Der Apostolische Vikar von Aleppo erläuterte die aktuelle Lage so:
„Die syrische Armee ist mit Unterstützung der Russen auf dem Vormarsch und in den befreiten Teilen der Stadt gibt es wieder Wasser und Strom. Die Schulen werden wieder geöffnet. An vielen Orten finden Initiativen der Aussöhnung mit den Syrern statt, die sich den Rebellen angeschlossen hatten. Die sogenannten 'Kämpfer' werden aus dem Ausland kontrolliert und leisten weiterhin Widerstand. Unter der Bevölkerung hingegen überwiegt die Zustimmung zum Vorgehen Russlands“.
(Link zum kompletten Artikel)
Den Hinweis auf diese Quelle erhielt ich von einer Leserin. Danke Juliane! Dass ich den Text zweimal lesen musste, um zu verstehen, dass man sich in Aleppo von der syrischen Armee mit Unterstützung der Russen "befreit" fühlt, dass es in den befreiten Stadtteilen wieder Wasser und Strom gibt, dass die Schulen wieder eröffnet wurden, dass die Menschen sich aussöhnen, und lediglich die vom Ausland kontrollierten Kämpfer weiterhin Widerstand leisten, ist wohl verständlich. Denn auch in meinem Kopf hatte sich nach enstprechender Dauerberieselung die Auffassung durchgesetzt, Russland ginge es jetzt vordringlich darum, Fakten zu schaffen, wofür ich Verständnis habe, Putin nähme Kollateralschäden in Aleppo billigend in Kauf - und unsere Medien würden das halt wie immer übertrieben darstellen.
Aber dass Aleppo, die "Hochburg der Rebellen", sich befreit fühlen könnte, das musste ich auch erst einmal verdauen und es hat mich sehr wütend gemacht, als mir klar wurde, dass genau das die Wahrheit ist, und in welch ungeheurem Maße die Lüge die Wahrheit schon verdrängt hatte.
Soviel dazu. |