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Strubbi
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24.09.2012 ~ 21:26 Uhr ~ Strubbi schreibt:
Treuhand Thüringen Tei1 Beitrag Kennung: 585043
gelesener Beitrag - ID 585043


Treuhand in Thüringen (13): Mit dem Potsdamer Physiker und Bürgerrechtler Gerd Gebhardt sprach Hanno Müller über die vergeblichen Versuche, nach der Wende das Volkseigentum unter den rund 16 Millionen DDR-Bürgern gerecht zu verteilen.
Dr. Gebhardt, Ihre Mitstreiter und Sie wollten 1989/90 das Volkseigentum an die DDR-Bürger verteilen, wie oft denken Sie noch an diese Zeit?
In jüngster Zeit wird wieder öfter danach gefragt, weil Zweifel an der damals behaupteten Alternativlosigkeit des realen Treuhand-Desasters auftauchen. Manche Strategiekonzepte können eben offenbar erst rational diskutiert werden, wenn sie nicht mehr von Macht-Interessen blockiert werden.
Jedem Bürger seinen Anteil am Volkseigentum als eine Art Startkapital für die Marktwirtschaft - das klingt wie Utopie.
Es war die legitime Erbmasse des Bürger-Fleißes aus vier Jahrzehnten. Warum sollten wir im Osten nicht damit endlich privat ohne SED und entstaatlicht unternehmerisch aktiv werden, wie z. B die Schwaben? Natürlich wussten wir, wie verschlissen viele Betriebe und Anlagen waren. Im kollektiven Ost-Gedächtnis bleibt aber eher, dass die einströmenden West-Manager die Chancen der Öffnung verpatzten. Sie enterten großmäulig das zerbrechliche Schiff der Ost-Wirtschaft, machten begierig Beute (z. B. bei Grund und Boden) und ließen es ratlos untergehen. Aber es gab auch erfolgreiche und engagierte Rettungsmanöver, wenn sie nur gewollt waren: Denken Sie nur an Jena-Optik, wo verantwortungsvoll und erfolgreich die Transformation gelang. Aber so verfahren und hoffnungslos die Lage auch erschien (sonst hätte die SED ja nicht kapituliert), sollte man nicht trotzdem mit der historischen Chance beim Fall der Mauer was versuchen als Neustart? Eine Konzept für die Systemtransformation als Herausforderung des Jahrhunderts wollten wir. Die Kohl-Regierung hatte nichts dergleichen. Die hat lediglich gesagt, Treuhand, mach du mal operativ was. Rohwedder und Breuel bekamen den Hut auf wie es ausgegangen ist, wissen wir: Entwertung der Eröffnungsbilanz von 600 Mrd. D-Mark auf minus 200 Mrd. Schlussbilanz mit Deindustrialisierung Ost und Massenarbeitslosigkeit.
Wenn denn aber die Anlagen und Vermögenswerte so verschlissen waren - was hätte es zu verteilen gegeben?
Es war nicht alles Alt-Leuna. Es gab auch einiges, was sich durchaus sehen lassen konnte. Betriebe im mittleren England oder in der amerikanischen Provinz sahen nicht viel anders aus. Da konnte man das eigene Erbgut nüchterner bewerten. Und einen eigenen Riesen-Vorteil aus den Bilanzen feststellen, vielleicht den entscheidenden: Sie waren dort Schuldner bei den Banken, mit Hypotheken "bis an die Unterlippe". Derartige Schuldverhältnisse waren ideologisch im Osten per Verfassung verboten. Wir hätten also mit realem Bankkapital das privat aufgeteilte Volkseigentum, z. B. seinen Grund und Boden beleihen und die neueste Technologie einkaufen können, um den Produktivitätsrückstand zum Westen zu beseitigen. Aber wir wurden enteignet.
Das "Freie Forschungskollegium Selbstorganisation" bestand vor allem aus Wissenschaftlern - wie kamen Sie damals auf dieses Thema?
Wir waren halt eine Gruppe von - heute würde man sagen: systemanalytischen "Dissidenten", die mit beiden Beinen im Leben standen und die die Zusammenhänge kannten.
Dabei ging es uns anfänglich gar nicht etwa um politischen Umsturz, sondern um so ganz praktische Dinge wie Energiebedarf, fehlende Energieeffizienz, die Einführungszeiten von Innovationen und ihr Ausbleiben. Wir waren früh davon überzeugt, dass es mit einem "weiter so" mit der DDR zu Ende geht und fanden, dass es mit einigen Reformen allein wohl nicht mehr getan sein würde. Mit den gefälschten Kommunalwahlen, der Ausreisewelle vom Sommer 1989 und einer drohenden "chinesischen Lösung" wurde die Lage richtig ernst. Was aber sollte danach kommen?
Dann kam ja eigentlich nur noch die deutsch-deutsche Lösung infrage . . .
Ich will hier nicht den Eindruck erwecken, als hätten wir schon lange vor der Wende alles weise vorhergesehen. Aber tatsächlich belegen unsere Schriften von damals, dass uns die wirtschaftliche Dominanz der Bundesrepublik und früher oder später die Übernahme der DDR als ziemlich wahrscheinlich erschienen. Und dann saßen wir auch bei mir in Potsdam im Garten und kamen eben auch schon auf so konkreten Fragen, wie wohl in einem solchen Falle das Verhältnis von Robotron und Siemens oder zwischen Leuna und Hoechst usw. aussehen könnte, wenn die 18 Prozent Zusatzbedarf Ost leicht durch eine Vollauslastung der Fließbänder West gedeckt werden könnten. Und ganz wichtig: Würden die DDR-Bürger dabei wie initiativlose Bittsteller mit leeren Händen dastehen oder brächten auch sie Eigentum mit ein. Das musste als letzter Rechtsakt der DDR für jeden DDR-Bürger unter den Schutz des Grundgesetzes gestellt werden.



