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Die Leitmedien, also Tagesschau, Heute, SPIEGEL und Co, produzieren immer mehr Fehler.
Sie verschärfen den Ton zwischen dem immer russlandkritischen Mainstream und einer wachsenden Gruppe von Misstrauischen, die Objektivität einklagen.
Die Reaktionen bleiben nicht aus.
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In den vergangenen Tagen wurde viel darüber diskutiert, ob die öffentlich-rechtlichen Sender eine ausgewogene Berichterstattung über den Konflikt in der Ost-Ukraine geliefert hätten, oder ob sie "tendenziös" gewesen sei. In einem Punkt räumt die ARD nun einen klaren Fehler ein: Es geht um einen Beitrag in den "Tagesthemen" vom 20. Mai, in dem Moskau-Korrespondent Udo Lielischkies unter anderem über den Tod zweier Anwohner in Krasnoarmeysk im Osten der Ukraine berichtet hatte. Diese seien durch die "Kugeln der neuen Machthaber" gestorben, hieß es damals - was offenbar nicht der Wahrheit entsprach, wie sich nach einem Hinweis eines Zuschauers herausstellte. Tatsächlich war es genau andersherum.
"Die erneute Sichtung des gesamten Filmmaterials und nochmalige Überprüfung der Fakten durch den ARD-Korrespondenten haben ergeben, dass die tödlichen Schüsse seinerzeit der falschen Seite zugeordnet wurden. Richtig ist, dass die Schützen einem ukrainischen Freiwilligen-Bataillon zuzuordnen sind, also nicht den Separatisten", heißt es in der Mitteilung der ARD. |
[Quelle. http://www.dwdl.de/nachrichten/47877/tag...ht_korrigieren/]
oder
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[…] Mit dem gestern Abend erschienenen Artikel „Putins langer Arm reicht bis in Gremien der ARD“ übertrifft Springers WELT jedoch die schlimmsten Vorahnungen, wie weit die Agitation in den deutschen Medien überhaupt gehen kann. WELT-Redakteur Ulrich Clauß dreht darin am ganz großen Rad und vergleicht die Kritik des Programmbeirats sogar mit den „stalinistischen Geheimprozessen“. Wer heutzutage noch alle Sinne beisammen hat und die einseitige Berichterstattung der großen Medien kritisiert, ist somit nicht nur ein „Putin-Versteher“ oder „Kreml-Troll“, sondern sogar ein Handlanger Stalins. Geht es nicht noch dümmer?
…
„Ein Dolchstoß aus den eigenen Reihen“ sei die Kritik des Programmbeirats. Die Zuschauer, die sich über die einseitige Berichterstattung beschwert haben, gehörten „ganz offensichtlich koordinierten Protestwellen“ an. Von wem sollen sie denn koordiniert worden sein? Klar, von Putin!
…
Doch bei einfacher Publikumsbeschimpfung belässt es die WELT nicht. Der ARD-Programmbeirat sei – so Ulrich Clauß – „die Fünfte Medienkolonne“. Nun muss man wissen, was dieser Begriff eigentlich aussagt. Als „Fünfte Kolonne“ werden allgemein subversiv tätige Gruppen bezeichnet, deren Ziel der Umsturz einer bestehenden Ordnung im Interesse einer fremden aggressiven Macht ist. So, so, der Programmbeirat der ARD arbeitet also subversiv und hat das Interesse die Ordnung Deutschlands zu stören – sicher im Auftrag Putins. Wenn das die honorigen Damen und Herren wüssten, die ja immerhin von den ebenfalls honorigen Rundfunkräten der ARD-Landesfunkanstalten aus ihrer Mitte entsandt wurden. Sie würden Herrn Clauß wahrscheinlich eine stationäre Behandlung in einer Nervenklinik anraten. |
[Quelle: http://www.spiegelfechter.com/wordpress/...ne-stalin-keule]
Viele Teile des Mainstream können ganz offensichtlich nicht mehr zwischen Meinung und Berichten trennen.
Völlig verschiedene Begriffe wie "Russland", "Putin" oder "Kreml" werden fahrlässig synonymisiert.
Sie geben den "Fakten" oft einen russophoben Anstrich mit und bewerten die Seriosität der Quellen höchst unzureichend.
