt dessen wurde zur Teilnahme an Straßenkämpfen in Weimar aufgerufen. Und das ist nun wirklich nicht mein Ding. Also ging ich wieder heim.


Pfiffikus,
der sich nicht für solche Zwecke vereinnahmen lässt


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Pfiffikus: 01.02.2007 08:38.



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Torsten
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01.02.2007 ~ 09:22 Uhr ~ Torsten schreibt:
Beitrag Kennung: 38640
gelesener Beitrag - ID 38640


Zitat:
Original von Pfiffikus
Erstere sind nach meinem unmaßgeblichen Ermessen in der Überzahl.
Solange es aber einige Leute gibt, die sich unter dem Deckmantel des Kampfes um Würde und Gerechtigkeit versuchen, ein "Recht auf Faulheit" zu sichern, solange wird sich mein Engagement in dieser Sache auch weiterhin in diesen Grenzen halten.


Naja, eine Ausrede, nichts tun zu müssen, findet sich immer. Dir müssen die Kapitalistenmedien doch nur einen groß aufgemachten Arbeitsunwilligen präsentieren und schon kannst Du Dich weiter mit ruhigem Gewissen zurücklehnen und weiter den Verbrechen an der Mehrheit zusehen.

Zitat:
der sich nicht für solche Zwecke vereinnahmen lässt


Geht auch schlecht. Du kannst Dich ja schlecht gleichzeitig für die Zwecke Deiner Herren UND ihrer Opfer vereinnahmen lassen. Auf der Seite der Herren ist's sowieso bequemer, da hat man den Wind im Rücken und kriegt auch von deren Medien die Parolen geliefert, die man wiederkäuen muß, um seine Position auf Seiten der Herren zu "rechtfertigen".



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nameless   nameless ist weiblich FT-Nutzerin
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09.01.2011 ~ 11:23 Uhr ~ nameless schreibt:
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RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 454132
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Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ?

Das es nicht einfach ist zeigt uns die aktuelle Politik immer wieder sehr deutlich.

Wie hält es die Linke mit dem Kommunismus? Die Frage ist nach den Äußerungen von Partei-Chefin Lötzsch wieder aktueller denn je. SPD-Chef Gabriel erteilte einem rot-roten Bündnis auf Bundesebene eine klare Absage. Lötzsch selbst spricht von „hysterischen Reaktionen“.

So und ähnlich schwirrt es gerade durch die Mainstreampresse. Und die Hysterie gegen die Linke kennt wie immer wenn die geistigen Tiefflieger des Landes zum medialen Sturzflug ansetzen keine Grenzen.

Für diese Hysteriker und andere Nichtsahnende zum Mitschreiben und Mitdenken (so fern das mit einem - Ein Gespenst geht um - vernebelten Hirn überhaupt möglich ist. ):
Marx hat sich selten, aber wenn, dann deutlich geäußert, was er unter Kommunismus versteht, vor allem in seiner Schrift zum „Bürgerkrieg in Frankreich" und dort speziell zur Pariser Commune (MEW 17/317-362).
Und was hat er da geäußert? Nicht etwa das, was im Programm irgendeiner historisch bekannten kommunistischen Partei – KPdSU, DKP etc. – gestanden hätte, sondern das, na?, was im ersten Programm der bundesdeutschen Grünen von 1980 gefordert
wurde: Basisdemokratie, imperatives Mandat, Rotationsprinzip, Bezahlung aller Beamten, Abgeordneten und politischen Angestellten in Höhe eines Facharbeiterlohns etc. pp. Marx war ein Demokrat bis in die Zehenspitzen – im Gegensatz zu den meisten seiner hysterischen Gegner.



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RudiRatlos
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09.01.2011 ~ 16:10 Uhr ~ RudiRatlos schreibt:
RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 454167
gelesener Beitrag - ID 454167


Na was für ein Zufall. Gerade erst habe ich mit einem Forenmitglied auf privater Ebene über eine bessere Gesellschaft, sprich den Kommunismus debattiert.

Ich gehe davon aus das die Erkenntnisse des Philosophen Marx mehr Anwendung finden als hinlänglich bekannt. Aber ich meine selbst dies führt nicht zu einer von einigen Teilnehmern an der hiesigen Debatte gewünschten Gesellschaft.