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Strubbi
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24.09.2012 ~ 21:28 Uhr ~ Strubbi schreibt:
RE: Treuhand Thüringen Teil 2 Beitrag Kennung: 585044
gelesener Beitrag - ID 585044


Volkseigentum klingt gut. Aber war dieser Begriff überhaupt belastbar?
Natürlich war uns der ideologische Etikettenschwindel bewusst. Von wegen Herrschaft der Arbeiter und Bauern. Aber wem gehörte die DDR dann? Für uns war der Eigentumstitel sozusagen der Ausgangspunkt aller weiteren Perspektiven, wenn die DDR-Bürger nicht einfach nur als Untertanen in die Einheit starten sollten. Deswegen lautete unsere Formel wie in der französischen Revolution oder seit der amerikanischen Unabhängigkeit: One man = one vote. Jede Person eine Stimme = Demokratie jetzt. Und wir haben wieder noch hinzugefügt: One man =, one property - "jedem sein Eigentum jetzt", und zwar ein 16-Millionstel vom Volkseigentum in Ostdeutschland.
. . . quasi als eine Art weiteres Begrüßungsgeld?
Ganz anders. Deswegen die Anteilscheine. Das wären die Anrechtsurkunden gewesen, mit denen die Menschen ihre Wohnungen vom Staat übernehmen oder sich an ihren Betrieben als Aktien hätten beteiligen können oder überlebensfähige Teile in management-buy-out übernommen hätten. Bargeld war dafür grade nicht vonnöten. Warum für etwas bezahlen, was einem als Erbe gehört?
In Veröffentlichungen war damals die Rede von 40.000 Mark pro berechtigtem DDR-Bürger - wie real war diese Summe?
Es war gedacht als Eigentumsanteil, der zu einer Berechtigung fürs Grundbuch und für Investitions-Hypotheken führt. Zur Berechtigung als GmbH-Anteil oder Anteil an einer AG. Erst wenn wieder ein Markt entstanden wäre, mit realen Vermögenswerten, wäre natürlich auch wieder ein Verkauf möglich gewesen.


