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Zum Ende der Seite springen Barrierefreiheit im ÖPNV
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FelixKaiser   FelixKaiser ist männlich Zeige FelixKaiser auf Karte FT-Nutzer
937 geschriebene Beiträge
Wohnort: Gera, Bieblach/Tinz



10.12.2013 ~ 14:09 Uhr ~ FelixKaiser schreibt:
images/avatars/avatar-1929.jpg im Forum Thüringen seit: 04.01.2008
58 erhaltene Danksagungen
Barrierefreiheit im ÖPNV Beitrag Kennung: 667273
gelesener Beitrag - ID 667273


Ich möchte euch an dieser Stelle mal ein Thema etwas näher bringen, das uns alle betrifft, was in der Presse so noch gar nicht zum Tragen kam und mit dem sich die meisten wahrscheinlich noch gar nicht näher auseinandergesetzt haben.

Als Einstieg werfen wir mal einen Rückblick auf das Jahr 2013, Trassenbau in Bieblach/Ost. Die Gleise waren nicht von bester Qualität, mehrfach gebrochen, mussten erneuert werden. Das wurde schon mehrfach so beschrieben und geklärt. Nicht ganz so offensichtlich war der Verschleiß der Oberleitung, wohl hauptsächlich weil sie außerhalb des näheren Blickfelds hängt. Die war schon deutlich über die Norm abgenutzt, der einst runde Querschnitt auf über die Hälfte schon durch die Bügel abgeschliffen. Soweit ist klar warum Gleise und Oberleitungen erneuert werden mussten. Aber auch die Haltestellen wurden umgebaut, auf den ersten Blick fast genau so wie sie vorher auch schon aussahen, aber nur fast. Jetzt sind die Haltestellen vollständig barrierefrei, dafür gibt es Normen und Vorgaben die exakt definieren, wann eine Haltestelle barrierefrei ist, Maße, Markierungen, Riffelplatten, usw. Das macht man nicht, weil man soviel Geld übrig hat und mobilitätseingeschränkten Mitmenschen etwas gutes tun möchte, sondern weil man muss!

Hintergrund ist eine EU Richtlinie, die in nationales Recht umgesetzt werden musste, besonders interessant zum Thema Barrierefreiheit ist Absatz 3 in Paragraf 8 Personenbeförderungsgesetz (PBefG). Bis zum 01. Januar 2022 muss der ÖPNV vollständig barrierefrei sein. Davor drücken kann sich kein Aufgabenträger. Wird das Ziel nicht erreicht muss sich der Aufgabenträger gegenüber der Genehmigungsbehörde rechtfertigen (in Thüringen das Landesverwaltungsamt in Weimar), im Zweifel drohen Strafen. Gefördert werden Investitionen in die Barrierefreiheit nur zum Teil, ansonsten sind die Aufgabenträger auf sich allein gestellt. Gut zusammengefasst hat das der Herr Prof. Dr. Andreas Saxinger in einem Artikel.

Bei uns in Gera sieht es da recht differenziert aus. Der Busfuhrpark ist modern, Ersatzbeschaffungen für in die Jahre gekommene Fahrzeuge wurden und werden vom Land gefördert, die Busse sind barrierefrei und erfüllen zudem hohe Umweltstandards. Bei den Bushaltestellen, von denen wir sehr viele haben, sieht es dagegen nicht so gut aus. Eine ganze Hand voll ist barrierefrei gestaltet, Ersatzneubau wird in der Regel aus Eigenmitteln bestritten. Besser das Bild bei der Straßenbahn, mit Abschluss des Stadtbahnprogramms wird eine vollständige Barrierefreiheit bei den Haltestellen hergestellt sein, zum Großteil mit Fördermitteln finanziert. Ein Problem im Fuhrpark stellen dagegen die alten Tatrabahnen dar, die dürften ab 2022 eigentlich nicht mehr fahren, Förderprogramme zur Ersatzbeschaffung laufen 2019 aus, ermöglichen aber bis zu 75% Förderung. Folgeprogramme wird es nicht geben, das wurde schon mehrfach so festgeschrieben. Thüringen sieht auch keine Notwendigkeit da in Eigenregie eigene Mittel für auslaufende Bundesmittel bereitzustellen, denn Erfurt, Jena und Nordhausen sind durch, einzig Gera und Gotha sind noch offen. Wobei die Situation in Gotha anders ist als hier. Die Thüringerwaldbahn erfüllt touristische Zwecke und genießt eine etwas andere Stellung. Im Stadtverkehr selbst ist der Fahrzeugbedarf nicht so groß, so dass man ein paar gebrauchte Fahrzeuge selbst wieder flott macht und sukzessive durch ein paar Neufahrzeuge ergänzen kann. Für gebrauchte niederflurige Fahrzeuge gibt es prinzipiell keinen Markt, für Gera gibt es diese Option nicht. Bleibt das Hoffen darauf, dass man noch in den Genuss der 75%igen Förderung und niedriger Anschaffungskosten kommt und dass sich für die Altfahrzeuge noch Abnehmer ostwärts finden, um so die Kosten und den Aufwand einer Verschrottung zu sparen.