Zur Begründung zitiere ich aus meiner PN:

Zitat:
Als größtes Hindernis zum Gelingen sehe ich den Menschen selbst, seine angeborenen (natürlichen) Eigenschaften wie Egoismus, die Fähigkeit zum Neid, den Selbsterhaltungstrieb (in falscher Auslegung in Form von Abgrenzung), Gier, Dummheit (von wegen der Klügere gibt nach) und so manch anderem was uns Menschen anhaftet. Ich gehe sogar soweit zu behaupten dass selbst positive Eigenschaften hemmend wirken dabei.

Aber nicht nur das. Ein weiterer Punkt wäre die Ideologie selbst. Ich bin der festen Überzeugung dass nur die Befreiung von sämtlichen Ideologien dazu führen kann nahezu paradisische Zustände hier auf Erden zu erreichen. Und somit komme ich zur Religion, wegen dem Paradies.

Aus meiner religiösen Grundhaltung heraus ist mir bewußt das wir Menschen, in Erbfolge der ersten Sünder, die Bibel nennt sie Adam und Eva, eben dieses Paradies entgültig verspielt haben und das Armageddon (wie es im Koran genannt wird) unausweichlich ist. Ob es nun göttlichem Zutun Bedarf oder der Mensch es selbst zu Ende bringt (wohl am wahrscheinlichsten) spielt schon keine Rolle mehr.

Nein, dies ist keine Kapitulation, kein resignieren sondern eher Ansporn alles zu unternehmen um diesen Zeitpunkt so lange als möglich hinaus zu zögern, meinetwegen auch durch eine bessere Ideologie als alle bisher bekannten. Mein geistiges Vermögen ist nun aber zu gering um eine solche Neuheit zu beschreiben.


schönen Sonntag



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11.01.2011 ~ 10:09 Uhr ~ Meister schreibt:
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RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 454472
gelesener Beitrag - ID 454472


So jetzt gehts rund hier! großes Grinsen

Wie setzt man die Werke von Marx und Engels in die Praxis um?

Man ließt Wilhelm Busch, für den gibt es wenigstens ein Museum. großes Grinsen

Ansonsten finde ich nichts Praxistaugliches. verwirrt
Oder kann mir einer ein Beispiel von einem Land nennen, welches die Ideen von den beiden Ideologen (logen) verwirklicht hat, und wo die Menschen ohne wenn und aber dahinter stehen. Es soll ja für alle Menschen die heile Welt bedeuten.
Die Mehrzahl der Menschen müssen es doch auch wollen, und da erkenne ich mit dem besten Willen nicht, das es auch gewollt wird. Von einige Ausnahmen einmal abgesehen.
Also bleibt nur weiter vorwärts und rückwärts lesen, zustimmen oder ablehnen, bis der Menschenschlag geboren wird, welcher es mehrheitlich verwirklicht, diesen ganzen kram.
Bis dahin gilt, toben bis der Arzt kommt. großes Grinsen



Frettchen.



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11.01.2011 ~ 10:21 Uhr ~ herrenlos schreibt:
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RE: Wie setzt man die Werke von Marx und Engels richtig um ? Beitrag Kennung: 454473
gelesener Beitrag - ID 454473


Zitat:
Fretchen hat am 11. Januar 2011 um 10:09 Uhr folgendes geschrieben:
.... Ansonsten finde ich nichts Praxistaugliches. verwirrt ....
Frettchen.


vielleicht solltest du mal anfangen zu suchen, sprich, das eine oder andere lesen, nicht über sondern bei den beiden;

im übrigen glaube ich nicht, dass m+e jemals erwartet haben, dass man ihre "werke umsetzt", sie haben die gesellschaftliche entwicklung analysiert und küftige entwicklungen aufgezeigt - m.e. nicht mehr und nicht weniger; dass sich aus diesen analysen handlungsentscheidungen ergeben können, ist etwas ganz anderes und so könnte die fragestellung vielleicht lauten: wie aktuell sind m+e, oder auch, welche schlussfolgerungen ergeben sich heute daraus;

dass in dt. einige menschen angesichts des scheiterns des real existierend soz. und auch wegen des inzwischen jahrhundertalten antikommunismus der begriff diskreditiert ist, ändert nichts daran, dass die objektive entwicklung dahintreibt und nur dadurch vermeidbar scheint, wenn sich die menschheit vorher ausrottet oder in die urzeit zurückbombt; da lauert dann aber schon wieder der ur-kommunismus Augenzwinkern



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