Noch einmal die Frage: Wie etwas verteilen, das real gar nicht vorhanden ist?
Dieses Argument kenne ich. Auch Thilo Sarrazin hat mir mal gesagt, ja, aber der reale Wert der DDR sei doch höchstens null gewesen. Nur, die DDR-Wirtschaft hatte auch einen großen Vorteil: Sie war letztlich eine reine Naturalienwirtschaft ohne Kapital. Alle Erträge wurden als Verrechnungseinheiten zentral abgeliefert, kamen in den großen Staatstopf und wurden dann irgendwie den Betrieben zugewiesen. Mit realen Werten und Gegenwerten hatte das als In-Sich-Geschäft des "Anschreibens" wenig gemein. In diesem Sinne gab es also auch keinerlei Schuldverhältnisse in Gestalt realer Schuldscheine gegenüber unabhängigen Außen-Gläubigern. Man hätte als unbelastetes Treuhandvermögen starten können. Wir führten damals in der Schweiz Gespräche mit der japanischen Nomura-Großbank. Als die das hörten, dass es noch keinerlei Hypotheken gibt, waren sie hellwach und an dieser Opportunität interessiert am Investment. So viel zum Thema: wer soll den Neubeginn bezahlen. Naturalwert zwar null, Kapital-Belastbarkeit des neuen Eigentums - sehr wohl positiv. Und: Als Eigentümern hätte die Bundesregierung ihren neuen Wählern die gleichen Subventionen kaum vorenthalten können, wie sie später real geflossen sind als Steuerabschreibung (sog. Sonder AFA´s) beim Grundstückserwerb oder als Investitionszulage (GA), zeitweise bis 50 % der Privat-investition.
Und warum hat es dann nicht geklappt? Hatten die neuen westdeutschen Herren Bammel vor der Macht so vieler ostdeutscher Miteigentümer?
Dafür muss man sich halt noch einmal die Entwicklungen in der DDR im Frühjahr 1990 vor Augen halten. Einerseits war für Bonn die Ostwirtschaft synonym mit dem alten politischen System (von dem wir sie ja gerade abkoppeln wollten) eher etwas Fremdes, keinesfalls zu unterstützen.
Die DDR lag ja noch in den Händen der alten Regierung, die allerdings bereits die Volkskammerwahlen am 18. März vor Augen hatte. - An diesem Tag sollten die Eigentums-Anrechtsscheine wie Erbscheine ausgegeben werden. Und obwohl der Runde Tisch einstimmig dafür war, wurde es dann doch nicht gemacht. Sie haben unsere entsprechenden Paragrafen gestrichen. Übrig blieb (auch unter de Maizière) die (Un-)Treuhand, wie wir sie später zur Genüge schmerzhaft erfahren mussten.
Die Bundesregierung, die nicht weniger als "blühende Landschaften" versprochen hatte, hätte ein Regierungsprogramm zum "wie nun im Einzelnen die Systemtransformation umzusetzen wäre" auflegen müssen. Eine Vielzahl von Antworten auf Probleme wären nötig gewesen, wie internationale Investoren im globalen Wettbewerb um Kapital zu stimulieren wären, statt dem Preisverfall im closed shop des ersten Treuhandjahres zuzuschauen. Kompensation der rein politisch begründeten Währungsaufwertung um 440 Prozent durch Anpassungs-Strategien, zukunftsorientierte Marketings-Bindungsstrategie zur Rettung der wegbrechenden traditionellen Ostmärkte usw.
Stattdessen kam lediglich Thilo Sarrazins Entwurf einer Währungsunion zum Zuge, was sich als populistisches Wahlkampfprogramm für Helmut Kohl ideal eignete. Dutzende anderer notwendiger Sachlösungs-Strategien unterblieben. Und das, obwohl man zweifelsfrei wusste, dass durch die D-Mark über Nacht zwei Drittel der DDR-Wirtschaft sofort zahlungsunfähig werden würden.
Was vermuten Sie - böse Absichten, Gedankenlosigkeit. Nahm man den endgültigen Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft billigend in Kauf?
Zumindest wurde der Sachverhalt des grob fahrlässigen Handelns für alle Treuhandmanager verantwortungs- und straffrei gestellt, ein historisch unglaublicher Vorgang, wodurch der versteckten Bereicherung Dritter statt der Wahrung des Volksvermögens Tür und Tor geöffnet wurde.
Übrigens hatte unser Konzept der Korruptionsgefahr die Einrichtung einer unabhängigen Ombudsmann-Instanz entgegengestellt. Wir hatten dafür in Genf die Zusage des Lutherischen Weltbundes erwirkt, der gerade große internationale Konflikte geschlichtet hatte.
Ich spreche dennoch Bundeskanzler Kohl nicht ab, dass er in Patriotismus handelte.
Alles andere außerhalb der Eigentumsfrage, was man mit Steuergeldern im Aufbau-Ost-Programm alles anschieben konnte (Infrastruktur zur Schiene, Straße und bei der Stadtsanierung) Umwelt-, Braunkohle- oder Uransanierung, ist ja auch eine Erfolgsstory geworden. Auch die Rechts- und Bürokratietransplantation im Einigungsvertrag hat sehr rasch funktioniert, hierbei hätte man sich allenfalls Entbürokratisierungs-Ausnahmeklauseln gewünscht. Sogar die damalige Rentnergeneration kann sich zu den Gewinnern zählen, so wie alle Sozialtransfers akzeptabel bemessen wurden.
Tschechien hat Anteilscheine ausgegeben. . .
Slowenien auch. Mit dem Abstand von 20 Jahren sieht man natürlich einiges nüchterner. Vieles wäre anders gelaufen, es hätte Einkommenseinbußen gegeben. Mit dem Unterschied, dass der Steuerzahler jedoch viele, viele zig Millionen gespart hätte, die die vermeidbaren Treuhand- und die Kompensations-Transfers gekostet haben. Slowenien hält inzwischen durchaus mit Ostdeutschland mit, gemessen am EU-Durchschnitt.
Wie haben Sie selbst Ihr Scheitern damals verkraftet?
Mit vielen Schmerzen wegen der Machtlosigkeit der Vernunft. Die Ignoranz hat sehr wehgetan. Wenn man nur 2 und 2 zusammenzählte, war das Desaster vorhersehbar. Man hat es gesehen und hätte es anders machen können. Aber mit dem Wahlkampf vom Frühjahr 1990 hatten die Ostdeutschen ihre Souveränität quasi schon verloren. Wir haben damals noch plakatiert mit den Anteilsscheinen und waren auch in Funk und im Fernsehen. Gebracht hat es nichts mehr. Dafür war das Volkseigentum in privater Bürgerhand dann wohl doch zu abstrakt gegenüber der Begierde nach der D-Mark. Dass diese dauerhaft nicht als Lohn gezahlt werden konnte, wurde verschwiegen.