Da werden einfach alle Verlautbarungen der Kiewer Regierung stets als Fakten präsentiert, während Meldungen aus dem Kreml grundsätzlich misstraut wird.
Dabei hat die der Kiewer Regierung längst ihren Ruf ruiniert.
Man denke nur an die Behauptung des Ukrainischen Verteidigungsministers Russland habe Atomwaffen eingesetzt.
Wir sollten uns die Worte der Russland-Expertin und Professorin für TV- und Medienwissenschaft Gabriele Krone-Schmalz zu Herzen nehmen.
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Frage:
Was stört Sie konkret an der Berichterstattung?
Krone-Schmalz:
Zunächst einmal die unpräzise Sprache. Gerade in der Fernsehberichterstattung treten verbale Schlampigkeiten auf, mit denen Vorurteile bedient werden. Es gibt beispielsweise einen Unterschied zwischen Europa und der Europäischen Union. Doch in der Berichterstattung über den Streit der EU mit Russland werden die beiden Begriffe pausenlos durcheinandergeworfen. Dann ist häufig nicht von prorussischen, sondern von russischen Separatisten die Rede. Und schließlich kommen in der Berichterstattung permanent Worte wie „wohl“, „vermutlich“ oder „wahrscheinlich“ vor, die darin nichts zu suchen haben. Es wird mehr gemutmaßt als berichtet. Dabei haben Journalisten genug damit zu tun, vorhandene Dinge zu beschreiben und zu analysieren. Die Medien sollen Politik erklären und keine machen wollen.
Frage:
Tenor der meisten deutschen Medien ist: Russland trägt die alleinige Verantwortung für die Ukraine-Krise und deren Eskalation. Hat nicht auch die EU Fehler gemacht?
Krone-Schmalz:
Auch ist gut! Die EU hat die Krise ausgelöst. Wie blind müssen politische Verantwortungsträger sein, um nicht zu sehen, dass ein EU-Assoziierungs-Abkommen mit der Ukraine auch Russland betrifft? Solch ein schwieriges Problem durfte nicht, wie geschehen, konfrontativ angegangen werden. Es gab die Idee, Brüssel, Kiew und Moskau an einen Tisch zu setzen, um über das Abkommen zu reden. Doch diese Idee hat sich in der EU nicht durchgesetzt, weil entscheidende Politiker gesagt haben: „Was hat Moskau damit zu tun?“
Frage:
Wer solch eine Kritik äußert, wird inzwischen als „Putin-Versteher“ umgehend in die Ecke gestellt. Können Sie mit dem Vorwurf leben?
Krone-Schmalz:
Natürlich. Ich frage mich nur: Was ist in einer Gesellschaft los, wenn der Begriff „verstehen“ dazu taugt, etwas Negatives auszudrücken? Wer eine vernünftige Entscheidung treffen will, muss zuerst verstehen und begreifen. Nein, das Wort „Putin-Versteher“ ist einfach abartig und dumm.
Frage:
Sie können also die Handlungsweise des russischen Präsidenten Wladimir Putin verstehen?
Krone-Schmalz:
Warum fragen Sie nur nach Putin? Gegenüber keinem anderen Land personalisieren wir die politischen Entscheidungen einer Regierung so stark wie gegenüber Russland. Sich völlig auf Putin zu fokussieren, halte ich für einen Fehler.
Frage:
Dann stelle ich die Frage anders: Was können Sie an der russischen Position nachvollziehen?
Krone-Schmalz:
Wir müssen sehen, was sich in Russland seit dem Zerfall der Sowjetunion abgespielt hat und was den Menschen dort zugemutet wurde. Der Westen hat das Land in den vergangenen beiden Jahrzehnten aber nur als Konkursmasse behandelt und nicht als Partner. Die russische Seite hat in dieser Zeit ein Signal nach dem anderen Richtung Westen geschickt und um Zusammenarbeit geworben. Doch bei uns ist kein Mensch darauf eingegangen. Heute rächt sich das. Und schon heißt es wieder: Siehst Du, den Russen kann man einfach nicht trauen. |
[Quelle: http://www.aachener-nachrichten.de/news/...17#plx245277735]
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von gastli: 06.10.2014 09:16.
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