gastli
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Wohnort: terrigenus
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21.10.2014 ~ 09:08 Uhr ~ gastli schreibt:
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im Forum Thüringen seit: 03.12.2005
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RE: Weltweite Überwachung |
Beitrag Kennung: 721316
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Die LINKE deckt auf:
Deutsche Ermittler besitzen zahlreiche "Seitentüren" in Software und Geräten.
Zitat: |
In Deutschland gibt es übrigens eine ähnliche Diskussion. Hier geht es nicht um Hinter- oder Vordertüren, sondern um Seiteneingänge. Aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage des Linken-Abgeordneten Andrej Hunko zu "Neuen digitalen Überwachungsmethoden" geht hervor, was deutsche Behörden schon können und woran sie arbeiten und forschen:
Das Bundeskriminalamt setzt "kommerziell verfügbare Softwarewerkzeuge" ein, um Sperrcodes an beschlagnahmten Smartphones zu überwinden. Wenn das gelingt, sind alle Daten auf dem Gerät frei zugänglich. Die Verschlüsselung von Apple und Google wäre in so einem Fall nutzlos. Nur wer sein Gerät mit einem sehr starken Passwort sichert oder seine Daten mit Software von Drittanbietern verschlüsselt, ist geschützt.
Der Militärische Abschirmdienst (MAD) ist laut Innenministerium in der Lage, "übermittelte Passwörter mitzulesen". Details dazu werden nicht genannt, und weil Passwörter häufig verschlüsselt übertragen werden, dürfte die MAD-Technik nur von begrenztem Nutzen sein. Aber wo sie funktioniert, hebelt sie weitere Verschlüsselungsmaßnahmen der Betroffenen unter Umständen aus, weil sich der Militärgeheimdienst mit den Daten in ihre Konten einloggen kann. Davor schützt nur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, weil dann zum Lesen einer Nachricht auch der private Schlüssel eines Nutzers benötigt wird.
BKA, Bundespolizei und das Bundesamt für Verfassungsschutz beschäftigen sich auch mit Daten, die jemand in der Cloud ablegt. Aus dem Schreiben des Innenministeriums geht hervor, dass Paragraf 110 Absatz 3 der Strafprozessordnung die rechtliche Grundlage dafür darstellt, auch solche Speicherplätze durchsuchen zu dürfen. Wie die Behörden dabei mit verschlüsselten Daten umgehen, ist unklar.
Im Verteidigungsministerium gibt es ein Projekt mit dem Titel "System zur Aufklärung zellularer Netze, 2. Generation (AZN)". Es soll zur Überwachung des Mobilfunkverkehrs "in den Einsatzgebieten der Bundeswehr" dienen und einen "Beitrag zur militärischen Nachrichtenlage" liefern. Vereinfacht gesagt: Befindet sich die Bundeswehr zum Beispiel in einem Auslandseinsatz, könnte sie mit AZN erkennen, wer in ihrer Nähe mit wem telefoniert und daraus auf dessen Pläne schließen. Das System verfüge über "einen Filtermechanismus, der eine automatische Filterung von G10-Metadaten" durchführt. Die Details sind Verschlusssache. Aber gemeint sein dürfte, dass die Kommunikation von Bundesbürgern aussortiert wird. Telefoniert etwa ein Afghane mit einem Deutschen, sollte der Filter das erkennen. Wie gut beziehungsweise schlecht das funktioniert, davon kann der Bundesnachrichtendienst ein Lied singen. |
[Quelle: http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2...komplettansicht]
Ich möchte hier einmal ganz klar feststellen, dass Andrej Hunko mit seinen zahlreichen und detailliert bohrenden Anfragen eine geradezu vorzügliche Arbeit im Bundestag abliefert.
Und obwohl DIE ZEIT eine ordentliche Liste bekannt gibt, was die deutschen Geheimdienste jetzt schon z.B. an Hintertüren auf Smartphones installiert haben, gibt sich die Merkel-Junta zugeknöpft in ihren Antworten. "Die Antwort muss im Interesse der Wahrung des Staatswohls unterbleiben", liest man öfter, als eine konkrete Antwort. Was aus Sicht der Merkel-Junta aber auch logisch ist.
Denn Staatswohl ist aus deren Sicht das Gegenteil von Volkswohl und Demokratie.
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