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01.10.2012 ~ 08:28 Uhr ~ Meister schreibt:
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RE: Treuhand Thüringen Teil 2 Beitrag Kennung: 586066
gelesener Beitrag - ID 586066


Wer sich vor der "Wende" keine Illusionen gemacht hat, erlebte auch nach der "Wende" keine Enttäuschung.
Das Grund und Boden für teilweise eine symbolische Mark, an geliebte Parteianhänger verhökert wurden, wird sicher in keinem Geschichtsbuch erwähnt?
Das die "Treuhand" dank "Weigel" Idiotenfreiheit und Straffreiheit hatte, das billigt man bekanntlich keinem herkömmlichen Verbrecher zu.
Das die ehemalige DDR verschuldet war ist bekannt, das aber Goldreserven dagegen standen, findet keine Erwähnung.....im Gegenteil, die Größenordnung ist und bleibt VS.-Sache.
Das wir im Osten 22 Jahre nach der sogenannten Wiedervereinigung, nach wie vor noch mehr Arbeitslose und 20 %weniger Rente, also insgesamt keine angepassten Lebensverhältnisse haben, ist zum Tag der Einheit sicher auch einmal erwähnenswert.

Nur Sararazin in diese Chronik? nah ja......

Frettchen.



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Eisenacher
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01.10.2012 ~ 11:53 Uhr ~ Eisenacher schreibt:
RE: Treuhand Thüringen Teil 2 Beitrag Kennung: 586180
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Frettchen,
der Satz den Du voran stelltest sagt es ja. Wer in einer Sache die größte Erwartungshaltung hat, wird sich meistens danach am entäuschten äußern.

Allerdings reißt Du dann es etwas aus dem Zusammenhang. Bürger gingen auf die Straße.
Und am Anfang nicht um der Einheit wegen! Ich weiß jetzt nicht wie Deine Vorstellung ist ob die DDR mit offener Grenze und wie eine Chance gehabt hätte.
Wer 350 Mark im Monat verdiente hatte der eine Chance einen Betrieb zu kaufen? Einen eigenen Betrieb zu haben wurde ja nicht gerade leicht gemacht.

Letzlich lautet wie immer die Frage wer will was von wem. Das Rechtsverständniss von beiden Vertragsparteien des Einigungsvertrages als Grundlage kann ein anderes gewesen sein.Hat die Mehrheit die SED gewählt. Denke ja. Hat der den Einigungsvertrag ausgehandelt oder zumindest unterschrieben? Ich denke ja.
Somit ist es gelendes Recht. Genauso wie der Freikauf oder Menschenhandel, wie man es auch nennt. Da kann man nun drüber nachdenken war das mit dem Recht vereinbar.
Das unsere Führung Scheinnahmen hatte? Wenn die BRD pauschal bezahlte?
Wird man auch nicht bestrafen. Nur angemerkt.Auch wenn es durch das Gesetz nicht erlaubt war.

Wie Du siehst ist Sarazin vom Eigentümer verlinkt mit.Ich werde dies nicht ändern.