In gewisser Weise sehe ich beim Thema Barrierefreiheit Parallelen zum Thema Umwelt. Richtlinien und Gesetze sind leicht gemacht. Welche Folgekosten dann weiter unten entstehen interessiert den Gesetzgeber nicht und vor dem Aufdrücken von Strafen scheut man auch nicht zurück. So hat Erfurt bei seiner Umweltzone mehr Kosten als Nutzen, Strafzahlungen standen im Raum.



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strubbel   strubbel ist weiblich Zeige strubbel auf Karte FT-Nutzerin
6.999 geschriebene Beiträge
Wohnort: little GDR



10.12.2013 ~ 15:18 Uhr ~ strubbel schreibt:
images/avatars/avatar-1529.jpg im Forum Thüringen seit: 22.05.2009
85 erhaltene Danksagungen
RE: Barrierefreiheit im ÖPNV Beitrag Kennung: 667314
gelesener Beitrag - ID 667314


da sah es andernorts ganz anders aus. Busse hatten entweder automatische Rampenausfahrt oder sie musste vom Fahrer ausgeklappt werden. Auch bei Haltestellen gab es hier und da Probleme. Aber toll fand ich das Entgegenkommen der BVG, sich mit mir vor Ort zu treffen und eine Verbesserung auszutüfteln. Dagegen die Stadtverwaltung und der "Behindertenbeauftragte" nunja.... also den Namen verdiente der Job nicht. Gemeinsam mit dem Behindertenverband, dem Beauftragten und dem "Verkehrsplaner" konnten wir aber einiges erreichen. Und die BVG war wirklich zuvorkommender über als der ViP.
Erreicht habe ich mit vielen Gesprächen auch eine überdachte Bushaltestelle und einen barrierefreien Übergang (habe 2 Jahre dafür gebraucht, hatte da keine Hilfe). Beshwerden haben wir so gehandhabt, indem ich ständig mit Aushängen dazu aufrief, sich bei schlechtem Verhalten der Busfahrer (meist hatten die keine Lust, ,mechanische die Rampe auszulappen), in dem man sich Haltestelle und Uhrzeit notiert. Somit kann der betreffende Busfahrer gezielit zu Rede gestellt werden. Unfair wäre es ja gewesesn, alle über einen Kamm zu scheren.
Ich weiß nicht, wie der Behindertenverband hier in Gera agiert, ich weiß auch nur von einem Blindenverband. Aber es gibt Anregungen, die man vermitteln kann. Ich habe in einer Einrichtung für mehrfachbehinderte in der Rehabilitandenvertretung vieles erreichen können, leider nicht alles. Ich hatte mir jedenfalls den Bereich Verkehr und alles drumrum unter den Nagel gerissen. Die anderen hatten einen anderen Bereich.

Hier in Gera habe ich bislang kaum Probleme gesehen, da man seit seiner Tätigkeit trotz Unbetroffenheit dennoch ein Äugleiin dafür entwickelt. So richitg und die Feinheiten bemerken ja nur wirklch Betroffene oder auch deren Betreuung.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von strubbel: 10.12.2013 15:28.



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