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Adeodatus
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01.10.2012 ~ 13:37 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
RE: Treuhand Thüringen Teil 2 Beitrag Kennung: 586231
gelesener Beitrag - ID 586231


@ Eisenacher, die Mehrheit hat nach dem Mauerfall nicht die SED wählen können, weil es sie 1990 nicht mehr gab sie hieß da schon PDS, der Einigungsvertrag wurde demnach auch nicht von der SED ausgehandelt sondern von der Ost CDU unter der Führung von Lothar de Maizière. Geltendes Recht ist eine Auslegungssache, denn zum Zeitpunkt als der Einigungsvertrag unterschrieben wurde waren die meisten Ostdeutschen besoffen von den Segnungen des Westens, sie konnten oder wollten sich die Tragweite dessen was auf sie zukommt nicht ausmalen. Und ließen wie sie es als gelernte DDR Bürger verstanden Politiker für sie entscheiden.

Was den Kauf eines Betriebes anbelangt so war es nicht allein das Aufzubringende Geld, sondern es kam auf die Beziehungen die man in manchen Fällen zu Politikern und Treuhand hatte oder eine Portion kriminelle Energie oder gar alles zusammen in den wenigsten Fällen waren es die Ostdeutschen die diese Eigenschaften in sich vereinten.

Ob eine DDR mit offenen Grenzen hätte funktionieren können kann keiner so genau sagen denn man hat es ja nicht probiert.. Spekulationen darüber ob oder ob nicht gibt es zu Hauf.



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01.10.2012 ~ 15:35 Uhr ~ Meta schreibt:
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RE: Treuhand Thüringen Tei1 Beitrag Kennung: 586269
gelesener Beitrag - ID 586269


Hallo Strubbi Sie vergessen in Ihrer Logik einen wesentlichen Bestandteil, die Einführung der DM und damit die Aufgabe der volkswirtschaftlichen Selbstbestimmung.
Prinzipiell haben Sie mit allem recht, aber die DM und die dazugehörige Einführung der westdeutschen Volkswirtschaftsmethoden führten zum Untergang der ostdeutschen Industrie, so wie es unweigerlich zum Untergang sämtlicher produktiv schwächerer €-EU-Länder führen muß.
Die Volkswirtschaft ist der politische Teil an der wirtschaftlichen Politik, dort wird über Löhne und Preise ausgehandelt wie die erwirtschafteten Werte zu verteilen sind. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis auch in der Volkswirtschaft. Das werden auch Sie sagen nur das ist zu allgemein, wenn man nicht dazu sagt was dort angeboten wird.
Es geht nicht nur um die Produktivkraft der Industrie, sondern auch um die Produktivkraft des Geistes, um die volkswirtschaftliche Intelligenz. Das Produktionseigentum der deutschen Industrie ist hoch verschuldet, die Produktivkraft des Geistes jedoch nicht.

Worum geht es:
Es geht um den preiswerten Erwerb der geistigen Produktivkraft durch deren Freisetzung und so konnte man in der gesamten Welt die Intelligenz in die Armut treiben indem man ein Überangebot des Marktes durch den Zusammenbruch der in Konkurrenz arbeitenden geistigen Srukturen in den Betrieben schuf.
Man kaufte sie auf, nutzte die relativ ungeschützten Patente und fügte sich das Know How ein. =---> erst jetzt waren die Betriebe absolut nichts mehr wert.
Wer sich aber nicht mit Volkswirtschaft beschäftigt erkennt diese Umstände nicht und denkt anders.
Jetzt arbeitet die Intelligenz weltweit zu vergleichbaren Bettelmannspreisen. Wer die Intelligenz beherrscht der beherrscht die Welt. So war es schon früher, dazu muß man sich nur die Geschichte der Kohanim und Leviten einmal genau ansehen.

Das Überangebot an Intelligenz stammte also aus den Konkurrenzbetrieben. Deren Sahne schöpfte man ab der Rest war denen egal, deshalb gab es auch unter derr Intelligenz nach der Wende mit die meisten Arbeitslosen.

Jetzt zum Wert der Intelligenz:
vor 1914 verdiente ein Techniker umgerechnet in Gold ca. 75000€/Jahr. Bereachtet man jedoch die gesamte Kaufkraft so liegt der Wert noch weitaus höher. 350000DM + 250000 = 600.000 DM ~ 300.000€. In 2 Jahren konnte sich ein Techniker ein Haus bauen und trotzdem sehr gut leben.
Das war jedoch schon nach dem I.WK anders, denn da halbierten sich die Einkommen zugunsten der Kriegsgewinnler. Da brauchte man schon die doppelte Zeit um sich als Intelligenz entsprechende Werte zu schaffen. Nach dem II. WK vervierfachte sich die Zeit und jetzt kann man getrost den größten Teil der Intelligenz schon zum Proletariat zählen, so sieht es aus.

Die Klientel darf sich über die Lebenshaltungskosten aller Bürger nähren. Sie wird geschaffen um den Staat zu repräsentieren und zu sichern. Ihre besser gestellen Einkommenlehen machen sie zu Vasallen der Politik und zum Verräter des gemeinen Volkes.
Wir steuern auf eine Situation zu in der das gemeine Volk seine Lebenshaltungskosten bald nicht mehr wird aufbringen können, dann kann wird man auch der Vasallen entledigen müssen um nicht in den Untergangsstrudel zu geraten.
Damit die Schuldigen der Hyperinflation ihr entkommen können will man nun die Banken regulieren, welche zuvor dafür Sorge tragen durften das die Politik über genung Geld für Subventionen und Staatsanleihen verfügt.
Die einen sollen ihr Geld in der Inflation behalten und die anderen nicht retten können, nur so funktioniert dieses System.

Lies es nach beim heiligen Augstinus.
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01.10.2012 ~ 16:30 Uhr ~ Meister schreibt:
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RE: Treuhand Thüringen Teil 2 Beitrag Kennung: 586297
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@adeodatus, ich hatte natürlich im Hinterkopf was damals üblich und Praxis war.
Beispiel:
Da kommt ein FDP-Mitglied aus Hessen nach Nordhausen (Arbeitgeber mit 3 Angestellten) in Hessen.

Von Erfurt bekommt er mit Hilfe seiner Partei einen großen Teil des ehemaligen "Nobas" Grundstücks, für einen Apfel und ein Ei zugesprochen.
Auf diesem Grundstück hat er eine Diskothek als Abschreibungsobjekt für 2 Millionen gebaut.(Seine eigene Aussage).
Freitags war in der Diskothek Tag der Kultur, natürlich bei geschlossener Gesellschaft............mehr brauche ich darüber wohl nicht zu schreiben. großes Grinsen
Seine Haupttätigkeit war die Weiterbildung älterer ehemaliger Ingenieure.
Bezahlt wurde das ganze natürlich vom Arbeitsamt.

Als diese Mittel nicht mehr flossen, hat er wie zu erwarten war, Konkurs angemeldet.

So könnte man die Beispiele fortsetzen, wie alles nach und nach verklingelt wurde.
Wenn ich das schreibe, lässt es sich natürlich ganz einfach auch nachprüfen.
Aber jammern bringt nichts, da wir es nicht ändern können.
Ich höre nur von ehemaligen Montagsdemonstranten, ja wenn wir damals gewusst hätten, blah, blah.
Aber geschenkt, .....überall ist ein Körnchen Wahrheit drin.


Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Meister: 01.10.2012 16:31.



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01.10.2012 ~ 17:13 Uhr ~ Meta schreibt:
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RE: Treuhand Thüringen Teil 2 Beitrag Kennung: 586312
gelesener Beitrag - ID 586312


Die Frage an sich mit der sich die meisten Menschen beschäftigen ist:
Wieso war das möglich und warum waren wir so unwissend.

Wer trägt die Verantwortung dafür das wir es nicht besser machen konnten?

Die Genossen haben ihr Wissen über die Pariser Kommune usw. nicht ordentlich vermittelt.
Bekannte Frühsozialisten waren Henri de Saint-Simon, Robert Owen und Charles Fourier.
Im übrigen hat Kaiser Wilhelm Lenin kräftig unterstützt, den haben wir quasi den Bolschewismus zu verdanken.
Die Amerikaner haben sich an ihm ein Beispiel genommen und unterstützten Bin Laden.
So werden die Völker dieser Welt mehr beschäftigt als durch Lenin und Mao Tse-tung.
Pol Pot und das Terrorregime der Roten Khmer in Kambodscha, war auch nichts besseres.
Wer bezahlte diese Revoltierer, wer unterstützte diese Dinge?



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01.10.2012 ~ 18:06 Uhr ~ Meister schreibt:
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RE: Treuhand Thüringen Teil 2 Beitrag Kennung: 586330
gelesener Beitrag - ID 586330


Ja "Meta" besser machen, das hätten nur die eigenen Leute welche mit am Runden Tisch saßen und die Verhandlungen führten.
Da es aber so etwas noch nicht gegeben hat, gibt es auch keine Beispiele dafür, wie man es besser macht.
Die DM und die Banane waren eben erst einmal das wichtigste Ziel in dieser Zeit.
Was interessierte dann schon die Menschen im Osten, die Zukunft.
Experten und Gutmenschen saßen eben nur an der anderen Seite des Tisches.

Ich habe mir persönlich einmal ausgerechnet, wie viel Rente ich seit 22 Jahren verloren habe, wenn ich zirka 20% weniger bekomme als in Westdeutschland.
Das muss einem doch zu Jubelschreien zum Tag der Einheit verleiten.

Frettchen.



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Eisenacher
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01.10.2012 ~ 18:33 Uhr ~ Eisenacher schreibt:
RE: Treuhand Thüringen Teil 2 Beitrag Kennung: 586338
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Adeodatus,

sicherlich gibt es auch solche Beispiele wie Du genannt und bestimmt noch mehr anders.Natürlich war es auch nicht das aufzubringende Geld. Das wollte ich damit nicht sagen. Ein Beispiel. Man könnte auch Geschäftsverbindungen und andere Sachen noch nennen.
Ist es aber nicht immer so das man sich auf die stützt die vieleicht auch einen Grund haben unzufrieden zu sein und theoretische wege aufzeichnet so könnte es ihnen besser gehen um dies auszunutzen?
Wer da aus der Geschichte nichts gelernt hatte wird auch in Zukunft vergebens auf den Wohlfahrtsstaat warten. So kompliziert sehe ich das gar nicht
Es ist doch nicht so das den Bürgern die Gesellschaftsordnung verheimlicht wurde in der BRD.Jedes eigene denken dazu fehlte.War auch nicht Sache der Treuhand Rente zu regeln nach 22 Jahren. Das es Menschen gibt die versuchen was für sich auszunutzen war bestimmt nicht nur in der Zeit. Bot sich nur an.

Frettchen hat es gut geschrieben die Erwartungshaltung. die war vieleicht wieder mal zu groß. Da die nicht erfüllt wurde und wird ist an entäuscht. Ist aber nicht nur da so. Da kann man die Geschichte betrachten.Das geht sogar in Ehen oft so. Immer sind andere Schuld.Muß doch mal auch erlaubt sein was kann man da selber ändern. Bei jedem der ganz uneigennützig was verspricht wozu er andere dann brauch.

Meta,
so einfach wie Strubbi schrieb ist es nicht. Wie Du aber auch nicht.Zwar sehr umfassend.Ursache gibt es viele. Am Anfang viefach Unsicherheit. Kann mich erinnern Felder lagen Prach. Es waren so schnelle Entscheidungen nötig, das selbst Behörden nicht mal mitkamen.Das bei laufenden Betrieb.Das ist schon schwierig für die die z.B. bei laufenden Betrieb (z.B. Gericht) Strukturen und veränderte Bedingungen hatten.
Auf der anderen Seite drängten auch BRD BÜRGER zu uns. Leider waren es da auf beiden Seiten die Schnäpchenjäger. Das da im Rückblick man in der Rückschau Fehler findet normal.
Aber spachst Strubbi an die ja ganz andere Erfahrungen gemacht haben kann.



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Strubbi
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02.10.2012 ~ 11:04 Uhr ~ Strubbi schreibt:
RE: Treuhand Thüringen Tei1 Beitrag Kennung: 586526
gelesener Beitrag - ID 586526


Meta,

vergessen eigentlich nicht. Ob es an der DM liegt bin ich nicht mal so sicher. Selbst wenn die nicht gekommen wäre hätte sich bei offener Grenze einiges verändert.
Wie Du (Sie) mit Recht Europa als Beispiel bringen.
Auch da entstehen ja Schwierigkeiten durch ungleiche Finanzpolitik.

Sie hatten mal ein Thema aufgeworfen kam der Zusammenschluß zu früh. Ich sehe da die offene Frage drin. Wie wäre es ohne DM. Viele gut ausgebildete denke ich persönlich wären zur DM hin wenn diese nicht gekommen wäre. Hier hätten dann einige Arbeitslose der BRD Arbeit gefunden.

Habe da nichts dazu geschrieben. Ich habe zwar eine Meinung aber ob die da richtig ist.
Da gibt es die unterschiedlichsten Erfahrungen die alle nicht ganz falsch sind.

Sicher bin ich nur auch das es bestimmt auch da Menschen gibt die die Lage verstanden für sich zu nutzen. Ganz unabhängig ob es eine Regierung so wollte und davon was hat.



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Meta   Meta ist weiblich Zeige Meta auf Karte FT-Nutzerin
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02.10.2012 ~ 12:51 Uhr ~ Meta schreibt:
im Forum Thüringen seit: 16.09.2011
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RE: Treuhand Thüringen Tei1 Beitrag Kennung: 586542
gelesener Beitrag - ID 586542


Ostdeutschland läßt sich sehr gut mit Tschechien vergleichen und wenn man dort die Entwicklung, welche eine eigene Währung ermöglichte, mit unserer vergleicht dann weiß man und es wird auch klar wo die Fehler gelegen haben.



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gastli   Zeige gastli auf Karte FT-Nutzer
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05.10.2012 ~ 10:20 Uhr ~ gastli schreibt:
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RE: Treuhand Thüringen Tei1 Beitrag Kennung: 587273
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Hintergrund
Die Treuhand oder: Eine neue deutsche Teilung
Vor Kurzem bezeichnete Thilo Sarrazin – immer für eine Schlagzeile schlecht – die Abwicklung der DDR-Wirtschaft als eine Notschlachtung, so, wie Schweine gekeult werden, die keiner mehr essen will. Im Allgemeinen ist wenig geläufig, dass der allseits bekannte Provokateur als Beamter dabei eine wichtige Rolle spielte. Noch immer gehen die Meinungen über die Treuhand weit auseinander, bleibt vieles ungeklärt. War diese Anstalt das größte Schlachthaus Europas oder im Vergleich zu Polen oder Tschechien der bessere Übergang vom Staatssozialismus zum Kapitalismus? Warum brachte sie, zuständig für 15000 Betriebe und vier Millionen Beschäftigte, also für die gesamte DDR-Wirtschaft, nur 34 Milliarden Euro ein? Weshalb mussten die Steuerzahler in Ost und West für einen Verlust von über 122 Milliarden aufkommen?

* Schade das die Täter nie von einem Volkstribunal verurteilt werden.



Homepage von gastli Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Zum Ende der Seite springen Zum Anfang der Seite springen
Eisenacher
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05.10.2012 ~ 11:57 Uhr ~ Eisenacher schreibt:
RE: Treuhand Thüringen Tei1 Beitrag Kennung: 587277
gelesener Beitrag - ID 587277


In der Solidarpaktfalle

Billionen Euro sind seit 1990 von West nach Ost geflossen, doch Ostdeutschland bleibt abhängig. Jetzt sagen Forscher: Wachstum müsse aus der Region selbst kommen.

Ostdeutschland steckt in der Entwicklungsfalle, sagt Ulrich Busch – trotz jahrzehntelanger Zahlungen aus dem Westen, die doch eigentlich den Aufschwung bringen sollten. Busch erforscht die Entwicklung des Ostens an der Technischen Universität Berlin. Rund 1,3 Billionen Euro seien seit der Wiedervereinigung von West nach Ost geflossen, schätzt der Ökonom: eine immense Summe, doch der Erfolg der Transfers sei begrenzt.

"Die Gelder verhindern eine soziale Katastrophe, bewirken aber keinen nachhaltigen Aufbauprozess", sagt er. Zu wenig werde investiert, zu viel flösse in den Konsum. Der westdeutschen Wirtschaft habe die zusätzliche Nachfrage den Wiedervereinigungsboom und langfristig höheres Wachstum beschert – der Osten aber hänge fest. "Dass über die Transferleistungen der Aufbau Ost gelingen könnte, darüber zu diskutieren, ist eigentlich irrelevant", sagt Busch. Die Zahlungen zementierten die Unterschiede eher, statt sie zu verringern.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-03/au...t-west-transfer


Vieleicht liegt es daran das man zu schnell immer mehr auf Unterstützung baut.
Wo man früher sagte überholen ohne einzuholen.Jetzt warten wir nur noch auf
Unterstützung.Keiner wollte früher die Einheit aber will so gestellt sein als wenn man die BRD mit aufbaute. Wo man sagt sind Wohlhabendere.

Du weißt doch besser wie es ist. Nutzt Deine Vorrechte Errinere nur bei Beiträgen. Quelle egal. Andere müssen nach AGB handeln. Ist es auch nicht egal. Kann sogar sein Verwarnung droht. Erfahrungspunkte. Nutzt doch auch das Du länger hier bist.
Solche Unterschiede gibt es auch im großen trotz Gleichbehandlungsgrundsatz.

Genauso wie hier da kein Gerichtssaal ist, so ist hier nicht der Ort des Tribunals darüber zu entscheiden. Wo Du den Nutzen hast nutzt Du es. Wo es andere haben da bestimmt auch.



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